Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (6)

Erinnert ihr euch an die Inhalte, über die wir bei unserem letzten Treffen Gemeinschaft gehalten haben? (Gott hielt zunächst Gemeinschaft über die Unterschiede zwischen dem, was die Menschen als gutes Verhalten ansehen, und dem Ausleben der normalen Menschlichkeit, wie Gott sie fordert, und dann über das moralische Verhalten des Menschen in der traditionellen Kultur und Er fasste einundzwanzig Forderungen in Bezug auf das moralische Verhalten des Menschen zusammen.) Bei unserer letzten Zusammenkunft habe Ich über zwei Themen gesprochen. Zunächst habe Ich zusätzlich ein wenig Gemeinschaft zum Thema gutes Benehmen angeboten, und dann habe Ich ein wenig einfache, einführende Gemeinschaft über den Charakter, das Verhalten und die Tugend des Menschen gehalten, ohne dabei ins Detail zu gehen. Wir haben bereits mehrmals darüber Gemeinschaft gehalten, was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben, und Ich habe alle guten Verhaltensweisen, die mit dem Streben nach der Wahrheit zusammenhängen und die es aufzudecken und zu analysieren galt, abschließend mit euch besprochen. Beim letzten Mal habe Ich auch ein wenig mit euch über einige grundlegende Themen in Bezug auf das moralische Verhalten des Menschen Gemeinschaft gehalten. Obwohl wir diese Aussagen über das moralische Verhalten nicht detailliert offenbart oder analysiert haben, haben wir doch eine ganze Reihe von Beispielen für verschiedene Behauptungen über das moralische Verhalten des Menschen aufgeführt – einundzwanzig, um genau zu sein. Bei diesen einundzwanzig Beispielen handelt es sich im Wesentlichen um die verschiedenen Aussagen, die die traditionelle chinesische Kultur den Menschen einflößt und die von den Ideen des Wohlwollens, der Rechtschaffenheit, des Anstands, der Weisheit und der Vertrauenswürdigkeit dominiert werden. Wir haben zum Beispiel verschiedene Sprichwörter über das moralische Verhalten des Menschen erwähnt, die sich auf Loyalität, Rechtschaffenheit, Anstand und Vertrauen beziehen, aber auch darauf, wie sich Männer, Frauen, Beamte und Kinder verhalten sollten, und so weiter. Unabhängig davon, ob diese einundzwanzig Sprichwörter umfassend oder ganzheitlich sind, sind sie in jedem Fall in der Lage, das Wesen der verschiedenen Forderungen, die die traditionelle chinesische Kultur in Bezug auf das moralische Verhalten des Menschen stellt, sowohl aus ideologischer als auch aus inhaltlicher Sicht grundlegend darzustellen. Habt ihr, nachdem wir diese Beispiele aufgeführt haben, darüber nachgedacht und darüber Gemeinschaft gehalten? (Wir haben während unserer Zusammenkünfte ein wenig darüber Gemeinschaft gehalten und festgestellt, dass man einige dieser Aussagen leicht mit der Wahrheit verwechseln kann. Zum Beispiel: „Wo gehobelt wird, fallen Späne, also sei nachsichtig“, „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ und auch „Tu dein Bestes, um alles dir Anvertraute gewissenhaft zu erledigen“, um nur einige zu nennen.) Andere Sprüche sind: „Erwidere die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle“, „Eines Gentlemans Wort ist sein Pfand“, „Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß“, „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“, „Wenn du Wasser aus dem Brunnen trinkst, vergiss nicht, wer ihn gegraben hat“ und so weiter. Wenn ihr genau hinseht, werdet ihr feststellen, dass die meisten Menschen ihr Verhalten und ihre Bewertungen ihres eigenen moralischen Verhaltens und des moralischen Verhaltens von anderen im Wesentlichen auf diese Aussagen über moralisches Verhalten stützen. Diese Dinge sind bis zu einem gewissen Grad im Herzen eines jeden Menschen vorhanden. Ein Hauptgrund dafür ist das gesellschaftliche Umfeld, in dem die Menschen leben, und die Erziehung, die sie von ihren Regierungen erhalten. Ein weiterer Grund liegt in der Erziehung, die sie von ihren Familien erhalten, und in den Traditionen, die von ihren Vorfahren weitergegeben wurden. In manchen Familien wird den Kindern beigebracht, dass sie das Geld, das sie aufheben, niemals einstecken dürfen, in anderen Familien wird den Kindern beigebracht, dass sie patriotisch sein müssen und dass „jeder Mensch die Verantwortung für das Schicksal seines Landes teilt“, weil jede Familie auf ihr Land angewiesen ist. Manche Familien lehren ihre Kinder, „Lass dich nicht vom Reichtum verderben, von Armut verändern oder mit Gewalt beugen“ und dass sie niemals ihre Wurzeln vergessen dürfen. Manche Eltern verwenden klare Aussagen, um ihren Kindern moralisches Verhalten beizubringen, während andere ihre Vorstellungen von moralischem Verhalten nicht klar ausdrücken können, sondern ihren Kindern als Vorbild dienen, sie durch ihr Beispiel lehren, und so die nächste Generation durch ihre Worte und Handlungen beeinflussen und erziehen. Zu diesen Worten und Handlungen gehören unter anderem: „Erwidere die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle“, „Habt Freude daran, anderen zu helfen“, „Eine erwiesene Liebenswürdigkeit sollte dankbar erwidert werden“, aber auch so hochtrabende Aussagen wie „Wachse, wie eine unbefleckte Seerose aus dem Schlamm“ und so weiter. Die Themen und der Kern dessen, was Eltern ihren Kindern beibringen, fallen im Allgemeinen alle in den Bereich des moralischen Verhaltens, das die traditionelle chinesische Kultur fordert. Das erste, was die Lehrer den Schülern sagen, wenn sie in die Schule kommen, ist, dass sie nett zu anderen sein und Freude daran haben sollen, anderen zu helfen, dass sie das Geld, das sie aufheben, nicht einstecken sollen und dass sie ihre Lehrer ehren und deren Lehren verehren sollen. Wenn die Schüler etwas über alte chinesische Prosa oder die Biografien antiker Helden lernen, wird ihnen Folgendes beigebracht: „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“, „Man kann nicht zwei Herren dienen, eine gute Frau kann nicht zwei Männer heiraten“, „Füge dich einer Aufgabe und tu bis zum Schluss dein Möglichstes“, „Jeder Mensch teilt die Verantwortung für das Schicksal seines Landes“, „Niemand sollte verlorene Gegenstände, die er auf der Straße findet, mitnehmen“ und so weiter. All diese Dinge entstammen der traditionellen Kultur. Auch Nationen setzen sich für diese Ideen ein und verbreiten sie. In der Tat fördert die nationale Erziehung mehr oder weniger die gleichen Dinge wie die familiäre Erziehung – sie alle drehen sich um diese Ideen aus der traditionellen Kultur. Die aus der traditionellen Kultur stammenden Ideen durchdringen im Grunde alle Anforderungen, die sich auf den menschlichen Charakter, die Tugend, das Verhalten und so weiter beziehen. Einerseits verlangen sie, dass die Menschen nach außen hin Etikette und Manieren an den Tag legen, dass sie sich so verhalten und aufführen, wie es andere gutheißen, und dass sie gute Verhaltensweisen und Handlungen zeigen, die andere sehen können, während sie die dunklen Seiten ihres Herzens verbergen. In anderer Hinsicht erheben sie Einstellungen, Verhaltensweisen und Handlungen, die sich darauf beziehen, wie man sich verhält, wie man auf Menschen zugeht und Angelegenheiten regelt, wie man seine Freunde und Familie behandelt und wie man mit verschiedenen Arten von Menschen und Dingen umgeht, auf die Ebene des moralischen Verhaltens, um so Lob und Respekt von anderen zu erhalten. Die Anforderungen, die die traditionelle Kultur an die Menschen stellt, drehen sich im Wesentlichen um diese Dinge. Ob es sich nun um die Ideen handelt, für die die Menschen im größeren gesellschaftlichen Rahmen eintreten, oder im kleineren Rahmen um die Gedanken über moralisches Verhalten, die die Menschen in den Familien fördern und aufrechterhalten, und um die Anforderungen, die an die Menschen in Bezug auf ihr Verhalten gestellt werden – all dies fällt im Wesentlichen in diesen Bereich. So bestehen bei den Menschen, sei es in der traditionellen chinesischen Kultur oder in den traditionellen Kulturen anderer Länder, einschließlich der westlichen Kulturen, diese Vorstellungen über moralisches Verhalten aus Dingen, die die Menschen erreichen und sich ausdenken können; es sind Dinge, die die Menschen auf der Grundlage ihres Gewissens und ihrer Vernunft ausführen können. Zumindest gibt es einige Menschen, die einen Teil der von ihnen geforderten moralischen Verhaltensweisen erfüllen können. Diese Forderungen beschränken sich lediglich auf den Bereich des moralischen Charakters, des Temperaments und der Vorlieben der Menschen. Wenn du Mir nicht glaubst, fordere Ich dich auf, genau hinzuschauen und zu sehen, welche dieser Anforderungen an das moralische Verhalten der Menschen sich auf ihre verdorbenen Dispositionen beziehen. Welche von ihnen sprechen die Tatsache an, dass die Menschen der Wahrheit überdrüssig sind, die Wahrheit nicht mögen und Gott in ihrem innersten Kern widerstehen? Welche dieser Forderungen haben etwas mit der Wahrheit zu tun? Welche dieser Forderungen können sich auf die Ebene der Wahrheit erheben? (Keine von ihnen.) Egal wie man diese Forderungen betrachtet, kann sich doch keine von ihnen auf die Ebene der Wahrheit erheben. Keine von ihnen hat etwas mit der Wahrheit zu tun, keine von ihnen hat auch nur den geringsten Bezug zur Wahrheit. Bis jetzt haben diejenigen, die schon lange an Gott glauben, die eine gewisse Erfahrung haben und die ein wenig von der Wahrheit verstehen, nur ein Minimum an wahrem Verständnis für diese Angelegenheit; aber die meisten Menschen verstehen immer noch nur Lehren und stimmen dieser Idee theoretisch zu, während sie die Ebene des wahren Verständnisses der Wahrheit nicht erreichen. Warum ist das so? Das liegt daran, dass die meisten Menschen erst dann verstehen, dass diese Aspekte der traditionellen Kultur nicht mit der Wahrheit übereinstimmen und nicht mit der Wahrheit verbunden sind, wenn sie diese Vorschriften der traditionellen Kultur mit den Worten und Forderungen Gottes vergleichen. Sie mögen zwar verbal völlig anerkennen, dass diese Dinge nichts mit der Wahrheit zu tun haben, aber in der Tiefe ihres Herzens sind es im Wesentlichen diese Ideen, die aus der traditionellen Kultur der Menschheit hervorgegangen sind und von denen einige Dinge sind, die ihr Land befürwortet und fördert, die sie anstreben, gutheißen, bevorzugen und leicht akzeptieren. Die Menschen betrachten sie als positive Dinge oder behandeln sie als die Wahrheit. Ist das nicht der Fall? (Ja.) Wie du sehen kannst, haben diese Aspekte der traditionellen Kultur tiefe Wurzeln im Herzen der Menschen geschlagen, und sie können nicht innerhalb von kurzer Zeit ausgerottet und entwurzelt werden.

Die einundzwanzig Forderungen an das moralische Verhalten des Menschen, die wir aufgezählt haben, sind zwar nur ein Teil der traditionellen chinesischen Kultur, aber sie können bis zu einem gewissen Grad stellvertretend für alle Forderungen stehen, die die traditionelle chinesische Kultur an das moralische Verhalten des Menschen gestellt hat. Jede dieser 21 Forderungen wird von den Menschen als etwas Positives, Edles und Richtiges angesehen, und die Menschen glauben, dass diese Forderungen es ihnen ermöglichen, in Würde zu leben, und dass sie eine Art von moralischem Verhalten sind, das Bewunderung und Achtung verdient. Wir lassen jetzt einmal relativ oberflächliche Sprichwörter beiseite, wie z. B. das Geld, das man aufhebt, nicht in die Tasche zu stecken oder Freude daran zu haben, anderen zu helfen, und sprechen stattdessen von dem moralischen Verhalten, das der Mensch besonders schätzt und für edel hält. Nehmen wir zum Beispiel das Sprichwort: „Lass dich nicht vom Reichtum verderben, von Armut verändern oder mit Gewalt beugen“. Der einfachste Weg, die Bedeutung dieser Aussage zusammenzufassen, ist, dass man seine Wurzeln nicht vergessen sollte. Wenn eine Person dieses moralische Verhalten besitzt, dann wird jeder denken, dass sie von solch edler Persönlichkeit ist und dass „Wachse, wie eine unbefleckte Seerose aus dem Schlamm“ wirklich auf sie zutrifft. Die Menschen schätzen dies sehr. Die Tatsache, dass die Menschen dies hoch schätzen, bedeutet, dass sie diese Art von Aussage wirklich gutheißen und mit ihr einverstanden sind. Und natürlich bewundern sie auch diejenigen sehr, die ein solches moralisches Verhalten an den Tag legen können. Es gibt viele Menschen, die an Gott glauben, aber dennoch diese Dinge, die von der traditionellen Kultur gefördert werden, wirklich gutheißen und bereit sind, diese guten Verhaltensweisen in die Praxis umzusetzen. Diese Menschen verstehen die Wahrheit nicht: Sie denken, dass der Glaube an Gott bedeutet, ein guter Mensch zu sein, anderen Menschen zu helfen, Freude daran zu haben, anderen zu helfen, andere Menschen niemals zu betrügen oder zu verletzen, nicht nach weltlichen Dingen zu streben und nicht gierig nach Reichtum oder Vergnügen zu sein. In ihrem Herzen stimmen sie alle überein, dass die Aussage „Lass dich nicht vom Reichtum verderben, von Armut verändern oder mit Gewalt beugen“ richtig ist. Einige werden sagen: „Wenn jemand, bevor er zum Glauben an Gott kommt, bereits ein moralisches Verhalten an den Tag legt wie ‚Lass dich nicht vom Reichtum verderben, von Armut verändern oder mit Gewalt beugen‘, und wenn er ein großartiger, freundlicher Mensch ist, der seine Wurzeln nicht vergisst, dann wird er, nachdem er sich dem Glauben angeschlossen hat, schnell in der Lage sein, die Entzückung Gottes zu erlangen. Für solche Menschen ist es leicht, in Gottes Reich einzutreten – sie können Seinen Segen erlangen.“ Wenn viele Menschen andere beurteilen und betrachten, betrachten sie deren Wesen nicht auf der Grundlage der Worte Gottes und der Wahrheit, sondern sie beurteilen und betrachten sie gemäß den Anforderungen der traditionellen Kultur an das moralische Verhalten der Menschen. Ist es aus dieser Perspektive nicht wahrscheinlich, dass Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen, Dinge, die der Mensch für gut und richtig hält, mit der Wahrheit verwechseln? Ist es nicht wahrscheinlich, dass sie Menschen, die der Mensch für gut hält, für diejenigen halten, die Gott für gut hält? Die Menschen wollen Gott immer ihre eigenen Vorstellungen aufzwingen – begehen sie damit nicht einen prinzipiellen Fehler? Verstößt das nicht gegen Gottes Disposition? (Ja, das tut es.) Das ist ein sehr ernstes Problem. Wenn die Menschen wirklich Vernunft besitzen, sollten sie in Dingen, die sie nicht begreifen können, nach der Wahrheit suchen, sie sollten Gottes Willen verstehen lernen und nicht leichtfertig eine Menge Unsinn von sich geben. Gibt es in Gottes Maßstäben und Grundsätzen zur Beurteilung des Menschen eine Zeile, in der es heißt: „Diejenigen, die ihre Wurzeln nicht vergessen, sind gute Menschen und besitzen die Eigenschaften eines guten Menschen.“? Hat Gott jemals so etwas gesagt? (Nein.) Hat Gott bei den konkreten Anforderungen, die Er an den Menschen gestellt hat, jemals gesagt: „Wenn du arm bist, darfst du nicht stehlen. Wenn du reich bist, darfst du nicht sexuell promiskuitiv sein. Wenn du mit Einschüchterungen oder Drohungen konfrontiert wirst, darfst du dich niemals unterwerfen.“? Enthalten die Worte Gottes solche Forderungen? (Nein.) In der Tat tun sie das nicht. Es ist ganz offensichtlich, dass die Aussage „Lass dich nicht vom Reichtum verderben, von Armut verändern oder mit Gewalt beugen“ von Menschen gesprochen wird, und sie entspricht nicht den Anforderungen, die Gott an den Menschen stellt, ist mit der Wahrheit unvereinbar und in ihren Grundfesten nicht dasselbe wie die Wahrheit. Gott hat nie gefordert, dass die geschaffenen Wesen ihre Wurzeln nicht vergessen. Was bedeutet es, ihre Wurzeln nicht zu vergessen? Ich werde dir ein Beispiel geben: Wenn deine Vorfahren Bauern waren, musst du das Andenken an sie immer in Ehren halten. Wenn deine Vorfahren ein Handwerk ausübten, musst du die Ausübung dieses Handwerks beibehalten und es von Generation zu Generation weitergeben. Selbst nachdem du anfängst, an Gott zu glauben, kannst du diese Dinge nicht vergessen – du kannst die Lehren oder das Handwerk oder alles, was von deinen Vorfahren weitergegeben wurde, nicht vergessen. Wenn deine Vorfahren Bettler waren, dann musst du die Stöcke behalten, mit denen sie Hunde geschlagen haben. Wenn die Vorfahren einst von Spreu und wilden Pflanzen leben mussten, dann müssen ihre Nachkommen auch versuchen, Spreu und wilde Pflanzen zu essen – das bedeutet es, sich an die Sorgen der Vergangenheit zu erinnern, um die Freuden der Gegenwart zu genießen und die eigenen Wurzeln nicht zu vergessen. Was auch immer deine Vorfahren getan haben, du musst es beibehalten. Man darf seine Vorfahren nicht vergessen, nur weil man gut ausgebildet ist und einen gewissen Status hat. Die Chinesen sind in diesen Dingen sehr eigen. In ihrem Herzen scheint es, dass nur diejenigen, die ihre Wurzeln nicht vergessen, Gewissen und Vernunft haben, und dass nur solche Menschen sich aufrichtig verhalten und in Würde leben können. Ist diese Ansicht richtig? Steht so etwas in den Worten Gottes? (Nein.) Gott hat nie etwas Derartiges gesagt. Anhand dieses Beispiels können wir sehen, dass ein Reich der Tugend zwar von den Menschen hoch geschätzt und angestrebt werden mag, und dass es wie etwas Positives aussieht, etwas, das das moralische Verhalten der Menschen regeln und sie davon abhalten kann, den Weg des Bösen zu gehen und verdorben zu werden, und dass es unter den Menschen verbreitet und von allen als etwas Positives akzeptiert wird, aber wenn du es mit Gottes Worten und der Wahrheit vergleichst, wirst du sehen, dass diese Behauptungen und Gedanken der traditionellen Kultur völlig absurd sind. Du wirst sehen, dass sie einfach nicht der Rede wert sind, dass sie nicht den geringsten Bezug zur Wahrheit haben und dass sie noch weiter davon entfernt sind, Gottes Forderungen und Gottes Wille zu sein. Indem sie für diese Ideen und Ansichten eintreten und verschiedene Aussagen über das moralische Verhalten des Menschen machen, tun die Menschen nichts anderes, als bestimmte Dinge, die den Bereich des menschlichen Denkens überschreiten, zu benutzen, um sich als originell und neuartig darzustellen, um ihre eigene Größe und Korrektheit zur Schau zu stellen und die Menschen dazu zu bringen, sie zu verehren. Ob im Osten oder im Westen, die Menschen denken im Grunde alle das Gleiche. Die Ideen und Ausgangspunkte der Forderungen, die die Menschen in Bezug auf das moralische Verhalten des Menschen vertreten und vorbringen, und die Ziele, die sie damit erreichen wollen, sind im Grunde alle gleich. Obwohl die Menschen im Westen nicht die spezifischen Ideen und Ansichten haben wie „Vergeltet Böses mit Gutem“, „Erwidere die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle“, die die Menschen aus dem Osten betonen, und obwohl sie keine expliziten Sprichwörter wie die der traditionellen chinesischen Kultur besitzen, ist ihre eigene traditionelle Kultur mit nichts anderem als diesen Ideen gefüllt. Obwohl die Dinge, über die wir Gemeinschaft gehalten haben, zur traditionellen chinesischen Kultur gehören, stellen diese Ansprüche und Forderungen an das moralische Verhalten bis zu einem gewissen Grad und im Wesentlichen die vorherrschenden Ideen der gesamten verdorbenen Menschheit dar.

