68. Der Schutz Gottes

Von Youxin, Südkorea

Gottes Worte lauten: „Die Menschen können ihre eigene Disposition nicht ändern; sie müssen sich dem Urteil und der Züchtigung, dem Leid und der Verfeinerung von Gottes Worten unterziehen oder Gottes Worte müssen sich mit ihnen befassen, sie disziplinieren und zurechtstutzen. Erst danach können sie Gehorsam und Ergebenheit Gott gegenüber erreichen und nicht oberflächlich mit Ihm umgehen. Die Dispositionen der Menschen ändern sich unter der Läuterung von Gottes Worten. Nur durch Bloßstellung, Urteil und Disziplinieren Seiner Worte und dadurch, dass diese sich mit ihnen befassen, werden sie es nicht mehr wagen, leichtsinnig zu handeln, sondern standhaft und gelassen werden. Der wichtigste Punkt ist, dass sie sich den gegenwärtigen Worten Gottes unterwerfen sowie Seinem Werk; selbst wenn es nicht mit menschlichen Auffassungen übereinstimmt, können sie diese Auffassungen ablegen und sich bereitwillig unterwerfen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Menschen mit einer veränderten Disposition sind jene, die in die Wirklichkeit von Gottes Worten eingetreten sind) Wenn ich früher diese Worte Gottes gelesen habe: „Die Menschen können ihre eigene Disposition nicht ändern; sie müssen sich dem Urteil und der Züchtigung, dem Leid und der Verfeinerung von Gottes Worten unterziehen oder Gottes Worte müssen sich mit ihnen befassen, sie disziplinieren und zurechtstutzen. Erst danach können sie Gehorsam und Ergebenheit Gott gegenüber erreichen und nicht oberflächlich mit Ihm umgehen.“ konnte ich nicht wirklich verstehen, warum Menschen ihre eigenen Dispositionen nicht ändern können. Ich lese jeden Tag das Wort Gottes ernsthaft, ich habe immer pünktlich an Versammlungen teilgenommen und mich jeder Pflicht gefügt, die die Kirche mir zugeteilt hat. Ich dachte mir, solange ich nicht sündigte, meine Pflicht gut erfüllte, und da ich bereits seit Jahren gläubig war und viel in Gottes Worten las, würde sich meine verdorbene Disposition mit Sicherheit ändern. Warum sollte Gott mich trotzdem richten und züchtigen, mich zurechtstutzen und sich mit mir befassen? Ich hatte diese Worte Gottes, die ich gelesen hatte, nie wirklich verstanden, bis ich einige Male hart zurechtgestutzt worden war und Gott sich mit mir befasst hatte und ich über mich selbst nachdachte. Erst dann verstand ich, wie tief ich von Satan verdorben war, dass meine arrogante und eingebildete satanische Disposition tief in mir verwurzelt war und dass ich mich ohne Gottes Urteil und Züchtigung, ohne Gottes Zurechtstutzen und Umgang niemals selbst kennengelernt hätte und erst recht nicht gereinigt und verwandelt geworden wäre.

Anfang 2016 erfüllte ich meine Pflicht als Kirchenleiterin. Als ich damit begann, hatte ich das Gefühl, nicht gut genug zu sein, also betete ich ständig zu Gott und stützte mich bei meiner Pflichterfüllung auf Ihn. Ich suchte mit meinen Mitarbeitern und hielt Gemeinschaft mit ihnen, wenn ich auf ein Thema stieß, das ich nicht verstand, und ich konnte die Vorschläge anderer Menschen annehmen. Ich war ziemlich bescheiden. Nach mehr als sechs Monaten der Praxis hatte ich einige Prinzipien begriffen, und konnte einigen Brüdern und Schwestern dabei helfen, ihre Probleme zu lösen, indem ich mit ihnen Gemeinschaft über die Wahrheit hielt. Langsam wurde ich selbstgefällig und dachte: „Auch wenn ich noch nie zuvor eine Kirche geleitet habe, habe ich ein gutes Kaliber und verstehe Gottes Worte schnell. Mit ein bisschen mehr Praxis werde ich sicher noch besser.“ Später wurde mir die Verantwortung für eine wichtige Pflicht übertragen und ich wurde noch selbstzufriedener. Ich war die Jüngste unter meinen Mitarbeitern und war erst seit kürzerer Zeit im Glauben, aber ich dachte, wenn sie mir so etwas Wichtiges zutrauen, musste ich wohl sehr talentiert sein! Eine Zeit lang trug ich die Nase sehr hoch, selbst beim Gehen, weil ich das Gefühl hatte, die wichtigste Pflicht von allen zu haben, als könne niemand an mich herankommen. Mit der Zeit wurde ich immer arroganter. Bei Besprechungen zur Kirchenarbeit beharrte ich auf meinen Ideen, wenn andere Vorschläge machten, und dachte: „Ist das wirklich so, wie du es darstellst? Ich habe mich schon vorher um solche Dinge gekümmert, habe ich also kein besseres Verständnis von den Prinzipien? Ich weiß, wie man sich am besten um diese Angelegenheit kümmert.