17. Die Folgen einer nicht grundsatzgemäßen Pflichtausführung
Anfang 2022 war ich für die Arbeit von zehn Kirchen verantwortlich. In drei davon war das Kaliber der Leiter und Diakone eher schlecht und das Kirchenleben war nicht gut. Außerdem fehlten in mehreren anderen Kirchen Leiter und Diakone, also organisierte ich hastig die Brüder und Schwestern, um Wahlen durchzuführen. Da die Brüder und Schwestern mit den Wahlgrundsätzen nicht gut vertraut waren, kamen die Wahlarbeiten nur äußerst langsam voran. Später setzten die oberen Leiter eine Versammlung mit uns an, um den Grund für den langsamen Fortschritt der Wahlen herauszufinden. Sie hielten auch Gemeinschaft über die Wichtigkeit, Leiter und Diakone zu wählen. Als ich das hörte, wurde ich innerlich unruhig. Ich dachte bei mir: „In den Kirchen, für die ich verantwortlich bin, fehlen so viele Leiter und Diakone. Zeigt das nicht, dass mein Arbeitsvermögen zu schlecht ist? Was werden die Leiter von mir denken? Das geht so nicht. Ich muss schnell Nachwahlen abhalten, um die vakanten Leiter- und Diakonpositionen zu besetzen. Das wird allen zeigen, dass ich doch wirkliche Arbeit leisten kann.“ Danach organisierte ich eilig Wahlen für Leiter und Diakone, hielt aber über die Grundsätze für die Wahl von Leitern und Diakonen nicht im Detail Gemeinschaft. Ich dachte, solange die Gewählten ihre Pflicht relativ proaktiv ausführten und Leid ertragen und einen Preis zahlen konnten, wäre das in Ordnung. Nach einer Zeit harter Arbeit wählten die Kirchen nach und nach Leiter und Diakone. Als ich diese „Ergebnisse“ sah, war ich sehr glücklich. Ich dachte, dass jetzt niemand mehr mein Arbeitsvermögen in Frage stellen würde. Was ich jedoch nicht erwartet hatte, war, dass zwei Schwestern später mehrfach berichteten, dass einer der neu gewählten Leiter, Bruder Chen Lin, keinen Gerechtigkeitssinn hatte, eine gravierende Jasager-Disposition aufwies und nicht als Leiter geeignet war. Ich dachte bei mir: „Jeder hat Verdorbenheiten und Mängel. Eure Anforderungen sind zu hoch. Wenn wir nach euren Maßstäben zur Beurteilung von Leuten gingen, wann würden wir dann jemals alle Positionen für Leiter und Diakone besetzen können?“ Ich dachte, es gäbe kein Problem mit der Wahl von Chen Lin und das Problem sei, dass diese beiden Schwestern die Leute nicht gerecht behandeln konnten. Also schrieb ich den Schwestern einen Brief, um mit ihnen gemeinschaftlichen Austausch zu halten und zu versuchen, sie zu überzeugen. Doch innerhalb weniger Tage schrieben mir die Schwestern erneut: „Chen Lins Jasager-Disposition ist sehr ernst. Er schützt die Arbeit der Kirche nicht und ist nicht als Leiter geeignet.“ Aber damals lebte ich in einer verdorbenen Disposition und wollte unbedingt bald die Leiter und Mitarbeiter wählen lassen, und so schenkte ich dieser Angelegenheit keine Beachtung.
Nicht lange danach erhielt ich einen Brief von den oberen Leitern, in dem stand: „Chen Lins Jasager-Disposition ist sehr ernst. Er schützt die Arbeit der Kirche nicht, und selbst jetzt zeigt er keine Spur von Reue. Gemäß den Grundsätzen ist er nicht als Leiter geeignet.“ In dem Moment, als ich den Brief las, wurde mir klar, dass die Schwestern zuvor mehrere Briefe geschickt hatten, um die Probleme mit Chen Lin zu melden, aber ich hatte sie nicht ernst genommen und nicht gesucht und hatte mich sogar extrem dagegen gesträubt. Ich erkannte, dass ich zu arrogant und selbstgerecht gewesen war! Ich hatte die Vorschläge anderer nicht angenommen und nach meinem eigenen Willen gehandelt. Damals schämte ich mich so sehr, dass ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Mein Gesicht brannte vor Scham, und in meinem Kopf rasten die Gedanken: „Ich bin erledigt. Jetzt wissen die oberen Leiter, dass ich meine Pflicht nicht grundsatzgemäß ausführe. Sie könnten meine Leistung überprüfen. Werde ich dann nicht entlassen werden?