Heute haben wir in erster Linie darüber Gemeinschaft gehalten, welche Art von negativem Einfluss die traditionelle Kultur mit ihren Ansprüchen und Forderungen an das moralische Verhalten des Menschen auf die Menschen ausübt. Nachdem wir dies verstanden haben, ist es für die Menschen am nächstwichtigsten zu verstehen, welche Anforderungen Gott, der Herr der Schöpfung, an das moralische Verhalten der Menschen stellt, was Er konkret gesagt und welche Forderungen Er gestellt hat. Das ist es, was die Menschheit verstehen muss. Wir haben nun deutlich gesehen, dass die traditionelle Kultur nicht das geringste Zeugnis darüber ablegt, was Gottes Forderungen an den Menschen sind oder welche Worte Er gesprochen hat, und dass die Menschen nicht nach der Wahrheit in dieser Frage gesucht haben. Die traditionelle Kultur war also das, was die Menschen zuerst gelernt haben, und sie hat sie beherrscht, sie ist in die Herzen der Menschen eingedrungen und hat die Art und Weise, wie die Menschheit seit Tausenden von Jahren gelebt hat, bestimmt. Das ist der Hauptweg, auf dem Satan die Menschheit verdorben hat. Nachdem die Menschen diese Tatsache klar erkannt haben, ist es nun am wichtigsten für sie zu verstehen, welche Anforderungen der Herr der Schöpfung an die geschaffenen Menschen stellt, was ihre Menschlichkeit und Moral betrifft – oder mit anderen Worten, welche Maßstäbe es in Bezug auf diesen Aspekt der Wahrheit gibt. Gleichzeitig müssen die Menschen verstehen lernen, was von den beiden folgenden Punkten die Wahrheit ist: die Forderungen der traditionellen Kultur oder das, was Gott von den Menschen verlangt. Sie müssen verstehen, was davon die Menschen läutern und retten und sie auf den richtigen Lebensweg führen kann und was ein Trugschluss ist, der die Menschen in die Irre führen und ihnen schaden kann und der sie auf den falschen Weg, in ein Leben der Sünde, führt. Wenn die Menschen dieses Unterscheidungsvermögen haben, können sie erkennen, dass die Forderungen des Herrn der Schöpfung an die Menschheit vollkommen normal und gerechtfertigt sind und dass sie die Wahrheitsgrundsätze sind, die die Menschen praktizieren sollten. Was die Behauptungen über moralisches Verhalten und die Maßstäbe der traditionellen Kultur betrifft, die das Streben der Menschen nach der Wahrheit und ihre Ansichten über Menschen und Dinge sowie ihr Verhalten und ihre Handlungen beeinflussen – wenn die Menschen sie ein wenig erkennen und durchschauen können, dass sie im Kern absurd sind, und ihnen von Herzen abschwören, dann können einige der Verwirrungen oder Probleme, die die Menschen in Bezug auf moralisches Verhalten haben, gelöst werden. Würde die Lösung dieser Probleme nicht eine ganze Reihe der Hindernisse und Schwierigkeiten verringern, denen die Menschen beim Streben nach der Wahrheit begegnen? (Ja, das würde sie.) Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen, neigen sie dazu, allgemein anerkannte Vorstellungen über moralisches Verhalten mit der Wahrheit zu verwechseln und so nach ihnen zu streben und sie zu befolgen, als wären sie die Wahrheit. Dies wirkt sich in hohem Maße auf die Fähigkeit der Menschen aus, die Wahrheit zu verstehen und zu praktizieren, sowie auf die Ergebnisse, die sie erzielen, wenn sie nach der Wahrheit streben, um eine Veränderung ihrer Disposition zu erreichen. Das ist etwas, was keiner von euch sehen möchte; natürlich ist es etwas, was auch Gott nicht sehen möchte. Daher müssen die Menschen diese vermeintlich positiven Aussagen, Ideen und Standpunkte über moralisches Verhalten, die der Mensch vertritt, zunächst auf der Grundlage der Worte Gottes und der Wahrheit klar erkennen und unterscheiden und ihr tiefes Wesen durchschauen, um so in der Tiefe ihres Herzens eine genaue Bewertung und Position für diese Dinge zu bilden, wonach sie sie nach und nach ausgraben, ausmerzen und aufgeben können. In Zukunft sollten die Menschen jedes Mal, wenn sie vermeintlich positive Aussagen sehen, die mit der Wahrheit in Konflikt stehen, zuerst die Wahrheit wählen und nicht die Aussagen, die in den Vorstellungen der Menschen als positiv angesehen werden, denn diese vermeintlich positiven Aussagen sind nur die Ansichten der Menschen, und sie stimmen nicht wirklich mit der Wahrheit überein. Unabhängig davon, aus welchem Blickwinkel wir sprechen, ist unser Hauptziel, wenn wir heute über diese Themen Gemeinschaft halten, verschiedene Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die bei dem Streben der Menschen nach der Wahrheit auftreten, insbesondere Unsicherheiten, die in den Köpfen der Menschen in Bezug auf Gottes Worte und die Kriterien der Wahrheit entstehen. Diese Unsicherheiten bedeuten, dass du, wenn du die Wahrheit annimmst und praktizierst, nicht sagen kannst, welche Dinge Sprichwörter über moralisches Verhalten sind, für die die Menschheit eintritt, und welche Anforderungen Gottes an die Menschheit sind und welche davon wahre Grundsätze und Maßstäbe sind. Die Menschen sind sich über diese Dinge nicht im Klaren. Warum ist das so? (Weil sie die Wahrheit nicht verstehen.) Zum einen liegt es daran, dass sie die Wahrheit nicht verstehen. Zum anderen liegt es daran, dass sie die von der traditionellen Kultur der Menschheit aufgestellten Behauptungen über moralisches Verhalten nicht erkennen und das Wesentliche dieser Behauptungen immer noch nicht durchschauen können. In einem verwirrten Geisteszustand wirst du schließlich feststellen, dass die Dinge, die du zuerst gelernt hast und die in deinem Geist verankert sind, richtig sind; du wirst feststellen, dass die Dinge, die jeder allgemein als richtig anerkennt, richtig sind. Und dann wirst du die Dinge wählen, die dir gefallen, die du erreichen kannst und die deinem eigenen Geschmack und deinen eigenen Vorstellungen entsprechen; und du wirst mit diesen Dingen umgehen, dich an sie klammern und an ihnen festhalten, als wären sie die Wahrheit. Infolgedessen haben das Verhalten und die Verhaltensweisen der Menschen sowie das, was sie verfolgen, auswählen und woran sie festhalten, nichts mit der Wahrheit zu tun – sie gehören alle zu menschlichen Verhaltensweisen und menschlichen Darstellungen von Moral, die nicht in den Bereich der Wahrheit fallen. Die Menschen gehen mit diesen Aspekten der traditionellen Kultur um und klammern sich an sie, als wären sie die Wahrheit, während sie die Wahrheiten über Gottes Anforderungen an das Verhalten des Menschen beiseiteschieben und ignorieren. Unabhängig davon, wie viele der Verhaltensweisen, die der Mensch als gut empfindet, eine Person an den Tag legt, wird sie niemals die Zustimmung Gottes erhalten. In diesem Fall vergeuden die Menschen viel Mühe auf Dinge, die nicht im Bereich der Wahrheit liegen. Außerdem sind die Menschen bereits auf Abwege geraten, indem sie diese Dinge, die vom Menschen stammen und nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, als die Wahrheit betrachten. Die Menschen haben diese Aspekte der traditionellen Kultur zuerst gelernt und werden daher von ihnen beherrscht; diese Dinge lassen in ihnen alle möglichen falschen Ansichten entstehen, und sie verursachen große Schwierigkeiten und Störungen für die Menschen, wenn sie versuchen, die Wahrheit zu verstehen und zu praktizieren. Die Menschen glauben alle, dass Gott sie gutheißen wird und dass sie qualifiziert sein werden, Seinen Segen und Seine Verheißung zu empfangen, wenn sie tugendhaftes Verhalten an den Tag legen, aber können sie Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren, wenn sie diese Ansicht und Denkweise hegen? Wie groß ist das Hindernis, das eine solche Mentalität für die Läuterung und Erlösung der Menschen darstellt? Werden diese Vorstellungen und Ideen nicht dazu führen, dass die Menschen Gott missverstehen, gegen Ihn rebellieren und Ihm widerstehen? Werden das nicht die Folgen sein? (Das werden sie.) Ich habe die Bedeutung des gemeinschaftlichen Austauschs über dieses Thema mehr oder weniger zum Ausdruck gebracht – das ist die Grundidee.

Als Nächstes werden wir die verschiedenen Sprichwörter der traditionellen chinesischen Kultur über moralisches Verhalten eines nach dem anderen zerlegen und analysieren und dann zu einem Schluss über sie kommen. Auf diese Weise wird jeder eine grundlegende Bestätigung und Antwort in Bezug auf sie haben, und jeder wird zumindest ein relativ genaues Verständnis und eine Ansicht über diese Sprichwörter haben. Beginnen wir mit dem ersten Sprichwort: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche.“ Wie könnte man dieses Sprichwort genau erklären? (Wenn du etwas aufhebst, darfst du es nicht nehmen und als dein Eigentum ausgeben. Es bezieht sich auf eine Art gute Moral und gesellschaftliche Sitte.) Ist das leicht zu erreichen? (Es ist relativ leicht.) Für die meisten Menschen ist es leicht zu erreichen – wenn du etwas aufhebst, dann darfst du es, egal was es ist, nicht für dich behalten, denn es gehört jemand anderem. Du hast es nicht verdient, es zu besitzen, und du solltest es seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Wenn du den rechtmäßigen Besitzer nicht finden kannst, solltest du es den Behörden übergeben – auf jeden Fall solltest du es nicht für dich selbst behalten. Dies alles geschieht im Sinne des Gebots, den Besitz anderer Menschen nicht zu begehren und andere nicht auszunutzen. Es ist eine Forderung an das moralische Verhalten des Menschen. Welchen Zweck hat es, diese Art von Forderungen an das moralische Verhalten der Menschen zu stellen? Wenn Menschen ein solches moralisches Verhalten an den Tag legen, wirkt sich gut und positiv auf das gesellschaftliche Klima aus. Der Sinn, Menschen mit solchen Ideen zu erfüllen, besteht darin, sie davon abzuhalten, andere auszunutzen und so ihr eigenes gutes moralisches Verhalten aufrechtzuerhalten. Wenn jeder Mensch ein solches moralisches Verhalten an den Tag legt, wird sich das gesellschaftliche Klima verbessern, und es wird so weit kommen, dass niemand mehr verlorene Gegenstände, die er auf der Straße findet, mitnimmt und niemand mehr nachts seine Türen abschließen muss. Mit einem solchen gesellschaftlichen Klima wird sich die öffentliche Ordnung verbessern, und die Menschen können friedlicher leben. Es wird weniger Diebstähle und Raubüberfälle geben, weniger Kämpfe und Morde aus Rache; die Menschen, die in einer solchen Gesellschaft leben, werden sich sicherer und insgesamt wohler fühlen. „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ist eine Forderung, die sich auf das moralische Verhalten der Menschen in der Gesellschaft und in ihrem Lebensumfeld bezieht. Das Ziel dieser Forderung ist es, das gesellschaftliche Klima und das Lebensumfeld der Menschen zu schützen. Ist dies leicht zu erreichen? Unabhängig davon, ob die Menschen es erreichen können oder nicht, wollten diejenigen, die diese Idee und Forderung in Bezug auf das moralische Verhalten der Menschen aufgestellt haben, das ideale gesellschaftliche Klima und Lebensumfeld verwirklichen, nach dem sich die Menschen sehnen. „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ hat nichts mit den Kriterien für das Verhalten des Menschen zu tun – es ist lediglich eine Forderung an das moralische Verhalten der Menschen, wenn sie etwas aufheben. Sie hat wenig mit dem Wesen des Menschen zu tun. Die Menschheit stellt diese Forderung an das moralische Verhalten des Menschen schon seit Tausenden von Jahren. Wenn sich die Menschen an diese Forderung halten, kann ein Land oder eine Gesellschaft natürlich eine Zeit erleben, in der es weniger Kriminalität gibt, und es kann sogar der Punkt erreicht werden, an dem niemand mehr nachts seine Türen abschließen muss, an dem niemand mehr verlorene Gegenstände, die er auf der Straße findet, mitnimmt, und an dem sich die Mehrheit der Menschen das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche steckt. In diesen Zeiten werden das gesellschaftliche Klima, die öffentliche Ordnung und das Lebensumfeld relativ stabil und harmonisch sein, aber dieses Klima und das gesellschaftliche Umfeld können nur vorübergehend, für eine Periode oder für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten werden. Das heißt, die Menschen können diese Art von moralischem Verhalten nur innerhalb eines bestimmten gesellschaftlichen Umfelds erreichen oder beibehalten. Sobald sich ihr Lebensumfeld ändert und das alte gesellschaftliche Klima zusammenbricht, ist es wahrscheinlich, dass sich Moralvorstellungen wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ebenso verändern wie das gesellschaftliche Umfeld, das gesellschaftliche Klima und die gesellschaftlichen Trends. Schau dir einmal an, wie der große rote Drache, nachdem er an die Macht kam, die Menschen mit allen möglichen Sprichwörtern verführte, um die gesellschaftliche Stabilität zu gewährleisten. In den 80er Jahren gab es sogar ein populäres Lied mit folgendem Text: „Am Straßenrand hob ich einen Cent vom Boden auf und übergab ihn einem Polizisten. Der Beamte nahm den Cent und nickte mir zu. Ich sagte fröhlich: ‚Bis später, mein Herr!‘“ Sogar die Kleinigkeit, einen Cent zu übergeben, war es anscheinend wert, erwähnt und besungen zu werden – es war eine so „edle“ gesellschaftliche Moral und Verhaltensweise! Aber war es das wirklich? Die Menschen sind in der Lage, einem Polizeibeamten einen Cent zu geben, den sie finden, aber würden sie ihm auch hundert oder tausend Yuan geben? Das ist schwer zu sagen. Wenn eine Person Gold, Silber oder kostbare Dinge oder etwas noch Wertvolleres entdeckt, wäre sie nicht in der Lage, ihre Gier zu kontrollieren; ihr inneres Monster würde entfesselt, und sie wäre in der Lage, Menschen zu verletzen und zu schädigen, andere zu täuschen und hereinzulegen – sie wäre in der Lage, eine Person aktiv ihres Geldes zu berauben und sogar jemanden zu töten. Was bliebe dann noch von der schönen traditionellen Kultur und Moral der Menschen übrig? Wo bliebe dann das moralische Kriterium des Sprichwortes: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“? Was zeigt uns das? Unabhängig davon, ob die Menschen diesen Geist und dieses moralische Verhalten besitzen, sind diese Forderung und dieses Sprichwort nur etwas, von dem die Menschen sich vorstellen, ersehnen und wünschen, dass sie es verwirklichen und erreichen können. In bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhängen und innerhalb geeigneter Umfelder können Menschen, die über ein gewisses Maß an Gewissen und Vernunft verfügen, üben, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, aber das ist nur ein vorübergehendes gutes Verhalten, es kann nicht zum Kriterium ihres Verhaltens oder ihres Lebens werden. Sobald sich das gesellschaftliche Umfeld und das Milieu, in dem diese Menschen leben, ändert, werden nach diesem Grundsatz und den menschlichen Vorstellungen dieses ideale moralische Verhaltens so weit entfernt von den Menschen sein. Der Grundsatz und das ideale moralische Verhalten werden nicht in der Lage sein, ihre Wünsche und ihren Ehrgeiz zu befriedigen, und natürlich werden sie noch weniger in der Lage sein, ihre bösen Taten zu begrenzen. Hier handelt es sich lediglich um ein vorübergehendes gutes Verhalten und eine relativ edle moralische Qualität im Einklang mit den Idealen der Menschen. Wenn sie mit der Realität und dem Eigeninteresse kollidiert, wenn sie mit den Idealen der Menschen in Konflikt gerät, kann diese Art von Moral das Verhalten der Menschen nicht einschränken oder ihr Verhalten und ihre Gedanken leiten. Letzten Endes werden die Menschen beschließen, gegen sie zu verstoßen, sie werden diese traditionelle Vorstellung von Moral brechen und sich für ihre eigenen Interessen entscheiden. Wenn es also um die Moral geht, „sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken“, können die Menschen einen Cent, den sie aufheben, der Polizei übergeben. Aber wenn sie tausend Yuan, zehntausend Yuan oder eine Goldmünze finden, werden sie sie immer noch einem Polizisten übergeben? Sie werden dazu nicht in der Lage sein. Wenn der Nutzen, dieses Geld einzustecken, den Rahmen dessen übersteigt, was die menschliche Moral erreichen kann, werden sie nicht in der Lage sein, es der Polizei zu übergeben. Sie werden nicht in der Lage sein, die Moral von „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu verwirklichen. Stellt also „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ die Menschlichkeitsessenz einer Person dar? Nicht im Geringsten kann es ihre Menschlichkeitsessenz darstellen. Es ist ganz offensichtlich, dass diese Forderung zum moralischen Verhalten des Menschen nicht als Grundlage für die Beurteilung dienen kann, ob jemand Menschlichkeit besitzt, und dass sie nicht als Kriterium für das Verhalten des Menschen dienen kann.

Wäre es eine gute Möglichkeit, die Moral und den Charakter einer Person zu beurteilen, indem man zunächst prüft, ob sie das gefundene Geld in die eigene Tasche steckt? (Nein.) Warum nicht? (Die Menschen sind nicht in der Lage, sich wirklich an diese Anforderung zu halten. Wenn sie einen kleinen Geldbetrag oder etwas von geringem Wert finden, werden sie in der Lage sein, es auszuhändigen, aber wenn es sich um etwas Wertvolles handelt, werden sie dies eher nicht tun. Wenn es sich um einen sehr wertvollen Gegenstand handelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn aushändigen, noch geringer – es könnte sogar sein, dass sie ihn um jeden Preis behalten.) Du meinst, dass „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ nicht als Kriterium für die Bewertung der Menschlichkeit der Menschen dienen kann, weil die Menschen nicht in der Lage sind, dies zu erreichen. Wenn die Menschen sich also an diese Forderung halten könnten, würde sie dann als Kriterium für die Bewertung ihrer Menschlichkeit gelten? (Nein, das würde sie nicht.) Warum würde sie nicht als Kriterium für die Bewertung der Menschlichkeit der Menschen gelten, selbst wenn die Menschen sie einhalten könnten? (Die Fähigkeit einer Person, sich an das Sprichwort „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu halten oder nicht, spiegelt nicht wirklich die Qualität ihrer Menschlichkeit wider. Es hat nichts damit zu tun, wie gut oder schlecht ihre Menschlichkeit ist, und es ist kein Kriterium für die Bewertung der Menschlichkeit von Menschen.) Dies ist eine Möglichkeit, die Angelegenheit zu verstehen. Es gibt kaum einen Zusammenhang zwischen einer Person, die sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche steckt, und der Qualität ihrer Menschlichkeit. Wenn ihr also jemandem begegnet, der wirklich in der Lage ist, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, wie werdet ihr ihn dann sehen? Könnt ihr ihn als eine Person betrachten, die Menschlichkeit besitzt, als einen ehrlichen Menschen und als jemanden, der sich Gott unterordnet? Kann man das Nichteinstecken des gefundenen Geldes als Maßstab für den Besitz von Menschlichkeit einstufen? Wir sollten über diese Frage Gemeinschaft halten. Wer wird darüber sprechen? (Die Fähigkeit einer Person, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, ist irrelevant für die Definition der Menschlichkeitsessenz dieser Person. Ihr Wesen wird nach der Wahrheit beurteilt.) Was noch? (Manche Menschen sind in der Lage, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, selbst wenn es sich um eine große Summe handelt, oder sie tun viele derartige andere gute Taten, aber sie haben dabei ihre eigenen Ziele und Absichten. Sie wollen für ihre verdienstvollen Taten belohnt werden und einen guten Ruf erlangen, und so kann ihr äußeres gutes Verhalten nicht über die Qualität ihrer Menschlichkeit entscheiden.) Sonst noch etwas? (Nehmen wir an, jemand ist in der Lage, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, aber er behandelt die Wahrheit mit einer widerstrebenden Haltung, mit einer Haltung, die von der Wahrheit genervt ist. Wenn wir ihn auf der Grundlage der Worte Gottes beurteilen, besitzt er keine Menschlichkeit. Es ist also ungenau, diesen Maßstab zu verwenden, um zu beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt oder nicht.) Einige von euch haben bereits erkannt, dass es falsch ist, den Satz „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu verwenden, um zu beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt – ihr seid nicht damit einverstanden, dass dieser Satz als Maßstab verwendet wird, um zu beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt. Diese Sichtweise ist richtig. Unabhängig davon, ob jemand in der Lage ist, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, hat dies wenig mit den Grundsätzen seines Verhaltens und dem Weg, den er wählt, zu tun. Warum sage Ich das? Erstens: Wenn eine Person sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche steckt, handelt es sich dabei nur um ein momentanes Verhalten. Es ist schwer zu sagen, ob sie es getan hat, weil die Sache, die sie aufgehoben hat, wertlos war, oder weil andere Leute sie beobachtet haben und sie deren Lob und Wertschätzung gewinnen wollte. Selbst wenn ihre Handlung unverfälscht war, handelt es sich nur um eine Art von gutem Benehmen, das für ihr Streben und ihr Verhalten wenig relevant ist. Man kann höchstens sagen, dass diese Person ein wenig gutes Benehmen und einen edlen Charakter hat. Obwohl dieses Verhalten nicht als negativ bezeichnet werden kann, kann es auch nicht als positiv eingestuft werden, und eine Person kann sicherlich nicht als positiv definiert werden, nur weil sie sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche steckt. Denn das hat nichts mit der Wahrheit zu tun und auch nichts mit den Forderungen Gottes an den Menschen. Manche Leute sagen: „Wie könnte das nicht etwas Positives sein? Wie könnte ein so edles Verhalten nicht als positiv angesehen werden? Wenn jemand unmoralisch wäre und es ihm an Menschlichkeit mangeln würde, wäre er dann in der Lage, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken?“ Das ist nicht unbedingt eine korrekte Art, es auszudrücken. Der Teufel ist in der Lage, ein paar gute Dinge zu tun – würdest du also sagen, dass er nicht der Teufel ist? Manche Dämonenkönige tun ein oder zwei gute Taten, um sich einen Namen zu machen und ihren Platz in der Geschichte zu festigen – würdest du sie also als gute Menschen bezeichnen? Man kann nicht allein aufgrund einer einzigen guten oder schlechten Tat feststellen, ob jemand Menschlichkeit besitzt oder nicht, oder ob sein Charakter gut oder schlecht ist. Um eine korrekte Bewertung vorzunehmen, solltest du dich auf das gesamte Verhalten der Person stützen und darauf, ob sie die richtigen Ideen und Ansichten hat oder nicht. Wenn jemand in der Lage ist, einen sehr wertvollen Gegenstand, den er gefunden hat, an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben, zeigt das nur, dass er nicht gierig ist und den Besitz anderer Leute nicht begehrt. Er besitzt diesen Aspekt eines guten moralischen Verhaltens, aber hat dies irgendetwas mit seinem Verhalten und seiner Einstellung zu positiven Dingen zu tun? (Nein.) Wahrscheinlich werden einige Leute damit nicht einverstanden sein, sie werden diese Behauptung als ein wenig subjektiv und ungenau empfinden. Betrachten wir das Ganze jedoch aus einer anderen Perspektive: Wenn jemand etwas Nützliches verliert, wird er sich dann nicht große Sorgen darüber machen? Für die Person, die den Gegenstand findet, ist es unabhängig davon, was sie findet, nicht ihr Eigentum und deshalb sollte sie ihn nicht behalten. Ganz gleich, ob es sich um einen materiellen Gegenstand oder um Geld handelt, ganz gleich, ob er wertvoll oder wertlos ist, es gehört ihr nicht – ist es also nicht ihre Pflicht, den Gegenstand seinem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben? Ist das nicht das, was die Menschen tun sollten? Welchen Wert hat es, dies zu fördern? Heißt das nicht, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen? Ist es nicht übertrieben, es als eine Art edle moralische Eigenschaft zu betrachten, sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, und es auf eine erhabene, spirituelle Sphäre zu erheben? Ist diese eine gute Tat inmitten von guten Menschen überhaupt erwähnenswert? Es gibt so viele bessere und erhabenere Verhaltensweisen als diese, daher ist es nicht erwähnenswert, wenn sich jemand das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche steckt. Wenn du jedoch dieses gute Verhalten unter Bettlern und Dieben energisch propagieren und fördern würdest, wäre es angemessen und könnte von einigem Nutzen sein. Wenn ein Land energisch dafür plädiert: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“, zeigt das, dass die Menschen dort bereits sehr böse sind, dass das Land von Räubern und Dieben überschwemmt wird und nicht in der Lage ist, sich gegen sie zu schützen. Also bleibt dem Land nichts anderes übrig, als diese Art von Verhalten zu fördern und zu propagieren, um das Problem zu lösen. In der Tat war dieses Verhalten schon immer die Pflicht der Menschen. Wenn zum Beispiel jemand fünfzig Yuan auf der Straße findet und sie problemlos ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgibt, ist das dann nicht so unbedeutend, dass es nicht einmal der Rede wert ist? Muss das wirklich gelobt werden? Ist es notwendig, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und ein Loblied auf diese Person zu singen und sie sogar für ihr edles und ehrenhaftes moralisches Verhalten zu loben, nur weil sie demjenigen, der es verloren hat, sein Geld zurückgegeben hat? Ist es nicht ganz normal und natürlich, verlorenes Geld dem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben? Ist dies nicht etwas, das ein Mensch mit normalem Verstand tun sollte? Selbst ein kleines Kind, das die gesellschaftliche Moral nicht versteht, wäre dazu in der Lage. Ist es also wirklich notwendig, eine so große Sache daraus zu machen? Ist dieses Verhalten wirklich würdig, auf die Ebene der menschlichen Moral erhoben zu werden? Meiner Meinung nach kann es nicht auf diese Ebene gehoben werden, und es ist nicht des Lobes wert. Es ist nur ein vorübergehendes gutes Verhalten und hat nichts damit zu tun, auf einer grundlegenden Ebene wirklich ein guter Mensch zu sein. Sich das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche zu stecken, ist eine sehr unbedeutende Sache. Es ist etwas, wozu jeder normale Mensch und jeder, der sich in menschliche Haut hüllt oder in menschlicher Sprache spricht, in der Lage sein sollte. Das ist etwas, was die Menschen tun können, wenn sie sich anstrengen – sie brauchen keinen Erzieher oder Denker, der es ihnen beibringt. Ein dreijähriges Kind ist dazu in der Lage, und doch haben Denker und Pädagogen dies als eine entscheidende Anforderung an das moralische Verhalten des Menschen behandelt, und dabei haben sie aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Auch wenn „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ eine Aussage ist, die das moralische Verhalten der Menschen bewertet, reicht sie im Grunde nicht zur Beurteilung, ob jemand Menschlichkeit oder eine edle Moral besitzt. Daher ist es sowohl ungenau als auch ungeeignet, „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu verwenden, um die Qualität der Menschlichkeit eines Menschen zu bewerten.

„Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ist die oberflächlichste Forderung der traditionellen Kultur in Bezug auf moralisches Verhalten. Obwohl alle menschlichen Gesellschaften diese Art von Idee gefördert und gelehrt haben, weil die Menschen verdorbene Dispositionen haben und böse Tendenzen in der Menschheit vorherrschen – selbst wenn die Menschen für eine gewisse Zeit „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ praktizieren oder diese Art von gutem moralischen Verhalten haben können, ändert dies doch nichts an der Tatsache, dass die verdorbenen Dispositionen der Menschen ständig ihre Gedanken und Verhaltensweisen beherrschen und auch ihr Verhalten und Streben beherrschen und kontrollieren. Vorübergehende Beispiele guten moralischen Verhaltens haben keinen Einfluss auf das Streben einer Person, und sie können gewiss nichts daran ändern, dass eine Person bösen Tendenzen verherrlicht, sie bewundert und ihnen folgt. Ist das nicht der Fall? (Ja, so ist es.) So ist das Lied, das die Menschen früher sangen: „Am Straßenrand hob ich einen Cent vom Boden auf“, heute nicht mehr als ein Kinderreim. Es ist zu einer Erinnerung geworden. Die Menschen können sich nicht einmal mehr an die Grundregel des guten Benehmens halten, das Geld, das sie aufheben, nicht in die eigene Tasche zu stecken. Die Menschen wollen das Streben der Menschen und ihre korrupten Dispositionen ändern, indem sie ein gutes moralisches Verhalten fördern, und sie versuchen, den Verfall der Menschheit und die tägliche Entartung der Gesellschaft aufzuhalten, aber sie haben diese Ziele letztendlich nicht erreicht. Die Moral von „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ kann nur in der idealen Welt des Menschen existieren. Die Menschen behandeln diese Moral als eine Art Ideal, als ein Streben nach einer besseren Welt. Diese Moral existiert in der geistigen Welt des Menschen. Sie ist eine Art Hoffnung, die der Mensch auf die Welt der Zukunft setzt, aber sie ist unvereinbar mit der Realität des menschlichen Lebens und mit der tatsächlichen Menschlichkeit der Menschen. Sie steht im Widerspruch zu den menschlichen Verhaltensgrundsätzen der Menschen und den Wegen, die die Menschen gehen, sowie zu dem, was sie anstreben und was sie besitzen und erreichen sollten. Sie ist unvereinbar mit den Erscheinungsformen und Ausprägungen der normalen Menschlichkeiten und mit den Grundsätzen der zwischenmenschlichen Beziehungen und des Umgangs mit Angelegenheiten. Daher war dieser Maßstab für die Beurteilung des moralischen Verhaltens der Menschheit von der Antike bis zur Gegenwart immer ungültig. Die von den Menschen propagierte Idee und Sichtweise „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ist besonders bedeutungslos, und die meisten Menschen ignorieren sie, weil sie die Richtung ihres Verhaltens oder ihre Bestrebungen nicht ändern kann, und schon gar nicht die Verdorbenheit, den Egoismus, den Eigennutz und die wachsende Neigung der Menschen, sich zum Bösen hin zu bewegen. Diese oberflächliche Forderung „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ist zu einem amüsanten, satirischen Witz geworden. Heute wollen nicht einmal mehr Kinder singen: „Am Straßenrand hob ich einen Cent vom Boden auf“ – es ist nicht einmal im Entferntesten sinnvoll. In einer Welt voller korrupter Politiker ist dieses Lied sehr ironisch geworden. Die Realität, derer sich die Menschen sehr wohl bewusst sind, ist, dass eine Person vielleicht einen verlorenen Cent bei der Polizei abliefert, aber wenn sie eine Million Yuan oder zehn Millionen Yuan aufhebt, würde das Geld direkt in ihre Tasche wandern. An diesem Phänomen können wir erkennen, dass die Versuche der Menschen, diese Forderung nach moralischem Verhalten an die Menschheit heranzutragen, gescheitert sind. Das bedeutet, dass die Menschen nicht in der Lage sind, selbst grundlegende gute Verhaltensweisen zu praktizieren. Was bedeutet es, unfähig zu sein, auch nur grundlegende gute Verhaltensweisen zu praktizieren? Es bedeutet, dass die Menschen nicht einmal in der Lage sind, die grundlegenden Dinge zu tun, die sie tun sollten – zum Beispiel etwas, das sie aufheben, nicht zu nehmen, wenn es jemand anderem gehört. Wenn Menschen etwas Falsches tun, werden sie darüber hinaus kein einziges ehrliches Wort darüber verlieren, sie würden lieber sterben, als ihr Fehlverhalten zuzugeben. Sie können sich nicht einmal an etwas so Grundlegendes wie das Verbot, zu lügen, halten, so dass sie sicherlich nicht in der Lage sind, über Moral zu sprechen. Sie wollen nicht einmal ein Gewissen und Verstand besitzen, wie können sie dann von Moral sprechen? Beamte und Autoritätspersonen zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie anderen Menschen noch mehr Profit abpressen und abtrotzen können und wie sie sich Dinge aneignen können, die ihnen nicht gehören. Nicht einmal das Gesetz kann sie davon abhalten – warum ist das so? Wie ist der Mensch an diesen Punkt gekommen? Das alles ist auf die verdorbenen satanischen Dispositionen der Menschen zurückzuführen und auf die Kontrolle und Beherrschung, die ihre satanische Natur über sie ausübt, was zu allen möglichen betrügerischen und schädlichen Verhaltensweisen führt. Diese Heuchler tun viele verabscheuungswürdige und schamlose Dinge unter dem Vorwand, „dem Volk zu dienen“. Haben sie nicht jegliches Schamgefühl verloren? Heutzutage gibt es so viele heuchlerische Menschen. In einer Welt, in der das Böse um sich greift und die guten Menschen unterdrückt werden, ist eine Lehre wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ einfach nicht in der Lage, die verdorbenen Dispositionen der Menschen einzudämmen, und sie kann ihre Wesensnatur oder den Weg, den sie gehen, einfach nicht verändern.

Habt ihr verstanden, was ich in dieser Gemeinschaft zum Thema „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ gesagt habe? Welche Bedeutung hat der Spruch für verdorbene Menschen? Wie soll man also diese Moral verstehen? („Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ hat keinen Bezug zum Verhalten der Menschen oder zu dem Weg, den sie gehen. Es kann den Weg, den der Mensch geht, nicht ändern.) Das stimmt, es ist nicht angemessen, die Menschlichkeit eines Menschen auf der Grundlage des Spruchs „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu beurteilen. Dieser Spruch kann nicht als Maßstab für die Menschlichkeit eines Menschen herangezogen werden, und es ist auch falsch, ihn als Maßstab für die Moral eines Menschen zu verwenden. Er bedeutet nichts weiter als ein flüchtiges Verhalten des Menschen. Er kann einfach nicht verwendet werden, um das Wesen eines Menschen zu bewerten. Die Leute, die den Spruch über moralisches Verhalten vorgeschlagen haben: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ – diese so genannten Denker und Erzieher – sind Idealisten. Sie verstehen weder das Menschsein noch das Wesen des Menschen, und sie begreifen nicht, in welchem Ausmaß der Mensch verdorben und korrumpiert ist. Daher ist der Spruch über moralisches Verhalten, den sie vorbringen, sehr leer, er ist einfach unpraktisch, und er passt nicht zu den realen Umständen des Menschen. Dieser Spruch über das moralische Verhalten hat nicht den geringsten Bezug zum Wesen des Menschen oder zu den verschiedenen verdorbenen Dispositionen, die der Mensch ausstrahlt, oder zu den Vorstellungen, Ansichten und Verhaltensweisen, die der Mensch hervorbringen kann, wenn er von verdorbenen Dispositionen beherrscht wird. Das ist der eine Punkt. Ein weiterer Punkt ist, dass das Geld, das ein Mensch findet, nicht in die eigene Tasche zu stecken, etwas ist, das ein normaler Mensch tun sollte. Zum Beispiel haben deine Eltern dich geboren und aufgezogen, aber als du noch unwissend und unreif warst, hast du deine Eltern nur um Essen und Kleidung gebeten. Als du jedoch reifer wurdest und ein besseres Verständnis für die Dinge hattest, wusstest du natürlich, dass du deine Eltern innig lieben musst, dass du es vermeiden musst, sie zu beunruhigen oder zu verärgern, dass du versuchen musst, ihre Arbeitslast oder ihr Leid nicht noch zu vergrößern, und dass du alles, wozu du selbst fähig bist, selbst tun musst. Du hast diese Dinge von Natur aus verstanden und brauchtest niemanden, der sie dir beibrachte. Du bist ein Mensch, du hast ein Gewissen und einen Verstand, also kannst und solltest du diese Dinge tun – all das ist nicht einmal der Rede wert. Indem man „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ auf die Ebene des edlen moralischen Charakters hebt, macht man etwas aus dem Nichts und treibt die Dinge ein wenig zu weit; dieses Verhalten sollte nicht auf diese Weise definiert werden, ist es nicht so? (Das stimmt.) Was kann man daraus lernen? Das, was man im Rahmen der normalen Menschlichkeit tun sollte und kann, ist ein Zeichen dafür, dass eine Person eine normale Menschlichkeit besitzt. Das bedeutet, dass eine Person, die über eine normale Vernunft verfügt, die Dinge tun kann, an die Menschen mit normaler Menschlichkeit denken würden und von denen sie wissen, dass sie sie tun sollten – ist das nicht ein sehr normales Phänomen? Wenn du etwas tust, wozu jeder Mensch mit normaler Menschlichkeit fähig ist, kann man es dann wirklich als gutes moralisches Verhalten bezeichnen? Ist es notwendig, es zu fördern? (Nein, das ist es nicht.) Zählt das wirklich als edle Menschlichkeit? Zählt es als Besitz von Menschlichkeit? (Nein, das tut es nicht.) Solche Verhaltensweisen zu zeigen, erhebt einen nicht auf die Ebene des Besitzes von Menschlichkeit. Wenn du sagst, dass eine Person Menschlichkeit besitzt, bedeutet das, dass die Perspektive und Haltung, aus der sie Probleme betrachtet, relativ positiv und aktiv sind, ebenso wie ihre Art und Weise, mit Problemen umzugehen. Was ist ein Kennzeichen für positives und aktives Verhalten? Diese Person wird ein Gewissen und ein Schamgefühl besitzen. Ein weiterer Indikator für positives und aktives Verhalten ist ein Gefühl der Rechtschaffenheit. Es kann sein, dass diese Person einige schlechte Angewohnheiten hat, wie z. B. spät ins Bett zu gehen und spät aufzuwachen, ein wählerischer Esser zu sein oder Lebensmittel mit starkem Geschmack zu bevorzugen, aber abgesehen von diesen schlechten Angewohnheiten wird sie bestimmte gute Eigenschaften haben. Sie wird Grundsätze und Grenzen haben, wenn es um ihr Verhalten und ihre Handlungen geht; sie wird ein Schamgefühl und einen Sinn für Rechtschaffenheit haben; und sie wird mehr positive und weniger negative Charakterzüge haben. Wenn solche Menschen die Wahrheit akzeptieren und praktizieren könnten, wäre das sogar noch besser, und es würde ihnen leicht fallen, den Weg des Strebens nach der Wahrheit einzuschlagen. Umgekehrt, wenn eine Person das Böse liebt, nach Ruhm, Profit und Status strebt, Geld verehrt, gerne ein Leben im Luxus führt und ihre Zeit mit der Suche nach Vergnügen verbringt, dann wird die Perspektive, aus der sie Menschen und Dinge betrachtet, sowie ihre Lebensauffassung und ihr Wertesystem negativ und dunkel sein, und es wird ihr an einem Schamgefühl und für einem Sinn für Rechtschaffenheit fehlen. Diese Art von Menschen besitzt keine Menschlichkeit, und es wird ihnen sicher nicht leicht fallen, die Wahrheit anzunehmen oder Gottes Erlösung zu erlangen. Dies ist ein einfaches Prinzip zur Beurteilung von Menschen. Die Bewertung des moralischen Verhaltens einer Person ist kein Maßstab, um zu beurteilen, ob sie Menschlichkeit besitzt. Um zu beurteilen, ob eine Person gut oder schlecht ist, muss man sie nach ihrer Menschlichkeit beurteilen, nicht nach ihrem moralischen Verhalten. Moralisches Verhalten ist in der Regel oberflächlich und wird durch das soziale Klima, den Hintergrund und die Umgebung beeinflusst. Einige Ansätze und Erscheinungsformen ändern sich ständig, so dass es schwierig ist, die Qualität der Menschlichkeit einer Person allein anhand ihres moralischen Verhaltens zu bestimmen. Zum Beispiel kann eine Person die gesellschaftliche Moral sehr respektieren und die Regeln befolgen, wo immer sie hingeht. Sie kann in allem, was sie tut, Zurückhaltung üben, sich an die Gesetze der Regierung halten und es unterlassen, in der Öffentlichkeit Krawall zu machen oder die Interessen anderer zu verletzen. Sie kann auch respektvoll und hilfsbereit sein und sich um junge und ältere Menschen kümmern. Bedeutet die Tatsache, dass diese Person so viele gute Eigenschaften hat, dass sie ihre normale Menschlichkeit auslebt und ein guter Mensch ist? (Das tut es nicht.) Eine Person mag „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ sehr gut praktizieren, sie mag sich konsequent an diese Moral halten, die die Menschheit fördert und befürwortet, aber wie steht es um ihre Menschlichkeit? Die Tatsache, dass sie das Geld, das sie aufhebt, nicht in die eigene Tasche steckt, sagt nichts über ihre Menschlichkeit aus – dieses moralische Verhalten kann nicht dazu dienen, zu beurteilen, ob ihre Menschlichkeit gut oder schlecht ist. Wie soll nun ihre Menschlichkeit gemessen werden? Man muss sie von der Verpackung dieses moralischen Verhaltens befreien und die Verhaltensweisen und das moralische Verhalten wegnehmen, die der Mensch als gut ansieht und die das bloße Minimum sind, zu dem jeder Mensch mit normaler Menschlichkeit fähig ist. Danach sollte man sich ihre wichtigsten Äußerungen ansehen, wie die Grundlagen ihres Verhaltens und die Grenzen, die sie in ihrem Verhalten nicht überschreitet, sowie ihre Einstellung zur Wahrheit und zu Gott. Nur so kann man ihre Menschlichkeitsessenz und ihre innere Natur erkennen. Die Betrachtung von Menschen auf diese Weise ist relativ objektiv und genau. Das ist alles für unsere Diskussion über die Moral: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ Habt ihr alle verstanden, worüber wir hier Gemeinschaft gehalten haben? (Ja.) Ich mache Mir oft Sorgen, dass ihr nicht wirklich verstanden habt, was Ich gesagt habe, dass ihr nur ein wenig von der Lehre versteht, aber immer noch nicht die Teile, die sich auf ihr Wesen beziehen. Ich kann also nur den Gedanken ein wenig weiter ausführen. Ich fühle mich erst wohl, wenn Ich das Gefühl habe, dass ihr verstanden habt. Woran kann Ich erkennen, dass ihr es verstanden habt? Wenn Ich einen Ausdruck der Freude auf euren Gesichtern sehe, habt ihr wahrscheinlich verstanden, was Ich sage. Wenn Mir das gelingt, dann lohnt es sich, ein bisschen mehr über dieses Thema zu sprechen.