“ Manchmal, wenn die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, etwas ein wenig zu ernst nahm, verlor ich die Geduld, weil ich dachte, solch eine simple Angelegenheit sei doch einfach zu erledigen, und dass es nicht notwendig sei, darüber immer und immer wieder Gemeinschaft zu halten und zu suchen. Manchmal, bei Mitarbeiterbesprechungen, bemerkte ich, dass ihre Vorschläge von anderen Brüdern und Schwestern nicht angenommen wurden, und begann, auf sie herabzusehen. Ich dachte: „Auch wenn du schon länger als ich Kirchenleiterin bist, hast du mir überhaupt nichts voraus.“ Einmal sagte sie mir, dass ich bei meiner Pflicht langsam sei und nicht schnell genug vorankam. Das konnte ich nicht ertragen und antwortete: „Diese Gemeinschaft kann ich von dir nicht akzeptieren. Bist du etwa nicht auch in diese Arbeit miteinbezogen? Liegt sie nicht auch in deiner Verantwortung? Wie kannst du dir deiner eigenen Fehler so wenig bewusst sein und einfach alles auf mich schieben?“ Danach stand ich einfach auf und ging weg. Der Leiter hörte später von meinem Verhalten und befasste sich mit mir. Er sagte, ich sei zu arrogant. Ich gab das nur in Worten zu und sagte: „Ich bin zu arrogant und ich akzeptiere die Wahrheit nicht.“ Ich dachte aber nicht über meine Natur und meinen Wesenskern nach oder versuchte, sie zu verstehen, sondern stolzierte bei meiner Pflichterfüllung weiter herum und machte alles, wie es mir gefiel. Ich hatte damals ein paar Mitarbeiter, die ersetzt wurden, weil sie nicht genug Kaliber hatten, und die praktische Arbeit nicht ausführen konnten. Aber ich hatte nie die Sorge, dass ich ausgetauscht werden würde. Ich dachte: „Ich bin jetzt ein wahres Talent in der Kirche und für eine Menge Aufgaben verantwortlich. Könnten sie ohne mich überhaupt kurzfristig eine geeignete Person finden?“ Gerade als ich so sinnlos arrogant wurde, wurde ziemlich hart mit mir umgegangen und ich wurde zurechtgestutzt.

Einmal las ich ein paar Erfahrungsberichte und Zeugnisse von Brüdern und Schwester, die mir ein wenig oberflächlich vorkamen. Ich lehnte sie ab, ohne mit irgendjemandem über die Angelegenheit zu sprechen. Der Leiter wurde richtig wütend, als er das herausfand. Er fragte mich: „Warum hast du diese guten Artikel abgelehnt? Hast du das wenigstens mit deinen Mitarbeitern abgesprochen?“ Ich sagte: „Nein, ich fand sie in dem Moment einfach irgendwie oberflächlich.“ Sobald ich das gesagt hatte, ging der Leiter sehr streng mit mir um und sagte: „Auch wenn die Artikel vielleicht ein wenig oberflächlich sind, sind ihre Erfahrungen echt und sie zeigen praktisches Verständnis. Sie erbauen die Menschen. Das ist es, was ein gutes persönliches Zeugnis ausmacht. Du suchst bei deiner Pflicht nicht nach der Wahrheit und du bist übermütig und arrogant. Du verstehst die Wahrheit nicht und besprichst Sachen nicht mit den anderen. Einwandfreie Artikel einfach so wegzuwerfen, Zeugnisse von der Erfahrung mit Gottes Werk zu unterbinden, ist das etwa nicht dumm? Ist das nicht etwas, das Satan machen würde? Du störst einfach nur!“ Ich war schon vorher zurechtgestutzt worden, und man war streng mit mir umgegangen, aber noch nie so hart. Die Worte „dumm“, „Satan“, „stören“, „übermütig und arrogant“ klangen wieder und wieder in meinem Kopf nach und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Es kam mir sogar so vor, als ob ich nicht richtig atmen könnte. Trotzdem fühlte ich mich ungerecht behandelt. Obwohl ich es damals nicht mit meinen Mitarbeitern besprochen hatte, hatte ich es ihnen etwa nicht danach gesagt? Gott sieht wirklich ins Innerste unseres Herzens. Während ich mir noch Ausreden überlegte, sprach der Leiter streng weiter: „Du bist in deinen Handlungen dein eigenes Gesetz. Du könntest fragen, wenn du etwas nicht verstehst, oder mit den anderen darüber reden, aber nicht einmal das machst du. Du bist so arrogant und hast überhaupt kein gottesfürchtiges Herz.“ Daraufhin gehorchte ich widerwillig. Hätte ich wirklich ein wenig Gottesfurcht in meinem Herzen gehabt, hätte ich ein wenig in mir gesucht, bevor ich in Aktion trat, aber stattdessen machte ich die Dinge immer so, wie es mir passte, ohne die anderen nach ihrer Meinung zu fragen. Ich war wirklich arrogant und selbstgerecht.

