Wie man nach der Wahrheit strebt (1)

Über welches Thema haben wir bei unserer letzten Versammlung Gemeinschaft gehalten? (Warum man nach der Wahrheit streben muss.) Nach unserem gemeinschaftlichen Austausch habe Ich euch ein Thema als Hausaufgabe aufgegeben – welches Thema war das? (Wie man nach der Wahrheit strebt.) Habt ihr dieses Thema eingehend betrachtet? (Gott, ich habe es ein bisschen betrachtet. Beim Streben nach der Wahrheit geht es darum, unsere Ausströmungen der Verdorbenheit und die verdorbenen Dispositionen in allen Menschen, Ereignissen und Dingen zu untersuchen, denen wir jeden Tag begegnen, und dann nach der Wahrheit zu suchen, um diese Probleme zu lösen. Gleichzeitig berührt das Erfüllen einer Pflicht gewisse Grundsätze, also müssen wir nach relevanten Wahrheiten suchen, um zu verstehen, wie es nach diesen Grundsätzen zu handeln gilt, wenn wir verschiedene Pflichten angehen – das ist eine weitere Art und Weise, wie man das Streben nach der Wahrheit praktiziert.) Zum einen also durch die Suche nach der Wahrheit im täglichen Leben und zum anderen durch die Suche nach den Wahrheitsgrundsätzen bei der Ausführung der eigenen Pflichten. Gibt es noch weitere Aspekte, was dieses Streben anbelangt? Das sollte kein schwieriges Thema sein, nicht wahr? Habt ihr die Frage „Wie man nach der Wahrheit strebt“ eingehend betrachtet? Wie habt ihr sie betrachtet? Dieses Thema eingehend zu betrachten sollte beinhalten, eine gewisse Zeit damit zu verbringen, darüber nachzudenken und sich dann Notizen von den Erkenntnissen zu machen, die man durch diese eingehende Betrachtung erlangt hat. Wenn du es nur kurz betrachtest und nur ein wenig darüber nachdenkst, aber weder Zeit noch Energie darin investierst oder sorgfältig darüber nachdenkst, dann heißt das, dass du es nicht eingehend betrachtet hast. Etwas eingehend zu betrachten bedeutet, dass du ernsthaft über die Sache nachdenkst, du bemühst dich wirklich, sie abzuwägen, du erlangst eine konkrete Erkenntnis, und du empfängst Erleuchtung und Erhellung, und du erntest einige Früchte – das sind die Ergebnisse, die durch eingehende Betrachtung erreicht werden. Habt ihr dieses Thema also wirklich eingehend betrachtet? Keiner von euch hat es wirklich eingehend betrachtet, nicht wahr? Das letzte Mal habe Ich euch Hausaufgaben aufgegeben – ein Thema, damit ihr euch vorbereiten könnt, aber keiner von euch hat das Thema eingehend betrachtet, und ihr habt es nicht ernst genommen. Habt ihr darauf gehofft, Ich würde euch einfach alles vorkauen? Oder habt ihr gedacht: „Dieses Thema ist sehr einfach, es ist nicht sehr tiefgründig. Wir haben es schon begriffen, also brauchen wir es nicht eingehend zu betrachten – wir verstehen es bereits“? Oder ist es so, dass euch Fragen und Angelegenheiten, die das Streben nach der Wahrheit betreffen, nicht interessieren? Was ist das Problem? Es kann nicht sein, dass ihr zu sehr mit der Arbeit beschäftigt seid, oder? Was ist tatsächlich der Grund? (Nachdem ich Gottes Fragen zugehört und über mich selbst nachgedacht habe, denke ich, dass der Hauptgrund darin liegt, dass ich die Wahrheit nicht liebe. Ich habe Gottes Worte nicht ernst genommen, und ich habe die Wahrheit nicht ernsthaft eingehend betrachtet. Ich habe außerdem gehofft, eine Antwort vorgekaut zu bekommen. Ich habe auch gehofft, ich würde das Thema verstehen, sobald Gott den gemeinschaftlichen Austausch zu diesem Thema beendet hat. Das war meine Einstellung.) Sind die meisten Menschen so? Ihr scheint es gewohnt zu sein, dass man euch alles vorkaut. Was die Wahrheit betrifft, seid ihr nicht sehr gewissenhaft, und ihr gebt euch nicht viel Mühe. Was ihr besonders liebt, ist, zu handeln und blind herumzurennen. Alles, was ihr tut, ist, eure Zeit zu vergeuden; ihr seid wirrköpfig im Umgang mit der Wahrheit, und ihr nehmt sie nicht ernst. Das ist euer tatsächlicher Zustand.