Ich habe mehr oder weniger Meine Gemeinschaft mit euch über „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ abgeschlossen. Ich habe euch zwar nicht direkt gesagt, inwiefern diese Moral der Wahrheit widerspricht, oder warum sie nicht auf die Ebene der Wahrheit gehoben werden kann, oder welche Anforderungen Gott an das Verhalten und die Moral der Menschen stellt, aber habe Ich nicht all diese Dinge behandelt? (Das hast Du.) Vertritt Gottes Haus eine Moral wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“? (Nein.) Wie steht dann das Haus Gottes zu diesem Spruch? Ihr könnt euer Verständnis mit uns teilen. („Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ ist einfach etwas, an das sich jeder mit normaler Menschlichkeit halten und entsprechend handeln sollte, also muss es nicht gefördert werden. Außerdem ist „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ nur eine Ausdrucksform der menschlichen Moral, es hat nichts mit den Prinzipien des Verhaltens der Menschen zu tun, mit den Ansichten, die sie über ihr Streben haben, mit den Wegen, die sie gehen, oder mit der Qualität ihrer Menschlichkeit). Ist moralisches Verhalten ein Zeichen von Menschlichkeit? (Es ist kein Zeichen von Menschlichkeit. Einige Aspekte des moralischen Verhaltens sind einfach Dinge, die Menschen mit normaler Menschlichkeit besitzen sollten.) Wenn das Haus Gottes über Menschlichkeit und die Differenzierung von Menschen spricht, dann tut es dies im Rahmen des großen Zusammenhangs des Strebens nach der Wahrheit. Allgemein ausgedrückt wird das Haus Gottes nicht bewerten, wie das moralische Verhalten eines Menschen ist – zumindest wird das Haus Gottes nicht bewerten, ob eine Person in der Lage ist, sich an den Spruch zu halten: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ Das Haus Gottes wird dies nicht prüfen. Stattdessen wird das Haus Gottes die Qualität der Menschlichkeit dieser Person prüfen, ob sie positive Dinge und die Wahrheit liebt und welche Einstellung sie zur Wahrheit und zu Gott hat. Eine Person mag das Geld, das sie in der weltlichen Gesellschaft aufhebt, nicht einstecken, aber wenn sie die Interessen des Hauses Gottes überhaupt nicht schützt, nachdem sie gläubig geworden ist – wenn sie in der Lage ist, Opfergaben zu stehlen, zu verschwenden oder sogar zu verkaufen, wenn sie die Möglichkeit hat, sie zu verwalten – wenn sie in der Lage ist, alle möglichen schlechten Dinge zu tun, was ist sie dann? (Ein böser Mensch.) Solche Menschen beziehen nie Stellung, um die Interessen des Hauses Gottes zu schützen, wenn es Probleme gibt. Gibt es nicht auch solche Menschen? (Es gibt sie.) Wäre es also angemessen, den Spruch „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ zu verwenden, um ihre Menschlichkeit zu bewerten? Das wäre nicht angemessen. Manche Leute sagen: „Sie waren einmal ein guter Mensch. Sie hatten einen edlen moralischen Charakter und wurden von allen geschätzt. Warum haben sie sich also geändert, nachdem sie in Gottes Haus gekommen sind?“ Haben sie sich wirklich geändert? Die Wahrheit ist, sie haben sich nicht geändert. Sie besaßen ein wenig moralisches Verhalten und gutes Benehmen, aber abgesehen davon war dies immer ihre Menschlichkeitsessenz – das hat sich überhaupt nicht geändert. Wo auch immer sie hingehen, sie verhalten sich immer so. Es ist nur so, dass die Menschen sie früher nach dem Kriterium des moralischen Verhaltens bewertet haben, anstatt ihre Menschlichkeit anhand der Wahrheit zu beurteilen. Die Menschen denken, dass sie sich in irgendeiner Weise geändert haben, aber in Wirklichkeit haben sie sich nicht geändert. Manche sagen: „Früher waren sie nicht so.“ Sie waren vorher nicht so, weil sie vorher nicht mit solchen Situationen konfrontiert waren und sich nicht in einem solchen Umfeld befanden. Außerdem haben die Menschen die Wahrheit nicht verstanden und waren nicht in der Lage, sie zu erkennen. Was ist die letztendliche Konsequenz, wenn Menschen andere auf der Grundlage eines einzigen guten Verhaltens betrachten und beurteilen, statt auf der Grundlage ihrer Menschlichkeitsessenz? Die Menschen werden nicht nur nicht in der Lage sein, andere klar zu sehen, sondern sie werden auch durch das äußerlich gute moralische Verhalten der anderen geblendet und in die Irre geführt. Wenn Menschen nicht in der Lage sind, andere klar zu sehen, werden sie den falschen Menschen vertrauen, sie fördern und beauftragen, und sie werden von anderen Menschen irregeführt und betrogen. Einige Leiter und Mitarbeiter begehen diesen Fehler häufig bei der Auswahl und Zuweisung von Mitarbeitern. Sie lassen sich von Menschen blenden, die nach außen hin ein gutes Verhalten und eine gute Moral an den Tag legen, und weisen ihnen wichtige Aufgaben zu oder vertrauen ihnen wichtige Gegenstände zum Aufbewahren an. Infolgedessen geht etwas schief, und das Haus Gottes erleidet dadurch einige Verluste. Warum ist etwas schief gegangen? Es ging schief, weil die Leiter und Mitarbeiter die Wesensnatur dieser Menschen nicht durchschauen konnten. Warum waren sie nicht in der Lage, ihre Wesensnatur zu durchschauen? Weil diese Leiter und Mitarbeiter die Wahrheit nicht verstehen und nicht in der Lage sind, Menschen einzuschätzen und zu erkennen. Sie können die Wesensnatur der Menschen nicht durchschauen, und sie wissen nicht, welche Einstellung die Menschen zu Gott, zur Wahrheit und zu den Interessen des Hauses Gottes haben. Warum ist das so? Weil diese Leiter und Mitarbeiter die Menschen und Dinge aus einer falschen Perspektive betrachten. Sie betrachten die Menschen nur auf der Grundlage menschlicher Vorstellungen und Ideen, sie betrachten ihr Wesen nicht nach den Worten Gottes und den Wahrheitsgrundsätzen – stattdessen betrachten sie die Menschen auf der Grundlage ihres moralischen Verhaltens und ihrer äußeren Verhaltensweisen und Erscheinungsformen. Weil es ihren Ansichten über die Menschen an Grundsätzen mangelt, haben sie ihr Vertrauen in die falschen Leute gesetzt, die falschen Leute beauftragt, und infolgedessen wurden sie von diesen Leuten geblendet, betrogen und benutzt, und letztendlich haben die Interessen des Hauses Gottes gelitten. Das sind die Folgen, wenn man nicht in der Lage ist, Menschen zu erkennen oder sie zu durchschauen. Wenn also jemand nach der Wahrheit streben will, muss er als erstes lernen, wie man Menschen erkennt und durchschaut – diese Lektion braucht viel Zeit, um sie zu lernen, und sie ist eine der grundlegendsten Lektionen, die Menschen lernen müssen. Wenn du einen Menschen klar sehen und erkennen willst, musst du zuerst verstehen, welche Maßstäbe Gott bei der Beurteilung von Menschen anlegt, welche verzerrten Gedanken und Ansichten die Art und Weise, wie Menschen andere betrachten und beurteilen, kontrollieren und beherrschen, und ob sie mit den Maßstäben, die Gott bei der Beurteilung von Menschen anlegt, in Konflikt stehen, und wie sie in dazu Konflikt stehen. Beruhen die Methoden und Kriterien, nach denen du Menschen beurteilst, auf den Forderungen Gottes? Sind sie in Gottes Worten begründet? Haben sie eine Grundlage in der Wahrheit? Wenn es nicht so ist und du dich bei der Beurteilung anderer ausschließlich auf deine Erfahrungen und Vorstellungen verlässt, oder wenn du sogar so weit gehst, deine Beurteilungen auf die soziale Moral zu stützen, die in der Gesellschaft gefördert wird, oder auf das, was du mit deinen eigenen Augen beobachtest, dann wird die Person, die du zu erkennen versuchst, für dich unklar bleiben. Du wirst nicht in der Lage sein, sie zu durchschauen. Wenn du ihr dein Vertrauen schenkst und ihr Aufgaben überträgst, gehst du ein gewisses Risiko ein, und es besteht unweigerlich die Möglichkeit, dass dies den Gaben Gottes, dem Werk der Kirche und dem Lebenseintritt der von Gott Auserwählten Schaden zufügt. Menschen zu erkennen ist die erste Lektion, die du lernen musst, wenn du der Wahrheit folgen willst. Natürlich ist dies auch einer der grundlegendsten Aspekte der Wahrheit, die die Menschen besitzen sollten. Zu lernen, Menschen zu erkennen, ist untrennbar mit dem Thema der heutigen Gemeinschaft verbunden. Du musst in der Lage sein, zwischen dem guten moralischen Verhalten und den Qualitäten des Menschen und den Dingen, die ein Mensch mit normaler Menschlichkeit besitzen sollte, zu unterscheiden. Zwischen diesen beiden Dingen unterscheiden zu können, ist sehr wichtig. Nur dann kannst du das Wesen eines Menschen erkennen und genau wahrnehmen und letztlich bestimmen, wer Menschlichkeit besitzt und wer nicht. Womit muss man zuerst ausgestattet sein, um diese Dinge zu erkennen? Man muss die Worte Gottes und diesen Aspekt der Wahrheit verstehen und so weit kommen, dass man die Menschen nach den Worten Gottes betrachtet und die Wahrheit als Maßstab nimmt. Ist dies nicht ein Wahrheitsgrundsatz, den man praktizieren und besitzen sollte, während man die Wahrheit verfolgt? (Ja.) Es ist also unerlässlich, dass wir über diese Themen Gemeinschaft halten.

Ich habe gerade Gemeinschaft gehalten über den ersten Spruch „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“, der eindeutig eine Art von menschlichem moralischen Verhalten darstellt. Es ist eine Art von moralischem Charakter und flüchtigem Verhalten, das einen guten Eindruck bei den Menschen hinterlässt, aber leider kann es nicht als Maßstab dienen, um zu beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt oder nicht. Beim zweiten Sprichwort „Habt Freude daran, anderen zu helfen“, ist es das gleiche. Anhand des Wortlauts der Aussage wird deutlich, dass dies auch etwas ist, das die Menschen mögen und als gutes Verhalten ansehen. Diejenigen, die dieses gute Verhalten an den Tag legen, werden als Menschen geschätzt, die ein gutes moralisches Verhalten und einen edlen Charakter haben – insgesamt werden sie als Menschen angesehen, die Freude daran haben, anderen zu helfen, und die einen ausgezeichneten moralischen Charakter haben. „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ hat einige Ähnlichkeiten zu „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“. Es ist auch ein gutes Verhalten, das bei Menschen eines bestimmten sozialen Klimas entsteht. Die wörtliche Bedeutung von „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ bedeutet, Freude daran zu haben, andere zu unterstützen. Es bedeutet nicht, dass es die Pflicht ist, Menschen zu helfen – der Spruch lautet nicht „Es ist deine Verantwortung, anderen zu helfen“ –, sondern er lautet: „Habt Freude daran, anderen zu helfen“. Daran können wir erkennen, was Menschen dazu bewegt, anderen zu helfen. Sie tun es nicht um der anderen Menschen willen, sondern um ihrer selbst willen. Die Menschen sind voller Sorgen und Schmerzen, also finden sie andere, die Hilfe brauchen, und bieten ihnen Wohltätigkeit und Unterstützung an; sie reichen eine helfende Hand und tun alle guten Dinge, zu denen sie fähig sind, um sich selbst glücklich, froh, in Frieden und voller Freude zu fühlen und um ihre Tage mit Sinn zu füllen, damit sie sich nicht so leer und gequält fühlen – sie verbessern ihr moralisches Verhalten, um ihr Ziel zu erreichen, den Bereich ihres Herzens und ihres Geistes zu reinigen und zu erhöhen. Was für ein Verhalten ist das? Wenn man Menschen, die Freude daran haben, anderen zu helfen, aus der Perspektive dieser Erklärung betrachtet, dann sind sie keine guten Menschen. Zumindest sind sie nicht durch ihre Moral, ihr Gewissen oder ihre Menschlichkeit motiviert, das zu tun, was sie tun sollten, oder ihre sozialen und familiären Verantwortungen zu erfüllen; vielmehr helfen sie anderen, um Vergnügen, geistigen Trost, emotionales Wohlbefinden und ein glückliches Leben zu erlangen. Was soll man von dieser Art moralischen Verhaltens halten? Wenn man sich das Wesen dieses Verhaltens ansieht, ist es noch schlimmer als „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“. Zumindest trägt „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ keinen selbstsüchtigen Aspekt in sich. Wie steht es dann mit: „Habt Freude daran, anderen zu helfen“? Das Wort „Freude“, die man an der Hilfsbereitschaft haben könnte, bedeutet, dass dieses Verhalten Elemente von Egoismus und niederen Absichten enthält. Es geht nicht darum, Menschen um ihrer selbst willen oder als selbstloses Angebot zu helfen, sondern um der eigenen Freude willen. Das ist es einfach nicht wert, ermutigt zu werden. Nehmen wir zum Beispiel an, du siehst einen älteren Menschen auf einer Hauptstraße hinfallen und denkst bei dir selbst: „Ich fühle mich in letzter Zeit schlecht. Dieser ältere Mensch, der hinfällt, ist eine großartige Gelegenheit – es wird mir Freude machen, anderen zu helfen!“ Du gehst hin und hilfst der älteren Person auf, und als sie wieder auf den Beinen ist, lobt sie dich und sagt: „Du bist wirklich ein guter Mensch, Kleiner. Mögest du sicher und glücklich sein und bis ins hohe Alter leben!“ Sie überhäufen dich mit diesen angenehmen Worten, und nachdem du sie gehört hast, sind alle deine Sorgen verschwunden und du fühlst dich zufrieden. Du denkst, dass es gut ist, Menschen zu helfen, und beschließt, in deiner Freizeit durch die Straßen zu gehen und jedem, der hinfällt, wieder auf die Beine zu helfen. Unter dem Einfluss dieser Denkweise zeigen Menschen einige gute Verhaltensweisen, und die menschliche Gesellschaft hat dies als die schöne Tradition eingestuft, Freude daran zu haben, anderen zu helfen, und als eine Art von edlem moralischen Charakter, der diese große Tradition weitergibt. Der Beiklang bei der Freude daran, anderen zu helfen, besteht darin, dass diejenigen, die helfen, sich normalerweise als Gipfel der Moral betrachten. Sie stellen sich als große Menschenfreunde dar, und je mehr Menschen sie loben, desto eher sind sie bereit zu helfen, Wohltätigkeit zu leisten und mehr für andere zu tun. Das befriedigt ihren Wunsch, ein Held und Retter der Menschheit zu sein, und auch ihren Wunsch, eine Art Befriedigung daraus zu ziehen, von anderen gebraucht zu werden. Wollen nicht alle Menschen das Gefühl haben, gebraucht zu werden? Wenn Menschen das Gefühl haben, von anderen gebraucht zu werden, denken sie, dass sie besonders nützlich sind und dass ihr Leben einen Sinn hat. Ist das nicht nur eine Art der Suche nach Aufmerksamkeit? Die Suche nach Aufmerksamkeit ist das Einzige, was den Menschen Freude bereitet – es ist ihre Art zu leben. Tatsächlich ist sie – unabhängig davon, aus welchem Blickwinkel wir das Vergnügen, anderen zu helfen betrachten – kein Maßstab für die Bewertung der Moral eines Menschen. Oft erfordert der Akt der Freude an der Hilfe für andere wirklich nur die geringste Anstrengung. Wenn du bereit bist, es zu tun, hast du deine gesellschaftliche Verantwortung erfüllt; wenn du nicht bereit bist, es zu tun, wird niemand dich dafür verantwortlich machen, und du wirst nicht zum Gegenstand öffentlicher Verurteilung. Wenn es um die guten Verhaltensweisen geht, die der Mensch lobt, kann man sich entscheiden, sie zu praktizieren oder es zu unterlassen, beides ist in Ordnung. Es besteht keine Notwendigkeit, die Menschen mit diesem Spruch einzuschränken oder ihnen beizubringen, wie sie Freude daran finden können, anderen zu helfen, denn es ist an und für sich nur ein flüchtiges gutes Verhalten. Unabhängig davon, ob jemand durch den Wunsch motiviert ist, seine gesellschaftliche Verantwortung zu erfüllen, oder ob er dieses gute Verhalten aus einem Gefühl bürgerlicher Tugend heraus praktiziert, was wird das Endergebnis sein? Sie befriedigen damit nur ihren Wunsch, ein guter Mensch zu sein und den Geist von Lei Feng in diesem einen Fall zu verkörpern; sie ziehen daraus eine gewisse Freude und Trost und heben damit den Bereich ihres Denkens auf eine höhere Ebene. Das ist alles. Das ist das Wesen dessen, was sie tun. Was habt ihr also vor dieser Gemeinschaft unter dem Spruch „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ verstanden? (Ich habe die selbstsüchtigen und verachtenswerten Absichten, die dahinter stecken, vorher nicht erkannt.) Nimm einmal ein Szenario an, in dem du eine Pflicht hast, etwas zu tun, eine Verantwortung, der du dich nicht entziehen darfst, etwas ziemlich Schwieriges, und du musst ein wenig Leid ertragen, auf einige Dinge verzichten und einen Preis zahlen, um es zu erreichen, aber du bist trotzdem in der Lage, diese Verantwortung zu erfüllen. Du wirst dich nicht so erfreut fühlen, während du es tust, und nachdem du einen Preis bezahlt und diese Verantwortung erfüllt hast, werden dir die Ergebnisse deiner Arbeit keine Freude oder Trost bringen, aber weil es deine Verantwortung und Pflicht war, hast du es trotzdem getan. Wenn wir dies mit der Freude vergleichen, das sich daraus ergibt, anderen zu helfen, was zeigt mehr Menschlichkeit? (Menschen, die ihrer Verantwortung und ihren Pflichten nachkommen, haben mehr Menschlichkeit.). Freude daran zu haben, anderen zu helfen, hat nichts mit der Erfüllung einer Verantwortung zu tun – es ist lediglich eine Anforderung an das moralische Verhalten und die gesellschaftliche Verantwortung von Menschen, die in bestimmten sozialen Kontexten besteht; sie ergibt sich aus der öffentlichen Meinung, der gesellschaftlichen Moral oder sogar den Gesetzen eines Landes und dient dazu, zu beurteilen, ob eine Person Moral besitzt und wie gut ihre Menschlichkeit ist. Mit anderen Worten: „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ ist nur ein Spruch, der das Verhalten der Menschen einschränkt und den die menschliche Gesellschaft aufgestellt hat, um den Bereich der Denkweise der Menschen zu verbessern. Diese Art von Spruch dient nur dazu, die Menschen dazu zu bringen, ein paar gute Verhaltensweisen zu praktizieren, und die Maßstäbe für die Bewertung dieser guten Verhaltensweisen sind die gesellschaftliche Moral, die öffentliche Meinung oder sogar das Gesetz. Wenn du zum Beispiel jemanden siehst, der in einem öffentlichen Raum Hilfe braucht, und du bist die erste Person, die ihm helfen sollte, aber du tust es nicht, was werden die anderen von dir denken? Sie werden dich wegen deiner mangelnden Manieren ausschimpfen – ist das nicht das, was wir mit öffentlicher Meinung meinen? (Ja.) Was ist dann gesellschaftliche Moral? Es sind positive und aufwärts gerichtete Dinge und Gewohnheiten, die die Gesellschaft fördert und ermutigt. Dazu gehören natürlich eine Menge konkreter Anforderungen, zum Beispiel: schwache Menschen zu unterstützen, anderen in Not beizustehen und nicht tatenlos zuzusehen. Die Menschen sollen diese Art von moralischem Verhalten praktizieren – das ist es, was es bedeutet, eine gesellschaftliche Moral zu besitzen. Wenn du jemanden leiden siehst und das ignorierst, ihn nicht beachtest und nichts tust, dann fehlt dir die gesellschaftliche Moral. Welche Anforderungen stellt also das Gesetz an das moralische Verhalten des Menschen? China ist in dieser Hinsicht ein Sonderfall: Im chinesischen Recht gibt es keine ausdrücklichen Bestimmungen über gesellschaftliche Verantwortung und gesellschaftliche Moral. Die Menschen lernen nur ein wenig über diese Dinge durch ihre familiäre Erziehung, den Schulunterricht und das, was sie von der Gesellschaft hören und dort beobachten. Im Gegensatz dazu sind diese Dinge in den westlichen Ländern gesetzlich verankert. Wenn du zum Beispiel siehst, dass jemand auf der Straße gestürzt ist, solltest du zumindest auf ihn zugehen und fragen: „Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie Hilfe?“ Wenn die Person antwortet: „Es geht mir gut, danke“, dann brauchst du ihr nicht zu helfen, du bist nicht verpflichtet, diese Verantwortung zu übernehmen. Wenn sie sagt: „Ich brauche Hilfe, bitte“, dann musst du ihr helfen. Wenn du ihr nicht hilfst, wirst du rechtlich zur Verantwortung gezogen. Dies ist eine besondere Anforderung, die bestimmte Länder an das moralische Verhalten der Menschen stellen; sie legen diese Forderung an die Menschen durch ausdrückliche Bestimmungen in ihren Gesetzen fest. Diese Anforderungen, die von der öffentlichen Meinung, der gesellschaftlichen Moral und sogar vom Gesetz an das moralische Verhalten der Menschen gestellt werden, beschränken sich auf das Verhalten der Menschen, und diese grundlegenden Verhaltenskriterien sind die Maßstäbe, nach denen das moralische Verhalten einer Person beurteilt wird. Oberflächlich betrachtet scheinen diese moralischen Maßstäbe das Verhalten der Menschen zu bewerten – mit anderen Worten, ob die Menschen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachgekommen sind oder nicht –, aber im Grunde genommen bewerten sie die innere Qualität der Menschen. Die öffentliche Meinung, die gesellschaftliche Moral oder das Gesetz bemessen oder fordern nur das, was die Menschen tun, und diese Bemessungen und Forderungen beschränken sich auf das Verhalten der Menschen. Sie beurteilen die Qualität und das moralische Verhalten einer Person auf der Grundlage ihres Verhaltens – das ist der Umfang ihrer Bewertung. Das ist das Wesen der Aussage: „Habt Freude daran, anderen zu helfen.“ Wenn es darum geht, Freude daran zu haben, anderen zu helfen, werden in den westlichen Ländern die Menschen durch gesetzliche Bestimmungen dazu angehalten, während in China die traditionelle Kultur genutzt wird, um die Menschen mit diesen Ideen zu erziehen und zu konditionieren. Obwohl es diesen Unterschied zwischen Ost und West gibt, sind sie vom Wesen her gleich – beide verwenden Sprüche, um das Verhalten und die Moral der Menschen einzuschränken und zu regulieren. Doch ob es sich nun um die Gesetze der westlichen Länder oder um die traditionelle Kultur des Ostens handelt, es sind alles nur Forderungen und Vorschriften, die an das Verhalten und die Moral der Menschen gestellt werden, und diese Kriterien regeln nur das Verhalten und die Moral der Menschen, aber zielen sie auch auf die Menschlichkeit des Menschen ab? Können Vorschriften, die nur vorschreiben, welche Verhaltensweisen ein Mensch an den Tag legen soll, als Maßstab für die Bewertung seiner Menschlichkeit dienen? (Nein.) Wenn wir uns das Sprichwort „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ ansehen, dann können einige böse Menschen Freude daran haben, anderen zu helfen, aber sie sind durch ihre eigenen Absichten und Ziele motiviert. Wenn Teufel eine kleine gute Tat vollbringen, ist es sogar noch wahrscheinlicher, dass sie dabei ihre eigenen Absichten und Ziele verfolgen. Glaubt ihr, dass jeder, der Freude daran hat, anderen zu helfen, ein rechtschaffener Liebhaber der Wahrheit ist? Nehmen wir die Menschen in China, die angeblich Freude daran haben, anderen zu helfen, wie die ritterlichen Gestalten, oder die Menschen, die die Reichen bestehlen und den Armen geben, oder diejenigen, die häufig schwachen Gruppen und Behinderten zu Hilfe kommen, und so weiter – besitzen sie alle Menschlichkeit? Lieben sie alle das Positive und haben sie einen Sinn für Rechtschaffenheit? (Nein.) Sie sind höchstens Menschen mit einem relativ besseren Charakter. Weil sie von diesem Geist der Freude am Helfen anderer beherrscht werden, vollbringen sie viele gute Taten, die ihnen Freude und Trost bringen und es ihnen ermöglichen, ein Gefühl des Glücks zu genießen, aber solche Verhaltensweisen zu praktizieren bedeutet nicht, dass sie Menschlichkeit besitzen, denn sowohl ihr Glaube als auch das, was sie auf spiritueller Ebene anstreben, sind unklar, sie sind unbekannte Variablen. Kann man sie also aufgrund dieses guten moralischen Verhaltens als Menschen mit Menschlichkeit und Gewissen betrachten? (Nein.) Einige Institutionen wie Stiftungen und Wohlfahrtsverbände, die angeblich Freude daran haben, anderen zu helfen, die sich um schwache Gruppen und Behinderte kümmern, kommen höchstens ein wenig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Sie tun dies, um ihr Image in der Öffentlichkeit zu verbessern, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und um die Mentalität zu befriedigen, Freude daran zu haben, anderen zu helfen – das reicht absolut nicht aus, um zu signalisieren, dass sie „Menschlichkeit besitzen“. Und sind darüber hinaus die Menschen, denen zu helfen ihnen Freude bereitet, wirklich hilfsbedürftig? Ist das Vergnügen, anderen zu helfen, an und für sich gerecht? Nicht unbedingt. Wenn du dich lange genug mit den verschiedenen großen und kleinen Ereignissen in der Gesellschaft beschäftigst, wirst du feststellen, dass es in einigen Fällen einfach nur darum geht, dass Menschen Freude daran haben, anderen zu helfen, während in vielen anderen Fällen eher unausgesprochene Geheimnisse und dunkle Aspekte der Gesellschaft in diesen Fällen verpackt sind, in denen Menschen Freude daran haben, anderen zu helfen. In jedem Fall stehen hinter der Freude, anderen zu helfen, Absichten und Ziele – sei es, um berühmt zu werden und sich von anderen abzuheben, sei es, um sich an die gesellschaftliche Moral zu halten und nicht gegen das Gesetz zu verstoßen, sei es, um von der Gesellschaft insgesamt eine positivere Bewertung zu erhalten. Unabhängig davon, wie man es betrachtet, ist die Freude daran, anderen zu helfen, nur eine der äußeren Verhaltensweisen des Menschen, die höchstens eine Art von gutem moralischen Verhalten darstellt. Mit der von Gott geforderten normalen Menschlichkeit hat das überhaupt nichts zu tun. Diejenigen, die Freude daran haben können, anderen zu helfen, können ganz normale Menschen ohne wirklichen Ehrgeiz sein, oder sie können große Persönlichkeiten der Gesellschaft sein; sie können relativ gutmütig sein, aber auch im Herzen bösartig. Es kann sich um jede Art von Person handeln, und jeder ist in der Lage, dieses Verhalten in einem vorübergehenden Moment zu praktizieren. Die Aussage über moralisches Verhalten, „Habt Freude daran, anderen zu helfen“, eignet sich also sicher nicht als Maßstab für die Beurteilung der Menschlichkeit von Menschen.

