36. Befreit von Ansehen und Vermögen

Von Xiao Min, China

Ich wurde vor einem Jahr zur Kirchenleiterin gewählt. Ich wusste, dass dieser Auftrag Gottes Güte und Erhebung war. Ich beschloss im Stillen, ernsthaft nach der Wahrheit zu streben und meine Pflicht gut zu tun. Danach hatte ich mit der Kirchenarbeit zu tun, und wenn ich auf Probleme traf, stützte ich mich auf Gott und wandte mich an Ihn. Ich besprach sie auch mit Mitarbeitern und suchte die Wahrheit, um Lösungen zu finden. Nach einiger Zeit begann jeder Aspekt der Kirchenarbeit voranzukommen, und ich dankte Gott für Seine Anleitung. Schon bald fand eine Wahl für einen weiteren Kirchenleiter statt, und zu meiner Überraschung wurde Schwester Xia gewählt, die ein paar Jahre zuvor mit mir gearbeitet hatte. Schwester Xia war eine neuere Leiterin, und ihre Lebenserfahrung war etwas oberflächlich. Als wir zuvor zusammengearbeitet hatten, musste ich ihr dabei helfen, ein paar der Schwierigkeiten und Probleme zu lösen, auf die sie stieß. Ich dachte, dass ich dieses Mal bei unserer Zusammenarbeit auf jeden Fall fähiger sein würde als sie.

Einmal kam ich nach Hause und fand eine Nachricht vor, die mir Schwester Xia hinterlassen hatte. Sie sagte, in der Chengxi Kirche gebe es einen Kirchenleiter, der keine praktische Arbeit tun konnte und ersetzt werden musste. Außerdem waren da noch andere praktische Probleme, die sofort gelöst werden mussten. Sie wollte, dass ich dort aushalf. Als ich darüber nachdachte, fand ich, dass sie wohl wirklich dachte, dass ich fähiger als sie war, und weil sie so sehr zu mir aufschaute, musste ich gute Arbeit leisten und durfte mich nicht blamieren. Je mehr ich darüber nachdachte, desto glücklicher fühlte ich mich. Als ich zum Treffen kam, erkannte ich, dass Schwester Xia die Arbeit detailgenau kannte und dass ihre Gemeinschaft über die Wahrheit vielschichtig und praktisch war. Es überraschte mich, dass sie in den letzten paar Jahren ziemlich große Fortschritte gemacht hatte. Ich hatte mich für fähiger als sie gehalten und erwartet, sie bei der Arbeit stark anleiten zu müssen, aber es sah so aus, als wäre sie nicht weniger fähig als ich. Das machte mich sehr missmutig, und für mich sah es so aus, als würde sie die Führung übernehmen, also fand ich, ich müsste allen zeigen, was in mir steckte. Ich wagte nicht, auch nur im Geringsten nachzulassen, und zerbrach mir den Kopf darüber, wie ich meine Gemeinschaft besser als ihre gestalten könnte. Das führte dazu, dass meine Gemeinschaft stinklangweilig wurde und selbst ich keine Freude an ihr hatte. Mir kam es vor, als hätte ich an Prestige verloren, und ich war ganz niedergeschlagen.