Wie man nach der Wahrheit strebt, ist eines der Themen, worüber in Gottes Haus am häufigsten Gemeinschaft gehalten wird. Die meisten Menschen verstehen ein wenig von der Glaubenslehre, was das Streben nach der Wahrheit betrifft, und sie kennen einige Ansätze und Wege, es zu praktizieren. Es gibt Menschen, die seit sehr langer Zeit an Gott glauben und mehr oder weniger über einige echte Erfahrungen verfügen. Sie haben auch Fehlschläge und Stürze erlebt, und sie haben Negativität und Schwäche gezeigt. Beim Streben nach der Wahrheit haben sie auch zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt, und bei ihrem Streben nach der Wahrheit, haben sie aus ihren Erfahrungen gelernt und sind belohnt worden. Selbstverständlich stießen sie auch auf viele Schwierigkeiten und Hindernisse und verschiedene tatsächliche Probleme in ihrem Leben oder in ihrer Umgebung. Kurz gesagt, die meisten Menschen haben ein gewisses Maß an Verständnis, was das Streben nach der Wahrheit anbelangt, sei es nur der Form nach oder durch gewisse praktische Probleme, und sie haben auch ein wenig lehrmäßiges Wissen darüber. Wenn die Menschen erst einmal angefangen haben, an Gott zu glauben oder den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu gehen, ungeachtet dessen, ob sie auf diesem Weg wirklich einen Preis gezahlt haben oder ob sie sich bei ihrer Herangehensweise an das Streben nach der Wahrheit nur wenig bemüht haben, werden mehr oder weniger alle ein gewisses Verständnis davon haben. Für diejenigen, die die Wahrheit lieben, stellt dieses Verständnis echte und kostbare Belohnungen dar, aber diejenigen, die nicht nach der Wahrheit streben, haben keine Erfahrung, lernen nichts aus ihrer Erfahrung, haben keine Belohnung. Kurz gesagt, die meisten Menschen bewegen sich zögernd vorwärts und haben beim Streben nach der Wahrheit eine Einstellung von „abwarten und Tee trinken“, während sie gleichzeitig ein wenig erleben, wie sich das Streben nach der Wahrheit anfühlt. In den Gedanken, Ansichten und im Bewusstsein der meisten Menschen ist das Streben nach der Wahrheit etwas Positives und von größter Bedeutung. Sie betrachten es als ein Lebensziel, das die Menschen anstreben sollten, und mehr noch als das, als den richtigen Weg, dem sie im Leben folgen sollten. Sei es auf theoretischer Ebene oder basierend auf ihren tatsächlichen Erfahrungen und Erkenntnissen, alle Menschen betrachten das Streben nach der Wahrheit als etwas Gutes und als die positivste Sache. Kein Streben der Menschen, kein Weg, den sie gehen, ist vergleichbar mit dem Streben nach der Wahrheit und dem Weg, nach ihr zu streben. Das Streben nach der Wahrheit ist der einzige richtige Weg, dem die Menschen folgen sollten. Als Mitglied der Menschheit sollte das Streben nach der Wahrheit das Lebensziel jedes Menschen sein, und die Menschen sollten es als den richtigen Weg betrachten, dem es zu folgen gilt. Wie sollte man nun also nach der Wahrheit streben? Gerade eben habt ihr einige einfache, theoretische Ideen angesprochen, denen die meisten Menschen wahrscheinlich zustimmen würden. Alle denken, dass diese Arten des Strebens und des Praktizierens mit dem Streben nach der Wahrheit zusammenhängen. Sie glauben, dass die Dinge, die im Einzelnen mit dem Streben nach der Wahrheit zusammenhängen, lediglich darin bestehen, Selbsterkenntnis zu erlangen, zu beichten und Buße zu tun und dann aus Gottes Worten Wahrheitsgrundsätze herauszusuchen, die praktiziert werden sollen, und schließlich Seine Worte im täglichen Leben auszuleben und in die Wahrheitsrealität einzutreten. So verstehen und begreifen die meisten Menschen das Streben nach der Wahrheit. Ich habe neben den Methoden, die ihr erkennen und begreifen könnt, einige spezifischere Wege und Methoden zusammengefasst, das Streben nach der Wahrheit zu praktizieren. Heute werden wir darüber ausführlicher Gemeinschaft halten, wie man nach der Wahrheit strebt.

