62. Was ich aus einer Kleinigkeit lernte
Ich bin in meiner Kirche für die Evangeliumsarbeit verantwortlich. Im Februar 2023 teilte mir die Leiterin mit, dass Bruder Wang Tao, der Bewässerungsdiakon, über einige Probleme bei der Evangeliumsarbeit berichtet hatte. Einige Evangeliumsarbeiter waren bei ihrer Arbeit oberflächlich. Sie übergaben die Neulinge einfach den Bewässerern, ohne klar über die Wahrheit von Gottes Werk Gemeinschaft zu halten oder deren Auffassungen zu lösen. Das bereitete der Bewässerungsarbeit viele Schwierigkeiten. Außerdem hatten sie die Zeiten, zu denen die Neulinge an Versammlungen teilnehmen konnten, nicht klar aufgeschrieben, was rechtzeitige Anordnungen erschwerte und die Versammlungen der Neulinge verzögerte. Nachdem die Leiterin das gesagt hatte, erkannte ich zwar an, dass diese Probleme tatsächlich bestanden, doch als ich sah, dass Wang Tao die Probleme direkt der Leiterin gemeldet hatte, konnte ich das nur schwer akzeptieren. Obwohl es sich um Probleme der Evangeliumsarbeiter handelte, war ich für die Evangeliumsarbeit verantwortlich. Was würde die Leiterin also von mir denken, wenn solche Probleme auftauchten? Mir wurde klar, dass ich bei meinen Arbeitskontrollen oberflächlich gewesen war. Mit Blick darauf, wie die Evangeliumsarbeiter Gemeinschaft hielten und Zeugnis ablegten oder wie viel die Neulinge von der Wahrheit bezüglich Gottes Werk verstanden, hatte ich diese Details der Arbeit nicht sorgfältig geprüft. Aber wenn ich diese Probleme zugäbe, würde die Leiterin dann nicht sagen, dass ich unfähig und bei meinen Pflichten verantwortungslos und nicht vertrauenswürdig sei? Ich wollte nicht zugeben, dass das mein Problem war, aber ich wusste, dass dieser Zustand falsch war, und sträubte mich gegen diese von Gott angeordnete und geschaffene Situation. Also betete ich im Stillen zu Gott und bat Ihn, mein Herz zu beschützen, damit ich nicht herumstreiten, sondern die Hinweise meines Bruders richtig annehmen würde. Nach dem Gebet wurde mein Herz etwas ruhiger, und ich sprach mit den Evangeliumsarbeitern darüber, wie wir diese Probleme lösen könnten.
Es dauerte nicht lange, da sprach die Leiterin erneut mit mir: „Wang Tao hat erneut Probleme mit den Evangeliumsarbeitern gemeldet, und auch andere Brüder und Schwestern melden Probleme. Wie tun die Evangeliumsarbeiter jetzt ihre Pflichten? Sind diese Probleme gelöst worden?“ Als die Leiterin mir eine Frage nach der anderen stellte, war ich sehr aufgebracht und dachte: „Die Leiterin muss jetzt denken, dass es mir an Sinn für die Bürde und an Arbeitsvermögen mangelt, warum sonst wären diese Probleme immer noch nicht gelöst? Alle müssen jetzt einen schlechten Eindruck von mir haben.“ Als ich die Probleme sah, auf die Wang Tao in seinem Brief erneut hingewiesen hatte, konnte ich mich nicht beruhigen, um eine Bestandsaufnahme zu machen und über diese Probleme nachzudenken. Ich suchte in meinem Herzen ständig nach Ausreden und gab sogar Wang Tao die Schuld: „Warum gibst du mir dein Feedback nicht einfach direkt? Warum musstest du mit der Leiterin reden? Und überhaupt, wenn die Neulinge ungelöste religiöse Auffassungen haben, können die Bewässerer dann nicht auch Gemeinschaft halten, um sie zu lösen? Die Versammlungszeiten einiger Neulinge sind nicht klar aufgeschrieben, aber wenn die Bewässerer einen Sinn für die Bürde hätten, könnten sie dann nicht einfach die Neulinge kontaktieren, um sich ein besseres Bild zu machen? Warum löst du nicht die Probleme der Bewässerer, anstatt dich nur auf die der Evangeliumsarbeiter zu konzentrieren?