“ In jenen Tagen fühlte ich mich angespannt und unruhig. Ich erinnerte mich an die Worte Gottes: „Wenn du die Möglichkeit hast, nach deinem eigenen Willen zu handeln, hast du auch die Möglichkeit, nach der Wahrheit zu suchen, und solltest die Wahrheit zum Grundsatz deines Handelns machen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (15)). Als ich über Gottes Worte nachdachte, schmerzte mein Herz so sehr, als würde es von einem Dolch durchbohrt. Ja, ich hatte die Gelegenheit, die Wahrheit zu suchen, aber weil ich nicht nach der Wahrheit strebte, suchte ich bei meinen Pflichten nicht nach den Grundsätzen und handelte nach meinem eigenen Willen. Das unterbrach und störte die Arbeit. Während dieser Zeit war ich bei den Wahlen auf schnellen Erfolg aus gewesen und hatte nicht nach den Grundsätzen gesucht, was dazu führte, dass die falsche Person gewählt wurde. Als meine Brüder und Schwestern darauf hinwiesen, dachte ich nicht über mich selbst nach und behob das Problem nicht. Wie konnte man da von Pflichtausführung sprechen? Ich hatte jedoch kein Verständnis für meine Natur und den Weg erlangt, den ich ging, und schon bald trat mein altes Problem wieder auf. In jener Zeit schickten die oberen Leiter einen Brief, in dem stand, dass jede Kirche einige begabte Menschen zur Verfügung stellen müsse, um in anderen Gebieten Pflichten zu tun und so ihren Teil zur Evangeliumsarbeit beizutragen. Danach prüfte ich hastig die Kandidaten. Als ich die Liste der Namen las, die ich geprüft hatte, war ich sehr glücklich. Ich konnte nicht umhin zu denken: „Zeugt es nicht von meinem großen Arbeitsvermögen, wenn ich mehr Leute bereitstelle? Ich muss mich anstrengen, damit die oberen Leiter sehen können, dass ich doch wirkliche Arbeit leisten kann.“ Damals stand ein Bruder auf der Liste, der wegen seines Glaubens an Gott polizeilich bekannt war. Es war unklar, ob nach ihm gefahndet wurde und ob es für ihn gefährlich wäre, eine lange Reise anzutreten. Ich war etwas angespannt, aber um mehr begabte Menschen bereitzustellen, damit die Leiter sehen konnten, dass meine Arbeit Ergebnisse lieferte, wies ich diesen Bruder an, seine Pflicht in einem anderen Gebiet zu tun. Ich hatte nicht erwartet, dass er auf dem Weg dorthin verhaftet werden würde. Kurz darauf schrieben die oberen Leiter und sagten, dass mehrere der von uns bereitgestellten Leute ungeeignet waren, ihre Pflicht in anderen Gebieten zu tun. Sie ermahnten uns, nach den Grundsätzen zu handeln und die Menschen nicht aus reinem Enthusiasmus bereitzustellen. Als ich den Brief las, wollte ich am liebsten im Erdboden versinken. Ich wollte wirklich nur noch in ein Erdloch kriechen. Ich fasste mir ans Herz und fragte mich: „Ist das Pflichtausführung? Das ist doch eine offenkundige Unterbrechung und Störung!“ In meiner Qual trat ich im Gebet vor Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten und mich zu führen, damit ich meine eigene verdorbene Disposition verstehe.