Ich bin neben den wenigen Methoden, die ihr aufgezählt habt, weiter ins Detail gegangen und habe zwei Methoden, wie man nach der Wahrheit strebt, zusammengefasst. Eine Methode ist „loslassen“. Ist das einfach? (Es ist einfach.) Es ist weder abstrakt noch kompliziert. Man kann es sich auch leicht merken, und es ist einfach zu verstehen. Natürlich kann das Praktizieren mit einem gewissen Maß an Schwierigkeit verbunden sein. Weißt du, diese Methode ist viel einfacher als jene, die ihr angesprochen habt. Was ihr gesagt habt, war nur ein Haufen Theorien. Sie erscheinen erhaben und tiefgründig, und natürlich haben sie auch etwas Konkretes an sich, aber sie sind viel komplizierter als das, was Ich soeben gesagt habe. Die erste Methode ist „loslassen“, und die zweite ist „sich hingeben“. Nur diese zwei Methoden, insgesamt drei Wörter. Die Menschen können sie verstehen, indem sie nur einen Blick darauf werfen, und die Menschen wissen, wie sie sie praktizieren sollen, ohne darüber Gemeinschaft zu halten – außerdem kann man sie sich leicht merken. Welche ist die erste Methode? (Loslassen.) Und die zweite? (Sich hingeben.) Siehst du? Sind sie nicht einfach? (Sie sind einfach.) Sie sind viel prägnanter als das, was ihr gesagt habt. Wie nennt man das? Das nennt man prägnant sein. Wenn weniger Worte verwendet werden, bedeutet das dann zwangsläufig, dass etwas prägnant ist? (Das tut es nicht.) Es ist unwichtig, ob etwas prägnant ist oder nicht. Entscheidend ist, ob die Kernaussage getroffen wird und ob es zweckmäßig ist, wenn Menschen es in die Praxis umsetzen. Darüber hinaus ist es wichtig, darauf zu achten, welche Ergebnisse durch das Praktizieren erzielt werden; ob es den Menschen hilft, praktische Probleme zu lösen; ob es den Menschen hilft, dem Weg des Strebens nach der Wahrheit zu folgen, ob es den Menschen ermöglicht, ihre verdorbenen Dispositionen am Ursprung zu beseitigen und ob das Praktizieren den Menschen dabei hilft, vor Gott zu treten und Seine Worte und die Wahrheit anzunehmen und so die Ergebnisse und Ziele zu erreichen, die durch das Streben nach der Wahrheit erreicht werden sollen. Ist das richtig? (Ja.) Ihr habt jetzt von diesen beiden Methoden „loslassen“ und „sich hingeben“ gehört und sie kennengelernt. In welchem Zusammenhang stehen diese beiden Methoden mit dem Streben nach der Wahrheit? Hängen sie mit den Methoden, die ihr erwähnt habt, zusammen, oder stehen sie im Widerspruch zu diesen? Das ist noch nicht ganz klar, nicht wahr? (Das ist noch nicht ganz klar.) Im Allgemeinen sind die spezifischen Methoden, das Streben nach der Wahrheit zu praktizieren, die beiden, die Ich soeben besprochen habe. Welchen konkreten Inhalt hat die erste dieser beiden Methoden: loslassen? Was ist das Einfachste und Unmittelbarste, das euch in den Sinn kommt, wenn ihr das Wort „loslassen“ hört? Wie setzt man diese Methode in die Praxis um? Was genau sind ihre spezifischen Bestandteile und ihr spezifischer Inhalt? (Die eigene verdorbene Disposition loszulassen.) Was noch, außer der eigenen verdorbenen Disposition? (Auffassungen und Vorstellungen.) Auffassungen und Vorstellungen, Gefühle, der eigene Wille und eigene Vorlieben. Was noch? (Satanische Philosophien für weltliche Belange, falsche Wertvorstellungen und Lebensanschauungen.) (Eigene Absichten und Begierden.) Kurz gesagt, wenn Menschen versuchen, an Dinge zu denken, die sie loslassen sollten, abgesehen von verschiedenen Verhaltensweisen in Bezug auf verdorbene Dispositionen, denken sie auch an Dinge, die menschliche Gedanken und Ansichten ausmachen. Also gibt es zwei Hauptteile: Bei einem geht es um verdorbene Dispositionen und beim anderen um die Gedanken und Ansichten der Menschen. Was fällt euch außer diesen beiden Dingen sonst noch ein? Ihr seid perplex, nicht wahr? Aus welchem Grund? Der Grund ist folgender: Die Dinge, die euch sofort in den Sinn kommen, sind die Themen, denen ihr in eurem täglichen Leben, seit ihr angefangen habt, an Gott zu glauben, häufig begegnet und über die die Menschen oft sprechen. Was jedoch die Probleme betrifft, die niemand erwähnt, die aber dennoch in den Menschen bestehen – diese kennt ihr nicht, sie sind euch nicht bewusst, ihr könntet nicht darauf kommen, und ihr habt sie auch nie als Probleme betrachtet, die man eingehend betrachten sollte. Aus diesem Grund seid ihr perplex. Ich bespreche das mit euch, weil Ich möchte, dass ihr das Thema, worüber wir als Nächstes Gemeinschaft halten werden, in Betracht zieht und sorgfältig darüber nachdenkt und dass es bei euch einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Wir werden jetzt über die zwei wichtigsten Punkte im Hinblick darauf, wie man nach der Wahrheit streben soll, Gemeinschaft halten: Punkt eins ist loslassen und Punkt zwei ist sich hingeben. Beginnen wir damit, über den ersten Punkt Gemeinschaft zu halten – loslassen. Dabei geht es nicht einfach darum, Gefühle, Philosophien für weltliche Belange, den eigenen Willen, den Wunsch nach Segnungen und andere solche allgemeinen Interpretationen loszulassen. Die Praxis des „Loslassens“, über die Ich heute Gemeinschaft halten werde, ist spezifischer