“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Ablehnung und Widerstand verspürte ich und fragte mich, warum Wang Tao sich so auf uns fixierte. Ich wollte wirklich einen Brief schreiben, um auf seine Probleme hinzuweisen und meinen Gefühlen Luft zu machen, aber ich wusste, dass ihn das verletzen würde. Also unterdrückte ich meine Gefühle und schrieb den Brief nicht. Als ich diesen Zustand offenbarte, war ich etwas ängstlich und spürte, dass meine Haltung nicht richtig war. Also gab ich widerstrebend meine Defizite zu. Damit wollte ich mein Ansehen in den Augen der Leiterin wahren. Danach fühlte ich mich die ganze Zeit sehr niedergeschlagen. Ich wusste, dass ich daraus nichts gelernt hatte und dass ich so versuchte, die Leiterin zu täuschen. Und doch brachte ich meine Vorurteile gegenüber Wang Tao vor den Arbeitspartnerinnen zum Ausdruck und machte allem Luft, was ich auf dem Herzen hatte. Das führte dazu, dass meine Arbeitspartnerinnen ebenfalls ein Vorurteil gegen Wang Tao entwickelten und sagten, er sei hitzköpfig. Als ich hörte, dass die Schwestern auf meiner Seite standen, spornte mich das noch mehr an und ich sprach immer wieder über Wang Taos Probleme. Mein Ziel war es, allen zu zeigen, dass das Auftreten dieser Abweichungen und Fehler nicht nur ein Problem der Evangeliumsarbeiter war, sondern auch von Wang Tao, und dass alle die Verantwortung dafür teilen sollten. Nachdem ich das gesagt hatte, fühlte ich mich sehr schuldig – ich habe einfach zu viel in die Menschen und Dinge hineininterpretiert! Ich wollte dieses Verhalten ablegen, aber ich kam über diese Hürde nicht hinweg. Dann dachte ich darüber nach, dass Wang Tao die Probleme der Evangeliumsarbeiter gemeldet hatte, um die Arbeit zu verbessern, ich mich aber sträubte und herumstritt, was gegen Gottes Absicht war. Also betete ich zu Gott: „Gott, es war angemessen, dass Bruder Wang Tao in seinem Brief auf die Probleme hingewiesen hat, aber ich war widerständig und nicht bereit, diese Dinge anzunehmen, und nahm sogar meinen Bruder aufs Korn. Gott, ich möchte diesen Zustand ändern; bitte führe mich.“ Nach dem Gebet las ich eine Passage von Gottes Worten: „Eine Angelegenheit, die oberflächlich betrachtet zufällig zu geschehen scheint, musst du in deinem Herzen wie folgt betrachten: ‚Dies geschah nicht zufällig – es wurde von Gott so veranlasst. Diese Angelegenheit geschah aus einem Grund und hat eine Grundursache; Menschen hätten sie nicht herbeiführen können – sie kommt von Gott.‘ Wie solltest du dich ihr also stellen? Genügt es, sich nicht zu beklagen, sich nicht zu rechtfertigen und sich einfach zu unterwerfen? Du solltest in dieser Angelegenheit nach Gottes Absicht suchen, nach der Wahrheit suchen, die du praktizieren solltest, sowie danach, was Gott verlangt und wie man auf eine Weise handelt, die mit Gottes Absicht übereinstimmt“ (Gottes Gemeinschaft). Aus Gottes Worten wurde mir klar, dass alles, was jeden Tag geschieht, von Gott orchestriert und angeordnet ist, und dass Seine Absichten dahinterstecken. Ob jemand Vorschläge macht oder ich zurechtgestutzt werde, Gott ordnet diese Situationen an, weil Er sehen möchte, dass ich angesichts der Dinge eine Haltung der Unterwerfung einnehmen und die Wahrheit suchen kann. Wenn ich diese Dinge nicht von Gott annehme und ständig auf die Menschen und die Dinge herumhacke, werde ich keine Lektion lernen, und mein Zustand wird weiterhin niedergeschlagen und beeinträchtigt sein. Als Wang Tao auf meine Probleme hinwies, lehnte ich seine Worte ab, sträubte mich und gab Widerworte dagegen, und beschwerte mich, dass er sich auf uns fixierte. In Wahrheit sträubte ich mich nicht gegen eine bestimmten Person, sondern haderte eigentlich mit Gott, war unvernünftig und unwillig, mich diesen Umständen zu unterwerfen und daraus zu lernen. Nachdem ich das erkannt hatte, wurde ich etwas ruhiger, und ich war bereit, ernsthaft über mich selbst nachzudenken und die Wahrheit zu suchen.