Später las ich die Worte Gottes: „Egal, wie beschäftigt sie äußerlich wirken, wie weit sie reisen, wie viel sie opfern, aufgeben und aufwenden, können derartige Menschen, die immer nur um ihres Status willen sprechen und handeln, als Menschen gelten, die nach der Wahrheit streben? Auf keinen Fall. Für Status sind sie bereit, jeden Preis zu zahlen. Für Status sind sie bereit, jede Härte zu durchleiden. Für Status werden sie vor nichts Halt machen. Sie versuchen, andere in den Dreck zu ziehen, ihnen etwas anzuhängen oder ihnen das Leben schwer zu machen, andere Leute zu zertrampeln. Sie fürchten sich noch nicht einmal davor, Bestrafung und Vergeltung zu riskieren; sie handeln für ihren Status, ohne einen Gedanken an die Folgen. Wonach streben solche Menschen? (Nach Status.) Worin liegt die Ähnlichkeit mit Paulus? (In dem Streben nach einer Krone.) Sie streben nach der Krone der Gerechtigkeit, sie streben nach Status, Ruhm und Gewinn, und anstatt das Streben nach der Wahrheit halten sie das Streben nach Status, Ruhm und Gewinn für ein legitimes Streben. Was ist das wesentlichste Merkmal solcher Menschen? Dass ihre Taten in jeder Hinsicht Status, Ruhm und Gewinn gelten“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur im Praktizieren der Wahrheit liegt der Lebenseintritt). „Wenn ihr Ruf oder ihr Status angegriffen und ihnen weggenommen werden, ist das für Antichristen eine noch ernstere Angelegenheit als der Versuch, ihnen ihr Leben zu nehmen. Ganz gleich, wie viele Predigten sie hören oder wie viele Worte Gottes sie lesen, sie werden keine Traurigkeit oder Reue darüber empfinden, dass sie nie die Wahrheit praktiziert haben und den Weg der Antichristen eingeschlagen haben, und auch nicht darüber, dass sie die Wesensnatur von Antichristen besitzen. Vielmehr zerbrechen sie sich ständig den Kopf darüber, wie sie an Status gewinnen und ihr Ansehen steigern können. Man kann sagen, dass alles, was Antichristen tun, nur dazu dient, sich vor anderen aufzuspielen, und nicht vor Gott getan wird. Warum sage Ich das? Weil solche Menschen so sehr in den Status verliebt sind, dass sie ihn als ihr Leben und ihr lebenslanges Ziel betrachten. Und weil sie den Status so sehr lieben, glauben sie niemals an die Existenz der Wahrheit – ja, man kann sogar sagen, dass sie nicht den geringsten Glauben an die Existenz Gottes haben. Aus diesem Grund sind sie sich in den Tiefen ihres Herzens ihrer Taten weder bewusst noch hegen sie dort Selbstvorwürfe – geschweige denn Unruhe – ganz gleich, wie sie planen, einen guten Ruf und Status zu erlangen, und ganz gleich, wie sie versuchen, mit falschen Erscheinungen die Menschen und Gott zu täuschen. In ihrem ständigen Streben nach Ruf und Status leugnen sie auch mutwillig, was Gott getan hat. Warum sage Ich das? Tief im Herzen der Antichristen glauben sie: ‚Jeglicher Ruf und jeglicher Status werden durch die eigenen Anstrengungen erreicht. Nur wenn man unter den Menschen festen Fuß fasst und Ruf und Status erlangt, kann man in den Genuss göttlicher Segnungen kommen. Das Leben hat nur dann einen Wert, wenn die Menschen absolute Macht und Status erlangen. Nur so lebt man wie ein Mensch. Im Gegensatz dazu wäre es nutzlos, auf die Art und Weise zu leben, von der in Gottes Wort gesprochen wird: dass man sich der Herrschaft und den Anordnungen Gottes in allem unterwirft, sich bereitwillig in die Position eines geschaffenen Wesens stellt und wie ein normaler Mensch lebt. Zu so einem Menschen würde niemand aufschauen. Den Status, das Ansehen und das Glück muss sich ein Mensch selbst erkämpfen; man muss sich diese Dinge mit einer positiven und proaktiven Einstellung erkämpfen und sie erobern. Niemand sonst wird sie dir geben – passiv darauf zu warten, kann nur zum Scheitern führen.