„Habt Freude daran, anderen zu helfen“ – dieser Spruch über moralisches Verhalten stellt tatsächlich nicht das Wesen der Menschlichkeit des Menschen, dar, und er hat wenig mit der Wesensnatur der Menschen zu tun. Daher ist es unangemessen, ihn zur Bewertung der Qualität der Menschlichkeit eines Menschen heranzuziehen. Wie lässt sich also die Menschlichkeit eines Menschen angemessen bewerten? Zumindest sollte eine Person, die Menschlichkeit besitzt, ihre Entscheidung, ob sie jemandem hilft oder ihre Verantwortungen erfüllt, nicht davon abhängig machen, ob sie sich dadurch glücklich fühlt oder nicht; stattdessen sollte ihre Entscheidung auf ihrem Gewissen und ihrer Vernunft beruhen, und sie sollte nicht in Betracht ziehen, was sie zu gewinnen hat oder welche Folgen die Hilfe für sie hat oder welche Auswirkungen sie in der Zukunft auf sie haben könnte. Sie sollten nichts von alledem in Betracht ziehen, sondern ihre Verantwortung erfüllen, anderen helfen und verhindern, dass andere Leid erfahren. Sie sollten den Menschen auf reine Art und Weise helfen, ohne irgendwelche selbstsüchtigen Ziele – das ist es, was eine Person, die wirklich Menschlichkeit besitzt, tun würde. Wenn das Ziel einer Person, anderen zu helfen, darin besteht, sich selbst zu erfreuen oder sich einen guten Ruf zu verschaffen, dann hat das etwas Selbstsüchtiges und Niederträchtiges an sich – wer wirklich ein Gewissen und Vernunft besitzt, würde nicht auf diese Weise handeln. Menschen, die wahre Liebe für andere empfinden, handeln nicht nur, um ihren Wunsch zu erfüllen, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu fühlen, sondern sie tun dies, um ihren Verantwortungen gerecht zu werden und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um anderen zu helfen. Sie helfen anderen nicht, um eine Belohnung zu erhalten, und sie haben keine anderen Absichten oder Motive. Auch wenn es schwierig sein kann, auf diese Weise zu handeln, und auch wenn sie von anderen beurteilt werden oder sogar ein wenig in Gefahr sind, erkennen sie, dass dies eine Pflicht ist, die die Menschen erfüllen sollten, dass es die Verantwortung der Menschen ist, und dass sie, wenn sie nicht auf diese Weise handeln, hinter das zurückfallen, was sie anderen und Gott schuldig sind, und dass sie dies ein Leben lang bedauern werden. Deshalb gehen sie ohne zu zögern vor, sie tun ihr Äußerstes, sie gehorchen dem Willen des Himmels und erfüllen ihre Verantwortung. Es spielt keine Rolle, wie andere über sie urteilen oder ob andere ihnen Dankbarkeit und Wertschätzung entgegenbringen, solange sie in der Lage sind, dieser Person zu helfen, das zu tun, was sie tun muss, und dies mit ganzem Herzen tun können, werden sie sich zufrieden fühlen. Diejenigen, die in der Lage sind, so zu handeln, besitzen Gewissen und Vernunft, sie besitzen die Erscheinungsformen der Menschlichkeit und nicht nur eine Art von Verhalten, das auf den Bereich des moralischen Charakters und des moralischen Verhaltens beschränkt ist. Freude daran zu haben, anderen zu helfen, ist nur eine Art von Verhalten, und manchmal ist es nur ein Verhalten, das in bestimmten Zusammenhängen auftritt; die Entscheidung einer Person, sich auf diese Art von vorübergehendem Verhalten einzulassen, basiert auf ihrer Stimmung, ihren Emotionen, ihrem gesellschaftlichen Umfeld sowie dem unmittelbaren Kontext und den Vorteilen oder Nachteilen, die sich aus dieser Art zu handeln ergeben können. Diejenigen, die Menschlichkeit besitzen, berücksichtigen diese Dinge nicht, wenn sie Menschen helfen – sie treffen ihre Entscheidung auf der Grundlage eines Urteilsmaßstabs, der positiver ist und stärker mit dem Gewissen und der Vernunft des normalen Menschen übereinstimmt. Manchmal sind sie sogar in der Lage, an der Hilfe für Menschen festzuhalten, auch wenn diese den moralischen Normen widerspricht und mit ihnen kollidiert. Die Kriterien, Ideen und Ansichten der Moral können nur die vorübergehenden Verhaltensweisen der Menschen einschränken. Und ob diese Verhaltensweisen gut oder schlecht sind, hängt von der Stimmung, den Emotionen, dem Guten und Bösen in der Person und ihren vorübergehenden guten oder schlechten Absichten ab; natürlich haben auch das gesellschaftliche Klima und die Umgebung einen Einfluss darauf. Es gibt viele Unreinheiten in diesen Verhaltensweisen; es sind alles oberflächliche Verhaltensweisen, und die Menschen können nicht beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt oder nicht, indem sie sie benutzen. Im Gegensatz dazu ist es viel genauer und praktischer, zu beurteilen, ob jemand Menschlichkeit besitzt oder nicht, auf der Grundlage seiner Menschlichkeitsessenz, seines Strebens, seiner Lebensauffassung und seines Wertesystems, des Weges, den er geht, und der Grundlage seines Verhaltens und seiner Handlungen. Sag Mir, was der Wahrheit entspricht: die Grundlagen für die Bewertung der Menschlichkeit oder die Grundlagen für die Bewertung des moralischen Verhaltens? Sind es die Maßstäbe für die Bewertung des moralischen Verhaltens, die mit der Wahrheit übereinstimmen, oder die Maßstäbe für die Bewertung, ob jemand Menschlichkeit besitzt? Welcher dieser Maßstäbe entspricht der Wahrheit? Tatsächlich sind es die Maßstäbe für die Beurteilung, ob jemand Menschlichkeit besitzt, die mit der Wahrheit übereinstimmen. Das ist eine unumstößliche Gewissheit. Der Grund, warum die Dinge, die zur Bewertung des moralischen Verhaltens der Menschen herangezogen werden, nicht als Maßstäbe dienen können, liegt darin, dass sie unbeständig sind. Sie sind mit vielen Unreinheiten behaftet, wie den Handlungen, Interessen, Vorlieben, Bestrebungen, Gefühlen, bösen Gedanken, verdorbenen Dispositionen der Menschen usw. Es gibt einfach zu viele Fehler und Unreinheiten in ihnen – sie sind nicht geradlinig. Daher können sie nicht als Maßstäbe für die Beurteilung von Menschen dienen. Sie sind voll von allen möglichen Dingen, die Satan dem Menschen einflößt, und zusätzlichen Bedingungen, die durch die verdorbene satanische Disposition des Menschen entstehen, und als solche sind sie nicht die Wahrheit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unabhängig davon, ob die Menschen diese Maßstäbe für moralisches Verhalten für leicht oder schwer zu erfüllen halten, oder ob sie sie als hoch, niedrig oder durchschnittlich einschätzen, sie alle nur Sprüche sind, die das Verhalten der Menschen einschränken und regulieren. Sie erheben sich nur auf die Ebene der moralischen Qualität des Menschen; sie haben nicht den geringsten Bezug zu Gottes Forderung, die Wahrheit zur Beurteilung der Menschlichkeit eines Menschen heranzuziehen. Sie umfassen nicht einmal die grundlegendsten Normen, die Menschen mit Menschlichkeit besitzen und erfüllen sollten; sie bleiben hinter all diesen Dingen zurück. Bei der Betrachtung anderer Menschen konzentrieren sich die Menschen nur auf die Bewertung ihrer moralischen Verhaltensweisen; sie betrachten und bewerten andere Menschen ausschließlich nach den Anforderungen der traditionellen Kultur. Gott betrachtet die Menschen nicht nur auf der Grundlage der Zurschaustellung ihres moralischen Verhaltens – Er konzentriert sich auf ihre Menschlichkeitsessenz. Was gehört zur Menschlichkeitsessenz einer Person? Ihre Vorlieben, ihre Sicht der Dinge, ihre Lebensauffassung und ihr Wertesystem, wonach sie streben, ob sie einen Sinn für Rechtschaffenheit haben, ob sie die Wahrheit und positive Dinge lieben, ihre Fähigkeit, die Wahrheit zu akzeptieren und sich ihr zu unterwerfen, der Weg, den sie wählen, und so weiter. Es ist richtig, die Menschlichkeitsessenz einer Person nach diesen Dingen zu beurteilen. Dies schließt mehr oder weniger Meine Gemeinschaft über die Freude daran, anderen zu helfen, ein. Hast du durch dieses gemeinschaftliche Gespräch über diese beiden Anforderungen an das moralische Verhalten nun ein Verständnis für die grundlegenden Prinzipien der Unterscheidung – sowohl in Bezug auf die Bewertung des moralischen Verhaltens als auch auf den Unterschied zwischen Gottes Maßstäben bei der Bewertung von Menschen und dem moralischen Verhalten, von dem die Menschen sprechen? (Ja.)

Ich habe soeben über zwei der Forderungen mit euch Gemeinschaft gehalten, die die traditionelle Kultur an das moralische Verhalten des Menschen stellt: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“. Was habt ihr aus Meiner Gemeinschaft über diese beiden Sprüche gelernt? (Ich habe gelernt, dass das moralische Verhalten der Menschen nichts mit ihrer Menschlichkeitsessenz zu tun hat. Menschen, die diese Art von moralischem Verhalten an den Tag legen, besitzen höchstens einige gute Verhaltensweisen und Erscheinungsformen in Bezug auf die Qualität ihrer Moral. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie Menschlichkeit besitzen oder das Abbild eines Menschen ausleben. Ich habe ein etwas klareres Verständnis über dieses Thema gewonnen.) Menschen, die ein gutes moralisches Verhalten an den Tag legen, besitzen nicht unbedingt Menschlichkeit – das kann jeder erkennen, und so ist es auch tatsächlich. Die Menschen folgen alle den bösen Trends der Gesellschaft, und sie alle haben allmählich ihr Gewissen und ihre Vernunft verloren – nur wenige sind in der Lage, das Abbild eines Menschen auszuleben. Ist jeder Mensch, der einmal einen Cent, den er auf dem Bürgersteig gefunden hat, bei der Polizei abgegeben hat, ein guter Mensch geworden? Nicht unbedingt. Wie erging es denen, die einst als Helden gepriesen wurden, später? In ihrem Herzen kennen alle Menschen die Antworten auf diese Fragen. Was wurde aus den Vorbildern der gesellschaftlichen Moral und den großen Menschenfreunden, die oft Freude daran hatten, anderen zu helfen, die mit roten Blumen geschmückt und von den Menschen gelobt wurden? Die meisten von ihnen entpuppten sich nicht als gute Menschen. Sie haben nur absichtlich ein paar gute Taten vollbracht, um berühmt zu werden. In Wahrheit sind ihr Verhalten, ihr Leben und ihr Charakter zum größten Teil gar nicht so gut. Das einzige, was sie wirklich gut können, ist Schmeichelei und Kriecherei. Wenn sie ihre roten Blumen und die oberflächliche Fassade des Aushängeschilds der gesellschaftlichen Moral ablegen, wissen sie nicht einmal, wie sie sich benehmen oder wie sie ihr Leben führen sollten. Wo liegt hier das Problem? Sind sie nicht gefangen in der Krone des „moralischen Vorbilds“, die ihnen die Gesellschaft verliehen hat? Sie wissen nicht wirklich, was sie sind – man hat ihnen so sehr geschmeichelt, dass sie begonnen haben, sich für zu groß zu halten, und sie können keine normalen Menschen mehr sein. Am Ende wissen sie gar nicht mehr, wie sie leben sollen, ihr Alltag gerät völlig aus den Fugen, und manche enden sogar im Alkoholmissbrauch, in Depressionen und im Selbstmord. Es gibt sicherlich Menschen, die in diese Kategorie fallen. Sie jagen ständig einem Gefühl hinterher, wollen Helden und Vorbilder sein, berühmt werden oder den Gipfel der moralischen Exzellenz darstellen. Sie können nie in die reale Welt zurückkehren; die alltäglichen Notwendigkeiten des realen Lebens sind für sie eine ständige Quelle des Ärgers und des Leidens. Sie wissen nicht, wie sie sich von diesem Schmerz befreien oder den richtigen Weg im Leben einschlagen können. Auf der Suche nach einem Nervenkitzel greifen manche zu Drogen, während andere sich das Leben nehmen, um dem Gefühl der Leere zu entkommen. Einige derjenigen, die sich nicht umbringen, sterben schließlich an Depressionen. Gibt es dafür nicht viele Beispiele? (Ja.) Das ist die Art von Schaden, den die traditionelle Kultur den Menschen zufügt. Nicht nur, dass sie es den Menschen nicht erlaubt, ein genaues Verständnis der Menschlichkeit zu erlangen oder sie auf den Weg zu führen, dem sie folgen sollten – das ist noch nicht alles – sie führt sie sogar in die Irre und lenkt sie in ein Reich der Täuschung und der Fantasie. Das schadet den Menschen, und zwar auf eine ziemlich tiefe Weise. Manche mögen sagen: „Das stimmt doch nicht immer! Uns geht es doch gut, oder?“ Ist die Tatsache, dass es euch jetzt gut geht, nicht nur das Ergebnis von Gottes Schutz? Nur weil Gott euch auserwählt hat und ihr unter Seinem Schutz steht, hattet ihr das Glück, Sein Werk anzunehmen, Seine Worte zu lesen, an Versammlungen teilzunehmen, Gemeinschaft zu halten und eure Pflicht hier zu erfüllen; nur dank Seines Schutzes könnt ihr das Leben eines normalen Menschen führen und habt die normale Vernunft, alle Aspekte eures täglichen Lebens zu bewältigen. Es ist jedoch unbestreitbar, dass es in den Tiefen eures Geistes immer noch Ideen und Ansichten gibt wie: „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“. Und gleichzeitig seid ihr immer noch durch diese ideologischen und moralischen Maßstäbe, die von der Menschheit stammen, gefangen. Warum sage Ich, dass ihr von diesen Dingen gefangen gehalten werdet? Weil der Weg, den ihr im Leben wählt, die Grundsätze und die Richtung eurer Handlungen und eures Verhaltens, die Grundsätze, Methoden und Maßstäbe, nach denen ihr Menschen und Dinge betrachtet, und so weiter, immer noch von diesen ideologischen und moralischen Maßstäben beeinflusst oder sogar gefesselt und kontrolliert werden, und zwar in unterschiedlichem Ausmaß. Gottes Worte und die Wahrheit hingegen müssen noch zur Grundlage und zum Kriterium für eure Ansichten über Menschen und Dinge sowie für euer Verhalten und eure Handlungen werden. Bis jetzt habt ihr nur die angemessene Richtung im Leben gewählt, und ihr habt den Willen, das Streben und die Hoffnung, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu beschreiten. Doch in Wirklichkeit haben die meisten von euch diesen Weg noch nicht eingeschlagen – mit anderen Worten, ihr habt noch nicht einmal einen Fuß auf den richtigen Weg gesetzt, den Gott für den Menschen vorbereitet hat. Einige werden sagen: „Wenn wir den rechten Weg nicht betreten haben, warum sind wir dann noch in der Lage, unsere Pflichten zu erfüllen?“ Das ist das Ergebnis der Entscheidung des Menschen, seiner Mitarbeit, seines Gewissens und seines Willens. Im Moment arbeitest du mit Gottes Forderungen zusammen und versuchst, dein Bestes, um dich zu verbessern, aber nur weil du versuchst, dich zu verbessern, bedeutet das nicht, dass du bereits den Pfad des Strebens nach der Wahrheit betreten hast. Ein Grund dafür ist, dass ihr immer noch von den Vorstellungen beeinflusst seid, die euch die traditionelle Kultur eingeimpft hat. Zum Beispiel könntet ihr das Wesen der Aussagen „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ gut verstehen, nachdem ihr gehört habt, wie Ich Gemeinschaft über sie gehalten habe und sie dargelegt habe, aber in ein paar Tagen könntet ihr eure Meinung ändern. Ihr werdet vielleicht denken: „Was ist so schlimm an ‚Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche‘? Zufällig mag ich Leute, die das Geld, das sie finden, nicht in die eigene Tasche stecken. Wenigstens sind sie nicht gierig. Was ist falsch an dem Spruch: ‚Habt Freude daran, anderen zu helfen‘? Wenn man in Not ist, kann man sich zumindest darauf verlassen, dass einem jemand hilft. Das ist eine gute Sache und etwas, das jeder braucht! Außerdem ist es, egal wie man es betrachtet, einfach eine gute, positive Sache, wenn Menschen Freude daran haben, anderen zu helfen. Es ist unsere Pflicht und sollte nicht kritisiert werden!“ Du siehst, nur wenige Tage nach dem Erwachen reicht eine Nacht Schlaf aus, um dich zu verändern; sie wird dich dorthin zurückschicken, wo du vorher warst, und dich wieder in die Gefangenschaft der traditionellen Kultur zurückbringen. Mit anderen Worten: Diese Dinge, die in den Tiefen deines Geistes stecken, beeinflussen von Zeit zu Zeit deine Gedanken und Ansichten sowie die Wege, die du wählst. Und während sie dich beeinflussen, halten sie dich unweigerlich auch immer wieder zurück und hindern dich daran, deinen Wunsch zu erfüllen, den richtigen Weg im Leben zu gehen, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu beschreiten und den Weg im Leben zu gehen, auf dem Gottes Worte deine Grundlage sind und die Wahrheit dein Maßstab ist. Auch wenn du sehr willig bist, diesen Weg zu gehen, auch wenn du dich danach sehnst und aufgeregt darüber bist, und du deine Tage damit verbringst, darüber nachzudenken und zu planen, Vorsätze zu fassen und dafür zu beten, werden die Dinge trotzdem nicht so laufen, wie du es dir wünschst. Der Grund dafür ist, dass diese Aspekte der traditionellen Kultur zu tief in den Tiefen deines Herzens verwurzelt sind. Manche mögen sagen: „Das ist nicht richtig! Du sagst, dass die traditionelle Kultur zu tief in den Herzen der Menschen verwurzelt ist, aber ich glaube nicht, dass das wahr ist. Ich bin erst in meinen Zwanzigern, ich bin nicht in meinen Siebzigern oder Achtzigern, wie könnten diese Dinge also bereits tiefe Wurzeln in meinem Herzen geschlagen haben?“ Warum sage Ich, dass diese Ideen bereits tief in deinem Herzen verwurzelt sind? Denk darüber nach: Hast du von deinen frühesten Erinnerungen an nicht immer danach gestrebt, ein edler Mensch zu sein, auch wenn deine Eltern dir solche Ideen nicht eingeflößt haben? Die meisten Menschen sehen zum Beispiel gerne Filme und lesen Romane über Helden, und sie haben tiefes Mitgefühl mit den Opfern in diesen Geschichten, während sie die Bösewichte und die grausamen Charaktere, die andere Menschen verletzen, verachten. Wenn du vor einem solchen Hintergrund aufwächst, akzeptierst du unbewusst die Dinge, auf die sich die allgemeine Gesellschaft kollektiv geeinigt hat. Warum also hast du diese Dinge akzeptiert? Weil Menschen nicht im Besitz der Wahrheit geboren werden und nicht die angeborene Fähigkeit besitzen, Dinge zu erkennen. Du besitzt diesen Instinkt nicht – der Instinkt, den die Menschen besitzen, ist eine angeborene Tendenz, einige gute, positive und aktive Dinge zu mögen. Diese aktiven und positiven Dinge lassen dich danach streben, besser zu werden, ein guter, heroischer und großartiger Mensch zu werden. Diese Dinge nehmen allmählich Form in deinem Herzen an, wenn du mit Sprüchen in Berührung kommst, die aus der öffentlichen Meinung und der gesellschaftlichen Moral stammen. Sobald Aussagen, die aus der Moral der traditionellen Kultur stammen, in dich eindringen und in deine innere Welt gelangen, schlagen sie Wurzeln in deinem Herzen und beginnen, dein Leben zu dominieren. Wenn dies geschieht, erkennst du diese Dinge nicht, leistest keinen Widerstand oder lehnst sie ab, sondern du fühlst tief, dass du sie brauchst. Dein erster Schritt ist es, diesen Sprüchen nachzugeben. Warum ist das so? Weil diese Sprüche so gut zum Geschmack und den Vorstellungen der Menschen passen, sie entsprechen den Bedürfnissen der geistigen Welt der Menschen. Das hat zur Folge, dass du diese Aussagen wie selbstverständlich akzeptierst, ohne dich gegen sie zu wehren. Allmählich, durch das Aufwachsen in der Familie, die Erziehung in der Schule, die Konditionierung und Indoktrination der Gesellschaft und durch deine eigenen Vorstellungen, bist du schließlich zutiefst davon überzeugt, dass diese Sprüche etwas Positives sind. Durch die Verfeinerung im Laufe der Zeit und während du allmählich älter wirst, bemühst du dich, diese Sprüche in allen möglichen Zusammenhängen und Situationen zu befolgen und diesen Dingen zu folgen, die Menschen von Natur aus bevorzugen und für gut halten. Sie nehmen in dir immer mehr Gestalt an und verankern sich immer mehr in dir. Gleichzeitig dominieren diese Dinge deine Lebensauffassung und die Ziele, die du verfolgst, und sie werden zu den Maßstäben, nach denen du Menschen und Dinge beurteilst. Wenn diese Sprüche aus der traditionellen Kultur im Menschen Gestalt annehmen, sind die Grundvoraussetzungen dafür gegeben, dass er sich Gott und der Wahrheit widersetzt; es ist, als ob der Mensch seine eigenen Gründe und seine eigene Basis dafür findet. Wenn Gott also die verdorbenen Dispositionen und das Wesen der Menschen aufdeckt und sie mit Züchtigung und einem Urteil überschüttet, bilden sich die Menschen alle möglichen Vorstellungen von Ihm. Sie denken: „Die Menschen sagen oft: ‚Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß‘ und ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne, also sei nachsichtig‘, wie konnte Gott dann so sprechen? War das wirklich Gott? Gott würde nicht so sprechen – Er sollte die höchste Ebene einnehmen und mit den Menschen in einem sanften Ton sprechen, dem Ton eines Buddha, der alle Menschen von ihrem Leiden befreit, dem Ton eines Bodhisattva. So ist Gott – eine unglaublich sanfte und großartige Gestalt.“ Diese Reihe von Ideen, Ansichten und Vorstellungen strömt weiterhin immer mächtiger aus deinem Herzen, und schließlich kannst du es nicht mehr ertragen und tust etwas, um gegen Gott zu rebellieren und Ihm trotz deiner selbst zu widerstehen. Auf diese Weise wirst du durch deine Vorstellungen und Einbildungen ruiniert. Daraus können wir ersehen, dass, egal wie alt du bist, solange du die Erziehung der traditionellen Kultur erhalten hast und die geistigen Fähigkeiten eines Erwachsenen besitzt, dein Herz von diesen Aspekten der Moral der traditionellen Kultur erfüllt sein wird, und sie werden sich allmählich in dir verankern. Sie haben dich bereits beherrscht, und du hast bereits viele Jahre nach diesen Dingen gelebt. Dein Leben und deine eigene Natur sind seit langem von diesen Aspekten der Moral der traditionellen Kultur besetzt. Zum Beispiel hast du ab dem Alter von fünf oder sechs Jahren an gelernt, dass es dir Freude macht, anderen zu helfen, und dass du das Geld, das du findest, nicht in die eigene Tasche steckst. Diese Dinge haben dich beeinflusst und dein Verhalten vollständig bestimmt. Jetzt, als Mensch mittleren Alters, hast du schon viele Jahre nach diesen Dingen gelebt; das bedeutet, dass du weit von den Maßstäben entfernt bist, die Gott vom Menschen verlangt. Seitdem du diese Sprüche über moralisches Verhalten, die die traditionelle Kultur fördert, angenommen hast, hast du dich immer weiter von den Forderungen Gottes entfernt. Die Kluft zwischen deinen eigenen Maßstäben von Menschlichkeit und den Maßstäben von Menschlichkeit, die Gott fordert, ist immer größer geworden. Infolgedessen hast du dich immer weiter von Gott entfernt. Ist dies nicht der Fall? Nehmt euch Zeit, über diese Worte nachzudenken.