Später las ich eine weitere Passage von Gottes Worten: „Und was sind die hauptsächlichen Erscheinungsformen dieser Art von Disposition, die der Wahrheit abgeneigt ist? Man weigert sich, es anzunehmen, wenn man zurechtgestutzt wird. Nicht zu akzeptieren, dass man zurechtgestutzt wird, ist einer der Zustände, die sich in dieser Art von Disposition zeigen. In ihren Herzen widerstrebt es solchen Leuten ganz besonders, wenn man sie zurechtstutzt. Sie denken: ‚Ich will das nicht hören! Ich will das nicht hören!‘ oder ‚Warum stutzt ihr nicht andere Leute zurecht? Warum hackt ihr auf mir herum?‘ Was bedeutet es, der Wahrheit abgeneigt zu sein? Wenn jemand der Wahrheit gegenüber abgeneigt ist, hat er überhaupt kein Interesse an allem, was mit positiven Dingen, der Wahrheit, Gottes Forderungen und Gottes Absichten zu tun hat. Manchmal fühlen sie sich von diesen Dingen abgestoßen; manchmal ignorieren sie sie völlig; manchmal nehmen sie eine Haltung der Respektlosigkeit und Gleichgültigkeit ein und nehmen sie nicht ernst, sind ihnen gegenüber oberflächlich und abweisend; oder sie behandeln sie mit einer Haltung, die völlig verantwortungslos ist. Die Haupterscheinungsform der Abneigung gegen die Wahrheit ist nicht nur, dass sich die Menschen abgestoßen fühlen, wenn sie die Wahrheit hören, sondern dazu gehört auch, nicht bereit zu sein, die Wahrheit zu praktizieren, davor zurückzuschrecken, wenn es an der Zeit ist, die Wahrheit zu praktizieren, als ob die Wahrheit nichts mit ihnen zu tun hätte. … In ihrem Herzen wissen diese Menschen sehr wohl, dass Gottes Worte die Wahrheit sind, dass sie etwas Positives sind und dass die Wahrheit zu praktizieren, Veränderungen in der Disposition bewirken und sie in die Lage versetzen kann, Gottes Absichten zu erfüllen – doch sie nehmen sie nicht an und setzen sie nicht in die Praxis um. Das heißt es, der Wahrheit gegenüber abgeneigt zu sein. Bei wem habt ihr die Disposition, der Wahrheit gegenüber abgeneigt zu sein, gesehen? (Bei den Ungläubigen.) Die Ungläubigen sind der Wahrheit gegenüber abgeneigt, das ist ganz klar. Gott hat keine Möglichkeit, solche Menschen zu retten“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur Kenntnis der sechs Arten von verdorbenen Dispositionen ist wahre Selbsterkenntnis). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir klar: Ganz gleich, welche Umstände auf jemanden zukommen oder welche Probleme ihm aufgezeigt werden – wenn er immer widerständig und ablehnend ist und nicht bereit ist, dies anzunehmen, selbst wenn er Probleme hat, dann offenbart das eine Disposition, der Wahrheit abgeneigt zu sein. Das ist die Manifestation eines Ungläubigen. Ich fragte mich unwillkürlich, warum Gott die Abneigung gegen die Wahrheit als Manifestation eines Ungläubigen bezeichnet. Wenn jemand wahrhaft an Gott glaubt und Gott in seinem Herzen hat, wird er bei allem, was geschieht, glauben, dass es Gottes Herrschaft und Anordnung ist, und er kann sich unterwerfen und seine Lektionen lernen. Die Ungläubigen aber glauben nicht an Gott oder an Seine Herrschaft und Seine Anordnungen; wenn ihnen etwas zustößt, geben sie entweder Widerworte oder suchen nach Ausreden, sie offenbaren ausschließlich die Sichtweisen von Nichtgläubigen und suchen überhaupt nicht nach der Wahrheit. Bei diesem Gedanken bekam ich ziemlich Angst. Obwohl ich jeden Tag Gottes Worte las und betete, nahm ich die Dinge, wenn sie geschahen, nicht von Gott an und suchte auch nicht die Wahrheit. Heißt das nicht, dass ich zwar den Glauben an Gott im Mund führte, aber nicht danach handelte? Ein solcher Glaube hat überhaupt nichts mit Gott oder Seinen Worten zu tun. Benahm ich mich nicht genau wie ein Ungläubiger? Dieser Zustand war furchtbar! Ich dachte daran zurück, wie ich, als Wang Tao auf die Probleme hinwies, nicht damit begann, dies anzunehmen und über mich selbst nachzudenken oder meine Abweichungen bei meiner Pflicht zu analysieren. Stattdessen suchte ich ständig nach