‘ Solche Berechnungen stellen Antichristen an. Das ist die Disposition eines Antichristen. Darauf zu hoffen, dass Antichristen die Wahrheit akzeptieren, Fehler zugeben und echte Reue zeigen, ist unmöglich – sie können das einfach nicht. Antichristen besitzen die Wesensnatur Satans und hassen die Wahrheit. Es spielt daher keine Rolle, wohin sie gehen, selbst wenn sie bis ans Ende der Welt reisen: Ihr Ehrgeiz, nach Ruf und Status zu streben wird sich niemals ändern – ebenso wenig wie ihre Ansichten über Dinge oder der Weg, den sie beschreiten“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gottes Worte entlarven, dass Antichristen Ansehen und Status für wichtiger als das Leben selbst halten. Egal was sie tun, sie versuchen immer, ihren Ruf zu stärken. Sie betrachten Ansehen und Status als das Ziel und die Richtung ihres Strebens und sind bereit, für ihren Status jeden Preis zu zahlen. Sie handeln nach ihrem eigenen Willen und suchen nicht im Geringsten nach den Wahrheitsgrundsätzen. Sie tun nur das, was ihrem eigenen Ruhm, Gewinn und Status am zuträglichsten ist. War mein Verhalten in dieser Zeit nicht genau so? Obwohl ich an der Oberfläche bei meiner Pflicht Härten ertragen und einen Preis zahlen konnte, geschah alles, was ich tat, um des Ruhms, des Gewinns und des Status willen. Ob es darum ging, Leiter und Diakone zu wählen oder begabte Menschen bereitzustellen, ich war auf schnellen Erfolg aus. Ich wollte meinen Brüdern und Schwestern zeigen, dass ich bei meiner Pflicht Ergebnisse erzielte und Arbeitsvermögen besaß, um so die Bewunderung und Zustimmung aller zu gewinnen. Als keine geeigneten Leiter oder Diakone gewählt werden konnten, erkannte ich, dass ich mit meinen Brüdern und Schwestern über die Wahlgrundsätze hätte Gemeinschaft halten sollen, aber um den oberen Leitern zu zeigen, dass ich die Wahlen für Leiter und Diakone schnell abschließen konnte, war ich zu sehr auf schnellen Erfolg aus und führte die Wahlen nicht gemäß den Grundsätzen durch. Als meine Schwestern darauf hinwiesen, dass wir eine ungeeignete Person gewählt hatten, akzeptierte ich das nicht und dachte sogar, ihre Anforderungen seien zu streng. Dann dachte ich mir Wege aus, um sie zu überzeugen und zu beweisen, dass die von uns gewählten Menschen geeignet waren. Als Leiterin in einer so wichtigen Angelegenheit wie einer Kirchenwahl gegen die Grundsätze zu verstoßen, um meinen eigenen Ruhm, Gewinn und Status zu schützen, war offenkundiger Betrug an Gott und Widerstand gegen Ihn. Hinzu kam die Angelegenheit der Bereitstellung begabter Menschen: Eine Person, die wahrhaftig Rücksicht auf Gottes Absichten nimmt, würde Gottes Belange teilen und geeignete Menschen bereitstellen, die ihren Teil zum Evangelium des Königreichs beitragen. Jedoch, um den Leuten zu zeigen, dass ich Arbeitsvermögen besaß, setzte ich einige Leute, über die ich offensichtlich kein klares Verständnis hatte, auf die Liste, nur um auf die nötige Anzahl zu kommen. Genauso wie bei diesem Bruder, der polizeilich bekannt war. Ich war mir über seine Situation nicht im Klaren, und um auf Nummer sicher zu gehen, hätte ich weiter beobachten müssen, was mit ihm geschah. Aber weil ich einfach mehr Leute bereitstellen wollte, um mein eigenes Ansehen und meinen Status zu wahren, wurde der Bruder schließlich verhaftet. Ich erkannte, wie ich nach Ansehen und Status strebte, nicht nach den Grundsätzen handelte und sogar die Sicherheit meiner Brüder und Schwestern ignorierte, um mein eigenes Ansehen und meinen Status zu wahren, ganz zu schweigen davon, dass ich die Interessen der Kirche nicht berücksichtigte. Ich schadete meinen Brüdern und Schwestern. Ich ging den Weg der Antichristen. Wenn ich keine Buße tat, würde ich von Gott verschmäht und ausgemustert werden.