Lasst uns nun Gemeinschaft über den nächsten Spruch über moralisches Verhalten halten – „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – was bedeutet dieser Spruch? Er bedeutet, dass man an sich selbst strenge Anforderungen stellen und gegenüber anderen Menschen nachsichtig sein sollte, damit sie sehen können, wie großzügig und großherzig du bist. Warum sollten Menschen das dann also tun? Was soll dadurch erreicht werden? Ist es machbar? Ist es wirklich ein natürlicher Ausdruck der Menschlichkeit der Menschen? Du musst selbst so viele Kompromisse eingehen, um dies in Angriff zu nehmen! Du darfst keine Wünsche und Ansprüche haben, du musst dir abverlangen, weniger Freude zu empfinden, etwas mehr zu leiden, einen höheren Preis zu zahlen und mehr zu arbeiten, damit andere sich nicht aufreiben müssen. Und wenn andere jammern, sich beschweren oder schlechte Leistungen erbringen, darfst du nicht zu viel von ihnen verlangen – mehr oder weniger ist gut genug. Die Menschen halten dies für ein Zeichen einer edlen Moral – aber warum klingt das für Mich falsch? Ist es nicht falsch? (Doch.) Unter normalen Umständen ist der natürliche Ausdruck der Menschlichkeit eines gewöhnlichen Menschen, sich selbst gegenüber tolerant und anderen gegenüber streng zu sein. Das ist eine Tatsache. Die Menschen können die Probleme von allen anderen wahrnehmen. Jemand sagt: „Diese Person ist arrogant! Diese Person ist schlecht! Diese Person ist egoistisch! Der ist nachlässig und oberflächlich bei der Erfüllung seiner Pflicht! Dieser Mensch ist so faul“, während er bei sich denkt: „Wenn ich ein bisschen faul bin, ist das in Ordnung. Ich bin von gutem Kaliber. Obwohl ich faul bin, leiste ich bessere Arbeit als andere!“ Sie bemängeln andere und sind gerne pingelig, aber sich selbst gegenüber sind sie tolerant und entgegenkommend, wo immer es geht. Ist das nicht ein natürlicher Ausdruck ihrer Menschlichkeit? (Das ist es.) Wenn man von den Menschen erwartet, dass sie der Idee gerecht werden, „sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ zu sein, welche Qualen müssen sie sich dann aussetzen? Könnten sie das wirklich ertragen? Wie viele Menschen würden das schaffen? (Keiner.) Und warum ist das so? (Die Menschen sind von Natur aus egoistisch. Sie handeln nach dem Prinzip, dass „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ gilt.) Tatsächlich ist der Mensch selbstsüchtig geboren, der Mensch ist ein selbstsüchtiges Geschöpf und ist stark der satanischen Philosophie verpflichtet: „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel.“ Die Menschen glauben, dass es für sie katastrophal und unnatürlich wäre, nicht selbstsüchtig zu sein und auf sich selbst zu achten, wenn ihnen etwas widerfährt. Das ist es, was die Menschen glauben und wie sie handeln. Wenn von den Menschen erwartet wird, dass sie nicht egoistisch sind, dass sie strenge Anforderungen an sich selbst stellen und dass sie eher bereit sind, Verluste zu erleiden, anstatt andere auszunutzen, ist das dann eine realistische Erwartung? Wenn von den Menschen erwartet wird, dass sie, wenn sie von jemandem ausgenutzt werden, fröhlich sagen: „Du nutzt mich aus, aber ich mache kein Aufhebens deswegen. Ich bin ein toleranter Mensch, ich werde dich nicht schlecht machen oder versuchen, mich an dir zu rächen, und wenn du mich noch nicht genug ausgenutzt hast, kannst du gerne weitermachen“ – ist das eine realistische Erwartung? Wie viele Menschen könnten das schaffen? Verhält sich die verdorbene Menschheit normalerweise so? Dies zu erreichen, wäre offensichtlich anormal. Warum ist das so? Weil Menschen mit verdorbenen Dispositionen, insbesondere egoistische und gemeine Menschen, für ihre eigenen Interessen kämpfen, und an andere zu denken wird sie absolut nicht zufriedenstellen. Daher ist dieses Phänomen, wenn es denn eintritt, eine Anomalie. „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – dieser Anspruch an das moralische Verhalten ist offensichtlich nur eine Forderung, die weder den Tatsachen noch der Menschlichkeit entspricht und die von sozialen Moralisten, die die Menschheit nicht verstehen, an den Menschen gestellt wird. Es ist, als würde man einer Maus sagen, sie dürfe keine Löcher machen, oder einer Katze, sie dürfe keine Mäuse fangen. Ist es richtig, eine solche Forderung zu stellen? (Nein. Sie verstößt gegen die Gesetze der Menschlichkeit.) Diese Forderung entspricht eindeutig nicht der Realität und ist sehr hohl. Sind diejenigen, die diese Forderung stellen, in der Lage, sich selbst daran zu halten? (Nein.) Sie erwarten von anderen, dass sie sich an eine Forderung halten, die sie selbst nicht erfüllen können – worum geht es hier? Ist das nicht ein bisschen unverantwortlich? Zumindest kann man sagen, dass sie unverantwortlich sind und Blödsinn reden. Gehen wir noch einen Schritt weiter: Worum geht es hier eigentlich? (Heuchelei.) Richtig, dies ist ein Beispiel für Heuchelei. Sie können diese Forderung offensichtlich selbst nicht erfüllen, behaupten aber dennoch, so tolerant, großherzig und moralisch hochstehend zu sein – ist das nicht einfach Heuchelei? Wie man es auch dreht und wendet, es handelt sich um einen leeren Spruch, dem eine gewisse Falschheit anhaftet, und deshalb werden wir ihn als heuchlerischen Spruch einstufen. Er ähnelt der Art von Sprüchen, die die Pharisäer verbreiteten; es steckt ein Hintergedanke dahinter, der eindeutig darin besteht, sich hervorzutun, sich selbst als Person mit edlem moralischem Verhalten zu charakterisieren und von anderen als Beispiel und Vorbild für edles moralisches Verhalten gelobt zu werden. Welche Art von Menschen ist also in der Lage, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein? Sind Lehrer und Ärzte in der Lage, sich an diesen Spruch zu halten? Waren die so genannten berühmten Menschen, die großen Menschen und die Weisen wie Konfuzius, Mengzi und Laozi in der Lage, sich an diesen Spruch zu halten? (Nein.) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unabhängig davon, wie lächerlich dieser Spruch ist, den die Menschen aufgestellt haben, oder ob diese Forderung haltbar ist oder nicht, sie letztlich nur eine Forderung an den moralischen Charakter und das Verhalten der Menschen ist. Zumindest sind die Menschen nicht bereit, sich an diese Forderung zu halten, und es fällt ihnen nicht leicht, sie zu praktizieren, weil sie den Maßstäben zuwiderläuft, zu denen der normale Mensch fähig ist. In jedem Fall handelt es sich aber um eine Norm und eine Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, die von der traditionellen Kultur gefördert wird. Auch wenn „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ eine leere Phrase ist, an die sich nur wenige halten können, so ist es doch dasselbe wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“ – unabhängig davon, welche Motive oder Absichten die Menschen haben, die das praktizieren, oder ob überhaupt jemand in der Lage ist, sie zu praktizieren – macht die Tatsache, dass die Menschen, die diese Forderung vertreten, sich selbst an die Spitze der Moral stellen, sie nicht zu arroganten und selbstgerechten Menschen mit einer etwas abnormalen Vernunft? Wenn du sie fragen würdest, ob sie sich an den Spruch „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ halten können, würden sie sagen: „Natürlich!“ Doch wenn sie tatsächlich gezwungen sind, sich daran zu halten, werden sie es nicht können. Warum werden sie nicht in der Lage sein, sich daran zu halten? Weil sie eine arrogante, satanische Disposition haben. Bitte Sie, sich an diese Moral zu halten, wenn andere mit ihnen um Status, Macht, Prestige und Profit wetteifern, und sieh, ob sie es können. Sie werden einfach nicht in der Lage sein, es zu tun, und sie werden dir gegenüber sogar feindselig werden. Wenn du sie fragst: „Warum verbreitest du immer noch diesen Spruch, wenn du dich nicht einmal selbst daran halten kannst? Warum verlangst du immer noch, dass andere sich daran halten? Ist das nicht heuchlerisch von dir?“ Werden sie das akzeptieren? Wenn du sie bloßstellst, werden sie es nicht akzeptieren – egal wie du sie bloßstellst, sie werden es nicht akzeptieren oder Fehler zugeben – das zeigt, dass sie keine guten Menschen sind. Die Tatsache, dass sie einen hohen moralischen Ton anschlagen, obwohl sie nicht in der Lage sind, ihren eigenen Ansprüchen zu genügen, zeigt nur, dass sie zu Recht als große Betrüger und heuchlerische Angeber bezeichnet werden.

„Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – wie auch die Sprüche „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“ und „Habt Freude daran, anderen zu helfen“, ist eine jener Forderungen, die die Traditionskultur an das moralische Verhalten der Menschen stellt. Andererseits ist sie, unabhängig davon, ob jemand ein solches moralisches Verhalten erreichen oder ausüben kann, dennoch nicht der Maßstab oder die Norm um seine Menschlichkeit zu bemessen. Es mag sein, dass du wirklich in der Lage bist, streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein zu sein, und dass du an dich selbst besonders hohe Anforderungen stellst. Du magst vielleicht moralisch rein sein und immer an andere denken und auf sie Rücksicht nehmen, ohne egoistisch zu sein und deine eigenen Interessen zu verfolgen. Vielleicht erscheinst du besonders großmütig und selbstlos und hast einen ausgeprägten Sinn für soziale Verantwortung und die gesellschaftliche Moral. Deine großmütige Persönlichkeit und deine Qualitäten zeigst du vielleicht denen, die dir nahestehen, und denen, denen du begegnest und mit denen du Umgang pflegst. Dein Verhalten gibt anderen nie Anlass dazu, dich zu tadeln oder zu kritisieren, sondern ruft stattdessen überschwängliches Lob und sogar Bewunderung hervor. Die Menschen mögen dich als jemanden ansehen, der wirklich streng mit sich selbst und tolerant gegenüber anderen ist. Dies sind jedoch nur äußerliche Verhaltensweisen. Stimmen die Gedanken und Wünsche tief in deinem Herzen mit diesen äußeren Verhaltensweisen überein, mit diesen Handlungen, die du nach außen hin auslebst? Die Antwort ist nein, sie tun es nicht. Der Grund, warum du so handeln kannst, ist, dass ein Motiv dahinter steckt. Was genau ist dieses Motiv? Könntest du es ertragen, dass dieses Motiv das Licht der Welt erblickt? Sicherlich nicht. Das beweist, dass dieses Motiv etwas Unaussprechliches ist, etwas Dunkles und Böses. Warum aber ist dieses Motiv unaussprechlich und böse? Es liegt daran, dass die Menschheit von ihren verdorbenen Dispositionen beherrscht und angetrieben wird. Alle Gedanken der Menschen, unabhängig davon, ob sie sie in Worte fassen oder verbreiten, werden unbestreitbar von ihren verdorbenen Dispositionen beherrscht, kontrolliert und manipuliert. Infolgedessen sind die Motive und Absichten der Menschen alle finster und böse. Unabhängig davon, ob die Menschen in der Lage sind, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein, oder ob sie diese Moral nach außen hin perfekt zum Ausdruck bringen oder nicht, ist es unvermeidlich, dass diese Moral keine Kontrolle oder keinen Einfluss auf ihre Menschlichkeit haben wird. Was kontrolliert also die Menschlichkeit der Menschen? Es sind ihre verdorbenen Dispositionen, es ist ihre Menschlichkeitsessenz, die unter der Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ verborgen liegt – das ist ihre wahre Natur. Die wahre Natur eines Menschen ist seine Menschlichkeitsessenz. Und woraus besteht seine Menschlichkeitsessenz? Sie besteht vor allem aus seinen Vorlieben, seinem Streben, seiner Lebensauffassung und seinem Wertesystem sowie seiner Einstellung zur Wahrheit und zu Gott und so weiter. Nur diese Dinge machen wirklich die Menschlichkeitsessenz einer Person aus. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten derjenigen, die von sich selbst verlangen, die Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ zu erfüllen, von Status besessen sind. Von ihren verdorbenen Dispositionen getrieben, können sie nicht anders, als nach Prestige bei den anderen Menschen, sozialem Ansehen und Status in den Augen der anderen zu streben. Alle diese Dinge hängen mit ihrem Wunsch nach Status zusammen und werden unter dem Deckmantel ihres guten moralischen Verhaltens angestrebt. Und wie kommt es zu den von ihnen angestrebten Dingen? Sie kommen gänzlich von ihren verdorbenen Dispositionen und werden von diesen angetrieben. In jedem Fall kann also dies, ob jemand die Moral „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ erfüllt oder nicht, und ob er es meisterhaft tut oder nicht, seine Menschlichkeitsessenz überhaupt nicht ändern. Folglich bedeutet das, dass dies in keiner Weise seine Ansichten über das Leben oder sein Wertesystem verändern oder seine Einstellungen und Perspektiven zu allen möglichen Menschen, Ereignissen und Dingen lenken kann. Ist das nicht der Fall? (Das ist es.) Je mehr jemand in der Lage ist, streng mit sich selbst und tolerant gegenüber anderen zu sein, desto besser ist er in der Lage, sich zu verstellen, sich zu tarnen und andere mit gutem Benehmen und angenehmen Worten zu betören, und desto hinterlistiger und böser ist er von Natur aus. Je mehr sie diese Art von Mensch sind, desto inniger werden ihre Liebe für Status und Macht und ihr Streben danach. Wie großartig, prächtig und richtig ihr äußeres moralisches Verhalten auch zu sein scheint und wie angenehm es auch für Menschen anzusehen ist – das unausgesprochene Streben, das in den Tiefen ihres Herzens liegt, wie auch ihre Wesensnatur und sogar ihre Ambitionen können jederzeit aus ihnen hervorbrechen. Daher, so gut ihr moralisches Verhalten auch ist, es kann weder ihre eigentliche Menschlichkeitsessenz noch ihre Ambitionen und Wünsche verbergen. Es kann ihre abscheuliche Wesensnatur, die die positive Dinge nicht liebt und die Wahrheit satt hat und hasst, nicht verbergen. Wie diese Tatsachen zeigen, ist der Spruch „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ mehr als nur absurd – er entlarvt jene ehrgeizigen Menschentypen, die versuchen, solche Sprüche und Verhaltensweisen zu benutzen, um ihre unaussprechlichen Ambitionen und Wünsche zu verbergen. Ihr könnt dies mit einigen der Antichristen und bösen Menschen in der Kirche vergleichen. Um ihren Status und ihre Macht innerhalb der Kirche zu festigen und ein besseres Ansehen unter den anderen Mitgliedern zu erlangen, sind sie in der Lage, Leiden zu ertragen und einen Preis zu zahlen, während sie ihre Pflichten erfüllen, und sie können sogar ihre Arbeit und ihre Familien aufgeben und alles verkaufen, was sie haben, um sich für Gott aufzuopfern. In einigen Fällen übersteigen die Preise, die sie zahlen, und die Leiden, die sie für Gott auf sich nehmen, das, was ein durchschnittlicher Mensch ertragen kann; sie sind in der Lage, einen Geist der extremen Selbstverleugnung zu verkörpern, um ihren Status aufrechtzuerhalten. Doch ganz gleich, wie sehr sie leiden oder welchen Preis sie zahlen, keiner von ihnen bewahrt Gottes Zeugnis oder die Interessen des Hauses Gottes, noch praktizieren sie nach Gottes Worten. Das Ziel, das sie verfolgen, ist nur, Status, Macht und Gottes Belohnungen zu erlangen. Nichts, was sie tun, hat den geringsten Bezug zur Wahrheit. Unabhängig davon, wie streng sie mit sich selbst sind und wie tolerant sie gegenüber anderen sind, was wird ihr Endergebnis sein? Was wird Gott von ihnen denken? Wird Er ihr Ergebnis auf der Grundlage der äußerlich guten Verhaltensweisen, die sie ausleben, bestimmen? Das wird Er sicher nicht. Die Menschen betrachten und beurteilen andere auf der Grundlage dieser Verhaltensweisen und Äußerungen, und weil sie das Wesen anderer Menschen nicht durchschauen können, werden sie am Ende von ihnen getäuscht. Gott jedoch lässt sich niemals von den Menschen täuschen. Er wird das moralische Verhalten der Menschen auf keinen Fall loben und in Erinnerung behalten, weil sie es geschafft haben, streng mit sich selbst und anderen gegenüber tolerant zu sein. Stattdessen wird Er sie für ihren Ehrgeiz und für die Wege, die sie im Streben nach Status eingeschlagen haben, verurteilen. Daher sollten diejenigen, die nach der Wahrheit streben, dieses Kriterium zur Beurteilung von Menschen erkennen. Sie sollten diesen absurden Maßstab gründlich ablehnen und aufgeben und die Menschen nach den Worten Gottes und den Wahrheitsgrundsätzen beurteilen. Sie sollten vor allem darauf achten, ob eine Person positive Dinge liebt, ob sie in der Lage ist, die Wahrheit zu akzeptieren, und ob sie sich der Souveränität und den Anordnungen Gottes unterwerfen kann, sowie auf den Weg, den sie wählt und geht: Auf der Grundlage dieser Dinge sollten sie beurteilen, was für ein Mensch die Person ist und welche Art von Menschlichkeit sie besitzt. Es ist nur zu leicht, dass Fehlentwicklungen und Irrtümer entstehen, wenn Menschen andere auf der Grundlage des Standards „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ beurteilen. Wenn du eine Person aufgrund von Grundsätzen und Sprüchen, die von Menschen stammen, falsch einschätzt und betrachtest, dann verstößt du gegen die Wahrheit und widersetzt dich Gott in dieser Sache. Warum ist das so? Der Grund dafür ist, dass die Grundlage für deine Ansichten über Menschen falsch und unvereinbar mit den Worten Gottes und der Wahrheit sein wird – sie kann sogar im Gegensatz zu ihnen stehen und ihnen widersprechen. Gott bewertet die Menschlichkeit der Menschen nicht auf der Grundlage der Aussage über moralisches Verhalten: „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“. Wenn du also immer noch darauf bestehst, die Moral der Menschen zu beurteilen und zu bestimmen, welche Art von Mensch sie nach diesem Kriterium sind, dann hast du voll und ganz gegen die Wahrheitsgrundsätze verstoßen, und du wirst zwangsläufig Fehler machen und einige Irrtümer und Abweichungen verursachen. Ist dies nicht der Fall? (Ja, das ist er.) Sobald die Menschen diese Dinge verstehen, werden sie zumindest ein gewisses Maß an Verständnis für die Grundlage, die Grundsätze und die Kriterien haben, nach denen Gott die Menschen und Dinge betrachtet – du wirst zumindest ein Verständnis und eine Wertschätzung für Gottes Herangehensweise an diese Dinge haben. Und wie sieht das aus deiner Perspektive aus? Du solltest zumindest wissen, was die richtige Grundlage für die Betrachtung eines Menschen ist und welches Kriterium für die Betrachtung von Menschen der Wahrheit und den tatsächlichen Tatsachen entspricht und auf keinen Fall zu Irrtümern oder Abweichungen führen wird. Wenn du dir über diese Dinge wirklich im Klaren bist, wirst du diese Aspekte der traditionellen Kultur sowie die verschiedenen Aussagen, Theorien und Betrachtungsweisen der Menschen erkennen und in der Lage sein, dich von diesen Aspekten der traditionellen Kultur und all den verschiedenen Sprüchen und Ansichten, die von den Menschen stammen, vollständig zu lösen. Auf diese Weise wirst du die Menschen nach den Wahrheitsgrundsätzen betrachten und unterscheiden, und du wirst bis zu einem gewissen Grad mit Gott vereinbar sein und dich nicht gegen Ihn auflehnen, Ihm widerstehen oder zuwiderhandeln. In dem Maße, in dem du allmählich die Vereinbarkeit mit Gott erreichst, wirst du eine immer klarere Einsicht in das Wesen der Menschen und Dinge entwickeln, und du wirst in Gottes Worten eine Bestätigung dafür finden. Du wirst sehen, dass Gottes verschiedene Aussagen, die die Menschheit entlarven, und Seine Charakterisierungen und Definitionen der Menschheit alle richtig sind und dass sie alle der Wahrheit entsprechen. In dem Maße, in dem du diese Bestätigung findest, wirst du natürlich immer mehr Glauben und Wissen über Gott und Seine Worte gewinnen, und du wirst immer sicherer, dass Gottes Worte die Wahrheit und die Realität sind, nach der der Mensch leben sollte. Besteht nicht genau darin der Prozess des Annehmens und Erreichens der Wahrheit? (Ja.) Das ist der Prozess des Annehmens und Erreichens der Wahrheit.

Das Ziel des Strebens nach der Wahrheit ist es, die Wahrheit als das eigene Leben zu akzeptieren. Wenn Menschen in der Lage sind, die Wahrheit zu akzeptieren, beginnen sich ihre innere Menschlichkeit und ihr Leben allmählich zu wandeln, und diese Wandlung ist letztendlich ihre Belohnung. In der Vergangenheit hast du Menschen und Dinge gemäß der traditionellen Kultur betrachtet, aber jetzt hast du erkannt, dass dies falsch war, und du wirst die Dinge nicht mehr aus dieser Perspektive betrachten oder irgendeine Person auf der Grundlage dessen betrachten, was die traditionelle Kultur vorgibt. Auf welcher Grundlage wirst du nun also Menschen und Dinge betrachten? Wenn du das nicht weißt, beweist das, dass du die Wahrheit noch nicht akzeptiert hast. Wenn du bereits weißt, nach welchen Wahrheitsgrundsätzen du Menschen und Dinge betrachten sollst, wenn du deine Basis, deinen Weg, deine Kriterien und Prinzipien genau und klar benennen kannst und wenn du auch die Menschen nach diesen Wahrheitsgrundsätzen erkennen und dich ihnen nähern kannst, dann hat die Wahrheit bereits begonnen, in dir zu wirken, sie lenkt deine Gedanken und beherrscht die Perspektive, aus der du Menschen und Dinge betrachtest. Das beweist, dass die Wahrheit bereits in dir Wurzeln geschlagen hat und zu deinem Leben geworden ist. Wie wird also die Wirkung, die die Wahrheit auf dich hat, dir letztlich helfen? Wird sie nicht Einfluss darauf haben, wie du dich verhältst, welchen Weg du wählst und welche Richtung du im Leben einschlägst? (Ja.) Wenn sie in der Lage ist, dein Verhalten und den Weg, den du gehst, zu beeinflussen, wird sie dann nicht auch deine Beziehung zu Gott beeinflussen? (Das wird sie.) Welches Ergebnis wird sich daraus ergeben, dass die Wahrheit deine Beziehung zu Gott beeinflusst? Wirst du näher oder weiter entfernt sein? (Ich werde näher bei Gott sein.) Du wirst sicherlich näher bei Ihm sein. Wenn du Gott näher kommst, wirst du dann eher bereit sein, Ihm zu folgen und dich vor Ihm zu verneigen, oder wirst du nur widerwillig an Seine Existenz glauben, während du von Zweifeln und Missverständnissen behindert wirst? (Ich werde bereit sein, Gott zu folgen und mich vor Ihm zu verneigen.) Das ist sicher. Wie wirst du nun diese Bereitschaft erreichen? Du wirst die Bestätigung der Worte Gottes in deinem realen Leben finden; die Wahrheit wird beginnen, in dir zu wirken, und du wirst die Bestätigung dafür finden. Im Prozess der Entfaltung aller Dinge wird die verborgene Quelle all dieser Dinge in dir bestätigt werden, und du wirst feststellen, dass sie völlig mit Gottes Worten übereinstimmt. Du wirst feststellen, dass Gottes Worte die ganze Wahrheit sind, und das wird deinen Glauben an Gott stärken. Je mehr Vertrauen du in Gott hast, desto normaler wird deine Beziehung zu Ihm werden, du wirst zunehmend bereit sein, als geschaffenes Wesen zu handeln und Gott als deinen Herrscher zu akzeptieren, und die Teile von dir, die sich Gott unterordnen, werden zunehmen. Was denkst du über diese Verbesserung in deiner Beziehung? Sie ist großartig, nicht wahr? Das ist das Ergebnis einer guten und positiven Entwicklung. Was sind dann die Folgen einer schlechten und bösartigen Entwicklung? (Mein Glaube an die Existenz Gottes wird immer schwächer werden, und Ich werde Missverständnisse über Gott und Zweifel an Gott haben.) Zumindest werden dies die Folgen sein. Du wirst keine Bestätigung in irgendeiner Angelegenheit erhalten, und du wirst nicht nur nicht zur Wahrheit in deinem Glauben gelangen, sondern auch alle möglichen Vorstellungen bilden – du wirst Gott missverstehen, Ihm Vorwürfe machen und dich vor Ihm hüten, und schließlich wirst du Ihn verleugnen. Wenn du Gott in deinem Herzen verleugnest, wirst du Ihm dann noch folgen können? (Nein.) Du wirst Ihm nicht mehr folgen wollen. Was wird dann geschehen? Du wirst das Interesse an dem verlieren, was Gott tut und sagt. Wenn Gott sagt: „Das Ende der Menschheit ist in Sicht“ wirst du antworten: „Ich sehe nichts!“ Du wirst Ihm nicht glauben. Wenn Gott sagt: „Du wirst ein gutes Ziel erreichen, nachdem du nach der Wahrheit gestrebt hast“, wirst du antworten: „Wo ist dieses gute Ziel, von dem Du sprichst? Ich kann es nicht sehen!“ Du wirst desinteressiert sein. Wenn Gott sagt: „Du musst wie ein wahres geschaffenes Wesen handeln“, wirst du antworten: „Gibt es irgendeinen Nutzen, wie ein wahres geschaffenes Wesen zu handeln? Wie viele Segnungen kann ich dadurch erlangen? Kann ich dadurch wirklich Segnungen erlangen? Hat es etwas mit dem Erlangen von Segnungen zu tun?“ Wenn Gott sagt: „Du musst Gottes Herrschaft akzeptieren und dich ihr unterwerfen!“, wirst du antworten: „Welche Herrschaft? Warum kann ich Gottes Herrschaft nicht spüren? Wenn Gott wirklich als Herrscher regiert, warum hat Er dann zugelassen, dass ich in Armut lebe? Warum hat Er zugelassen, dass ich krank werde? Wenn Gott als Herrscher regiert, warum sind die Dinge immer so schwierig für mich?“ Dein Herz wird voller Beschwerden sein, und du wirst nichts von dem glauben, was Gott sagt. Das zeigt, dass es dir an echtem Glauben an Gott mangelt. Und deshalb wirst du, wenn du mit verschiedenen Problemen konfrontiert wirst, nur klagen, ohne das geringste Maß an Gehorsam zu zeigen. So wirst du zu diesem bösartigen Ergebnis kommen. Manche Menschen sagen: „Da Gott als Herrscher regiert, sollte Er mir helfen, sofort von meiner Krankheit zu genesen. Er sollte mir helfen, alles zu erreichen, was ich mir wünsche. Warum ist mein Leben jetzt voll von Unannehmlichkeiten und Leiden?“ Sie haben ihren Glauben an Gott verloren und haben nicht einmal mehr die geringste Spur des vagen Glaubens, den sie einst hatten – er ist völlig verschwunden. Das sind die bösartige Folge und das böse Ergebnis von all dem. Wollt ihr an diesen Punkt gelangen? (Nein.) Wie könnt ihr vermeiden, euch auf dieses Niveau herabzulassen? Ihr müsst euch anstrengen, wenn es um die Wahrheit geht – der Schlüssel und der Weg für all das liegt in der Wahrheit und in Gottes Worten. Wenn du dich um Gottes Worte und die Wahrheit bemühst, wirst du, ohne es zu wissen, beginnen, den Weg, den Gott dich gelehrt und zu dem Er dich geführt hat, klarer zu sehen, und du wirst das Wesen der Menschen, Ereignisse und Dinge erkennen, die Gott orchestriert. Durch jeden Schritt dieser Erfahrung wirst du allmählich die Grundsätze und Grundlagen für die Betrachtung von Menschen und Dingen und für dein Verhalten und Handeln im Sinne der Worte Gottes entdecken. Indem du die Wahrheit akzeptierst und begreifst, wirst du die Grundsätze und Wege der Praxis in den Menschen, Ereignissen und Dingen finden, denen du begegnest. Wenn du nach diesen Wegen praktizierst, werden Gottes Worte in dich eindringen und zu deinem Leben werden, und ohne es zu merken, wirst du beginnen, unter Gottes Souveränität und Orchestrierungen zu leben. Wenn du unter Gottes Souveränität und Orchestrierungen lebst, wirst du unbewusst lernen, Menschen und Dinge gemäß Gottes Worten zu betrachten, und du wirst die Dinge aus der richtigen Haltung, Perspektive und Sichtweise betrachten; die Ergebnisse deiner Sichtweise auf die Dinge werden mit Gottes Worten und der Wahrheit übereinstimmen, und sie werden dir erlauben, Gott immer näher zu kommen und immer mehr nach der Wahrheit zu dürsten. Wenn du jedoch nicht nach der Wahrheit strebst, dich nicht um die Wahrheit bemühst und kein Interesse an der Wahrheit hast, dann ist es schwer zu sagen, welchen Punkt du am Ende erreichen wirst. Letztendlich ist das schlimmste Ergebnis, wenn die Menschen die Handlungen Gottes nicht sehen oder Seine Souveränität nicht spüren, egal wie sehr sie sich bemühen, an Ihn zu glauben; es ist, wenn sie Gottes Allmacht und Weisheit nicht wahrnehmen, egal wie viele Dinge sie erleben. In solchen Fällen werden die Menschen nur anerkennen, dass die Worte, die Gott ausspricht, die Wahrheit sind, aber sie werden keine Hoffnung auf ihre Rettung sehen, noch viel weniger werden sie erkennen, dass Gottes Disposition gerecht und heilig ist, und sie werden immer das Gefühl haben, dass ihr Glaube an Gott verschwommen ist. Das zeigt, dass sie weder die Wahrheit noch Gottes Heil erlangt haben, und dass sie überhaupt nichts gewonnen haben, obwohl sie jahrelang an Gott geglaubt haben. Damit ist Meine Gemeinschaft über den dritten Spruch beendet: „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“.