Der Leiter stellte Nachforschungen über mich an und stellte fest, dass ich zu arrogant war und die Wahrheit nicht verstand, und dass ich für so eine wichtige Pflicht ungeeignet war und daher ersetzt werden musste. Ich verfiel daraufhin in einen negativen Zustand. Ich hatte das Gefühl, dass der Leiter mich in dieser Angelegenheit genau durchschaut hatte und dass ich nicht jemand war, der nach der Wahrheit suchte, und dass ich unglaublich arrogant war, und ich es nicht einmal wert war, gefördert zu werden. Ich dachte, ich hätte in Gottes Haus keine Perspektiven mehr. Ich wurde immer negativer und verstand alles falsch. Ich hatte das Gefühl, selber zu Satan geworden zu sein. Wie könnte ich überhaupt gerettet werden? Ich dachte mir, dass die Brüder und Schwestern mich definitiv für ungeeignet hielten, was sollte es also bringen, weiter danach zu streben? Während dieser Zeit wollte ich die Wahrheit nicht verfolgen, auch wenn ich widerwillig ein paar Pflichten zu erfüllen schien. Die verantwortliche Person hielt einige Male Gemeinschaft mit mir über Gottes Willen, aber ich änderte mich nicht. Daraufhin stutzte sie mich zurecht und ging streng mit mir um und sagte, ich sei absichtlich schwierig bei meiner Pflichterfüllung, immer negativ, ich würde mich Gott widersetzen und wenn ich mich nicht verändern würde, würde ich früher oder später von Gott beseitigt werden. Das zu hören machte mir Angst und ich erkannte den Ernst der Situation. Ich kam eilig vor Gott, um zu beten, zu suchen und über mich selbst nachzudenken. Warum hatte ich in diesen sechs Monaten nicht damit umgehen können, zurechtgestutzt und streng behandelt zu werden? Als ich so nachdachte, las ich folgende Worte Gottes: „Manche Menschen werden passiv, nachdem sie zurechtgestutzt wurden und mit ihnen umgegangen wurde; sie verlieren jede Energie, um ihre Pflichten auszuführen, und verlieren schließlich ebenfalls ihre Treue. Warum ist das so? Es liegt teilweise an dem Mangel an Bewusstsein für das Wesen ihrer Handlungen, und das führt zu ihrer Unfähigkeit, sich dem Zurechtstutzen und Umgang zu unterwerfen. Dies wird durch ihre Natur bestimmt, die arrogant und eingebildet ist und keine Liebe für die Wahrheit besitzt. Teilweise liegt es auch daran, dass sie die Bedeutung von Zurechtstutzen und Umgang nicht verstehen. Alle Menschen glauben, dass Zurechtstutzen und Umgang bedeuten, dass es ihr Ergebnis festgelegt worden sei. Infolgedessen glauben die Menschen irrtümlicherweise, dass nicht mit ihnen umgegangen werden sollte und sie nicht zurechtgestutzt werden sollten, wenn sie über eine gewisse Treue zu Gott verfügen; und wenn mit ihnen umgegangen wird, wiese dies nicht auf Gottes Liebe und Gerechtigkeit hin. Solche Missverständnisse führen dazu, dass viele Menschen es nicht wagen, Gott ‚treu‘ zu sein. Letzten Endes liegt es daran, dass sie überaus arglistig sind; sie möchten keine Not leiden. Sie wollen nur auf die leichte Art Segnungen erlangen. Die Menschen sind sich der gerechten Disposition Gottes nicht bewusst. Nicht, dass Gott nichts Gerechtes getan hätte oder nichts Gerechtes tut; es ist einfach so, dass die Menschen nie glauben, dass was Gott tut, gerecht ist. Wenn das Wirken Gottes nicht mit ihrem menschlichen Wünschen übereinstimmt oder es nicht mit ihren Erwartungen übereinstimmt, dann muss Er in den Augen der Menschen nicht gerecht sein. Doch die Menschen verstehen nie, dass ihre Handlungen unangemessen sind und nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, noch erkennen sie je, dass ihre Handlungen Gott entgegenwirken.(„Die Bedeutung in Gottes Bestimmung der Ergebnisse der Menschen anhand ihrer Leistung“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Nachdem ich diese Erkenntnis in Gottes Worten gelesen hatte, verstand ich endlich, dass der Grund dafür, dass ich so negativ gewesen war, darin bestand, dass ich zu arrogant und eingebildet war und die Natur meines eigenen Verhaltens nicht erkannt hatte. Ich dachte, ich hätte bloß einen Fehler gemacht und es sei völlig übertrieben gewesen, so mit mir umzugehen. Deshalb war ich in meiner negativen Einstellung hängengeblieben, hatte Gott missverstanden und war in Abwehrhaltung gegangen. Als ich Gottes Worte las, fragte ich mich, ob ich wirklich wegen eines einzigen Fehlers so zurechtgestutzt worden war und so mit mir umgegangen wurde. Es gibt Prinzipien, wie in Gottes Haus mit Menschen umgegangen wird. Alles basiert auf der Natur und dem Wesenskern der Menschen, und auf ihrem generellen Verhalten. Der Leiter war nicht grundlos so mit mir umgegangen. Was waren das also wirklich für Probleme in mir, wegen denen ich zurechtgestutzt wurde und man so hart mit mir umgegangen war?