Ausreden und sagte, dass es auch bei der Bewässerungsarbeit, für die er verantwortlich war, Probleme gäbe. Ich beschwerte mich sogar, dass Wang Tao es absichtlich auf mich abgesehen hatte, und die Probleme der Leiterin meldete, um mich bloßzustellen. In diesen Situationen nahm ich die Dinge nicht von Gott an und suchte stattdessen ständig nach äußeren Gründen. Das war absolut nicht die Haltung, die ein Gläubiger haben sollte. Das war die Haltung eines Ungläubigen oder Nichtgläubigen, wenn er mit Dingen konfrontiert wird. Ich erinnerte mich, dass Wang Tao mir diese Probleme schon früher gemeldet hatte, doch weil ich sie nicht rechtzeitig gelöst hatte, hatte er sie der Leiterin gemeldet, aber ich war widerständig und uneinsichtig und sagte sogar, er wolle mir das Leben schwer machen. Ich erkannte, wie unvernünftig ich war, und wusste, dass ich, wenn ich so weitermachte, letztendlich von Gott verschmäht und ausgemustert werden würde. Voller Furcht betete ich im Stillen zu Gott, und bat Ihn, mir zu helfen, diesen Zustand schnell zu ändern und mich aufrichtig diesem Umstand zu unterwerfen, ihn anzunehmen und daraus zu lernen.
Später las ich eine Passage von Gottes Worten: „Die archetypische Haltung der Antichristen gegenüber Zurechtstutzen besteht darin, dass sie sich vehement weigern, dies zu akzeptieren oder anzuerkennen. Egal, wie viel Böses sie tun oder wie viel Schaden sie dem Werk des Hauses Gottes und dem Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk zufügen, sie empfinden nicht die geringste Reue oder denken, dass sie etwas schuldig sind. Besitzen die Antichristen aus dieser Sicht betrachtet Menschlichkeit? Ganz und gar nicht. Sie fügen Gottes auserwähltem Volk jeden erdenklichen Schaden zu und schaden dem Werk der Kirche – Gottes auserwähltes Volk kann das ganz deutlich sehen, und es kann die Aufeinanderfolge der bösen Taten der Antichristen sehen. Und doch wollen die Antichristen diese Tatsache nicht akzeptieren oder anerkennen; sie weigern sich hartnäckig, zuzugeben, dass sie im Irrtum sind oder dass sie verantwortlich sind. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie der Wahrheit gegenüber abgeneigt sind? Antichristen sind der Wahrheit in diesem Maße abgeneigt – egal, wie viele schlechte Dinge sie tun, sie weigern sich stur, es zuzugeben, und sie bleiben bis zum Ende unnachgiebig. Das stellt einen ausreichenden Beweis dafür dar, dass Antichristen die Arbeit des Hauses Gottes niemals ernst nehmen oder die Wahrheit akzeptieren. Sie sind nicht gekommen, um an Gott zu glauben; sie sind Diener Satans, die gekommen sind, um das Werk des Hauses Gottes zu stören und zu unterbrechen. In den Herzen der Antichristen gibt es nur Ruf und Status. Sie glauben, dass sie die Verantwortung übernehmen müssten, wenn sie ihren Irrtum eingestehen würden, und dann würden ihr Status und ihr Ruf stark beeinträchtigt werden. Infolgedessen widersetzen sie sich mit der Einstellung ‚Leugnen bis zum Tod‘. Ganz gleich, auf welche Weise die Menschen sie entlarven oder im Detail analysieren, sie tun ihr Möglichstes, um es zu leugnen. Ob ihr Leugnen nun vorsätzlich erfolgt oder nicht: Kurz gesagt entlarven diese Verhaltensmuster einerseits die Wesensnatur der Antichristen, der Wahrheit gegenüber abgeneigt zu sein und sie zu hassen, andererseits zeigen sie, wie sehr die Antichristen ihren eigenen Status, ihr Ansehen und ihre Interessen schätzen. Wie ist ihre Haltung indessen gegenüber der Arbeit und den Interessen der Kirche? Es ist eine Haltung der Verachtung und der Verantwortungslosigkeit. Ihnen fehlt jegliches Gewissen und jegliche Vernunft. Zeigen sich diese Probleme nicht darin, dass sich die Antichristen vor der Verantwortung drücken? Zum einen beweist das Wegducken vor der Verantwortung ihre Wesensnatur, der Wahrheit abgeneigt zu sein und sie zu hassen, und zum anderen zeigt es ihren Mangel an Gewissen, Vernunft und Menschlichkeit. Ganz gleich, wie sehr der Lebenseintritt der Brüder