Später las ich weitere Worte Gottes: „Manche Menschen schreiben sich auf die Fahne, die Arbeit der Kirche zu verrichten, streben aber nach ihrem persönlichen Ruhm, Gewinn und Status, führen ihr eigenes Vorhaben durch, gründen ihre eigene kleine Gruppe, ihr eigenes kleines Königreich – tut diese Art von Person ihre Pflicht? Die ganze Arbeit, die solche Menschen verrichten, unterbricht, stört und beeinträchtigt im Grunde die Arbeit der Kirche. Was ist die Folge ihres Strebens nach Ruhm, Gewinn und Status? Zunächst wirkt sich dies auf die Art und Weise aus, in der die Mitglieder von Gottes auserwähltem Volk normalerweise Gottes Worte essen und trinken und die Wahrheit verstehen; es behindert ihren Lebenseintritt, hält sie davon ab, den richtigen Weg des Glaubens an Gott einzuschlagen, und führt sie auf den falschen Weg – was den Auserwählten schadet und sie ins Verderben führt. Und was bedeutet es letztlich für die Arbeit der Kirche? Es ist eine Störung, Beeinträchtigung und Demontage. Das ist die Konsequenz, die sich aus dem Streben der Menschen nach Ruhm, Gewinn und Status ergibt. Wenn sie ihre Pflicht auf diese Weise tun, kann man das nicht als Beschreiten des Wegs eines Antichristen bezeichnen? Wenn Gott verlangt, dass die Menschen Ruhm, Gewinn und Status zurückstellen, dann nicht deswegen, weil Er den Menschen das Recht auf freie Entscheidung nimmt. Es liegt vielmehr daran, dass die Menschen, während sie Ruhm, Gewinn und Status anstreben, das Werk der Kirche und den Lebenseintritt des auserwählten Volkes Gottes unterbrechen und stören und sogar einen negativen Einfluss darauf haben können, dass mehr Leute Gottes Worte essen und trinken, die Wahrheit verstehen und so Gottes Rettung erlangen. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Wenn Menschen ihren eigenen Ruhm, Gewinn und Status verfolgen, ist es sicher, dass sie nicht nach der Wahrheit streben und ihre Pflicht nicht treu erfüllen werden. Alles, was sie tun und sagen, ist nur um des Ruhmes, Gewinns und Status willen, und alle Arbeit, die sie tun, geschieht ohne die geringste Ausnahme um dieser Dinge willen. Sich so zu verhalten und zu handeln bedeutet ohne Frage, den Weg der Antichristen zu beschreiten; es ist eine Unterbrechung und Störung des Werkes Gottes, und alle Folgen davon behindern die Verbreitung des Evangeliums des Königreichs und die Ausführung des Willens Gottes innerhalb der Kirche. Man kann also mit Gewissheit sagen, dass der Weg, den diejenigen gehen, die nach Ruhm, Gewinn und Status streben, der Weg des Widerstands gegen Gott ist. Es ist ein absichtlicher Widerstand gegen Ihn, ein Neinsagen zu Ihm – es ist eine Zusammenarbeit mit Satan, um Gott zu widerstehen und sich gegen Ihn zu stellen. Dies ist die Natur des Strebens der Menschen nach Ruhm, Gewinn und Status. Der Fehler der Menschen, wenn sie ihre eigenen Interessen verfolgen, liegt darin, dass die Ziele, die sie verfolgen, die Ziele Satans sind – und es handelt sich dabei um niederträchtige und ungerechte Ziele. Wenn Menschen private Interessen wie Ruhm, Gewinn und Status verfolgen, werden sie unwissentlich zu einem Werkzeug Satans, zu einem Kanal für Satan und darüber hinaus werden sie zu einer Verkörperung Satans. In der Kirche spielen sie eine negative Rolle; auf die Arbeit der Kirche und auf das normale kirchliche Leben sowie auf das normale Streben von Gottes auserwähltem Volk wirken sie störend und beeinträchtigend; sie haben eine schädliche und negative Wirkung“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 1)). Als ich mein eigenes Verhalten mit dem der von Gott entlarvten Antichristen verglich, erkannte ich, dass ich mich genauso verhielt. Ich nutzte die Gelegenheiten, die sich durch die Wahl von Leitern und Diakonen und die Bereitstellung begabter Menschen boten, um meine persönlichen Vorhaben zu verfolgen, und versuchte, den Leuten zu zeigen, dass ich Arbeitsvermögen