und verlangt, dass die Menschen sie in ihrem täglichen Leben prüfen und praktizieren. Was muss in Bezug auf das Loslassen zuerst erwähnt werden? Als Erstes müssen die Menschen bei ihrem Streben nach der Wahrheit die verschiedenen menschlichen Emotionen loslassen. Woran denkt ihr, wenn Ich auf diese verschiedenen Emotionen hinweise? Was gehört zu diesen Emotionen? (Hitzköpfigkeit, Eigensinn und Passivität.) Ist Hitzköpfigkeit eine Emotion? (Emotionen heißt für mich, dass Leute bei ihrer Pflicht abhängig davon handeln, wie sie sich fühlen. Je nachdem, ob sie sich gut fühlen oder nicht, nehmen sie unterschiedliche Einstellungen zu den Dingen ein.) Handelt es sich hierbei um die Emotionen, über die Ich gesprochen habe? Sind Emotionen so zu erklären? (Gott, für mich gehören Reizbarkeit und Verärgerung zu den Emotionen, neben Vergnügen, Zorn, Kummer und Freude.) Das ist eine zutreffende Verallgemeinerung. Ist also das, was gerade erwähnt worden ist, nämlich dass Leute unterschiedlich handeln, je nachdem wie sie sich fühlen, eine Emotion? (Das ist bloß eine Äußerungsform.) Es ist eine Äußerungsform von Emotionen. Sich schlecht, gereizt und niedergeschlagen zu fühlen – das alles sind Äußerungsformen von Emotionen, aber sie stellen keineswegs die Definition von Emotionen dar. Wie also sollten die Menschen das Erste, das sie beim Streben nach der Wahrheit loslassen müssen, nämlich die verschiedenen Emotionen, verstehen? Was lassen die Menschen los, wenn sie die verschiedenen Emotionen loslassen? Es geht darum, die Stimmungen, Gedanken und Emotionen loszulassen, die in verschiedenen Situationen und Zusammenhängen und auch bei verschiedenen Menschen, Ereignissen und Dingen aufkommen. Einige dieser Emotionen werden zum Eigenwillen einer Person. Und auch wenn manche nicht zum Eigenwillen einer Person werden, können sie dennoch oft eine Auswirkung auf die Einstellung dieser Person bei ihren Handlungen haben. Was beinhalten also diese Emotionen? Sie beinhalten beispielsweise Niedergeschlagenheit, Hass, Zorn, Reizbarkeit, Unbehagen sowie Verdrängung, Minderwertigkeitsgefühl und das Vergießen von Freudentränen – das alles kann man als Emotionen betrachten. Sind das alles konkrete Äußerungsformen von Emotionen? (Ja.) Wisst ihr vor diesem Hintergrund, was Emotionen sind? Haben sie irgendetwas mit der Passivität und Hitzköpfigkeit zu tun, die ihr erwähnt habt? (Nein.) Sie haben nichts damit zu tun. Was sind also diese Dinge, die ihr erwähnt habt? (Verdorbene Dispositionen.) Sie sind eine Äußerungsform von verdorbenen Dispositionen. Haben die Emotionen, die Ich soeben aufgezählt habe, Verdrängung, Niedergeschlagenheit, Minderwertigkeitsgefühl usw. irgendetwas mit verdorbenen Dispositionen zu tun? (Die Emotionen, von denen Gott gerade gesprochen hat, haben nichts mit verdorbenen Dispositionen zu tun, stellen keine verdorbenen Dispositionen dar, oder sie haben den Grad einer verdorbenen Disposition noch nicht erreicht.) Was sind sie also? Sie sind das Vergnügen, der Zorn, der Kummer und die Freude normaler Menschlichkeit, und sie sind Emotionen, die aufkommen, und die Äußerungsformen, die offenbar werden, wenn Menschen auf bestimmte Situationen stoßen. Manche werden womöglich durch eine verdorbene Disposition herbeigeführt, während andere diesen Grad noch nicht erreicht haben und nicht allzu sehr mit verdorbenen Dispositionen zu tun haben. Allerdings existieren diese Dinge in der Tat in den Gedanken der Menschen. Unabhängig davon, auf welche Situation die Menschen stoßen, bzw. unabhängig vom Zusammenhang, beeinflussen diese Emotionen unter solchen Umständen auf natürliche Weise oft in gewissem Maße ihr Urteilsvermögen und ihre Ansichten, und sie werden den Standpunkt, den die Menschen einnehmen sollten und den Weg, den sie gehen sollten, beeinflussen. Die verschiedenen Emotionen, von denen wir gerade gesprochen haben, sind zumeist eher negativ. Gibt es welche, die eher neutral sind, die nicht so negativ oder positiv sind? Nein, es gibt keine, die relativ positiv sind. Depression, Niedergeschlagenheit, Hass, Zorn, Minderwertigkeitsgefühl, Reizbarkeit, Unbehagen und Verdrängung – alle diese Emotionen sind ziemlich negativ. Kann irgendeine dieser Emotionen die Menschen befähigen, dem Leben, dem menschlichen Dasein und den Situationen, auf die sie im Leben stoßen, positiv zu begegnen? Gibt es keine, die positiv sind? (Nein.) Alle diese Emotionen sind relativ negativ. Welche Emotionen sind also ein bisschen besser? Wie steht es mit Sehnsucht und Vermissen? (Sie