69. Die Folgen, wenn man sein Ansehen und seinen Status wahren will

Von Sylvie, Die Philippinen

Liz war in der Kirche für die allgemeinen Aufgaben zuständig. Roger wurde gerade erst eingearbeitet und war mit den allgemeinen Aufgaben nicht vertraut, also unterwies Liz ihn geduldig darin. Nach einiger Zeit beherrschte Roger die grundlegenden Aufgaben, und Liz übertrug ihm einige Arbeiten. Mehrere Tage vergingen. Als Liz Rogers Arbeit überprüfte, stellte sie fest, dass einige der Leute, die die Bücher verwahrten, ungeeignet ausgewählt worden waren und dass einige Neulinge nicht rechtzeitig die Bücher mit den Worten Gottes erhalten hatten. Roger hatte keine der beiden Situationen im Griff. Als sie das herausfand, wurde Liz’ Tonfall ernst, und sie fragte Roger, warum er diese Aufgaben nicht erledigt hatte. Roger sagte: „Es tut mir wirklich leid. Ich war in letzter Zeit bei der Arbeit sehr beschäftigt und habe diese nicht überprüft. Ein paar Dinge habe ich aber weiterverfolgt …“ Roger nannte alle möglichen Gründe. Liz spürte die Wut in sich aufsteigen und wollte Roger auf seine Probleme hinweisen, damit er über seine Haltung zur Pflicht nachdachte, aber als die Worte ihre Zungenspitze erreichten, schluckte sie sie hinunter. Sie dachte, „Wenn ich Roger zurechtstutze, hält er mich dann vielleicht für zu streng? Wenn ich gleich zu Beginn unserer Zusammenarbeit bei ihm einen schlechten Eindruck hinterlasse, wird er dann denken, dass man mit mir schwer auskommt?“ Deshalb änderte Liz, die Art, wie sie eigentlich sprechen wollte, räusperte sich und zwang sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, das ursprünglich sehr ernst gewesen war. Mit sanftem Ton sagte sie zu Roger: „Bruder, die allgemeinen Aufgaben sind sehr wichtig. Wenn sie sich verzögern, beeinträchtigt das die Arbeit der Kirche. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis. Du bist bei der Arbeit beschäftigt, und ich kann deine Schwierigkeiten verstehen. Ich hoffe, du kannst dein Bestes geben, um die dir zugewiesenen Aufgaben zu erledigen. Wenn du beschäftigt bist, kannst du es mir sagen, dann kann ich das übernehmen.“ Roger sagte schuldbewusst: „Schwester, es tut mir leid. Das ist mein Problem. Ich werde mich ändern.“ Nachdem sie Rogers Worte gehört hatte, fühlte sich Liz ein wenig erleichtert. Sie dachte bei sich: „Anscheinend kann man mit einem sanften Ton auch Probleme lösen. Diese Art zu sprechen hilft dem Bruder nicht nur, sein Gesicht nicht zu verlieren, sondern gibt ihm auch das Gefühl, dass man mit mir gut auskommt. Ist das nicht gut?“ Ein paar Tage später erfuhr Liz, dass Rogers Haltung zu seinen Pflichten immer noch recht nachlässig war und er die Arbeit nicht wirklich weiterverfolgte. Sie wollte Roger zurechtstutzen, doch dann dachte sie: „Ich habe ihn doch erst vor ein paar Tagen auf seine Probleme hingewiesen. Wenn ich jetzt wieder mit ihm Gemeinschaft halte, wird er mich dann nicht für aufdringlich halten? Auf jeden Fall brauchen wir jetzt eine Phase, um die Spannung abzubauen. Wenn es wirklich nicht anders geht, erledige ich diese Aufgaben eben.“ Liz suchte Roger nicht auf, sondern übernahm die Arbeit von sich aus selbst.