Später las ich folgende Worte Gottes: „Wenn du wirklich die Wahrheit in dir besitzt, wird der Weg, den du gehst, natürlicherweise der richtige Weg sein. Ohne die Wahrheit ist es leicht, Böses zu tun und du wärest nicht in der Lage, dir selbst zu helfen. Zum Beispiel, wenn Arroganz und Selbstgefälligkeit in dir existieren würden, würdest du es unmöglich finden, es zu unterlassen, dich Gott zu widersetzen. Du würdest dich genötigt fühlen, dich Ihm zu widersetzen. Du würdest es nicht absichtlich tun; du würdest es unter der Dominanz deiner arroganten und eingebildeten Natur tun. Deine Arroganz und deine Selbstgefälligkeit brächten dich dazu, auf Gott herabzusehen und Ihn als unbedeutend anzusehen; sie brächten dich dazu, dich selbst zu erhöhen, sie brächten dich dazu, dich ständig zur Schau zu stellen und schließlich brächten sie dich dazu, dich an Gottes Stelle zu setzen und für dich selbst Zeugnis abzulegen. Am Ende würdest du deine eigenen Ideen, dein eigenes Denken und deine eigenen Vorstellungen zu Wahrheiten machen, die angebetet werden. Erkenne, wie viel Böses von Menschen unter der Vorherrschaft ihrer arroganten und selbstgefälligen Natur verübt wird! Um ihr böses Handeln zu unterbinden, müssen sie zunächst das Problem der eigenen Natur lösen. Ohne eine Veränderung in der Disposition ist es unmöglich, dieses Problem grundlegend zu lösen.(„Nur durch Verfolgen der Wahrheit kannst du Änderungen in deiner Disposition erreichen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Es gibt auch Predigten, in denen gesagt wird, dass Menschen, die irgendeine Gabe oder ein gutes Kaliber besitzen, oft auf andere herabsehen. Sie wollen niemand anderem zuhören und halten sich für besser als alle anderen. Diese Art Mensch ist arrogant, eingebildet und selbstgerecht. Ich dachte darüber nach, dass ich mich, seit ich gläubig geworden war, nicht darauf konzentriert hatte, die Wahrheit zu suchen, sondern meine Pflicht erfüllt hatte, indem ich mich auf mein Kaliber und meine arrogante Disposition verließ. Ich fand, dass ich mich gut ausdrücken konnte, und erlebte kleinere Erfolge bei meiner Pflichterfüllung, sodass der Leiter mich wirklich schätzte. Ich hielt mich für toll und fähig bei der Arbeit, für besser als die anderen, deshalb hielt ich nicht viel von den Brüdern und Schwestern, mit denen ich zusammenarbeitete. Ich bestand darauf, die Dinge auf meine Art zu machen, und meine arrogante Disposition wuchs und wuchs. Später entwickelte ich eine wirklich laxe Einstellung gegenüber der Kirchenarbeit. Ich suchte nie nach den Prinzipien der Wahrheit oder strebte danach, mit anderen Gemeinschaft zu halten. Stattdessen machte ich die Dinge willkürlich, so wie ich wollte, und störte am Ende damit die Arbeit der Kirche. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich von gutem Kaliber war, und dass ich etwas von der Wahrheit verstand, aber erst nachdem ich bloßgestellt wurde, sah ich endlich ein, dass das, was ich verstanden hatte, nur ein wenig Doktrin war, dass ich keine Ahnung von der Wirklichkeit der Wahrheit hatte und weder über die Wahrheit Gemeinschaft halten, noch praktische Probleme lösen konnte. Trotzdem war ich noch immer unglaublich arrogant und handelte bei allem einseitig. Ich war so arrogant, dass ich allen Verstand verloren hatte und Gott aus den Augen verlor. Erst als der Leiter meine Arbeit überprüfte, kam mein Problem ans Licht. Ich dachte darüber nach, dass ich meine Pflicht schon die ganze Zeit so getan hatte. Ich hatte nicht bloß meinen Brüdern und Schwestern nicht geholfen und nichts genützt, sondern ich hatte auch so viele verdorbene Dispositionen offenbart, die sie einengten. Ich hatte nicht meine Pflicht erfüllt, ich hatte einfach Böses getan! Je länger ich darüber nachdachte, desto unruhiger wurde ich. Ich wusste, wenn jemand aus Arroganz handelt, ist es demjenigen unmöglich, sich Gott nicht zu widersetzen und Böses zu tun. Ich dachte an ein paar Brüder und Schwestern, die von geringerem Kaliber zu sein schienen als ich, die aber sorgfältig und aufmerksam in ihrer Pflicht waren. Sie wussten, wie man die Wahrheit sucht und andere Sichtweisen akzeptiert, während ich so arrogant war, dass es mir vollkommen an Selbsterkenntnis fehlte. Ich wusste überhaupt nicht, wie man die Wahrheit sucht. Je länger ich nachdachte, desto sicherer war ich mir, dass mein Pfad kein Weg zur Wahrheit war. Ich war so arrogant gewesen und hatte nicht im Geringsten an Gott gedacht, daher wollte Gott mich eigentlich schützen und retten, als Er mich zurechtstutzte, streng mit mir umging und mich von meiner Pflicht entband. Wer weiß, wie viel Böses ich sonst noch getan hätte. "Ich hätte den Punkt erreicht, von dem es kein Zurück mehr gibt, und mir hätte der Ausschluss gedroht. " Dann wäre es zu spät für Reue. Nachdem ich Gottes guten Willen verstanden hatte, war ich voller Reue. Ich sah, dass ich in den letzten sechs Monaten Gott missverstanden und beschuldigt hatte, ich war negativ gewesen und hatte meine Arbeit vernachlässigt. Ich ließ einfach nicht mit mir reden! Von da an wollte ich meine Pflichten einfach nur gut erfüllen, um meine Verfehlungen in der Vergangenheit wiedergutzumachen.