besaß, um mein Ziel zu erreichen, von den Leuten bewundert zu werden. Obwohl es an der Oberfläche so aussah, als ob ich meine Pflicht mit großer Leidenschaft tat, war ich innerlich von meinen eigenen Ambitionen und Begierden erfüllt. Um nach Ruhm, Gewinn und Status zu streben, war ich bei der wichtigen Arbeit der Kirche oberflächlich und betrügerisch. Wie unterschied sich dieses Verhalten von dem eines Antichristen? Sowohl die Wahl von Leitern und Diakonen als auch die Bereitstellung begabter Menschen geschehen um der Arbeit der Kirche und der Verbreitung des Evangeliums willen. Das Ziel ist absolut nicht, ungeeignete Leute zu wählen, nur um auf die nötige Anzahl zu kommen. Wenn ungeeignete Leute gewählt werden, um die Arbeit zu schultern, wird dies nicht nur die Evangeliumsarbeit nicht voranbringen, sondern es wird sogar Unterbrechungen und Störungen verursachen und den Brüdern und Schwestern schaden. Ich hielt Ruhm, Gewinn und Status für wichtiger als alles andere. Ich nahm meine Pflicht überhaupt nicht ernst und hatte auch keinerlei gottesfürchtiges Herz. Diese Art von Haltung gegenüber meiner Pflicht ruft wahrhaftig Gottes Abscheu hervor! Wenn ich keine Buße tat, würde ich von Gott ausgemustert werden. Früher hatte ich immer geglaubt, je schneller die Leiter und Diakone gewählt würden, desto besser, und je mehr begabte Menschen bereitgestellt würden, desto mehr würde Gott mich gutheißen. Diese Ansicht ist absurd. Worauf Gott Wert legt, ist, ob wir bei der Ausführung unserer Pflicht Rücksicht auf Gottes Absichten nehmen und nach den Grundsätzen handeln.
Danach betete ich zu Gott, um einen Weg der Praxis zu suchen. Ich las die Worte Gottes: „Ganz gleich, welche Pflicht du ausführst, du musst nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen, Gottes Absichten verstehen, wissen, welche Anforderungen Er an die betreffende Pflicht stellt, und verstehen, welche Ergebnisse du durch die Ausführung dieser Pflicht erreichen sollst. Nur so kannst du es schaffen, laut den Grundsätzen zu handeln. Bei der Ausführung deiner Pflichten kannst du dich keinesfalls nach deinen persönlichen Vorlieben richten, tun, was immer du tun möchtest, was du gerne tun würdest oder was dich gut aussehen lassen würde. Das ist Handeln nach dem eigenen Willen. Wenn du dich bei der Ausführung deiner Pflicht auf deine eigenen persönlichen Vorlieben verlässt und denkst, dass es das ist, was Gott verlangt, und dass es das ist, was Gott erfreuen wird, und Gott deine persönlichen Vorlieben nachdrücklich aufzwingst oder sie so praktizierst, als wären sie die Wahrheit, sie einhältst, als wären sie die Wahrheitsgrundsätze, ist das dann nicht ein Fehler? So führst du deine Pflicht nicht aus, und wenn du deine Pflicht so ausführst, wird Gott sich nicht daran erinnern. Manche Menschen verstehen die Wahrheit nicht, und sie wissen nicht, was es bedeutet, ihre Pflichten gut auszuführen. Sie glauben, dass sie sich bemüht und ihr Herzblut hineingesteckt haben, gegen das Fleisch aufbegehrt und gelitten haben, aber warum können sie ihre Pflicht nie auf eine Weise ausführen, die den Anforderungen entspricht? Warum ist Gott immer unzufrieden? Wo haben diese Menschen etwas falsch gemacht? Ihr Fehler war, nicht Gottes Anforderungen herauszufinden und stattdessen nach ihren eigenen Vorstellungen zu handeln – das ist der Grund. Sie betrachteten ihre eigenen Wünsche, Vorlieben und die eigenen Motive als die Wahrheit und behandelten sie, als seien sie das, was Gott liebte, als wären sie Seine Maßstäbe und Anforderungen. Sie sahen, was sie für richtig, gut und schön hielten, als die Wahrheit an; das ist falsch. Obwohl Menschen