Die Zeit verging wie im Flug, und im Handumdrehen war ein Monat vergangen. Eines Tages fragte Liz Schwester Luna: „Roger arbeitet in letzter Zeit sehr schleppend. Weißt du, ob er irgendwelche Probleme hat?“ Luna sagte mit niedergeschlagener Miene: „Ich habe mit Roger über seine Haltung zu seiner Pflicht Gemeinschaft gehalten, aber er sagt immer, er sei bei der Arbeit beschäftigt und habe keine Zeit.“ Als Liz diese Nachricht hörte, empfand sie etwas Unbeschreibliches in ihrem Herzen. Sie betete im Stillen zu Gott, um zu erkennen, welche Lektionen sie aus dieser Angelegenheit lernen sollte. Später las sie die Worte Gottes: „Nichtgläubige leben alle nach Satans Philosophien. Sie alle sind Jasager und kränken niemanden. Du bist in Gottes Haus gekommen, hast das Wort Gottes gelesen und dir die Predigten von Gottes Haus angehört, also warum bist du unfähig, die Wahrheit zu praktizieren, von Herzen zu sprechen und ein ehrlicher Mensch zu sein? Warum bist du immer ein Jasager? Jasager schützen nur ihre eigenen Interessen und nicht die Interessen der Kirche. Wenn sie sehen, dass jemand etwas Böses tut und den Interessen der Kirche schadet, ignorieren sie es. Sie sind gerne Jasager und kränken niemanden. Das ist verantwortungslos, und diese Art von Mensch ist zu durchtrieben und nicht vertrauenswürdig(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Als Liz sich mit dem Zustand verglich, den Gottes Worte entlarvten, verstand sie, dass es bei ihr genauso war. Sie verließ sich auf Schritt und Tritt auf Satans Philosophien für weltliche Belange, um ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen um so in den Augen der anderen als guter Mensch dazustehen. Sie hatte gesehen, wie Roger die Arbeit verzögerte, und wollte ihn auf seine Probleme hinweisen, hatte aber Angst, dass Roger eine schlechte Meinung von ihr bekommen und sie bei ihm schlecht dastehen würde, also wies sie ihn nicht darauf hin oder half ihm. Als Verantwortliche hätte sie eigentlich die Arbeit der Kirche schützen müssen, aber am Ende schützte sie nur ihr gutes Ansehen in seinen Augen und kam ihrer eigentlichen Verantwortung nicht nach. Ihr fehlte jeglicher Gerechtigkeitssinn. Immer wieder dachte Liz über die Worte Gottes nach: „Das ist verantwortungslos, und diese Art von Mensch ist zu durchtrieben und nicht vertrauenswürdig.“ Sie fühlte, wie Traurigkeit ihr Herz durchbohrte. Ihr ganzes Tun und Handeln war die ganze Zeit über in Gottes Augen verabscheuungswürdig. Deshalb begann Liz, über sich selbst nachzudenken: Warum konnte sie nicht anders, als zu versuchen, ihr gutes Ansehen in den Herzen der anderen zu schützen? Welche Gedanken kontrollierten das?

Während ihrer Überlegungen las Liz eine Passage aus Gottes Worten: „Die Familie trichtert den Menschen nicht nur ein oder zwei Sprüche ein, sondern eine ganze Reihe von bekannten Zitaten und Aphorismen. Erwähnen deine Familienältesten und Eltern zum Beispiel oft den Spruch ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘? (Ja.) Sie sagen dir: ‚Die Menschen müssen für ihren Ruf leben. Menschen sollten in ihrem Leben nach nichts anderem suchen, als sich im Kopf anderer einen guten Ruf zu verschaffen und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mit wem auch immer du sprichst, sprich angenehme Worte zu ihm, sprich nur schmeichelhafte und freundliche Worte und beleidige ihn nicht. Tue stattdessen mehr Gutes und Freundliches.‘ Diese besondere Prägung durch die Familie hat einen gewissen Einfluss auf das Verhalten oder die Verhaltensgrundsätze der Menschen, mit der unvermeidlichen Folge, dass sie Ruhm und Gewinn große Bedeutung beimessen. Das heißt, sie legen großen Wert auf ihren eigenen Ruf, ihr Ansehen, den Eindruck, den sie in den Köpfen der Menschen hinterlassen, und die Beurteilung der anderen von allem, was sie tun und jede Meinung, die sie äußern. Die Menschen messen Ruhm und Gewinn große Bedeutung bei, sodass die Worte jener bekannten Sprüche und Grundsätze des Umgangs mit Dingen in der traditionellen Kultur eine dominante Position