Ab dem Punkt konnte ich nicht davon ablassen, mich mit Schwester Xia zu messen. Bei einem Treffen, als sie von den Zuständen der Brüder und Schwestern erfuhr, fand sie die passenden Worte Gottes, verband sie dann mit ihrer praktischen Erfahrung in ihrer Gemeinschaft, und ich sah, wie alle zuhörten und nickten. Manche machten Notizen, manche sagten: „Ab sofort haben wir einen Weg, den wir gehen können.“ Das bewunderte ich und beneidete es auch, also was dachte ich? „Jetzt muss ich mich aber beeilen und auch Gemeinschaft führen. Ganz egal was, ich kann nicht so aussehen, als könnte ich ihr nicht das Wasser reichen.“ Aber je mehr ich das dachte, desto weniger Ideen für die Gemeinschaft fielen mir ein. Ich begann, Vorurteile gegenüber Schwester Xia zu entwickeln, und dachte: „Musst du denn so viel Gemeinschaft halten? Du hast schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Ich sitze hier und fühle mich wie die Ohren eines Tauben – nichts als Deko. So geht das nicht. Ich muss auch Gemeinschaft halten, um meinen Stolz ein Stück wieder herzustellen.“ Als sie innehielt, um etwas Wasser zu trinken, rückte ich meinen Hocker nach vorn und begann, Gemeinschaft zu halten. Ich wollte etwas wirklich Gutes teilen, aber ich verfehlte irgendwie das Ziel. Meine Gemeinschaft war ein Durcheinander. Als ich die zweifelnden Blicke der Brüder und Schwestern sah, wusste ich, dass ich das Thema komplett verfehlt hatte. Ich fühlte mich unglaublich unwohl und wollte in ein Loch kriechen. Ich hatte mich zum Narren gemacht. Ich wollte nur gut dastehen, aber am Schluss hatte ich einfach lächerlich gewirkt. Ich war ins Rampenlicht getreten, und alle hatten mich versagen sehen. In meinem Herzen begann ich, Gott die Schuld zu geben, meine Schwester und nicht mich erleuchtet zu haben, und ich machte mir Sorgen, wie die anderen Brüder und Schwestern mich von da an sehen würden. Je mehr ich darüber nachdachte, desto ärgerlicher wurde ich. Ich wollte vor der Situation davonlaufen und nicht mehr mit ihr arbeiten. Ich erinnerte mich, dass es ein paar Schwestern bei einem Treffen nicht besonders gut ging und ihr Zustand sich auch nach Schwester Xias Gemeinschaft nicht verbesserte. Nicht nur, dass ich nicht half, Gemeinschaft zu führen, sondern dachte sogar: „Jetzt wird jeder sehen, dass sie keine Probleme lösen kann, also wird keiner zu ihr aufschauen und auf mich herabblicken.“ Während dieser Zeit versuchte ich ständig mit Schwester Xia zu wetteifern, und mein geistlicher Zustand verfinsterte sich immer mehr. Bei meinen Gemeinschaften fehlte mir jedes Licht, und wenn ich sah, dass Brüder und Schwestern Schwierigkeiten oder Probleme hatten, wusste ich nicht, wie ich sie lösen könnte. Ich nickte jeden Abend sehr früh ein und musste mich zwingen, meine Pflicht zu tun. Mein Leid wurde einfach immer schlimmer. Ich konnte nichts tun, außer zu Gott zu beten und Ihn zu bitten, mich zu retten.

Eines Tages las ich bei meiner Andacht diese Passage aus Gottes Worten: „… sobald es um Stellung, Ansehen oder Ruf geht, hüpft das Herz eines jeden voller Erwartung, und jeder von euch möchte immer herausragen, berühmt sein und anerkannt werden. Niemand ist bereit, nachzugeben, möchte stattdessen immer wetteifern – obwohl wetteifern peinlich ist, und in Gottes Haus nicht erlaubt ist. Jedoch bist du noch immer nicht zufrieden, nicht zu wetteifern. Wenn du siehst, dass jemand herausragt, fühlst du dich neidisch, fühlst Hass und hast das Gefühl, dass es ungerecht ist. ‚Warum kann ich nicht herausragen? Warum ist es immer jene Person, die herausragt, und nie bin ich an der Reihe?‘ Du verspürst dann etwas Groll. Du versuchst, ihn zu unterdrücken, aber du kannst es nicht. Du betest zu Gott und fühlst du dich eine Zeit lang besser, doch dann, sobald du erneut auf eine solche Situation triffst, kannst du sie nicht überwinden. Zeigt das nicht eine unreife Statur auf? Ist es nicht eine Falle, wenn ein Mensch in solche Zustände gerät? Das sind die Fesseln von Satans verdorbener Natur, die die Menschen binden.