Wie lautet die vierte Aussage in Bezug auf moralisches Verhalten? (Vergeltet Böses mit Gutem.) Haben die Menschen bestimmte Absichten, wenn sie Böses mit Gutem vergelten? Treten sie nicht einen Schritt zurück, um es sich leichter zu machen? Ist dies nicht eine versöhnliche Art, mit den Dingen umzugehen? Die Menschen wollen nicht in einen endlosen Kreislauf der Rache verwickelt werden, sie wollen die Dinge glätten, um ein wenig friedlicher leben zu können. Das Leben eines Menschen ist nicht besonders lang, und ob er nun hundert Jahre alt wird oder mehrere hundert Jahre, er empfindet sein Leben als kurz. Den ganzen Tag über beschäftigen sich die Menschen mit Rache- und Mordgedanken, ihre innere Welt ist voller Unruhe, und sie führen ein unglückliches Leben. Also versuchen sie, einen Weg zu finden, ein glücklicheres, freudigeres Leben zu führen und sich selbst richtig zu behandeln – das bedeutet, Böses mit Gutem zu vergelten. Es ist unvermeidlich, dass sich die Menschen im Laufe ihres Lebens gegenseitig verletzen und Opfer der Intrigen anderer werden, sie werden immer von rachsüchtigen und bitteren Gefühlen geplagt und führen ziemlich armselige Leben. So propagieren Moralisten wegen des gesellschaftlichen Klimas, gesellschaftlicher Stabilität und Einigkeit, durch all dieses motiviert, dieses moralische Kriterium für die Welt. Sie warnen die Menschen davor, Böses mit Bösem zu vergelten und fordern sie auf, sich von Hass und Gemetzel fernzuhalten, und ermahnen sie stattdessen, zu lernen, Böses mit Gutem zu vergelten. Sie sagen, dass du dich nicht an jemandem rächen sollst, selbst wenn er dir in der Vergangenheit Schaden zugefügt hat, sondern dass du ihm helfen sollst, seine früheren Verfehlungen zu vergessen, dass du normal mit ihm umgehen und ihn langsam bessern sollst, um die Feindschaft zwischen euch zu entschärfen und eine harmonische Beziehung herzustellen. Wird dies nicht zu Harmonie in der Gesellschaft insgesamt führen? Sie sagen, dass du, egal wer dich beleidigt hat, sei es ein Familienmitglied, ein Freund, ein Nachbar oder ein Arbeitskollege, das Böse mit Gutem vergelten und keinen Groll hegen sollst. Sie behaupten, dass, wenn jeder in der Lage ist, dies zu tun, es genau so sein wird, wie die Leute sagen: „Wenn jeder ein bisschen Liebe gibt, wird die Welt ein wundervoller Ort werden.“ Beruhen diese Behauptungen nicht auf Einbildung? Ein wunderbarer Ort? Schön wär’s! Schau dir an, wer es ist, der diese Welt regiert und die Menschheit verdirbt. Was kann die Aussage über moralisches Verhalten, „Böses mit Gutem zu vergelten“, wirklich ändern? Sie kann nichts ändern. Wie die anderen stellt auch diese Aussage bestimmte Anforderungen an die moralische Qualität der Menschen, bzw. zwingt ihnen bestimmte Vorschriften auf. Sie verlangt, dass sie nicht zu Hass und Gemetzel greifen, wenn sie mit Hass und Gemetzel von anderen Menschen konfrontiert werden, und dass sie die Menschen, die ihnen Schaden zufügen, ruhig und ausgeglichen behandeln und ihr moralisches Verhalten dazu nutzen, diese Feindseligkeit und dieses Gemetzel zu entschärfen und das Blutvergießen zu verringern. Dieser Spruch über das moralische Verhalten hat natürlich bis zu einem gewissen Grad Wirkung auf die Menschen; er kann Feindschaft und Abneigungen unterdrücken und Rachemorde bis zu einem gewissen Grad verringern; und er kann sich bis zu einem gewissen Grad positiv auf das gesellschaftliche Klima, die öffentliche Ordnung und die soziale Harmonie auswirken, aber welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit dieser Spruch eine solche Wirkung entfalten kann? Es gibt wichtige Voraussetzungen im Hinblick auf das soziale Umfeld. Eine davon ist die normale Vernunft und das Urteilsvermögen, die Menschen besitzen. Die Menschen denken: „Ist diese Person, an der ich mich rächen möchte, mächtiger oder weniger mächtig als ich? Werde ich mein Ziel erreichen können, wenn ich mich an ihr räche? Wenn ich mich räche und sie töte, unterschreibe ich dann mein eigenes Todesurteil?“ Sie wägen zunächst die Konsequenzen ab. Nachdem sie darüber nachgedacht haben, erkennen die meisten Menschen: „Sie sind gut vernetzt, haben großen gesellschaftlichen Einfluss und sind bösartig und grausam, also kann ich mich nicht an ihnen rächen, auch wenn sie mir geschadet haben. Ich muss die Beleidigung stillschweigend hinunterschlucken. Aber wenn ich in diesem Leben jemals die Chance bekomme, mich an ihnen zu rächen, werde ich sie nutzen.“ Wie der Volksmund sagt: „Wer sich nicht rächt, ist kein Mann“ und „Für einen Ehrenmann ist es nie zu spät, Rache zu nehmen“. Diese Lebensphilosophien sind immer noch in aller Munde. Die Lebensphilosophie, Böses mit Gutem zu vergelten, wird von den Menschen in einer Hinsicht vertreten, weil sie direkt mit dem gesellschaftlichen Umfeld und der tiefen Verdorbenheit des Menschen zusammenhängt – sie ist aufgrund der Vorstellungen der Menschen und der Urteile ihrer Vernunft entstanden. Wenn die meisten Menschen mit solchen Situationen konfrontiert werden, können sie die Beleidigungen nur stillschweigend hinunterschlucken und sich äußerlich darin üben, Böses mit Gutem zu vergelten, indem sie ihren Hass und ihre Rachegelüste beiseiteschieben. Ein weiterer Grund, warum Menschen an dieser Lebensphilosophie festhalten, ist, dass in manchen Fällen ein großes Ungleichgewicht in der Macht zwischen den beiden beteiligten Parteien besteht, so dass die geschädigte Partei es nicht wagt, Rache zu üben, und sie gezwungen ist, Böses mit Gutem zu vergelten, da sie nichts anderes tun kann. Würden sie sich rächen, könnten sie das Leben ihrer gesamten Familie gefährden, und die Folgen wären unvorhersehbar. In solchen Fällen ziehen die Menschen es vor, einfach weiterzuleben und die Beleidigung zu schlucken. Aber haben sie damit ihren Groll überwunden? Ist ein Mensch in der Lage, einen Groll zu vergessen? (Nein.) Besonders in Fällen von sehr ernsthaftem Groll, zum Beispiel wenn jemand deinen nahen Verwandten getötet, deine Familie ruiniert und Schande über deinen Namen gebracht hat, was dazu führt, dass du eine tiefe Feindschaft gegen ihn/sie entwickelst – kann niemand einen solchen Groll vergessen. Dieser ist ein Teil der Menschlichkeit und etwas, das die Menschheit nicht überwinden kann. Menschen entwickeln in solchen Situationen instinktiv Hassgefühle – das ist ganz normal. Ganz gleich, ob sie durch Hitzköpfigkeit, Instinkt oder Gewissen entstehen, in jedem Fall ist es eine normale Reaktion. Sogar Hunde gewöhnen sich an Menschen, die sie gut behandeln und regelmäßig füttern oder ihnen helfen, und sie beginnen, ihnen zu vertrauen, während sie diejenigen verachten, die sie misshandeln und missbrauchen – und das ist noch nicht alles: Sie werden sogar Menschen verachten, die wie ihre Peiniger riechen oder klingen. Du siehst, dass sogar Hunde diesen Instinkt besitzen, ganz zu schweigen von den Menschen! Da Menschen einen viel komplexeren Verstand haben als Tiere, ist es völlig normal, dass sie Feindseligkeit empfinden, wenn sie mit einem Rachemord oder einer ungerechten Behandlung konfrontiert werden. Aus verschiedenen Gründen und aufgrund besonderer Umstände sind die Menschen jedoch oft gezwungen, Zugeständnisse zu machen, Beleidigungen hinunterzuschlucken und Dinge vorübergehend zu dulden – was aber nicht bedeutet, dass sie Böses mit Gutem vergelten wollen oder können. Was ich gerade gesagt habe, basiert auf der Perspektive der Menschheit und den instinktiven Reaktionen des Menschen. Wenn wir dies nun aus der Perspektive objektiver gesellschaftlicher Tatsachen betrachten – wenn jemand Böses nicht mit Gutem vergelten und stattdessen Rache nehmen und einen Mord begehen würde, was wären dann die Konsequenzen? Derjenige würde rechtlich zur Verantwortung gezogen, er könnte inhaftiert, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und möglicherweise sogar zum Tode verurteilt werden. Daraus können wir schließen, dass – sei es aus der Perspektive der Menschlichkeit oder der restriktiven Macht der Gesellschaft und des Gesetzes – kein einziger Mensch in der Lage ist, den Hass aus seinem Kopf oder aus der Tiefe seines Herzens zu verbannen, wenn er ungerecht behandelt wird und mit Rachemord konfrontiert ist. Selbst wenn sie Opfer leichter Verletzungen werden, wie z. B. verbaler Angriffe, Spott oder Hohn, sind die Menschen nicht in der Lage, Böses mit Gutem zu vergelten. Ist die Fähigkeit, Böses mit Gutem zu vergelten, eine normale Erscheinungsform des Menschseins? (Nein.) Wenn also eine Person schikaniert oder verletzt wird, was braucht und verlangt ihre Menschlichkeit dann mindestens? Würde ein Mensch fröhlich und glücklich sagen: „Nur zu, schikanier mich! Du bist mächtig und böse, du kannst mich schikanieren, wie du willst, und ich werde dir dein Böses mit Gutem vergelten. Du wirst einen starken Eindruck von meinem edlen Charakter und meiner Moral bekommen, und ich werde mich sicher nicht an dir rächen oder irgendwelche Meinungen über dich entwickeln. Ich werde nicht wütend auf dich sein – ich werde alles nur als Witz betrachten. Egal, wie sehr die Dinge, die du sagst, meinen Charakter beleidigen, meinen Stolz verletzen oder meine Interessen schädigen, das ist alles in Ordnung und du solltest dich frei fühlen, zu sagen, was immer du willst.“ Gibt es solche Menschen? (Nein.) Absolut niemand ist wirklich in der Lage, seinen Groll loszulassen – es geht ihm schon gut, wenn er es eine Weile aushält, ohne seinen Feind aus Rache zu töten. Niemand ist also wirklich in der Lage, Böses mit Gutem zu vergelten, und selbst wenn Menschen ein solches moralisches Verhalten an den Tag legen, dann nur, weil sie aufgrund bestimmter Umstände zu diesem Verhalten gezwungen waren oder weil der ganze Vorfall frei erfunden war. Wenn Menschen unter normalen Umständen ernsthaft verfolgt oder missbraucht werden, hegen sie Groll und werden rachsüchtig. Der einzige Fall, in dem sich jemand seines Hasses nicht bewusst wäre oder nicht darauf reagierte, wäre es, wenn dieser Hass zu groß wäre und er einen so schweren Schock erlitten hätte, dass er sein Gedächtnis oder seinen Verstand verloren hätte. Jeder Mensch mit normaler Menschlichkeit und Vernunft würde aber nicht wollen, dass man ihn beleidigt, diskriminiert, verunglimpft, verhöhnt, verspottet, verletzt usw., oder dass jemand so weit geht, seinen Charakter und seine Würde mit Füßen zu treten und zu verletzen; kein Mensch würde sich freuen, wenn er es denen, die ihn zuvor beleidigt oder geschädigt haben, mit moralischem Verhalten unaufrichtig vergelten könnte – niemand ist dazu in der Lage. Daher erscheint der Anspruch an das moralische Verhalten, Böses mit Gutem zu vergelten, der verdorbenen Menschheit sehr schwach, blutarm, leer und bedeutungslos.

Wenn wir dies aus der Perspektive des Gewissens und der Vernunft der normalen Menschheit betrachten, dann hoffen alle Menschen, egal wie verdorben sie sind und egal ob sie böse oder relativ gutmütig sind, dass andere sie gut und mit einem gewissen Maß an Respekt behandeln. Würdest du dich freuen, wenn jemand dir grundlos schmeicheln und sich bei dir anbiedern würde? Würdest du das mögen? (Nein.) Warum würdest du das nicht mögen? Hättest du das Gefühl, dass man dir etwas vormacht? Du würdest denken: „Sehe ich für dich wie ein Dreijähriger aus? Wie kann ich nicht verstehen, warum du das Bedürfnis hast, mir diese Dinge zu sagen? Bin ich so gut, wie du es sagst? Habe ich irgendetwas von diesen Dingen getan? Was sollen all diese dummen Schmeicheleien? Wie kann es sein, dass du dich nicht vor dir selbst ekelst?“ Die Menschen hören Schmeicheleien nicht gern und betrachten sie als eine Art Beleidigung. Wie wünschen sich die Menschen, dass andere sie behandeln, abgesehen von einer Grundhaltung des Respekts? (Mit Aufrichtigkeit.) Von Menschen zu verlangen, dass sie andere mit Aufrichtigkeit behandeln, wäre unmöglich – wenn sie andere nicht schikanieren, ist das schon ganz gut. Menschen zu bitten, sich nicht gegenseitig zu schikanieren, ist eine vergleichsweise objektive Forderung. Die Menschen hoffen, dass andere sie respektieren, sie nicht schikanieren und vor allem fair behandeln. Sie hoffen, dass andere sie nicht mobben, wenn sie verletzlich sind, oder sie ausgrenzen, wenn ihre Fehler aufgedeckt werden, oder ihnen ständig schmeicheln und sich bei ihnen anbiedern. Die Menschen finden diese Verhaltensweisen abstoßend und wünschen sich einfach nur, fair behandelt zu werden – ist das nicht der Fall? Andere fair zu behandeln, ist ein relativ positives Ideal in der Welt der Menschen und im Bereich des menschlichen Denkens. Warum sage ich das? Denk darüber nach: Warum mögen alle Menschen Bao Zheng? Die Menschen sehen sich gerne Darstellungen von Bao Zheng an, in denen er Fälle entscheidet, obwohl diese Fälle fiktiv und völlig frei erfunden sind. Warum sehen die Leute sie trotzdem gerne? Warum sind sie immer noch bereit, sie zu sehen? Weil sie sich in ihrer idealen Welt, in ihrem Denken und in den Tiefen ihres Herzens alle eine positive und etwas bessere Welt wünschen. Sie wünschen sich, dass die Menschen in einem relativ fairen und gerechten sozialen Umfeld leben können, in einer Welt, in der dies für alle gewährleistet ist. Auf diese Weise gäbe es zumindest einen Ort, an dem Gerechtigkeit herrscht, wenn du von bösen Mächten belästigt wirst, an dem man seine Beschwerden vorbringen kann, an dem du das Recht hättest, dich zu beschweren, und an dem schließlich etwas Licht in die Ungerechtigkeiten gebracht wird, die du erlitten hast. In dieser Gesellschaft und in dieser Menschheit gäbe es einen Ort, an dem du deinen Namen reinwaschen und dich davor schützen könntest, jemals eine Demütigung zu erleiden oder Kümmernis auf dich zu nehmen. Ist dies nicht die ideale Gesellschaft des Menschen? Ist das nicht das, wonach sich jeder Mensch sehnt? (Ja.) Das ist der Traum eines jeden Menschen. Die Menschen hoffen, dass sie gerecht behandelt werden – sie möchten nicht ungerecht behandelt werden oder keine Möglichkeit haben, sich zu beschweren, wenn sie ungerecht behandelt werden, und das empfinden sie als sehr schmerzlich. Man kann sagen, dass der Maßstab und die Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, „Böses mit Gutem zu vergelten“, weit von der Realität der Verdorbenheit der Menschen im wirklichen Leben entfernt ist. Diese Forderung, die an das moralische Verhalten des Menschen gestellt wird, nimmt also keine Rücksicht auf den Menschen und ist weit entfernt von objektiven Tatsachen und vom wirklichen Leben. Es ist eine Behauptung, die von Idealisten aufgestellt wird, die kein Verständnis für die innere Welt der unterprivilegierten Menschen haben, denen Unrecht widerfahren ist und die gedemütigt wurden – diese Idealisten haben kein Gespür für das Ausmaß, in dem diesen Menschen Unrecht widerfahren ist, in dem ihre Würde und ihr Charakter beleidigt wurden, oder sogar dafür, wie sehr ihre eigene persönliche Sicherheit bedroht war. Sie verstehen diese Realitäten nicht, und dennoch verlangen sie, dass sich diese Opfer mit ihren Angreifern versöhnen und sich nicht an ihnen rächen, indem sie Dinge sagen wie: „Du wurdest geboren, um misshandelt zu werden, und du musst dein Schicksal akzeptieren. Du wurdest in die unterste Klasse der Gesellschaft hineingeboren und bist aus dem Stoff von Sklaven gemacht. Du wurdest geboren, um von anderen beherrscht zu werden – du solltest dich nicht an denen rächen, die dir geschadet haben, und stattdessen Böses mit Gutem vergelten. Du solltest deinen Teil zum Wohl des sozialen Klimas und der gesellschaftlichen Harmonie beitragen und durch deine positive Energie und dein bestes moralisches Verhalten zur Gesellschaft beitragen.“ Dies alles wird offensichtlich gesagt, um die Ausbeutung der unteren Klassen durch die oberen Schichten der Gesellschaft und die herrschenden Klassen zu entschuldigen, um ihnen diese Bequemlichkeit zu bieten und um die Herzen und Gefühle der Unterprivilegierten in ihrem Namen zu beruhigen. Ist das nicht das Ziel, das mit solchen Aussagen verfolgt wird? (Ja.) Wenn die Rechts- und Sozialsysteme jedes Landes, die Systeme und Vorschriften jeder Rasse und jedes Clans gerecht wären und streng durchgesetzt würden, wäre es dann immer noch notwendig, diesen unsachlichen Spruch zu fördern, der den Gesetzen der Menschlichkeit zuwiderläuft? Es wäre nicht notwendig. Der Spruch „Vergeltet Böses mit Gutem“ wurde eindeutig nur zugunsten der herrschenden Klassen und der bösen Menschen, die Autorität und Macht besitzen, gefördert, um die Unterprivilegierten auszubeuten und mit Füßen zu treten. Um die unterprivilegierten Klassen zu beschwichtigen und sie daran zu hindern, Rache zu üben oder gegen die Reichen, die Eliten und die herrschende Klasse feindselig zu werden, stellen sich diese so genannten Denker und Pädagogen gleichzeitig an die Spitze der moralischen Vormachtstellung, indem sie dieses Sprichwort unter dem Vorwand propagieren, dass jeder ein gutes moralisches Verhalten an den Tag legen müsse. Schafft dies nicht noch mehr Widersprüche in der Gesellschaft? Je mehr du die Menschen unterdrückst, desto ungerechter erweist sich die Gesellschaft. Wenn die Gesellschaft wirklich fair und gerecht wäre, wäre es dann noch notwendig, das moralische Verhalten der Menschen mit diesem Spruch zu beurteilen und zu fordern? Das liegt eindeutig daran, dass es keine Gerechtigkeit in der Gesellschaft oder unter den Menschen gibt. Wenn Übeltäter durch das Gesetz bestraft werden könnten oder wenn diejenigen, die über Geld und Macht verfügen, auch vor dem Gesetz Rechenschaft ablegen müssten, dann wäre der Spruch „Vergeltet Böses mit Gutem“ ungültig und würde nicht existieren. Wie viele einfache Leute wären in der Lage, einem Beamten zu schaden? Wie viele arme Menschen wären in der Lage, den Reichen Schaden zuzufügen? Das wäre für sie nur schwer zu erreichen. Das Sprichwort „Vergeltet Böses mit Gutem“ richtet sich also eindeutig gegen das gemeine Volk, die Armen und die unteren Schichten – es ist ein unmoralisches und ungerechtes Sprichwort. Wenn du zum Beispiel von einem Regierungsbeamten verlangst, dass er Böses mit Gutem vergilt, würde er dir antworten: „Welches Böse muss ich denn vergelten? Wer würde es wagen, sich mit mir anzulegen? Wer würde es wagen, mich zu beleidigen? Wer würde es wagen, Nein zu mir zu sagen? Ich werde jeden töten, der Nein zu mir sagt, ich werde seine ganze Familie und jeden seiner Verwandten ausrotten!“ Siehst du, für Beamte gibt es nichts Böses zu vergelten, also existiert das Sprichwort „Vergeltet Böses mit Gutem“ für sie gar nicht. Wenn du zu ihnen sagst: „Du musst dieses moralische Verhalten, Böses mit Gutem zu vergelten, praktizieren, du musst dieses moralische Verhalten besitzen“, dann werden sie antworten: „Sicher, das kann ich tun.“ Dies ist eine durch und durch trügerische Lüge. Auf jeden Fall ist „Vergeltet Böses mit Gutem“ im Grunde nur ein Spruch, der von den sozialen Moralisten propagiert wird, um die unteren Klassen zu beschwichtigen, und mehr noch, es ist ein Spruch, der propagiert wird, um die unteren Klassen zu versklaven. Es wird propagiert, um die Autorität der herrschenden Klasse weiter zu stabilisieren, um die Gunst der herrschenden Klasse zu gewinnen und um die Versklavung der unteren Klassen aufrechtzuerhalten, damit sie sich nicht beschweren, selbst wenn sie über Generationen hinweg versklavt werden. Daraus können wir ersehen, dass in dieser Art von Gesellschaft die Gesetze und Systeme eindeutig ungerecht sind; diese Art von Gesellschaft wird nicht von der Wahrheit regiert, und sie wird nicht von der Wahrheit, Gerechtigkeit oder Rechtschaffenheit regiert. Stattdessen wird sie durch das Böse und die Macht der Menschen regiert, unabhängig davon, wer als Beamter dient. Wenn das gemeine Volk als Beamte fungieren würde, wäre die Situation genau dieselbe. Das ist das Wesen dieses Gesellschaftssystems. „Vergeltet Böses mit Gutem“ legt diese Tatsache offen. Der Satz hat eindeutig eine gewisse politische Qualität – er ist eine Forderung an das moralische Verhalten des Menschen, um die Herrschaft der herrschenden Klassen und die Versklavung der unteren Klassen zu stärken.

Die Forderung, Böses mit Gutem zu vergelten, entspricht nicht nur nicht den normalen Bedürfnissen oder Anforderungen der Menschheit oder dem Charakter und der Würde der Menschheit, sondern ist noch viel weniger ein geeigneter Maßstab für die Bewertung der Qualität der Menschlichkeit eines Menschen. Diese Forderung ist so weit von der tatsächlichen Menschlichkeit entfernt, dass sie nicht nur unerreichbar ist, sondern gar nicht erst hätte aufgestellt werden dürfen. Es ist nur ein Spruch und eine Strategie der herrschenden Klasse, um ihre Herrschaft und Kontrolle über die Massen zu stärken. Natürlich hat Gott diese Art von Spruch nie gefördert, weder im Zeitalter des Gesetzes, noch im Zeitalter der Gnade, noch im gegenwärtigen Zeitalter des Königreichs, und Gott hat diese Art von Methode, Spruch oder Forderung nie als Grundlage für die Bewertung der Qualität der Menschlichkeit der Menschen benutzt. Denn unabhängig davon, ob jemand moralisch oder unmoralisch ist, und unabhängig davon, wie gut oder schlecht sein moralisches Verhalten sein mag, betrachtet Gott nur sein Wesen – diese Sprüche über moralisches Verhalten gibt es in Gottes Blickfeld einfach nicht. Daher ist das Sprichwort über moralisches Verhalten, „Vergeltet Böses mit Gutem“, in Gottes Haus ungültig und einer Analyse nicht würdig. Unabhängig davon, ob du Böses mit Gutem vergiltst oder Böses mit Rache vergiltst, wie sollten Gläubige an Gott die Frage des „Vergeltens von Bösem“ betrachten? Mit welcher Einstellung und von welchem Standpunkt aus sollten sie diese Angelegenheit betrachten und angehen? Wenn jemand in der Kirche eine böse Tat begeht, hat das Haus Gottes seine eigenen Verwaltungsvorschriften und Grundsätze für den Umgang mit dieser Person – es gibt keinen Grund, sich für das Opfer zu rächen oder es gegen Ungerechtigkeit zu verteidigen. In Gottes Haus gibt es dafür keinen Grund, und die Kirche wird das Problem ganz natürlich nach den Grundsätzen behandeln. Dies ist eine Tatsache, die von den Menschen sowohl beobachtet werden kann als auch ihnen begegnet. Um es ganz klar und präzise auszudrücken: Die Kirche hat Grundsätze für den Umgang mit Menschen und das Haus Gottes hat Verwaltungsvorschriften. Und was ist mit Gott? Was Gott betrifft, so wird jeder Mensch, der Böses tut, entsprechend bestraft, und Gott bestimmt, wann und wie er bestraft wird. Gottes Grundsätze der Bestrafung sind absolut untrennbar mit Seiner Disposition und Seinem Wesen verbunden. Gott hat eine gerechte und unantastbare Disposition, Er ist majestätisch und zornig, und alle, die Böses tun, werden von Ihm entsprechend bestraft werden. Dies übersteigt bei weitem die Gesetze der Menschen, es übertrifft die Menschlichkeit und alle weltlichen Gesetze. Es ist nicht nur gerecht, vernünftig und entspricht den Wünschen der Menschlichkeit, sondern es erfordert auch nicht den Beifall und die Bestätigung aller. Es erfordert nicht, dass du die Dinge von der Spitze der moralischen Überlegenheit aus beurteilst. Wenn Gott diese Dinge tut, hat Er Seine eigenen Grundsätze und Seinen eigenen Zeitplan. Es sollte Gott überlassen bleiben, so zu handeln, wie Er es für richtig hält, und die Menschen sollten sich nicht einmischen, denn das hat nichts mit ihnen zu tun. Was verlangt Gott von den Menschen in Bezug auf das Thema „Vergeltet Böses mit Gutem“? Dass sie nicht aus Hitzköpfigkeit handeln oder sich an anderen Menschen rächen. Was sollst du tun, wenn dich jemand beleidigt, belästigt oder dir sogar schaden will? Gibt es Grundsätze für den Umgang mit solchen Dingen? (Ja.) Es gibt Lösungen und Grundsätze für diese Dinge und eine Grundlage in Gottes Worten und der Wahrheit. Unabhängig von allem anderen ist auch der Spruch über das moralische Verhalten, „Vergeltet Böses mit Gutem“, kein Maßstab, um die Qualität der Menschlichkeit eines Menschen zu beurteilen. Wenn jemand in der Lage ist, Böses mit Gutem zu vergelten, kann man höchstens sagen, dass er relativ tolerant, einfach, gutmütig und großherzig ist, dass er nicht kleinlich ist und dass er über ein passables moralisches Verhalten verfügt. Aber kann man die Qualität der Menschlichkeit dieser Person anhand dieses einen Spruches bewerten und beurteilen? Nein, auf keinen Fall. Man muss auch berücksichtigen, was diese Menschen verfolgen, den Weg, den sie gehen, und ihre Einstellung zur Wahrheit und zu positiven Dingen und so weiter. Nur so kann man genau beurteilen, ob sie Menschlichkeit haben oder nicht.

Damit ist unsere Gemeinschaft für heute beendet.

26. März 2022

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