und Schwestern durch ihre Störung und ihr böses Tun geschädigt wird, sie hegen keine Selbstvorwürfe und könnten sich niemals schlecht deswegen fühlen. Welche Art von Geschöpf ist das? Selbst das Eingeständnis eines kleinen Teils ihres Fehlers würde ihnen ein wenig Gewissen und Vernunft zugestehen, aber die Antichristen haben nicht einmal dieses geringe Maß an Menschlichkeit. Wofür würdet ihr sie demnach halten? Von ihrem Wesen her sind Antichristen Teufel“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass Antichristen nur ihren eigenen Ruf und Status im Herzen haben und dass sie auf die Führung und Bloßstellung anderer mit Widerstand und Ablehnung reagieren. Selbst wenn sie wissen, dass die von anderen aufgezeigten Probleme Tatsachen sind und dass sie tatsächlich die Arbeit der Kirche und den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern beeinträchtigen und schädigen, weigern sie sich dennoch, es zu akzeptieren. Sie fühlen sich nicht schuldig und ziehen auch keine Veränderungen in Betracht. Gott sagt, dass solche Menschen Diener Satans und Teufel sind! Ich dachte darüber nach, was ich in dieser Zeit offenbarte. Als ich sah, dass Wang Tao die Arbeitsabweichungen von mir und den Evangeliumsarbeitern der Leiterin meldete, hatte ich das Gefühl, dass er es absichtlich darauf angelegt hatte, mich bloßzustellen. Um meinen Ruf und meinen Status zu schützen, gab ich ständig Widerworte und versuchte mich zu rechtfertigen, anstatt über mich selbst nachzudenken oder die Probleme bei der Arbeit zu lösen. Als ich später sah, dass die Leiterin die von Wang Tao aufgezeigten Probleme und Abweichungen sehr ernst nahm und ich das Gefühl hatte, dass mein Ruf und mein Status beschädigt wurden, dachte ich daran, Wang Tao zu schreiben, um ihm eine Lektion zu erteilen und meinem persönlichen Groll Luft zu machen, damit er sich nicht mehr trauen würde, meine Probleme zu melden. Ich habe Wang Tao auch vor den Schwestern, mit denen ich zusammenarbeitete, beschuldigt und über ihn geurteilt. Ich redete fadenscheinig, um meine Verantwortung abzuschieben, und brachte sie dazu, ein Vorurteil gegen ihn zu entwickeln. So versuchte ich, die Schwestern auf meine Seite zu ziehen. Als die Leiterin schrieb, um mich zu ermahnen, sagte ich notgedrungen ein paar Worte der Selbsterkenntnis, um die Leiterin zu täuschen und meinen Ruf und Status zu wahren. Ich erkannte, wie schwerwiegend meine der Wahrheit abgeneigte Disposition war! Als Wang Tao auf meine Abweichungen bei meiner Pflicht hinwies, bedeutete das, dass er Gottes Absichten berücksichtigte, verantwortungsbewusst war und einen Gerechtigkeitssinn hatte. Aber weil es meinen Stolz und meinen Status verletzte, nahm ich seine Vorschläge nicht nur nicht an, sondern verwechselte auch Recht und Unrecht, indem ich ihn vor den Arbeitspartnerinnen verurteilte und herabsetzte. Ich duldete nicht, dass irgendjemand auf meine Abweichungen bei meiner Arbeit hinwies, und wenn es doch jemand tat und meine persönlichen Interessen verletzte, habe ich es nicht nur nicht anerkannt oder akzeptiert, sondern den anderen auch als einen Feind verurteilt und eine Disposition offenbart, die böswillig und der Wahrheit abgeneigt war. Gott entlarvt: Wenn Antichristen sich der Verantwortung entziehen, zeigt das nicht nur ihre Ablehnung der Wahrheit, sondern offenbart auch ihre geringschätzige Haltung gegenüber der Kirchenarbeit und ihren Mangel an Menschlichkeit. Ich dachte darüber nach, wie ich die ganze Zeit nur meine persönlichen Interessen und nicht die Arbeit der Kirche berücksichtigt hatte. Ich hatte weder Enttäuschung noch Schuldgefühle verspürt, weil ich die Bewässerungsarbeit beeinträchtigt oder die Versammlungen der Neulinge verzögert hatte. Ich sah, dass ich um meiner persönlichen Interessen willen wirklich egoistisch und gleichgültig geworden war, ohne jegliche Menschlichkeit. Als Evangeliumsdiakonin hätte ich die Beaufsichtigung der Brüder und Schwestern annehmen