vielleicht manchmal denken, etwas ist richtig und stimmt mit der Wahrheit überein, bedeutet es tatsächlich nicht unbedingt, dass es mit Gottes Absichten übereinstimmt. Je mehr die Menschen denken, etwas ist richtig, umso vorsichtiger sollten sie sein und umso mehr sollten sie die Wahrheit suchen, um zu sehen, ob das, was sie denken, Gottes Anforderungen entspricht. Wenn es genau Seinen Anforderungen und Seinen Worten zuwiderläuft, dann ist es inakzeptabel, auch wenn du es für richtig hältst; es ist nur ein menschlicher Gedanke und er wird nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, egal, wie sehr du ihn auch für richtig hältst. Ob etwas richtig oder falsch ist, muss anhand von Gottes Worten bestimmt werden. Egal, wie sehr du etwas auch für richtig hältst, es ist falsch und du musst es verwerfen, sofern es in Gottes Worten keine Grundlage dafür gibt. Es ist nur akzeptabel, wenn es mit der Wahrheit übereinstimmt, und nur, wenn du die Wahrheitsgrundsätze auf diese Weise hochhältst, kann die Ausführung deiner Pflicht dem Maßstab entsprechen. Was genau ist eine Pflicht? Es ist ein Auftrag, den Gott den Menschen anvertraut hat, sie ist Teil der Arbeit von Gottes Haus, und sie ist eine Verantwortung und Verpflichtung, die von jedem aus Gottes auserwähltem Volk getragen werden sollte. Ist eine Pflicht dein Beruf? Ist es eine private Familienangelegenheit? Kann man sagen, dass eine Pflicht, sobald sie dir einmal gegeben worden ist, zu deiner Privatangelegenheit wird? Das ist keineswegs der Fall. Wie solltest du also deine Pflicht erfüllen? Indem du im Einklang mit Gottes Anforderungen, Worten und Maßstäben handelst und indem du dein Verhalten auf Basis der Wahrheitsgrundsätze statt menschlicher subjektiver Wünsche gründest“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man nach den Wahrheitsgrundsätzen sucht, kann man seine Pflicht gut ausführen). Aus Gottes Worten verstand ich, dass wir, um unsere Pflicht gut zu tun und Gott zufriedenzustellen, zuerst unsere Absichten in Ordnung bringen, persönliche Ambitionen und Begierden loslassen müssen und nicht um des Ruhms, des Gewinns und des Status willen handeln dürfen. Auch sollten wir unsere eigenen Vorstellungen und Vorlieben nicht als die Wahrheitsgrundsätze betrachten. Stattdessen sollten wir Gottes Anforderungen suchen und unsere Pflicht im Einklang mit Gottes Absichten tun. Nur so können wir auf eine grundsatztreue Weise handeln. Im Haus Gottes ist jede Pflicht, egal, welchen Aspekt sie betrifft, mit Wahrheitsgrundsätzen verbunden. Wenn die Kirche zum Beispiel Leiter und Diakone wählt, müssen wir die Grundsätze und Maßstäbe für die Wahl von Leitern und Diakonen suchen. Erstens müssen es Menschen sein, die nach der Wahrheit streben, eine gute Menschlichkeit besitzen und einen Sinn für Gerechtigkeit haben. Die verdorbenen Dispositionen mancher Brüder und Schwestern mögen zwar etwas schwerwiegender sein, aber sie können die Wahrheit dennoch annehmen, können zu Selbsterkenntnis kommen, nachdem sie zurechtgestutzt wurden, und sich bemühen, Gottes Anforderungen zu erfüllen. Einen solchen Menschen als Leiter zu wählen, entspricht den Grundsätzen. Im Gegensatz dazu gibt es Leute, die einen guten Verstand, Gaben und äußerlichen Enthusiasmus haben und bei ihrer Pflicht Leid ertragen können, aber keinen eigenen Lebenseintritt haben; sie streben bei ihrer Pflicht blind nach Ruhm, Gewinn und Status und geben Worte und Glaubenslehren von sich, um die Menschen irrezuführen. Wenn sie zurechtgestutzt werden, kommen sie immer noch nicht zu Selbsterkenntnis. Wenn ein solcher Mensch ein Leiter ist, wird er keine Probleme lösen können und nur den Brüdern und Schwestern und der Arbeit der Kirche schaden.
