Das tägliche Wort Gottes – Gott kennen | Auszug 33

Mai 20, 2020

Gott interessiert es nicht, ob der Mensch töricht ist – Er verlangt nur, dass der Mensch wahrhaftig ist

In Genesis 22,2 hat Gott Abraham den folgenden Befehl gegeben: „Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.“ Was Gott meinte, war klar: Er sagte Abraham, seinen einzigen Sohn Isaak, den er liebte, als Brandopfer darzubringen. Betrachtet man es heute, steht Gottes Befehl dann immer noch im Widerspruch zu den Vorstellungen des Menschen? Ja! Alles, was Gott damals tat, widerspricht ziemlich den Vorstellungen des Menschen und ist für den Menschen unverständlich. In ihren Vorstellungen glauben die Leute das Folgende: Als ein Mensch nicht glaubte und es für eine Unmöglichkeit hielt, gab Gott ihm einen Sohn, und nachdem er einen Sohn gewonnen hatte, bat Gott ihn darum, seinen Sohn zu opfern – wie unglaublich! Was beabsichtigte Gott eigentlich zu tun? Was war Gottes eigentliche Absicht? Er gab Abraham bedingungslos einen Sohn, doch Er verlangte auch, dass Abraham Ihm ein bedingungsloses Opfer darbrachte. War das übertrieben? Vom Dritten Standpunkt aus, war dies nicht nur übertrieben, sondern hatte auch etwas von „aus dem Nichts Schwierigkeiten schaffen“. Aber Abraham selbst glaubte nicht, dass Gott zu viel verlangte. Obwohl er einige geringfügige Bedenken hatte und ein wenig misstrauisch gegenüber Gott war, war er immer noch bereit, das Opfer darzubringen. Was seht ihr an diesem Punkt, das beweist, dass Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern? Was wird in diesen Sätzen ausgesagt? Der Originaltext erzählt Folgendes: „Da stand Abraham des Morgens früh auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging an den Ort, davon ihm Gott gesagt hatte.“ (Gen 22,3) „Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, daß er seinen Sohn schlachtete.“ (Gen 22,9-10) Als Abraham seine Hand ausstreckte und das Messer nahm, um seinen Sohn zu töten, wurden da seine Handlungen von Gott gesehen? Das wurden sie. Der ganze Verlauf – von Anfang an, als Gott verlangte, dass Abraham Isaak opferte, bis zu dem Punkt, als Abraham sein Messer tatsächlich erhob, um seinen Sohn zu töten – zeigte Gott das Herz Abrahams und ungeachtet seiner früheren Torheit, Unwissenheit, und seines Missverständnisses von Gott, war Abrahams Herz für Gott zu diesem Zeitpunkt wahrhaftig und ehrlich und er hätte Gott wirklich Isaak, den Sohn, der ihm von Gott gegeben wurde, zurückgeben. In ihm sah Gott Gehorsam – genau den Gehorsam, den Er wünschte.

Aus Sicht des Menschen macht Gott vieles, was unverständlich und sogar unglaublich ist. Wenn Gott jemanden orchestrieren will, steht diese Orchestrierung oft im Widerspruch zu den Vorstellungen des Menschen und ist für ihn unverständlich, doch gerade diese Dissonanz und Unbegreiflichkeit ist Gottes Prüfung und Test des Menschen. Abraham war indes in der Lage, den Gehorsam gegenüber Gott in sich zu demonstrieren, der die grundlegendste Voraussetzung dafür war, dass er Gottes Forderung befriedigen konnte. Erst dann, als Abraham in der Lage war, Gottes Forderung nachzukommen, als er Isaak opferte, fühlte Gott wirkliche Gewissheit und Anerkennung der Menschheit gegenüber – gegenüber Abraham, den Er auserwählt hatte. Erst dann war Gott sicher, dass dieser Mensch, den Er auserwählt hatte, ein unentbehrlicher Führer war, der Seine Verheißung und Seinen nachfolgenden Führungsplan durchführen konnte. Obwohl es nur eine Prüfung und ein Test waren, war Gott zufrieden, Er fühlte die Liebe des Menschen zu Ihm und Er fühlte sich durch den Menschen wie nie zuvor beruhigt. In dem Augenblick, als Abraham sein Messer hob, um Isaak zu töten, hielt Gott ihn da auf? Gott ließ nicht zu, dass Abraham Isaak opferte, denn Gott hatte einfach nicht die Absicht, Isaaks Leben zu nehmen. So stoppte Gott Abraham gerade rechtzeitig. Für Gott hatte Abrahams Gehorsam die Prüfung bereits bestanden, was er tat, war ausreichend, und Gott hatte bereits das Ergebnis von dem gesehen, was Er zu tun beabsichtigte. War dieses Ergebnis für Gott befriedigend? Man kann sagen, dass dieses Ergebnis für Gott zufriedenstellend war, dass es das war, was Gott wollte und was sich Gott zu sehen ersehnte. Ist das wahr? Obwohl Gott in verschiedenen Zusammenhängen verschiedene Arten von Prüfung auf jeden Menschen anwendet, sah Gott in Abraham das, was Er wollte, nämlich, dass Abrahams Herz wahrhaftig war und dass sein Gehorsam bedingungslos war, und es war genau dieses „bedingungslos“, das Gott wollte. Die Leute sagen oft, ich habe dieses schon geopfert, ich habe jenem schon entsagt – warum ist Gott immer noch nicht zufrieden mit mir? Warum unterzieht Er mich weiterhin Prüfungen? Warum testet Er mich weiterhin? Das zeigt eine Tatsache: Gott hat dein Herz nicht gesehen und hat dein Herz nicht erlangt. Das heißt, Er hat keine solche Aufrichtigkeit gesehen, wie zu dem Zeitpunkt, als Abraham imstande war sein Messer zu heben, um seinen Sohn durch seine eigene Hand zu töten und Gott zu opfern. Er hat deinen bedingungslosen Gehorsam nicht gesehen und ist nicht von dir besänftigt worden. So ist es nur natürlich, dass Gott dich dann weiterhin prüft. Ist das nicht wahr?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

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