in ihrem Herzen einnehmen und sie sogar vollständig einnehmen. Unmerklich sehen sie es schließlich als unwichtig an, ob sie ihre Pflicht in Übereinstimmung mit der Wahrheit und den Grundsätzen ausführen, und sie geben solche Überlegungen sogar gänzlich auf. In ihren Herzen werden jene satanischen Philosophien und bekannten Sprüche der traditionellen Kultur, wie zum Beispiel ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘ besonders wichtig. … Der Spruch, ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘, hat tiefe Wurzeln in deinem Herzen geschlagen und ist zu deinem Motto geworden. Von klein auf hat dich dieser Spruch beeinflusst und geprägt, und selbst nachdem du erwachsen geworden bist, wiederholst du diesen Spruch häufig, um die nächste Generation deiner Familie und die Menschen um dich herum zu beeinflussen. Noch schwerwiegender ist natürlich, dass du es als deine Methode und deinen Grundsatz für dein Verhalten und deinen Umgang mit den Dingen übernommen hast, und sogar als das Ziel und die Richtung, die du im Leben verfolgst. Dein Ziel und deine Richtung sind falsch, und somit ist das Endergebnis mit Sicherheit negativ. Denn im Wesentlichen gelten alle deine Handlungen einzig deinem Ruf und einzig dem Zweck, den Spruch, ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘, in die Praxis umzusetzen. Du strebst nicht nach der Wahrheit, und doch ist dir das selbst nicht klar. Du denkst, dass es an diesem Spruch nichts auszusetzen gibt, denn sollten die Menschen nicht um ihres Rufes willen leben? Wie es in dem gängigen Spruch doch so schön heißt: ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt.‘ Dieser Spruch scheint sehr positiv und legitim zu sein, daher akzeptierst du unbewusst die Prägung durch ihn und hältst ihn für etwas Positives. Wenn du diesen Spruch einmal für etwas Positives hältst, strebst du danach und praktizierst ihn, ohne dass dir das bewusst ist. Unwissentlich und verworren verkennst du ihn gleichzeitig als Wahrheitskriterium. Wenn du ihn als Wahrheitskriterium betrachtest, hörst du nicht mehr auf das, was Gott sagt, noch kannst du es verstehen. Du setzt dieses Motto, ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘, blindlings in die Praxis um und handelst danach, und was du ihm letztendlich abgewinnst, ist ein guter Ruf. Du hast erlangt, was du erlangen wolltest, aber dabei hast du gegen die Wahrheit verstoßen und sie aufgegeben und die Chance auf Errettung verpasst. Angesichts dieses Endergebnisses solltest du die Idee ‚Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt‘, die deine Familie dir eingetrichtert hat, loslassen und aufgeben. Sie ist weder etwas, woran du festhalten solltest, noch sind es ein Spruch oder eine Idee, in die du dein Leben lang Mühe und Zeit investieren solltest, um sie in die Praxis umzusetzen. Diese Idee und diese Ansicht, die dir eingeimpft und eingetrichtert wurden, sind falsch, also solltest du sie loslassen. Der Grund, warum du sie loslassen solltest, ist nicht nur, dass sie nicht die Wahrheit sind, sondern sie werden dich auch in die Irre führen und am Ende deine Zerstörung verursachen, also sind die Konsequenzen sehr ernst. Für dich ist es nicht nur ein einfacher Spruch, sondern ein Krebs – ein Mittel und eine Methode, die die Menschen verderben. Denn in Gottes Worten hat Gott unter all Seinen Anforderungen an die Menschen niemals verlangt, dass sie nach einem guten Ruf streben oder sich um Ansehen bemühen oder einen guten Eindruck auf die Menschen machen oder die Zustimmung der Menschen gewinnen oder von den Menschen anerkannt werden, noch hat Er jemals verlangt, dass die Menschen für Ruhm leben oder dafür, einen guten Ruf zu hinterlassen. Gott will nur, dass die Menschen ihre Pflicht gut ausführen und sich Ihm und der Wahrheit unterwerfen. Daher ist dieser Spruch, was dich betrifft, eine Art von Prägung durch deine Familie, die du loslassen solltest(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (12)). Nachdem sie die Entlarvung durch die Worte Gottes gelesen hatte, verstand Liz, dass Satan die Erziehung und die Konditionierung durch die Familie nutzt, um eine Vielzahl satanischer Gesetze in die jungen Herzen der Menschen zu pflanzen, wie zum Beispiel: „Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt“, und „Menschen brauchen ihren Stolz, wie ein Baum seine Rinde.