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes Worte stellten meinen Zustand komplett bloß und fuhren mir direkt ins Herz. Ich dachte darüber nach, warum ich auf so schwierige, beschwerliche Weise lebte. Die Wurzel davon war mein Verlangen nach Ansehen und Status, und dass meine Disposition zu arrogant war. Ich dachte zurück an die Zeit, als ich diese Pflicht gerade erst angetreten hatte. Als ich etwas Erfolg bei meiner Arbeit hatte und Brüder und Schwestern zu mir aufschauten, bewunderte ich mich wirklich und hielt mich für begabt. Als ich mit Schwester Xia arbeitete und sah, wie sie besser war als ich, wurde ich neidisch, unangenehm und maß mich dauernd mit ihr. Als ich sie nicht übertreffen konnte, wurde ich negativ, beklagte mich und machte meinem Ärger sogar bei der Ausübung meiner Pflicht Luft. Als ich sah, dass sie den Zustand der Schwestern nicht verbessert hatte, half ich nicht dabei Gemeinschaft zu halten und rührte auch sonst keinen Finger, sondern weidete mich an ihrem Scheitern. Ich war fest entschlossen, zu sehen, wie sie sich blamiert. Wie übte ich damit meine Pflicht aus? Als Kirchenleiterin war ich komplett unverantwortlich und dachte überhaupt nicht an die Kirchenarbeit oder daran, ob Probleme der Brüder und Schwestern gelöst worden waren. Ich dachte nur daran, wie ich sie übertreffen könnte. Ich war so egoistisch und verachtenswert, und so hinterlistig. Namen und Status hatten meinen Verstand verwirrt. Ich war bereit, die Probleme von Brüdern und Schwestern ungelöst zu belassen und die Kirchenarbeit zu gefährden, solange ich mein Ansehen und meinen Status schützen könnte. Sägte ich damit nicht an dem Ast, auf dem ich saß? Ich war einer solchen wichtigen Pflicht einfach nicht würdig. Ich war so abstoßend und für Gott so hassenswert. Bei diesem Gedanken verlor ich keine Zeit und trat sofort vor Gott, um zu beten und Buße zu tun. Ich bat Gott um Hilfe, um mich von den Fesseln des Ansehens zu befreien.

Später las ich diese Passage von Gottes Worten: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; denke nicht über deinen eigenen Status nach, über dein eigenes Ansehen oder über deinen Ruf. Berücksichtige auch die Interessen der Menschen nicht. Du musst zuerst über die Interessen von Gottes Haus nachdenken und sie zu deiner obersten Priorität machen. Du solltest auf Gottes Willen Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob du bei der Erfüllung deiner Pflicht unrein warst oder nicht, ob du dein Möglichstes getan hast, um treu zu sein, ob du dein Bestes getan hast, um deinen Verantwortungen nachzukommen und alles von dir gegeben hast sowie ob du mit ganzem Herzen über deine Pflicht und das Werk von Gottes Haus nachgedacht hast oder nicht. Du musst diese Dinge in Betracht ziehen. Denke häufig über sie nach und es wird dir leichter fallen, deine Pflicht gut auszuführen.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Als ich diese Worte von Gott las, hellte sich mein Herz sofort auf, und dann hatte ich einen Weg. Wenn ich mich von den Fesseln von Ansehen und Status befreien wollte, musste ich zunächst mein eigenes Herz richtigstellen. Ich musste mich weiter auf Gottes Auftrag konzentrieren und auf Gottes Willen Rücksicht nehmen. Und ich musste mir überlegen, wie ich meine Pflicht gut erfüllen konnte. Je mehr positive Dinge mein Herz erfüllten, desto leichter sollte es werden, negative Dinge wie Ansehen, Status, Eitelkeit und Prestige loszulassen. Mir wurde klar, dass es nicht bedeutet, dass ich Gottes Zustimmung habe, wenn andere viel von mir halten. Und dass andere nichts von mir halten, bedeutet nicht, dass Gott mich nicht retten wird. Wichtig ist meine Haltung zu Gott und ob ich die Wahrheit praktizieren und meine Pflicht gut ausüben kann. Ich bedankte mich für Gottes Erleuchtung, die mich von meinen falschen Bestrebungen abbrachte. Ich wollte nicht mehr mit Schwester Xia wetteifern, sondern nur die Pflicht eines geschaffenen Wesens ausüben, um Gott zufriedenzustellen. Ab dem Punkt betete ich bewusst zu Gott und übte meine Pflicht von ganzem Herzen aus. Bei den Kirchentreffen hörte ich der Gemeinschaft der Brüder und Schwestern aufmerksam zu. Als ich Probleme entdeckte, dachte ich ernsthaft über sie nach, fand dann passende Worte von Gott und verband sie mit meinen eigenen Erfahrungen zur Gemeinschaft. Ich lernte auch von Schwester Xias Stärken, um meine Schwächen zu auszugleichen. Indem ich meine Pflicht so ausübte, fühlte ich mich viel entspannter und beruhigt, und mein Zustand verbesserte sich sehr. Ich fühlte solche Dankbarkeit Gott gegenüber. Aber das Verlangen nach Ansehen und Status war so tief in mir verwurzelt, dass meine satanische Natur bei passenden Gelegenheit sofort wieder hervortrat.