sollen, um die Evangeliumsarbeit besser zu fördern. Aber um meinen Ruf und meinen Status zu schützen, habe ich nicht nur keine Führung oder Hilfe angenommen, sondern auch die Arbeitspartnerinnen dazu angestiftet, Vorurteile gegen Wang Tao zu entwickeln. Ich spielte eine negative Rolle und handelte nicht im Interesse der Kirche! Wenn ich das nicht ändern würde, würde ich schließlich von Gott verschmäht werden. Als ich über diese Dinge nachdachte, war ich sehr betrübt, und ich erkannte, dass es eine gute Sache war, wenn die Brüder und Schwestern mich bei meiner Pflicht beaufsichtigten, da dies geschah, um mir zu helfen, Abweichungen bei meiner Pflicht umgehend zu korrigieren und die Kirchenarbeit gut zu machen. Wenn ich Wang Taos Vorschläge früher angenommen hätte, wären diese Probleme bei der Arbeit sicherlich schon längst gelöst worden.
Etwas später las ich weitere Worte Gottes: „Wenn du nach der Wahrheit suchst, musst du bei vielen Menschen nachfragen. Wenn jemand etwas zu sagen hat, solltest du ihm zuhören und alle seine Worte ernst nehmen. Ignoriere oder brüskiere ihn nicht, denn es geht um Dinge, die in deinen Aufgabenbereich fallen und die du ernst nehmen musst. Das ist die richtige Einstellung und der richtige Zustand. Wenn du im richtigen Zustand bist und keine Disposition an den Tag legst, die der Wahrheit abgeneigt ist und die Wahrheit hasst, dann wird das Praktizieren auf diese Weise deine verdorbene Disposition verdrängen. Das ist das Praktizieren der Wahrheit. Wenn du die Wahrheit auf diese Weise praktizierst, welche Früchte wird sie dann tragen? (Wir werden vom Heiligen Geist geführt werden.) Führung durch den Heiligen Geist zu empfangen ist ein Aspekt. Manchmal ist die Angelegenheit sehr einfach und kann mit dem eigenen Verstand erreicht werden; nachdem andere dir Vorschläge gemacht haben und du sie verstanden hast, wirst du in der Lage sein, die Dinge zu korrigieren und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen zu handeln. Die Menschen mögen das für keine große Sache halten, aber für Gott ist es eine große Sache. Warum sage Ich das? Weil du, wenn du auf diese Weise praktizierst, für Gott ein Mensch bist, der die Wahrheit praktizieren kann, ein Mensch, der die Wahrheit liebt, und ein Mensch, der der Wahrheit nicht abgeneigt ist – wenn Gott in dein Herz sieht, sieht Er auch deine Disposition, und das ist eine große Sache. Mit anderen Worten: Wenn du in der Gegenwart Gottes deine Pflicht tust und handelst, dann ist das, was du auslebst und offenbarst, die ganzen Wahrheitsrealitäten, die die Menschen besitzen sollten. Die Haltungen, Gedanken und Zustände, die du bei allem, was du tust, erkennen lässt, sind das Wichtigste für Gott, und sie sind das, was Gott genau prüft“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn wir oft vor Gott leben, können wir eine normale Beziehung mit Ihm führen). Durch diese Passage von Gottes Worten verstand ich: Wenn Brüder und Schwestern Vorschläge machen oder mich zurechtstutzen, sollte ich zuerst mit einer suchenden Einstellung zuhören. Ich darf sie nicht einfach ignorieren, Widerworte dagegen geben oder mich rechtfertigen. Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich meine Brüder und Schwestern mit einer Haltung der Annahme der Wahrheit um Rat fragen. Das ist es, was es bedeutet, die Wahrheit zu lieben. Hinter allem, was jeden Tag geschieht, steckt Gottes Absicht, und Gott schaut nicht nur darauf, ob das, was ich tue, richtig oder falsch ist oder ob es Abweichungen bei meiner Pflicht gibt, sondern auch auf meine Haltung gegenüber der Wahrheit und gegenüber meiner Pflicht. Das sind die Dinge, die Gott sehen will. Als ich das erkannte, sagte ich mir im Stillen, dass, egal in welche Situationen ich geriete oder welche Vorschläge andere mir machen würden, ich dies von da an zuerst annehmen und die Wahrheit suchen würde. Ich durfte nicht länger herumstreiten oder nach einer der Wahrheit abgeneigten Disposition leben.