Sechs Monate später wurde ich zur Teamleiterin gewählt. Damals hatte ich wirklich Angst, dass ich wegen meiner arroganten Natur straucheln und wieder versagen könnte. Wenn bei meiner Pflicht Probleme auftraten, war ich äußerst vorsichtig und sprach mich häufig mit den Brüdern und Schwestern ab, die mit mir zusammenarbeiteten, und hielt mit ihnen Gemeinschaft und suchte die Wahrheit, um Probleme in der Kirche zu lösen. Ich fühlte mich viel entspannter, seit ich meine Pflicht so erfüllte, und ich kam viel besser mit meinen Brüdern und Schwestern zurecht. Einige Monate später sah ich ein paar Erfolge in meiner Pflicht und freute mich wieder heimlich darüber und dachte, ich müsse wohl ein echtes Talent sein und dass ich alle Pflichten schnell erfüllen könnte, egal welche es wären. Mit der Zeit begann meine arrogante Disposition sich wieder zu regen. Manchmal, wenn Brüder und Schwestern Probleme hatten, die sie mit dem Leiter besprechen wollten, verlor ich die Geduld mit ihnen. Ich dachte dann: „Haben wir darüber nicht schon nachgedacht? Warum musst du noch weiter suchen? Ich kenne die Prinzipien, also sollte die Gemeinschaft, die ich halte, genug sein.“ Ohne darüber nachzudenken, teilte ich meine Erkenntnisse mit Brüdern und Schwestern und wollte, dass sie sie annahmen, aber sie fühlten sich unsicher und sprachen dann mit dem Leiter über die Angelegenheit. Der Leiter hielt später mit uns Gemeinschaft über die Prinzipien des Praktizierens, die anders waren, als ich es bisher verstanden hatte. Ich war überrascht und dachte: „Gott sei Dank haben wir darüber gesprochen, sonst wäre unsere Pflicht davon beeinträchtigt worden.“ Aber danach dachte ich nicht nach oder versuchte, mich selbst zu verstehen. Ich blieb arrogant und unvernünftig. Wenn ich Fehler in den Pflichten meiner Brüder und Schwestern sah, tadelte ich sie auf herrschsüchtige Art und dachte: „Wenn ihr nicht einmal diese Kleinigkeit schafft, was könnt ihr dann überhaupt? Ich glaube nicht, dass ihr mit dem Herzen bei der Sache seid.“ Mit der Zeit fühlten sich die anderen durch mich eingeengt und fingen an, sich zu distanzieren. Ich engte eine Schwester so sehr ein, dass sie ihre Pflicht gar nicht mehr tun wollte. Ich wusste, dass ich im Unrecht war, aber wann immer etwas aufkam, konnte ich mich nicht davon abhalten, meine arrogante Disposition an den Tag zu legen. Wenn ich darüber nachdachte, wie ich vorher gestrauchelt und gescheitert war, hatte ich schon ein wenig Angst, aber damals suchte ich nicht nach der Wahrheit, um das Problem zu lösen.