“ Diese satanischen Gifte sind den Menschen in Fleisch und Blut übergegangen und zu ihrer Wesensnatur geworden. Die Menschen können nicht anders, als nach diesen Dingen zu leben, und betrachten Ansehen und Status als ihr Lebenselixier. Liz dachte darüber nach, dass ihr schon von klein auf ihr Ansehen in den Augen anderer immer wichtig gewesen war. Um das Lob ihrer Eltern und der Menschen um sie herum zu gewinnen, war sie gehorsamer als alle anderen Kinder und sie half oft ihren Eltern im Haushalt. Sie erledigte sogar Aufgaben für ihre Nachbarn. Wenn sie mit ihren Freunden spielte, zankte sie sich nie, und ihre Eltern und die Leute im Dorf lobten sie alle dafür, ein vernünftiges Kind zu sein. Nach der Arbeit, wenn Kollegen sie um Hilfe baten, sagte Liz immer ja. Manchmal, wenn es Reibereien mit ihren Kollegen gab, explodierte sie nicht, egal wie unglücklich sie sich fühlte, und schützte ständig die harmonischen Beziehungen, die sie zu ihren Kollegen hatte. Nachdem sie der Kirche beigetreten war, legte Liz immer noch großen Wert auf ihr Ansehen bei ihren Brüdern und Schwestern. Wenn sie sah, dass einige Leute ihre Pflicht nicht gemäß den Grundsätzen ausführten oder oberflächlich waren, obwohl sie dies deutlich ansprechen und sie zurechtstutzen wollte, dachte sie daran, was diese von ihr halten könnten, und entschied sich, sie mit angenehm klingenden Worten zu ermahnen, um ihre Beziehungen zu ihnen zu schützen. Nehmen wir zum Beispiel ihre Beziehung zu Roger. Als sie sah, dass er in fleischlichen Verstrickungen lebte, seine Pflicht nachlässig behandelte und die Arbeit verzögerte, hätte sie ihn auf seine Probleme hinweisen und mit ihm über die Natur und die Konsequenzen einer solchen Behandlung seiner Pflicht Gemeinschaft halten sollen. Sie hatte jedoch Angst, dass er eine schlechte Meinung von ihr bekommen und sagen würde, sie sei unsympathisch, und so versuchte sie, ihn sanft mit angenehm klingenden Worten zu ermahnen. Sie übernahm sogar Arbeit, die Roger hätte erledigen sollen, und erledigte sie selbst. Da Roger nicht wirklich über sich selbst nachdachte oder sich selbst verstand, änderte sich seine Haltung zu seiner Pflicht nicht. Das behinderte nicht nur seinen Lebenseintritt, sondern verzögerte auch die Arbeit der Kirche. Als Liz das verstand, fühlte sie sich extrem verachtenswert und niederträchtig. Als Verantwortliche hätte sie die Arbeit der Kirche schützen und eine Last für den Lebenseintritt ihrer Brüder und Schwestern auf sich nehmen sollen. Stattdessen schützte sie nur ihr eigenes Ansehen und ihren Status. Wenn sie das nicht ändern würde, würde sie am Ende von Gott verabscheut und ausgemustert werden.

Eines Tages las sie während ihrer Andachten eine Passage aus Gottes Worten, die sie sehr bewegte. Der Allmächtige Gott sagt: „Es muss einen Maßstab dafür geben, ‚gute Menschlichkeit‘ zu haben. Dazu gehört nicht, den Weg der Mäßigung einzuschlagen, sich nicht an Prinzipien zu halten, sich zu bemühen, niemandem vor den Kopf zu stoßen, sich überall anzubiedern, bei jedem, den man trifft, geschmeidig und aalglatt zu sein und dafür zu sorgen, dass alle gut über dich sprechen. Das ist nicht der Maßstab. Was ist der Maßstab dann? Er beinhaltet, in der Lage zu sein, sich Gott und der Wahrheit zu unterwerfen. Er beinhaltet, in Bezug auf die Art und Weise, wie man mit seiner Pflicht und allen möglichen Menschen, Ereignissen und Dingen umgeht, Grundsätze zu besitzen und Verantwortung zu übernehmen. Dies ist für alle offensichtlich; jeder ist sich in seinem Herzen darüber im Klaren. Außerdem wirft Gott einen prüfenden Blick in die Herzen der Menschen und kennt ihre wahre Situation, die eines jeden einzelnen von ihnen; ganz gleich, wer es auch ist, niemand kann Gott