In den folgenden Tagen dachte ich ständig darüber nach, dass ich direkt für die Evangeliumsarbeit verantwortlich war und dennoch die Probleme bei dieser Arbeit, über die Wang Tao berichtet hatte, nie gelöst hatte. Das lag hauptsächlich daran, dass ich bei meinen Pflichten wirklich oberflächlich und unverantwortlich gewesen war. Ich las einige Worte Gottes: „Wenn die Menschen bei der Ausführung ihrer Pflicht nachlässig oder immer wirrköpfig sind, was für eine Einstellung ist das eurer Meinung nach? Legen sie damit nicht ein oberflächliches Verhalten an den Tag? Ist das die Einstellung, die ihr gegenüber eurer Pflicht habt? Ist das ein Problem des Kalibers oder der Disposition? Darüber solltet ihr euch alle im Klaren sein. Warum sind die Menschen einfach nachlässig, wenn sie ihre Pflicht tun? Warum sind sie nicht hingebungsvoll, wenn sie Dinge für Gott tun? Besitzen sie überhaupt Vernunft oder Gewissen? Wenn du wahrhaftig Gewissen und Vernunft besitzt, dann wirst du sowohl etwas mehr mit dem Herzen bei der Sache sein als auch ein wenig mehr guten Willen, Verantwortung und Rücksicht einbringen, und du wirst in der Lage sein, dich mehr anzustrengen. Wenn du dich mehr anstrengst, dann werden sich die Ergebnisse der Pflichten, die du ausführst, verbessern. Deine Ergebnisse werden besser sein, und das wird sowohl andere Menschen als auch Gott zufriedenstellen. Du musst mit dem Herzen bei der Sache sein! Du darfst nicht geistesabwesend sein, als würdest du einer weltlichen Arbeit nachgehen und nur auf Grundlage der Zeit, die du eingebracht hast, bezahlt werden. Wenn du so eine Einstellung hast, bist du in Schwierigkeiten. Du kannst unmöglich deine Pflicht gut ausführen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Der Lebenseintritt beginnt mit der Ausführung der Pflicht). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass das Wichtigste, um meine Pflicht gut zu tun, ein Sinn für Verantwortung und ein Gewissen ist, was mit der eigenen Menschlichkeit zusammenhängt. Menschen mit Menschlichkeit werden, wenn sie mit Hinweisen und Vorschlägen konfrontiert werden – ganz gleich, von wem sie kommen –, solange die Interessen der Kirche betroffen sind, diese ernst nehmen und die Probleme effizient lösen. Denen ohne Menschlichkeit fehlt dieses Bewusstsein jedoch im Herzen; sie gehen die Dinge mit einer eingebildeten Haltung an, nehmen nichts wirklich ernst und denken nicht daran, Probleme schnell zu lösen. Die Leiterin und Wang Tao erwähnten mehrmals Probleme bei der Evangeliumsarbeit und wollten diese schnell lösen, um die Bewässerungsarbeit nicht zu verzögern. Aber ich maß dem keine große Bedeutung bei. Ich war arrogant und eingebildet und fand, dass diese Probleme leicht zu lösen seien. Ich besprach sie nur beiläufig mit den Evangeliumsarbeitern, ohne mich anzustrengen, sie gründlich zu lösen. Das führte dazu, dass die Probleme bestehen blieben und die Arbeit verzögert wurde. Jetzt sah ich, dass ich nicht nur meine Pflicht vernachlässigte, sondern dass mir auch die Haltung fehlte, mich den Abweichungen bei meiner Pflicht zu stellen. Mir fehlte es vollkommen an Menschlichkeit! Von da an wollte ich lernen, die Vorschläge, die die Brüder und Schwestern machten, egal welche es waren, anzunehmen und die Wahrheit zu suchen, um sie rechtzeitig anzugehen. Ich schrieb zuerst an Wang Tao und erzählte ihm von dem Zustand, den ich offenbart hatte, und was ich in dieser Zeit gelernt hatte. Wir einigten uns auch darauf, wie wir das Problem der Zusammenarbeit mit den Bewässerern lösen könnten. Dann analysierte ich diese Abweichungen mit den Evangeliumsarbeitern und wies auf die Probleme hin, die sie alle in der Haltung zu ihren Pflichten hatten. Nach dieser Art des Praktizierens wurden einige Probleme bei der Arbeit gelöst, und unsere Zusammenarbeit mit den Bewässerern verbesserte sich im Vergleich zu früher erheblich.