Ich weiß noch, dass ich mich einmal um einige Probleme in einer Gruppe kümmern wollte, und gerade, als ich rausgehen wollte, sagte Schwester Xia, dass die Probleme in der Gruppe relativ komplex waren und sie mich begleiten wollte. Als ich sie das sagen hörte, war es mit meiner Freude vorbei. Ich dachte: „Also kannst nur du die Dinge in Ordnung bringen? Gibst du nicht einfach nur an?“ „Was willst du erreichen, wenn du so etwas vor unserer Vorgesetzten sagst? Willst du mich etwa absichtlich schlecht dastehen lassen?“ Ich war damals wirklich verärgert. Letztendlich ging ich doch allein, aber ich kam nicht darüber hinweg, wie verärgert ich war. Auf dem Weg dorthin grummelte ich so sehr über Schwester Xia, dass ich nicht einmal den Ort der Versammlung fand und wieder zurückgehen musste. Ich fühlte mich so niedergeschlagen. Ich dachte: „Bin ich wirklich so nutzlos? Ich finde nicht mal einen Treffpunkt. Was wird unsere Vorgesetzte nur von mir denken? Diesmal habe ich mich wirklich blamiert!“ Als ich zurückkam und die anderen Schwestern sah, wollte ich nicht mit ihnen reden.

Am nächsten Tag gingen Schwester Xia und ich getrennt zur Kirche, um ein paar Aufgaben umzusetzen, und wieder erlebte ich ein emotionales Chaos. Ich dachte: „Mir ist egal, wie viel du von dir hältst. Sehen wir mal, wer es besser kann!“ Als ich in der Kirche eintraf, war ich total in Fahrt und fing sofort damit an, Aufgaben umzusetzen, Gemeinschaft zu halten und gleichzeitig Aufgaben zu delegieren. Ich dachte: „Diesmal habe ich mich wirklich sehr angestrengt. Das wird ganz sicher Früchte tragen und dann werde ich besser dastehen als Schwester Xia.“ Später erfuhr ich bei einem Mitarbeitertreffen, dass ich bei meiner Pflicht am wenigsten erreicht hatte. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren könnte. In dem Moment verlor ich alle Hoffnung und hatte das Gefühl, dass ich Schwester Xia nie übertreffen würde, wie sehr ich mich auch anstrengte. Während dieser Zeit, als unsere Vorgesetzte Schwester Xia gegenüber immer fürsorglich war, wenn die zu spät zurückkam, fühlte ich mich auf verlorenem Posten. Ich war wirklich eifersüchtig auf sie. Als ich sah, dass sie in allem besser war als ich und unsere Vorgesetzte sie sehr schätzte, dachte ich, dass ich mich nie wieder würde hervortun können. Ich fand, dass es besser wäre, Gruppenleiterin statt Kirchenleiterin zu sein. Wenigstens würden die Brüder und Schwestern zu mir aufschauen und mich unterstützen. Mir war es lieber, ein großer Fisch in einem kleinen Teich zu sein, als ein kleiner Fisch in einem großen Teich. Ich machte meinem Kummer weiterhin Luft. Ich fühlte mich in dieser Umgebung wirklich unwohl und konnnte es nicht erwarten, ihr zu entkommen. Mein Zustand verschlechterte sich zusehends. Ich war neidisch und nachtragend gegenüber Schwester Xia und dachte, ich könnte mich ihretwegen nicht hervortun. Ich dachte auch: „Wenn sie doch bloß einen Fehler in ihrer Pflicht machen und versetzt werden würde, das wäre großartig.“