täuschen. Manche Leute brüsten sich immer damit, dass sie eine gute Menschlichkeit besitzen – sie sprechen nie schlecht über andere, schaden nie den Interessen von irgendjemand anderem und begehren nie das Eigentum anderer Leute, und wenn es einen Interessenkonflikt gibt, ziehen sie es sogar vor, einen Verlust zu erleiden, anstatt andere auszunutzen. Und alle anderen denken, sie seien gute Menschen. Doch wenn sie im Hause Gottes ihre Pflichten ausführen, sind sie verschlagen und gerissen und schmieden stets Intrigen für sich selbst. Es gibt keine einzige Angelegenheit, bei der sie an die Interessen des Hauses Gottes denken, noch gibt es irgendetwas, bei dem sie die gleiche Dringlichkeit wie Gott verspüren und über das nachdenken, worüber Gott nachdenkt, noch gibt es irgendeine Sache, bei der sie für ihre Pflichten ihre eigenen Interessen beiseitelegen können. Sie entsagen nie ihren eigenen Interessen. Selbst wenn sie sehen, wie böse Menschen Böses tun, entlarven sie sie nicht. Sie haben keinerlei Prinzipien. Was soll das für eine Menschlichkeit sein? Das ist keine gute Menschlichkeit. Beachte nicht, was solche Menschen sagen; du musst schauen, was sie ausleben, was sie offenbaren und welche Haltung sie einnehmen, wenn sie ihre Pflichten erfüllen, wie ihr innerer Zustand ist und was sie lieben. Wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn ihre Treue zu Gott übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Interessen des Hauses Gottes übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Rücksicht übersteigt, die sie für Gott zeigen, sind solche Menschen dann im Besitz von Menschlichkeit? Sie sind keine Menschen mit Menschlichkeit. Ihr Verhalten kann von anderen und von Gott gesehen werden. Es ist für solche Menschen sehr schwierig, die Wahrheit zu erlangen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Man kann die Wahrheit erlangen, indem man Gott sein Herz schenkt). Nachdem sie die Worte Gottes gelesen hatte, verstand Liz, dass wirklich gute Menschlichkeit nicht nur gutes Verhalten an der Oberfläche bedeutet oder von anderen als ein guter Mensch anerkannt und gelobt zu werden. Stattdessen bedeutet es, mit Gott eines Sinnes zu sein, sich Gott zu unterwerfen, seiner Pflicht treu zu sein, die Arbeit der Kirche schützen zu können, böse Menschen umgehend zu enthüllen und aufzuhalten, wenn man sie Böses tun sieht, und wenn man sieht, dass Brüder und Schwestern gegen Grundsätze verstoßen oder aufgrund verdorbener Dispositionen handeln und die Interessen der Kirche schädigen, in der Lage zu sein, liebevoll mit ihnen Gemeinschaft zu halten und ihnen zu helfen oder sie zurechtzustutzen, wenn die Natur ihrer Taten schwerwiegend ist, damit sie nach Grundsätzen handeln. Das bedeutet, wirklich gute Menschlichkeit zu haben. Früher hatte Liz immer geglaubt, gute Menschlichkeit bedeute, nicht wütend zu werden, nicht zu streiten oder zu zanken und freundlich und sanft zu anderen zu sein. Durch die Entlarvung durch die Worte Gottes verstand sie schließlich, dass sich hinter dieser Art von „guter Menschlichkeit“ tatsächlich verdorbene Dispositionen verbargen – sie war heuchlerisch und hinterlistig. Liz fand, dass sie wirklich zu töricht gewesen war. Liz dachte darüber nach, wie sie deutlich gesehen hatte, dass Roger die Arbeit verzögerte, aber sie hatte ihn nicht nur nicht auf seine Probleme hingewiesen und mit ihm Gemeinschaft gehalten und ihm geholfen, sie hatte sogar einige ermahnende Worte gesagt, die sie nicht wirklich von Herzen meinte. All das hatte sie getan, um ihr gutes Ansehen in den Augen der anderen zu schützen. Sie erkannte, dass sie einfach überhaupt kein Mensch mit guter Menschlichkeit war. Liz erlangte durch Gottes Worte ein gewisses Verständnis für ihre Probleme und fasste den Entschluss, die Wahrheit zu praktizieren. Diesmal musste sie Roger schnell finden und ihn auf seine Probleme hinweisen. Wenn er es nach dem gemeinschaftlichen Austausch mit ihm nicht akzeptierte und keine Buße tat, sollte seine Pflicht gemäß den Grundsätzen angepasst werden.