Später entschied ich ohne Absprache, einer Schwester eine wichtige Pflicht zu übertragen. Ein Bruder warnte mich, dass sie hinterlistig sei und nicht für so eine wichtige Pflicht geeignet. Ich dachte: „Sie hat schon eine kleine Schwäche, aber es ist nicht so schlimm, wie du sagst. Wer hat denn keine Verdorbenheit oder Schwächen?“ Ich nahm die Andeutung des Bruders kein bisschen ernst, sondern wandte mich an die Schwester, um Gemeinschaft zu halten, und rief ihr ihre Probleme ins Gedächtnis. Ich war schockiert, als sich herausstellte, dass sie total falsch war und ihre Pflicht vernachlässigte. Dies verursachte schwere Verluste für das Haus Gottes. Als der Leiter das herausfand, ging er sehr streng mit mir um. Er sagte: „Du hast wieder gemacht, was du willst, und eine betrügerische Person befördert. Ein Bruder hat dich gewarnt, aber du hast nicht auf ihn gehört und bist der Sache nicht nachgegangen. Und jetzt hatte das wirklich ernste Konsequenzen und hat für große Unruhe gesorgt. Das liegt an deinem fehlenden Verantwortungsbewusstsein in deiner Pflicht. Du verstehst die Wahrheit nicht und du bist arrogant. Du musst ersetzt werden!“ Es war schrecklich für mich, dass er so mit mir umging und mich zurechtstutzte. Ich war vor sehr vielen anderen Brüdern und Schwestern aus meinem Dienst entlassen worden und der Leiter hatte noch betont, dass ich Unruhe gestiftet hatte und ersetzt werden musste. Ich hatte das Gefühl, dass es das für mich war, dass ich mit Sicherheit rausgeworfen werden würde und dass es nutzlos wäre, es weiter zu versuchen. Ich wurde wirklich negativ, nachdem ich ersetzt worden war. Ich dachte jede Nacht im Bett daran, was geschehen war und begann zu weinen. Eine Weile lang schämte ich mich zu sehr, um andere Leute zu sehen. Ich sah, dass die Brüder und Schwestern alle fröhlich ihre Pflicht erfüllten und hatte das Gefühl, ganz anders als sie zu sein, aufgrund meiner arroganten Natur. Ohne es mit anderen zu besprechen oder auf Ratschläge zu hören, hatte ich eine hinterlistige Person befördert und damit der Arbeit der Kirche schwer geschadet. Konnte ich noch von Gott gerettet werden? Ich hatte mir nie vorgestellt, dass mein Glaubensweg schon in so jungem Alter ein Ende haben würde. Ich begann sogar anzunehmen, dass es nicht für mich galt, wenn Gott sagte, dass es Rettung und keine Beseitigung war, wenn Gott streng mit einem umgeht und einen zurechtstutzt. Mein Herz war voller Missverständnisse. Einmal, als der Leiter zu uns kam, um mit uns Gemeinschaft über die Arbeit zu halten, versteckte ich mich in der hintersten Ecke. Ich war sehr erschrocken, als er plötzlich meinen Namen rief und fragte, welche Fortschritte ich in letzter Zeit gemacht hätte. Er fragte dann, ob ich negativ geworden sei, nachdem streng mit mir umgegangen worden war und ich zurechtgestutzt wurde und hielt dann sehr ernsthaft Gemeinschaft mit mir und ermahnte mich mit den Worten: „Du bist noch jung. Du solltest nach der Wahrheit suchen und dich darauf konzentrieren, deine Disposition zu ändern.“ Diese von Herzen kommenden Worte von unserem Leiter zu hören war so tröstlich und ermutigend für mich, dass ich nicht mehr aufhören konnte, zu weinen. Ich war so arrogant und eingebildet, unverantwortlich und nachlässig in meiner Pflicht gewesen und hatte der Arbeit der Kirche schweren Schaden zugefügt. Der Leiter hatte alles richtig gemacht, als er mich ersetzte, zurechtstutzte und streng mit mir umging, aber ich hatte nie damit gerechnet, dass er mich auch ermutigen würde. Ich dankte Gott von Herzen für Seine Gnade. In dieser Nacht betete ich unter Tränen zu Gott und nahm mir vor, wirklich und wahrhaftig über mich selbst nachzudenken und die Wahrheit zu suchen, um meine arrogante Disposition zu überwinden.