sind eher neutral.) Ja, sie können neutral sein. Was noch? Nostalgie, Sehnsucht und Wertschätzung. Worauf beziehen sich diese Emotionen, über die wir sprechen? Es handelt sich hierbei um Dinge, die sich oft in den Tiefen des Herzens und der Seele der Menschen verbergen; sie können oft die Herzen und die Gedanken der Menschen einnehmen und können sich oft auf die Stimmungen der Menschen und deren Ansichten und Einstellungen in Bezug auf ihr Handeln auswirken. Daher werden diese Emotionen, ob sie nun im wahren Leben der Menschen oder in ihrem Glauben an Gott und ihrem Streben nach der Wahrheit zu finden sind, das tägliche Leben der Menschen mehr oder weniger beeinträchtigen oder beeinflussen und sich auf ihre Einstellung zu ihrer Pflicht auswirken. Selbstverständlich werden sie sich auch auf das Urteilsvermögen der Menschen, das sie Beim Streben nach der Wahrheit haben, und den Standpunkt, den sie dabei einnehmen, auswirken, und vor allem werden diese eher passiven und negativen Gefühle einen enormen Einfluss auf die Menschen haben. Wenn Menschen Erinnerungen hervorbringen und anfangen, ihre eigenen verschiedenen Emotionen wahrzunehmen, oder beginnen, ein Bewusstsein zu entwickeln, das Ereignisse und Dinge, die Umgebung und andere Menschen erkennt, kommen ihre verschiedenen Emotionen nach und nach auf und nehmen Form an. Sobald diese Emotionen Form angenommen haben, schlagen sie, wenn die Menschen älter werden und mehr weltliche Angelegenheiten erfahren haben, immer tiefere Wurzeln im Inneren, in der Tiefe ihres Herzens und werden zur vorherrschenden Eigenschaft ihrer individuellen Menschlichkeit. Nach und nach lenken sie ihre individuelle Persönlichkeit, ihr Vergnügen, ihren Zorn, ihren Kummer und ihre Freude, ihre Vorlieben sowie ihr Streben nach Zielen und Richtung im Leben usw. Aus diesem Grund sind diese Emotionen für jeden Menschen unerlässlich. Warum sage Ich das? Weil diese Emotionen, sobald die Menschen beginnen, ein subjektives Bewusstsein der Umgebung um sie herum zu erlangen, schrittweise ihr Vergnügen, ihren Zorn, ihren Kummer und ihre Freude beeinflussen. Sie beeinflussen ihr Urteil über und ihre Wahrnehmung von Menschen, Ereignissen und Dingen, und sie beeinflussen ihre Persönlichkeit. Selbstverständlich beinflussen sie auch die Einstellungen und Ansichten der Menschen im Hinblick darauf, wie sie den Menschen, Ereignissen und Dingen um sie herum entgegentreten und wie sie mit diesen umgehen. Noch wichtiger ist, dass diese negativen Emotionen die Verhaltensweisen und -grundsätze der Menschen beeinflussen sowie die Ziele, die sie anstreben, und ihre Basis für menschliches Verhalten. Vielleicht habt ihr das Gefühl, dass das, was Ich gesagt habe, nicht so leicht zu verstehen ist, dass es eher abstrakt ist. Ich werde euch ein Beispiel nennen, und dann versteht ihr die Dinge vielleicht ein wenig besser. Es gibt zum Beispiel Leute, die als Kind unscheinbar aussahen, sich nicht ausdrücken konnten und geistig nicht sehr rege waren, was dazu führte, dass andere in ihrer Familie und in ihrem sozialen Umfeld sie eher negativ beurteilten und Dinge sagten wie: „Dieses Kind ist begriffsstutzig, langsam und drückt sich unbeholfen aus. Schau dir die Kinder anderer an, die so redegewandt sind, dass sie die Leute um den kleinen Finger wickeln können. Dieses Kind hingegen schmollt den ganzen Tag. Wenn es Leute trifft, weiß es nicht, was es sagen soll, es weiß nicht, was es erklären oder wie es sich rechtfertigen soll, wenn es etwas Falsches getan hat, und es kann die Leute nicht unterhalten. Dieses Kind ist ein Idiot.“ Die Eltern sagen es, die Verwandten und Freunde sagen es, und ihre Lehrer sagen es auch. Dieses Umfeld übt auf solche Personen einen gewissen unsichtbaren Druck aus. Dadurch, dass sie diese Umgebungen erleben, entwickeln sie unbewusst eine bestimmte Denkweise. Um welche Denkweise handelt es sich? Sie denken, sie seien nicht gutaussehend, nicht sehr liebenswert und dass andere sich nie freuen, sie zu sehen. Sie glauben, sie seien nicht gut im Lernen, seien langsam, und sie schämen sich immer, den Mund aufzumachen und vor anderen zu reden. Es ist ihnen peinlich, sich zu bedanken, wenn die Leute ihnen etwas geben, und sie denken: „Warum bringe ich nie einen Ton heraus? Warum können andere so gut reden? Ich bin einfach dumm!“ Unterbewusst halten sie sich für wertlos, sind aber dennoch nicht bereit anzuerkennen, dass sie so wertlos, so dumm sind. Im Herzen fragen sie sich ständig: „Bin ich wirklich so dumm? Bin ich wirklich so unsympathisch?