Einmal wies die Leiterin darauf hin, dass ich die Arbeit, die ich nachverfolgte, nicht nach Dringlichkeit priorisierte. Da sank mir das Herz in die Hose. Da die Arbeit, die ich nachverfolgt hatte, oft Probleme aufwies, auf die man hinweisen musste, fühlte ich mich bloßgestellt und fragte mich, was die Leiterin von mir denken würde. Ich war auch verwirrt, da ich dachte, dass ich durch die gleichzeitige Nachverfolgung aller Arbeiten Verzögerungen bei der Arbeit vermied. Warum wurde mein Problem also immer noch angesprochen? In diesem Moment wurde mir klar, dass ich wieder anfangen wollte herumzustreiten, also betete ich im Stillen in meinem Herzen und bat Gott, mein Herz zu beschützen, damit ich nicht nach meiner verdorbenen Disposition handeln würde. Nach dem Gebet las ich eine Passage von Gottes Worten: „Wenn du die Wahrheit nicht verstehst und jemand macht dir einen Vorschlag und sagt dir, wie du in Übereinstimmung mit der Wahrheit handeln kannst, musst du zunächst den Vorschlag annehmen und jedem erlauben, darüber Gemeinschaft zu halten und zu sehen, ob diese Lösung richtig ist und ob sie mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt. Wenn sich herausstellt, dass sie mit der Wahrheit übereinstimmt, dann praktiziere auf diese Weise; wenn du feststellst, dass sie nicht mit der Wahrheit übereinstimmt, dann praktiziere nicht auf diese Weise. So einfach ist das“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn wir oft vor Gott leben, können wir eine normale Beziehung mit Ihm führen). Diese Situation war von Gott angeordnet worden; ich musste daraus lernen und durfte nicht nach meiner verdorbenen Disposition handeln. Die Leiterin hatte auf die Abweichungen bei meiner Pflicht hingewiesen, und das ist für die Arbeit von Vorteil, also musste ich das zuerst annehmen, darüber nachdenken und die Wahrheit suchen. Indem ich über diese Dinge nachdachte, sah ich, dass die von der Leiterin aufgeworfenen Probleme angemessen waren. Die gleichzeitige Nachverfolgung aller Arbeiten würde nur dazu führen, dass die Brüder und Schwestern bei ihrer Arbeit keine Prioritäten unterscheiden, was stattdessen leicht wichtige Aufgaben verzögern würde. Wenn ich den Vorschlägen der Leiterin folgen würde, die Arbeit nach Prioritäten zu ordnen, vernünftig nachzuverfolgen und umzusetzen, wäre das für die Arbeit vorteilhafter. Danach folgte ich den Vorschlägen der Leiterin, um die Arbeit nachzuverfolgen. Nachdem ich so praktiziert hatte, verspürte ich viel mehr inneren Frieden, und auch die Arbeit machte Fortschritte, und ich war Gott wirklich dankbar! Später, als andere Brüder und Schwestern Probleme bei meiner Pflicht ansprachen, konnte ich sie auch richtig behandeln.
Obwohl ich durch die Führung und Bloßstellung durch meine Brüder und Schwestern mein Gesicht verlor, konnte ich durch diese Erfahrung wirklich erkennen, dass ich bei meiner Pflicht noch viele Mängel und Unzulänglichkeiten hatte. Diese Situation offenbarte auch meine satanische Disposition, der Wahrheit abgeneigt zu sein und mich gegen positive Dinge zu sträuben, was mir ermöglichte, eine gewisse Selbsterkenntnis über mich selbst zu erlangen. Ich spürte, dass es wirklich eine gute Sache ist, die Führung und Hilfe meiner Brüder und Schwestern zu haben, und ich erkannte, wie vorteilhaft dies für die Arbeit und meinen Lebenseintritt ist.