Später las ich diesen Abschnitt von Gottes Worten: „Arroganz ist die Wurzel der verdorbenen menschlichen Disposition. Je arroganter die Menschen sind, desto eher neigen sie dazu, sich Gott zu widersetzen. Wie ernst ist dieses Problem? Menschen mit arroganter Disposition halten nicht nur andere für minderwertiger als sie selbst, sondern am schlimmsten ist, dass sie sogar Gott gegenüber herablassend sind. Obwohl manche Menschen nach außen zwar an Gott zu glauben und Ihm zu folgen scheinen, behandeln sie Ihn keineswegs wie Gott. Sie sind stets der Meinung, im Besitz der Wahrheit zu sein und halten große Stücke auf sich. Das ist die Essenz und Wurzel einer arroganten Disposition und sie kommt von Satan. Deshalb muss das Problem der Arroganz gelöst werden. Zu glauben, besser als andere zu sein – das ist eine nichtige Sache. Das Entscheidende ist, dass die eigene arrogante Disposition einen davon abhält, sich Gott, Seiner Herrschaft und Seinen Vorkehrungen zu unterwerfen; eine solche Person neigt stets dazu, mit Gott um Macht über andere zu konkurrieren. Diese Art von Person verehrt Gott nicht im Geringsten, ganz zu schweigen davon, liebt sie Gott oder unterwirft sich Ihm. Arrogante und eingebildete Menschen, besonders jene, die so arrogant sind, dass sie ihre Vernunft verloren haben, können sich Gott in ihrem Glauben an Ihn nicht unterwerfen, und sie erhöhen und bezeugen sich sogar selbst. Solche Menschen widersetzen sich Gott am meisten. Wenn die Menschen den Punkt erreichen möchten, an dem sie Gott verehren, dann müssen sie zuerst ihre arroganten Gesinnungen ablegen. Je gründlicher ihr eure arrogante Gesinnung überwindet, desto mehr Ehrfurcht werdet ihr für Gott haben, und nur dann könnt ihr euch Ihm unterwerfen und werdet in der Lage sein, die Wahrheit zu erlangen und Ihn zu kennen.(Gottes Gemeinschaft) Erst durch die Enthüllung von Gottes Worten konnte ich sehen, dass ich in meinem Handeln gemäß meiner arroganten Natur nicht bloß ein bisschen Verderbtheit an den Tag gelegt hatte, sondern dass ich deswegen andere und sogar Gott völlig missachtet hatte. Es hatte dazu geführt, dass ich mich gegen meinen Willen gegen Gott aufgelehnt und Ihm widerstanden hatte. Ich dachte daran zurück, wie ich mich immer für eine kluge Person von gutem Kaliber gehalten hatte, als ich meine Pflicht ausübte, also hatte ich mich auf meinen Gaben und meinem Talent ausgeruht, um meine Pflicht zu tun. Ich hatte so viel Selbstvertrauen, dass ich kaum zu Gott betete oder die Prinzipien der Wahrheit suchte. Es war überhaupt kein Platz für Gott in meinem Herzen. Als meine Pflicht keine Frucht trug, benahm ich mich besser, aber sobald ich die Prinzipien ein wenig verstanden hatte und ein wenig Erfolg hatte, setzte ich das als mein Kapital ein. Ich hatte das Gefühl, dass alles, was ich anpackte, gut werden würde, dass ich alles tun könnte, dass ich Menschen und Situationen problemlos einschätzen könnte und wurde noch arroganter, eingebildeter und selbstherrlicher, ging in allem meinen eigenen Weg und wurde autokratisch. Ich stand sogar den Brüdern und Schwestern im Weg, die beim Leiter nach der Wahrheit suchten, und zwang ihnen meine Denkweisen auf, als wäre es die Wahrheit, brachte sie dazu, sie zu akzeptieren und sich ihnen zu unterwerfen. Die Tatsachen bewiesen mir, dass ich nach meiner arroganten Natur handelte, dass ich nichts weiter tat, als meine Brüder und Schwestern einzuengen und ihnen zu schaden und der Arbeit der Kirche schweren Schaden zuzufügen. Ich hatte sogar die Rolle von Satans Lakaiin gespielt. Dass der Leiter streng mit mir umgegangen war und mich auf diese schweren Fehler angesprochen hatte, war vollkommen richtig gewesen. Dass ich von meinem Dienst entlassen wurde, war ganz und gar Gottes Gerechtigkeit. Endlich verstand ich, wie entsetzlich, wie tödlich diese Art arroganter Natur ist. Wenn man sich nicht darum kümmert, könnte ich dazu neigen, Böses zu tun und mich Gott ständig zu widersetzen und ich könnte der Arbeit von Gottes Haus schaden, Gottes Disposition verletzen und beseitigt und bestraft werden. Nachdem ich ersetzt worden war, kamen weitere Probleme mit meiner Pflicht ans Licht. Konfrontiert mit den Beschwerden der Brüder und Schwestern und den Problemen in meiner Arbeit, die offengelegt wurden, fühlte ich viel Reue und machte mir Selbstvorwürfe. Ich hasste mich wirklich dafür. Warum war ich so arrogant? Ich hatte immer gedacht, ich sei talentiert und dass alles, was ich anpackte, gut sei, aber hatte ich auch nur ein paar Dinge getan, die Gott zufrieden stellten? Die Pflicht, die ich getan hatte, war ein absolutes Chaos und ich hatte einfach nur gestört. Wenn ich auch nur ein kleines bisschen Verehrung für Gott gehabt hätte, wenn ich mehr gebetet oder gesucht hätte oder mehr Gemeinschaft gehalten und die Dinge mit anderen besprochen hätte, wenn ich einfach ein bisschen vorsichtiger gewesen wäre, wäre ich nicht an dem Punkt angelangt, an dem ich Gott durch mein Handeln so viel missachtet habe.