“ Ihre Eltern mögen sie nicht, und ihre Brüder und Schwestern, ihre Lehrer und ihre Klassenkameraden mögen sie auch nicht. Und hin und wieder sagen ihre Familienmitglieder, ihre Verwandten und Freunde zu ihnen: „Er ist kleingewachsen, seine Augen und seine Nase sind klein, mit diesem Aussehen wird er als Erwachsener nicht erfolgreich sein.“ Wenn sie in den Spiegel schauen, sehen sie folglich, dass ihre Augen in der Tat klein sind. Unter diesen Umständen werden ihr Widerstand, ihre Unzufriedenheit, Unlust und die Ablehnung in den Tiefen ihres Herzens nach und nach zu einer Akzeptanz und Bestätigung ihrer Mängel, Unzulänglichkeit und Probleme. Obwohl sie diese Wirklichkeit akzeptieren können, kommt in den Tiefen ihres Herzens eine bleibende Emotion auf. Als was bezeichnet man diese Emotion? Als Minderwertigkeitsgefühl. Menschen, die sich für unterlegen halten, kennen ihre Stärken nicht. Sie denken einfach, sie seien unsympathisch, kommen sich immer dumm vor und wissen nicht, wie sie mit den Dingen umgehen sollen. Kurz gesagt haben sie das Gefühl, zu nichts imstande zu sein, unattraktiv, nicht clever zu sein und zu langsam zu reagieren. Im Vergleich zu anderen sind sie unscheinbar und bekommen beim Studium keine guten Noten. Wenn man in einem solchen Umfeld aufwächst, setzt sich nach und nach diese Geisteshaltung des Minderwertigkeitsgefühls durch. Sie wird zu einer Art bleibendem Gefühl, das sich mit deinem Herzen verknäult und deinen Verstand ausfüllt. Es spielt keine Rolle, ob du bereits erwachsen bist, ob du in die Welt hinausgegangen bist, verheiratet bist und deine Karriere aufgebaut hast, noch spielt deine gesellschaftliche Stellung eine Rolle, es ist unmöglich, dieses Minderwertigkeitsgefühl loszuwerden, das in deinem Umfeld eingepflanzt wurde, als du aufwuchst. Selbst nachdem du angefangen hast, an Gott zu glauben, und der Kirche beigetreten bist, denkst du noch, du würdest unscheinbar aussehen, dein intellektuelles Kaliber sei dürftig ist, könntest dich nicht gut ausdrücken und nichts zuwege bringen. Du denkst: „Ich werde einfach tun, was ich kann. Ich muss nicht danach streben, ein Leiter zu sein, ich muss nicht nach tiefgründigen Wahrheiten streben, ich werde einfach damit zufrieden sein, der Unscheinbarste zu sein, sollen mich doch andere so behandeln, wie sie wollen.“ Wenn Antichristen und falsche Leiter auftauchen, hast du das Gefühl, außerstande zu sein, sie zu erkennen oder zu entlarven, dass du nicht dafür geschaffen bist. Du denkst, es reiche aus, selbst kein falscher Leiter oder ein Antichrist zu sein, dass es in Ordnung ist, solange du keine Unterbrechungen und Störungen verursachst, es reiche aus, solange du an deinem eigenen Platz stehen kannst. Tief im Herzen hast du das Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht so gut wie andere Leute zu sein, dass andere vielleicht Objekte für die Errettung sind und dass du im besten Fall ein Dienender bist, sodass du der Meinung bist, der Aufgabe, nach der Wahrheit zu streben, nicht gewachsen zu sein. Unabhängig davon, wie viel Wahrheit du verstehen kannst, wenn du siehst, dass Gott dieses Kaliber und Aussehen für dich vorherbestimmt hat, hast du trotzdem das Gefühl, Er habe dich folglich vielleicht dazu bestimmt, nur ein Dienender zu sein, und dass nach der Wahrheit zu streben, ein Leiter zu werden, jemand in einer Position mit Verantwortung zu sein oder gerettet zu werden nichts mit dir zu tun hat; stattdessen bist du gewillt, die unbedeutendste Person zu sein. Dieses Minderwertigkeitsgefühl mag dir nicht angeboren sein, doch auf einer anderen Ebene wurdest du aufgrund deiner Familienverhältnisse und der Umgebung, in der du aufgewachsen bist, mittelgradigen Schlägen oder unangemessenen Beurteilungen ausgesetzt, weswegen dieses Minderwertigkeitsgefühl in dir wuchs. Diese Emotion beeinträchtigt die korrekte Richtung deines Strebens, wirkt sich auf die angemessenen Ansprüche deines Strebens aus und hemmt auch dein angemessenes Streben. Wenn dein angemessenes Streben und die angemessene Entschlossenheit, die du in deiner Menschlichkeit aufweisen solltest, erst einmal gehemmt sind, dann ist deine Motivation, nach positiven Dingen und nach der Wahrheit zu streben, gedämpft. Diese Dämpfung wird nicht durch deine Umgebung oder durch irgendeine Person herbeigeführt, und selbstverständlich hat Gott nicht bestimmt, dass du sie erleiden sollst, vielmehr wird sie durch eine starke negative Emotion tief in deinem Herzen verursacht. Trifft das nicht zu? (Doch.)