Da ich ständig in einem Zustand lebte, in dem ich um Ansehen und persönliche Interessen kämpfte, ohne überhaupt über mich selbst nachzudenken, ereilte mich schon bald Gottes Disziplin. Einmal organisierte ich eine Versammlung mit ein paar anderen Leitern. Doch niemand kam und auf dem Rückweg hatte ich auch noch einen platten Reifen, und kurzdarauf bekam ich schlimme Rückenschmerzen. Der ständige Schmerz und die Schwellungen waren kaum zu ertragen. Ich konnte sogar meine Pflicht nicht mehr ausüben. Dann dachte ich an Gottes Worte: „Die Forderung, die heute an euch gestellt wird – in Harmonie zusammenzuarbeiten –, ähnelt dem Dienst, den Jehova von den Israeliten verlangte: Hört andernfalls damit auf, Dienst zu tun.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diene wie die Israeliten) Das machte mir Angst. Konnte es sein, dass Gott mir die Möglichkeit nehmen wollte, meine Pflicht auszuüben? Später las ich noch eine Passage von Gottes Worten: „Umso mehr Dunkelheit wird dich umgeben, je mehr du kämpfst, und umso mehr Neid und Hass wirst du in deinem Herzen spüren, und dein Wunsch, etwas zu erlangen, wird nur stärker werden. Je stärker dein Wunsch ist, etwas zu erlangen, desto weniger wirst du fähig sein, es zu tun, und wenn du weniger erlangst, wird dein Hass zunehmen. Wenn dein Hass zunimmt, wirst du innerlich immer dunkler werden. Je dunkler du innerlich bist, desto schlechter wirst du deine Pflicht ausführen. Je schlechter du deine Pflicht ausführst, desto weniger nützlich wirst du sein. Das ist ein in sich verflochtener Teufelskreis. Wenn du nie deine Pflicht gut ausführen kannst, dann wirst du allmählich beseitigt werden.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes ernste Worte machten mir Angst und ließen mich erzittern. Ich konnte Gottes gerechte Disposition spüren, die keine Vergehen duldet. Vor allem, als ich dies in Gottes Worten las: „Wenn du nie deine Pflicht gut ausführen kannst, dann wirst du allmählich beseitigt werden.“ spürte ich wirklich, dass ich in unmittelbarer Gefahr war. Bald darauf hörte ich, wie Schwester Xia sagte: „Mit der Kirchenarbeit geht es in jeder Hinsicht wirklich bergab …“ Sie war so besorgt, dass sie zu weinen anfing. Dann erinnerte ich mich daran, wie unsere Vorgesetzte die Ursachen für das Scheitern unserer guten Zusammenarbeit analysiert hatte. Sie hatte gesagt, dass dies die Arbeit von Gottes Haus störte und sabotierte. Ich traute mich nicht, weiter darüber nachzudenken, sondern beeilte mich, im Gebet und im Streben vor Gott zu treten. Ich hatte genau gewusst, dass das Streben nach Ansehen und Status und der Neid auf andere nicht Gottes Willen entspricht, warum konnte ich also nicht davon ablassen, nach diesen bösen Dingen zu streben?