Liz dachte plötzlich daran, wie Roger den ganzen Tag in den Verstrickungen der Familie lebte und wie müde er selbst sein musste. Wenn sie ihn nur zurechtstutzte und auf seine Probleme hinwies, würde ihn das negativ stimmen? Ohne ihn jedoch darauf hinzuweisen, würde sie das Problem nicht lösen können. Bei diesem Gedanken wusste Liz nicht, wie sie praktizieren sollte, und so betete sie zu Gott. Danach suchte sie in Gottes Worten nach einem Weg der Praxis. Sie las die Worte Gottes: „Du musst wahre Brüder und Schwestern nach den Wahrheitsgrundsätzen behandeln. Ganz gleich, wie sie an Gott glauben oder auf welchem Weg sie sich befinden, du solltest ihnen im Geiste der Liebe helfen. Welchen Effekt sollte man mindestens erzielen? Erstens sollte man sie nicht ins Straucheln bringen und sie nicht negativ werden lassen. Zweitens sollte man ihnen helfen und sie zur Umkehr vom falschen Weg bewegen und drittens sollte man dafür sorgen, dass sie die Wahrheit verstehen und den rechten Weg wählen. Diese drei Arten von Effekt kann man nur dadurch erzielen, dass man ihnen im Geiste der Liebe hilft. Wenn du keine wahre Liebe besitzt, kannst du diese drei Arten von Effekt nicht erzielen, und du könntest nur eine oder bestenfalls zwei erzielen. Diese drei Arten von Effekt stellen auch die drei Grundsätze dar, um anderen zu helfen. Du kennst diese drei Grundsätze und beherrschst sie, aber wie werden sie eigentlich umgesetzt? Verstehst du die Schwierigkeiten des anderen wirklich? Ist das nicht noch ein Problem? Außerdem musst du denken: ‚Worin liegt der Ursprung ihrer Schwierigkeiten? Bin ich imstande, ihnen zu helfen? Wenn meine Größe zu gering ist und ich ihre Probleme nicht lösen kann und sorglos daherrede, dann weise ich ihnen vielleicht den falschen Weg. Abgesehen davon, wie ist das Begriffsvermögen dieses Menschen und wie steht es um sein Kaliber? Ist er eigensinnig? Hat er ein spirituelles Verständnis? Kann er die Wahrheit annehmen? Strebt er nach der Wahrheit? Wird er eifersüchtig oder negativ werden, wenn er sieht, dass ich fähiger bin als er und ich mit ihm Gemeinschaft halte?‘ All diese Fragen müssen bedacht werden. Nachdem du sie erwogen und dir Klarheit darüber verschafft hast, geh hin und halte mit diesem Menschen Gemeinschaft, lies mehrere Abschnitte aus Gottes Worten vor, die sich auf sein Problem beziehen, und versetze ihn in die Lage, die Wahrheit in Gottes Worten zu verstehen und den Weg zum Praktizieren zu finden. Dann wird das Problem gelöst sein, und er wird aus seinen Schwierigkeiten herauskommen. … Es ist nicht einfach, ein Problem wirklich zu lösen. Du musst die Wahrheit verstehen, das Wesen des Problems durchschauen und dann in Übereinstimmung mit den Wahrheitsgrundsätzen klar mit anderen Gemeinschaft halten und in der Lage sein, auf dem Weg der Praxis auf eine Art und Weise Gemeinschaft zu halten, die andere verstehen. So werden die Menschen nicht nur die Wahrheit verstehen, sondern auch einen Weg haben, sie in die Praxis umzusetzen. Nur dann kann das Problem als gelöst betrachtet werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man nach der Wahrheit strebt, kann man seine Auffassungen und Missverständnisse über Gott auflösen). Gottes Worte erklären äußerst klar die Grundsätze, wie man Menschen helfen kann. Liz verstand, dass man entsprechend der Größe der Menschen handeln und ihre wirklichen Schwierigkeiten herausfinden muss, um die Menschen nicht ins Straucheln zu bringen, ihnen zu helfen und sie dazu zu bringen, Gottes Absichten zu verstehen, ihre eigenen verdorbenen Dispositionen zu verstehen und einen Weg der Praxis und des Eintritts aus Gottes Worten zu