In meiner Bemühung, meine arrogante Natur zu überwinden, las ich später ein wenig von Gottes Worten und Gemeinschaft. „Die Menschen können ihre eigene Disposition nicht ändern; sie müssen sich dem Urteil und der Züchtigung, dem Leid und der Verfeinerung von Gottes Worten unterziehen oder Gottes Worte müssen sich mit ihnen befassen, sie disziplinieren und zurechtstutzen. Erst danach können sie Gehorsam und Ergebenheit Gott gegenüber erreichen und nicht oberflächlich mit Ihm umgehen. Die Dispositionen der Menschen ändern sich unter der Läuterung von Gottes Worten. Nur durch Bloßstellung, Urteil und Disziplinieren Seiner Worte und dadurch, dass diese sich mit ihnen befassen, werden sie es nicht mehr wagen, leichtsinnig zu handeln, sondern standhaft und gelassen werden. Der wichtigste Punkt ist, dass sie sich den gegenwärtigen Worten Gottes unterwerfen sowie Seinem Werk; selbst wenn es nicht mit menschlichen Auffassungen übereinstimmt, können sie diese Auffassungen ablegen und sich bereitwillig unterwerfen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Menschen mit einer veränderten Disposition sind jene, die in die Wirklichkeit von Gottes Worten eingetreten sind) Jetzt, wo ich diesen Absatz noch einmal lese, verstehe ich wirklich, dass der einzige Weg, die arrogante Natur einer Person zu überwinden, ist, zu akzeptieren, dass Gott einen richtet, züchtigt, zurechtstutzt und mit einem umgeht. Unsere Verdorbenheit durch Satan geht so tief, dass wir, wenn wir uns nur nach Gottes Worten und persönlicher Reflektion richten, uns selbst nur oberflächlich verstehen und unsere verdorbene Disposition wahrscheinlich nicht ändern können. Ohne, dass Gott mich bloßgestellt, zurechtgestutzt und wieder und wieder streng mit mir umgegangen wäre, wäre ich noch immer übermäßig selbstsicher und würde mich für etwas Besseres halten. Ich würde mich selbst überhaupt nicht kennen. Ich wüsste immer noch nicht, wie arrogant ich war oder wie schwerwiegend meine satanische Disposition war. Wenn ich heute an all das zurückdenke, was ich getan habe, bin ich voller Scham und Reue. Es ist mir schrecklich peinlich und ich kann kaum den Kopf heben. Aber es war genau diese schmerzhafte Lektion, die es mir ermöglicht hat, ein wenig von meiner arroganten Natur zu verstehen, zu wissen, wo ich wahrscheinlich stolpern und scheitern könnte. Außerdem gab es mir mehr Verehrung für Gott. Ich verstand auch, dass mir in meiner Pflicht sowohl die Realität der Wahrheit fehlte, als auch ein Herz, das nach der Wahrheit sucht. Ich war anmaßend, willkürlich und störte. Im Vergleich zu den Brüdern und Schwestern von mittelmäßigem Kaliber, die ihre Pflicht gewissenhaft erfüllten, war ich ein Nichts. Meine Arroganz war unbegründet. Als ich all das verstand, wurde ich in meiner Pflicht demütiger und war nicht mehr übermäßig selbstsicher. Ich übte bewusst, mich zurückzunehmen und zurückzuhalten. Ich suchte mehr nach den Prinzipien der Wahrheit und hörte den Brüdern und Schwestern besser zu. Ich fing an, offene Diskussionen zu führen, um ein jedes Problem in der Kirche zu lösen. Manchmal, wenn meine Arroganz wieder mit mir durchging oder ich in meiner Pflicht Prinzipien verletzte, übte ich es aus, mich zurückzustellen und akzeptierte, dass man mich zurechtstutzte und sich mit mir befasste und auch die Anleitung und Hilfe anderer. Mit der Zeit fand ich, dass es sehr vorteilhaft war, auf diese Weise zu praktizieren. Da mein Verständnis von der Wahrheit oberflächlich war und ich viele Dinge nicht verstand, konnte ich durch die Zusammenarbeit mit den Brüdern und Schwestern und das Ausrichten aller Meinungen ein besseres Verständnis der Dinge erreichen. Indem ich meine Pflicht so erfüllte, stand ich unter Gottes Schutz, bevor ich es merkte. Ich machte keine großen Fehler mehr und hatte keine größeren Probleme und unter der Aufsicht meiner Brüder und Schwestern wurde meine arrogante Natur ein wenig gezügelt. Dies in die Praxis umzusetzen gab mir ein Gefühl von Frieden und Ruhe und ich handelte immer weniger aus Arroganz heraus. Einmal sagte die Schwester, die mit mir zusammenarbeitete: „Ich kenne dich jetzt schon seit fast zwei Jahren. Früher warst du so arrogant und die Leute fühlten sich immer von dir eingeschränkt, aber jetzt hast du dich wirklich verändert.“ In diesem Moment hätte ich fast geweint. Ich war so unglaublich arrogant gewesen. Selbst diese kleine Veränderung an mir ist mir nicht leichtgefallen. Wenn ich an die letzten paar Jahre zurückdenke, haben mir diese zwei unvergesslichen Momente, als man sich mit mir befasste und mich zurechtstutzte, am meisten geholfen und Nutzen gebracht. Hätte ich das nicht durchgemacht, da bin ich mir auch jetzt noch sicher, würde ich keine wahre Menschlichkeit besitzen und gar nicht an Gott denken. Ich würde vor einem gefährlichen Abgrund stehen, ständig kurz davor, mich Gott zu widersetzen. Jetzt weiß ich wirklich, dass es Gottes Rettung und Schutz für mich ist, wenn man sich mit mir befasst und ich zurechtgestutzt werde.

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