Später las ich noch eine Passage von Gottes Worten. „Satan benutzt den Ruhm und den Gewinn, um die Gedanken der Menschen zu kontrollieren, bis sie an nichts anderes mehr denken, außer an Ruhm und Gewinn. Sie mühen sich für Ruhm und Gewinn ab, erleiden für Ruhm und Gewinn Schwierigkeiten, erdulden für Ruhm und Gewinn Erniedrigungen, opfern für Ruhm und Gewinn alles, was sie haben, und sie werden jegliches Urteil oder jegliche Entscheidung für Ruhm und Gewinn treffen. Auf diese Weise bindet Satan den Menschen mit unsichtbaren Fesseln. Diese Fesseln sind den Menschen angelegt und sie haben weder die Kraft noch die Courage, sie von sich zu werfen. Und so tragen Menschen unwissentlich diese Fesseln und stapfen unter großen Schwierigkeiten immer weiter voran. Wegen Ruhm und Gewinn meidet die Menschheit Gott und verrät Ihn und sie wird immer frevelhafter. Auf diese Weise wird deshalb eine Generation nach der anderen im Ruhm und Gewinn Satans vernichtet. Wenn wir nun die Handlungen Satans betrachten, sind seine unheilvollen Beweggründe widerwärtig? Vielleicht könnt ihr heute noch immer nicht die unheilvollen Motive Satans durchschauen, weil ihr denkt, dass es ohne Ruhm und Gewinn kein Leben gibt. Ihr denkt, wenn die Menschen Ruhm und Gewinn hinter sich lassen, könnten sie den Weg, der vor ihnen liegt, nicht mehr sehen und ihre Ziele nicht mehr erkennen. Ihre Zukunft würde finster werden, düster und trüb.(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gott Selbst, der Einzigartige VI) Ich konnte die Wurzel des Problems in den Offenbarungen von Gottes Worten finden. Ich konnte mich nie davon abhalten, nach Ansehen und Status zu streben, weil ich von klein auf in der Schule erzogen und von der Gesellschaft beeinflusst worden war. Satanische Philosophien und Irrtümer waren tief in mein Herz gepflanzt worden, wie etwa „Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel“, „Sich hervortun und seinen Vorfahren zur Ehre gereichen“, „Es kann nur einen Leitwolf geben“, „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“ und „Ein Mensch hinterlässt ein Vermächtnis so wie eine Gans das Echo ihres Rufes hinterlässt.“ Ich hatte diese Dinge als Lebensgrundsätze hingenommen und als Lebensziele ausgegeben. Ob draußen in der Welt oder in Gottes Haus, ich strebte nur nach der Hochachtung der anderen. Ich wollte vorn und im Mittelpunkt stehen, wo immer ich war, damit mich alle anblickten. Ich hielt das für die einzige sinnvolle Lebensweise. Ich war nie von großartigem Kaliber und ich war auch nie besonders gut in irgendwas, aber ich ertrug es einfach nicht, unter jemandem zu stehen. Wenn jemand besser war als ich, regte ich mich wirklich auf und konnte nicht anders, als mit demjenigen wettzueifern und zu konkurrieren. Ich dachte mir alles Mögliche aus, um die Nase vorn zu haben. Wenn ich das nicht schaffte, wurde ich neidisch und hasste denjenigen. Ich gab allen die Schuld, außer mir selbst. Es war schrecklich, so zu leben. Ich sah endlich, dass das Streben nach Ansehen und Status überhaupt nicht der richtige Weg ist und je mehr ich danach strebte, desto arroganter und engstirniger wurde ich. Ich war egoistischer und toxischer geworden, ohne überhaupt noch einem menschlichen Abbild zu ähneln. Dann sah ich Schwester Xia an: Sie tat ihre Pflicht gewissenhaft und ernsthaft, und ihre Gemeinschaft enthielt Licht. Sie war auch in der Lage, die praktischen Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern zu lösen. Das war vorteilhaft für andere und für die Kirchenarbeit. Es war eine wundervolle Sache und etwas, das Gott Trost bringen konnte. Ich hingegen war engherzig und eifersüchtig und dachte immer, dass sie mir das Rampenlicht stiehlt, also wurde ich ihr gegenüber voreingenommen. Ich wünschte mir so sehr, dass sie scheitern und versetzt werden würde. Ich sah, wie böswillig ich tief in meinem Inneren war! Gott hofft, dass mehr Menschen nach der Wahrheit streben, Seinen Willen berücksichtigen und in der Lage sind, ihre Pflicht auszuüben, um Ihn zufriedenzustellen. Aber in meinem Bemühen, mein