Oberflächlich gesehen ist Minderwertigkeitsgefühl eine Emotion, die sich in den Menschen zeigt; doch tatsächlich ist der eigentliche Grund dafür diese Gesellschaft, diese Menschheit und die Umgebung, in der die Menschen leben. Sie wird auch durch eigenen, objektive Gründe der Menschen selbst herbeigeführt. Es liegt auf der Hand, dass die Gesellschaft und die Menschheit von Satan kommen, denn die gesamte Menschheit, zutiefst durch Satan verdorben, unterliegt der Macht des Bösen, und niemand kann die nächste Generation im Einklang mit der Wahrheit oder den Lehren Gottes unterweisen. Stattdessen findet die Unterweisung im Einklang mit den Dingen, die von Satan kommen, statt. Der nächsten Generation und der Menschheit die Dinge Satans zu lehren, hat – außer dass so die Disposition und das Wesen der Menschen verdorben wird – zur Folge, dass negative Emotionen in den Menschen aufkommen. Sollte es sich bei den negativen Emotionen, die aufkommen, um etwas Vorübergehendes handeln, dann haben sie keine enorme Auswirkung auf das Leben eines Menschen. Wenn eine negative Emotion jedoch im Innersten des Herzens und der Seele eines Menschen tiefe Wurzeln schlägt und sich dort dauerhaft festsetzt, wenn er absolut unfähig ist, sie zu vergessen oder sie loszuwerden, dann wird sie zwangsläufig jede Entscheidung dieses Menschen beeinflussen sowie seine Herangehensweise an alle möglichen Menschen, Ereignisse und Dinge. Sie wird auch seine Entscheidung angesichts wichtiger Grundsatzfragen beeinflussen und den Weg, den er im Leben gehen wird – so wirkt sich die reale menschliche Gesellschaft auf jeden einzelnen Menschen aus. Der andere Aspekt sind die objektiven Gründe der Menschen selbst. Das heißt: Die Bildung und die Lehren, die sie erhalten, wenn sie aufwachsen, alle Gedanken und Ideen, neben den Verhaltensweisen, die sie annehmen, und den verschiedenen Redensarten der Menschen, stammen alle von Satan, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass die Menschen unfähig sind, sich mit den Problemen, auf die sie stoßen, aus der richtigen Perspektive und vom richtigen Standpunkt aus zu befassen und sie zu beseitigen. Daher kann der Mensch, der unwissentlich unter dem Einfluss dieser rauen Umgebung steht und von dieser unterdrückt und kontrolliert wird, nichts anderes tun, als verschiedene negative Emotionen hervorzubringen und diese zu benutzen, um zu versuchen, Problemen standzuhalten, die er nicht lösen, ändern oder beseitigen kann. Nehmen wir das Minderwertigkeitsgefühl als Beispiel. Wie deine Eltern, deine Lehrer, ältere Menschen und andere aus deinem Umfeld dein Kaliber, deine Menschlichkeit und deine Persönlichkeit beurteilen, ist unrealistisch. Was es letztendlich tut, ist, dich anzugreifen, zu verfolgen, dich einzuschränken, dich zu unterdrücken und zu fesseln. Wenn du schließlich keine Kraft mehr hast, Widerstand zu leisten, bleibt dir keine andere Wahl, als dich für ein Leben zu entscheiden, in dem du schweigend Beschimpfungen und Demütigungen hinnimmst, in dem du wider besseres Wissen eine unfaire und ungerechte Wirklichkeit dieser Art schweigend hinnimmst. Wenn du diese Wirklichkeit akzeptierst, sind die Emotionen, die in dir aufkommen, keine glücklichen, zufriedenen, positiven oder progressiven Emotionen; du lebst nicht mit mehr Motivation und Richtung, geschweige denn dass du nach den Zielen strebst, die für das menschliche Leben genau und richtig sind. Vielmehr kommt ein tief empfundenes Minderwertigkeitsgefühl in dir auf. Wenn diese Emotion in dir aufkommt, hast du das Gefühl, dich an niemanden wenden zu können. Stößt du auf ein Problem, bei dem du eine Ansicht äußern musst, wirst du wer weiß wie oft überlegen, was du sagen willst und welchen Standpunkt du tief im Herzen zum Ausdruck bringen willst, doch du kannst dich nicht überwinden, es laut auszusprechen. Wenn jemand derselben Ansicht ist wie du und diese äußert, lässt du es zu, dich im Herzen bestätigt zu fühlen, was bekräftigt, dass du nicht schlechter bist als andere Menschen. Wenn jedoch die gleiche Situation erneut aufkommt, sagst du dir wieder: „Ich darf nicht unbedacht sprechen, irgendetwas Unüberlegtes tun oder mich zum Gespött machen. Ich bin nutzlos, ich bin dumm, ich bin töricht, ich bin ein Idiot. Ich darf nicht sprechen, stattdessen muss ich lernen, mich zu verstecken und einfach nur zuzuhören.“ Können wir daran nicht erkennen, dass die Menschen, von dem Zeitpunkt an, zu dem das Minderwertigkeitsgefühl aufkommt, bis hin zu dem Moment, in dem es im Innersten ihres Herzens tiefe Wurzeln schlägt, um ihren freien Willen und ihre legitimen Rechte gebracht werden, die Gott ihnen gegeben hat? (Doch.) Sie sind um diese Dinge gebracht worden. Wer genau hat sie um diese Dinge gebracht? Das kannst du nicht mit Sicherheit sagen, nicht wahr? Keiner von euch kann es mit Sicherheit sagen. Der Grund dafür ist, dass du während dieses ganzen Prozesses nicht nur das Opfer bist, sondern auch der Täter – du bist das Opfer anderer Leute, und du bist auch dein eigenes Opfer. Woran liegt das? Eben sprach ich davon, dass ein Grund für das Minderwertigkeitsgefühl, das in dir aufkommt, von deinen eigenen, objektiven Gründen herrührt. Seit du angefangen hast, dir deiner selbst bewusst zu sein, beurteilst du Ereignisse und Dinge auf der Grundlage von Satans