Später empfahlen wir Schwester Li Ling, in einem anderen Gebiet ihre Pflicht zu tun. Nur wenige Tage, bevor die Schwester aufbrechen sollte, schrieben einige Brüder und Schwestern einen Berichtsbrief, in dem stand, dass Li Ling bei ihrer Pflicht keine Last trug, keine wirkliche Arbeit leistete und ziemlich arrogant war. Sie lehnte die beiden Schwestern, mit denen sie zusammenarbeitete, seit jeher ab und beurteilte und erniedrigte sie oft vor anderen Brüdern und Schwestern, was dazu führte, dass andere Vorurteile gegen sie entwickelten. Dies verursachte eine Störung im Team, und die beiden Schwestern wurden infolgedessen negativ. Ich schrieb eilig an die Schwestern, die den Berichtsbrief bearbeiteten, und bat sie, die Probleme mit Li Ling nur oberflächlich offenzulegen, damit Li Ling schnell aufbrechen konnte. Danach wurde mir klar, dass mein Zustand nicht korrekt war. War der Grund für meine Eile wirklich, dass ich dem Haus Gottes begabte Menschen zur Verfügung stellen wollte? Lag es nicht daran, dass ich dachte, die Bereitstellung einer weiteren begabten Person würde mich gut dastehen lassen? Ich erinnerte mich an die Worte Gottes: „Deine Pflicht auszuführen ist eigentlich nicht schwierig, und es ist auch nicht schwer, dies hingebungsvoll und den Anforderungen entsprechend zu tun. Du musst nicht dein Leben opfern oder irgendetwas Besonderes oder Schwieriges tun. Du musst nur ehrlich und standhaft die Worte und Anweisungen Gottes befolgen, ohne deine eigenen Vorstellungen hinzuzufügen oder deine eigenen Vorhaben durchzuführen, und nur den Weg des Strebens nach der Wahrheit gehen. Wenn die Menschen das tun können, werden sie im Grunde eine menschliche Ähnlichkeit aufweisen. Wenn sie wahre Unterwerfung unter Gott aufweisen und ehrliche Menschen geworden sind, werden sie das Abbild eines wahren Menschen besitzen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Durch Gottes Worte verstand ich, dass die Pflicht keine persönliche Angelegenheit, sondern ein Auftrag von Gott ist, und wir sie daher gemäß Gottes Anforderungen und den Wahrheitsgrundsätzen tun sollten. Nur so handeln wir im Einklang mit Gottes Absichten. Ich sollte meine Absichten loslassen und nicht mehr darauf achten, ob andere mich bewundern oder nicht. Ich muss darauf achten, die Wahrheit zu suchen und meine Pflicht gut und nach den Grundsätzen zu tun. Das bedeutet, die eigentliche Aufgabe wahrzunehmen und den richtigen Weg zu gehen. Wenn ich um meines eigenen Ruhms, Gewinns und Status willen die Probleme mit Li Ling nicht ernsthaft überprüft und angegangen hätte, hätte das einen klaren Verstoß gegen die Grundsätze bedeutet. Bei diesem Gedanken wurde mir klar, dass ich nicht länger auf meinen eigenen Ruf und Status Rücksicht nehmen konnte, und schrieb eilig einen Brief, in dem ich meine Brüder und Schwestern bat, den Berichtsbrief zu überprüfen. Nach der Überprüfung wurde bestätigt, dass Li Ling unfähig war, Menschen gerecht zu behandeln, dass sie dazu neigte, Menschen herabzusetzen und zu verurteilen, und dass sie nicht harmonisch mit Menschen zusammenarbeiten konnte und bei ihrer Pflicht keine Last trug. Als Li Lings Probleme enthüllt wurden und sie entlassen wurde, dachte sie nicht über sich selbst nach, akzeptierte es nicht und äußerte Unzufriedenheit. Daher ließen wir sie ihre Pflicht nicht in einem anderen Gebiet tun. Durch meine Erfahrung wurde mir klar, dass wir bei unseren Pflichten unsere Absichten in Ordnung bringen, unsere eigenen Begierden loslassen und nach den Wahrheitsgrundsätzen handeln müssen. Nur dann wird unser Herz ruhig und im Frieden sein.