Ansehen und meine Stellung zu sichern, konnte ich Brüder und Schwestern, die so handelten, nicht tolerieren. Ich war eifersüchtig auf sie und ihnen gegenüber intolerant. Ging das nicht gegen Gott und war das nicht Widerstand gegen Ihn? Störte ich so nicht die Arbeit von Gottes Haus? Inwiefern unterschied ich mich da noch vom Teufel, Satan? Und es gibt all diese Funktionäre der Kommunistischen Partei, die im Klüngel ihre Kleinkriege um Ansehen und Stellung ausfechten und vor nichts Halt machen, um einen Widersacher auszustechen, ihre Feinde zu vernichten und Menschen zu unterdrücken. Es ist nicht absehbar, wie viel Böses sie getan haben, wie viele Menschen sie umgebracht haben! Letztendlich stürzen sie sich selbst ins Verderben und wenn sie sterben, werden sie in der Hölle bestraft. Und woran liegt es, dass sie so enden? Liegt es nicht daran, dass sie Ansehen und Stellung über alles stellen? Und wenn ich mir mein Verhalten ansehe, auch wenn es nicht so schlimm war wie ihres, war es im Wesentlichen dasselbe. Ich lebte nach satanischen Philosophien und Gesetzen, und die Disposition, die ich offenbarte, war arrogant, hinterlistig und bösartig. Was ich auslebte, war dämonisch, ohne die geringste Ählichkeit mit dem Abbild eines Menschen. Wie konnte das für Gott nicht widerwärtig und hassenswert sein? Diese Art der Disziplinierung war Gottes gerechte Disposition, die über mich kam, und sie war noch mehr, sie war Seine Rettung für mich! Als ich all das erkannte, trat ich schnell vor Gott zum Gebet. Ich sagte: „Oh Gott, ich habe nicht nach der Wahrheit gestrebt, sondern nur nach Ansehen und Status.“ Ich bin von Satan verdorben worden, hatte mit einem Menschen keinerlei Ähnlichkeit mehr. Als ich mein Ansehen und meinen Status verlor, wollte ich meine Pflicht nicht mehr ausüben und war kurz davor, Dich zu verraten. Gott, ich will vor Dir Buße tun. Ich bin bereit, nach der Wahrheit zu streben, mit meiner Schwester zusammenzuarbeiten und mich meiner Pflicht, Dich zufriedenzustellen, zu widmen.

Danach sprach ich ganz offen zu Schwester Xia. Ich analysierte, wie ich mit ihr um Ansehen und Verdienst konkurrierte. Ich bat sie auch, ein Auge auf mich zu haben und mir zu helfen. Danach konnten wir in unserer Pflicht viel reibungsloser zusammenarbeiten. Auch wenn sich in mir manchmal noch ein Verlangen nach Ansehen und Verdienst regt, kann ich schnell erkennen, dass das meine satanische Disposition ist. Ich denke an die Natur und die Folgen, wenn ich so weitermachen würde, und bete dann schnell zu Gott und sammle achtsam meine Gedanken. Ich höre mir die Gemeinschaft meiner Schwester aufrichtig an und lerne aus ihren Stärken. Wenn ich sehe, dass sie in ihrer Gemeinschaft etwas übersehen hat, melde ich mich gleich zu Wort. In solchen Momenten denke ich darüber nach, wie man im gemeinschaftlichen Austausch eindeutig nach der Wahrheit streben kann, damit alle davon profitieren. Alle finden, dass solche Treffen wirklich erbaulich sind, und auch ich habe etwas davon. Ich fühle mich frei und mir ist ganz leicht ums Herz. Es ist genau, wie Gottes Worte sagen: „Wenn du deinen Verantwortlichkeiten nachkommen, deine Pflichten und Aufgaben erfüllen, von deinen selbstsüchtigen Wünschen ablassen, deine eigenen Absichten und Motive vergessen, dir die Gottes Willen zu eigen machen und Seine Interessen und Sein Haus an die erste Stelle stellen kannst, dann wirst du, nachdem du das eine Weile erlebt hast, spüren, dass es eine gute Art zu leben ist. Geradlinigkeit und Ehrlichkeit sind die wahren Lebensprinzipien, ohne eine niederträchtige Person oder ein Nichtsnutz zu sein, und gerecht und ehrbar zu leben, anstatt engstirnig oder gemein zu sein. Du wirst spüren, dass ein Mensch so leben und handeln sollte. Das Verlangen in deinem Herzen, deine eigenen Interessen zu befriedigen, wird allmählich verschwinden.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Ich bin mir vollkommen bewusst, wie wundervoll es ist, gemäß Gottes Worten zu leben. Dank sei Gott.

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