finden. Darüber hinaus muss man während des gemeinschaftlichen Austausches die Menschen aufrichtig behandeln und darf nicht oberflächlich sein oder andere Absichten hegen. Wenn man nur angenehm klingende Worte sagt, die dem widersprechen, was im eigenen Herzen ist, dann ist man, selbst wenn man sanft spricht, immer noch heuchlerisch; es ist unaufrichtige Zuneigung und eine falsche Absicht. Andererseits, wenn die eigenen Worte echt sind und darauf abzielen, den Menschen zu helfen, dann ist es angemessen, selbst wenn man streng spricht oder sie sogar tadelt. Wenn man klar über die Wahrheit Gemeinschaft hält und die andere Person die Wahrheit versteht, sie aber nicht praktiziert oder sogar die Arbeit von Gottes Haus überhaupt nicht beachtet, dann kann man sie zurechtstutzen oder in schwerwiegenden Fällen entlassen. Liz dachte daran, dass Roger ein Neuling war und einen aufrichtigen Glauben an Gott hatte. Er musste nur wegen einiger wirklicher Schwierigkeiten in seinem Leben arbeiten gehen und wusste nicht, wie er praktizieren sollte, als es einen Konflikt zwischen Arbeit und Pflicht gab. Sie musste relevante Stellen aus Gottes Worten finden, die auf seinen Zustand und seine Schwierigkeiten abzielten, um mit ihm Gemeinschaft zu halten und ihm zu helfen, ihm die gefährlichen Konsequenzen eines Lebens in diesem Zustand aufzuzeigen und mit ihm über Gottes Absicht, die Menschheit zu erretten, über geistliche Kämpfe und über einen Weg der Praxis, um gegen das Fleisch aufzubegehren, Gemeinschaft zu halten. Wenn Roger sich nach diesem klaren gemeinschaftlichen Austausch immer noch nicht änderte, konnte sie ihn zurechtstutzen oder eine Warnung aussprechen, und wenn er das Ruder dann immer noch nicht herumriss, würde er entlassen werden. Nachdem sie einen Weg der Praxis gefunden hatte, fühlte sich Liz’ Herz plötzlich erleichtert.

Am nächsten Tag traf sich Liz mit Roger. Sie sagte: „Bruder Roger, ich habe früher die Wahrheit nicht praktiziert. Als ich dich ständig sagen hörte, dass du beschäftigt bist und keine Zeit hast, deine Pflicht zu tun, habe ich mich auf die Seite deines Fleisches gestellt und Rücksicht auf deine Schwäche genommen. Nach außen hin war ich nie streng mit dir und habe deine Probleme nicht angesprochen. Tatsächlich habe ich dir damit aber geschadet. Jetzt möchte ich ein ernstes Thema mit dir besprechen. Es ist ein Thema, das unsere Haltung zu unserer Pflicht betrifft. …“ Nachdem Liz ihren gemeinschaftlichen Austausch beendet hatte, sagte Roger bedauernd: „Es stimmt. Ich habe ständig im Fleisch gelebt und meine Beziehung zu Gott war sehr distanziert. Als mein Zustand schlecht war, kam mir meine Pflicht wie eine Fessel vor. Jetzt, dank diesem gemeinschaftlichen Austausch, habe ich endlich verstanden, wie beängstigend mein Zustand gewesen ist. Dank sei Gott. Deine Worte haben mich ins Herz getroffen, aber sie waren sehr hilfreich für mich. Von nun an werde ich meine Pflicht ordnungsgemäß erfüllen.“ Danach, obwohl Roger bei der Arbeit immer noch sehr beschäftigt war, konnte er seine Zeit vernünftig einteilen, um seine Pflicht zu tun, und erzielte einige Ergebnisse. Als Liz das sah, war sie sehr bewegt. Sie erlebte, dass sie nur, wenn sie nach Gottes Worten handelt, einen Weg hat und anderen nützen kann. Nach dieser Erfahrung war Liz sehr berührt und erkannte, dass ein Leben nach satanischen Gesetzen sie nur immer heuchlerischer machen würde; sie würde durchtrieben und hinterlistig werden und am Ende nur sich selbst und anderen schaden. Nur indem sie nach Gottes Worten praktiziert, kann sie das Abbild eines Menschen ausleben.

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