Verderbtheit, und diese Ansichten werden dir von der Gesellschaft und den Menschen eingeflößt und dir nicht von Gott beigebracht. Unabhängig davon, wann oder in welchem Zusammenhang deine Minderwertigkeitsgefühle entstanden sind, und unabhängig davon, in welchem Ausmaß sich deine Minderwertigkeitsgefühle entwickelt haben, bist du daher hilflos an diese Gefühle gebunden und wirst von diesen beherrscht. Du nutzt diese Wege, die Satan dir eingeflößt hat, bei deiner Herangehensweise an die Menschen, Ereignisse und Dinge, die dich umgeben. Wenn Minderwertigkeitsgefühle tief in deinem Herzen eingepflanzt sind, haben sie nicht nur eine tief greifende Auswirkung auf dich, sie dominieren auch deine Ansichten zu Menschen und Dingen sowie dein Verhalten und Handeln. Wie nehmen also Menschen, die von Minderwertigkeitsgefühlen beherrscht werden, Menschen und Dinge wahr? Sie glauben, andere Menschen seien besser als sie selbst, und halten auch Antichristen für besser als sich selbst. Obwohl Antichristen böse Dispositionen haben und von schlechter Menschlichkeit sind, betrachten sie sie dennoch als Menschen, denen man nacheifern sollte, und als Vorbilder, von denen man etwas lernen kann. Sie sagen sich sogar: „Schau, obwohl sie eine schlechte Disposition und eine bösartige Menschlichkeit haben, sind sie begabt und fähiger als ich, was die Arbeit betrifft. Sie können ihre Fähigkeiten bequem vor anderen zur Schau stellen und vor so vielen Menschen sprechen, ohne rot zu werden oder Herzrasen zu bekommen. Sie haben wirklich Mut. Ich kann nicht mit ihnen mithalten. Ich bin einfach nicht mutig genug.“ Was hat hierzu geführt? Man muss sagen, dass der Grund teilweise der ist, dass deine Minderwertigkeitsgefühle dein Urteilsvermögen über das jeweilige Wesen der Menschen und auch deine Perspektive und deinen Standpunkt, wenn es darum geht, andere Menschen zu betrachten, beeinträchtigt haben. Trifft das nicht zu? (Doch.) Wie also wirken sich Minderwertigkeitsgefühle auf dein Verhalten aus? Du redest dir Folgendes ein: „Ich wurde dumm geboren, ohne Gaben oder Stärken, und ich lerne alles nur langsam. Schau dir diese Person an: Obwohl sie manchmal Unterbrechungen und Störungen verursacht und willkürlich und rücksichtslos handelt, hat sie zumindest Begabungen und Stärken. Wohin man auch geht, sie ist die Art von Person, die die Leute einsetzen wollen, was nicht auf mich zutrifft.“ Immer wenn etwas passiert, fällst du zuerst ein Urteil über dich selbst und schottest dich ab. Was auch immer das Problem ist, du ziehst dich zurück und vermeidest es, die Initiative zu ergreifen, und du hast Angst, Verantwortung zu übernehmen. Du redest dir ein: „Ich wurde dumm geboren. Niemand mag mich, wohin ich auch gehe. Ich kann mich nicht weit aus dem Fenster lehnen, ich darf meine unbedeutenden Fähigkeiten nicht zur Schau stellen. Wenn mich jemand empfiehlt, beweist das, dass ich akzeptabel bin. Aber wenn mich niemand empfiehlt, bin ich nicht fähig, die Initiative zu ergreifen und zu sagen, ich könnte die Aufgabe übernehmen und gut erledigen. Wenn ich es mir nicht zutraue, kann ich nicht sagen, dass ich mir es zutraue – was, wenn ich es vermassle, was dann? Was, wenn man mich zurechtstutzt? Ich würde mich so schämen! Wäre das nicht demütigend? Ich kann nicht zulassen, dass mir das passiert.“ Wirf einen Blick darauf – hat es nicht dein Verhalten beeinflusst? In gewissem Maße wird deine Einstellung zu deinem Verhalten von deinen Minderwertigkeitsgefühlen beeinflusst und beherrscht. Man kann es gewissermaßen als eine Folge deiner Minderwertigkeitsgefühle bezeichnen.

Dieses Minderwertigkeitsgefühl, das dich beeinflusst, welchen Einfluss hat es darauf, wie du die verschiedenen Menschen siehst, ob sie Menschlichkeit, mittelmäßige Menschlichkeit, keine Menschlichkeit haben oder ob ihre Menschlichkeit böse ist? Keine deiner Ansichten zu Menschen stimmt mit der Wahrheit oder mit Gottes Worten überein, geschweige denn dass sie Gottes Anforderungen entsprechen. Gleichzeitig ziehst du es unter dem Einfluss dieses Minderwertigkeitsgefühl vor, dich vorsichtig zu verhalten, mit Bedacht und zaghaft, und meistens bist du passiv und niedergeschlagen. Du weist keine Entschlossenheit auf, die Initiative zu etwas zu ergreifen, und es fehlt dir jede Motivation, und wenn du doch ein wenig geneigt bist, ein wenig positiv und aktiv zu sein und ein bisschen Arbeit übernehmen möchtest, denkst du: „Ist mein Verhalten nicht arrogant? Dränge ich mich nicht vor? Stelle ich mich nicht zur Schau? Gebe ich nicht an? Ist das nicht mein Verlangen nach Status?“ Du kannst nicht herausfinden, was genau die Natur deiner eigenen Handlungen ist. Was die Bedürfnisse, die Bestrebungen, die Entschlossenheit und die Wünsche der Menschlichkeit betrifft, die rechtmäßig sind, sowie die Dinge, die du anstreben und durchsetzen kannst, die angemessen sind und die du tun solltest, darüber wirst du in deinem Herzen viele Male nachdenken und die Frage hiun und her wälzen. Wenn du nachts nicht schlafen kannst, wirst du immer und immer wieder darüber nachdenken: „Sollte ich diese Arbeit übernehmen? Oh, ich bin aber nicht gut genug, ich traue mich nicht, diese Arbeit zu tun. Ich bin töricht und dumm. Ich habe weder die Begabung dieser Person noch das Kaliber!“ Beim Essen denkst du: „Sie essen drei Mahlzeiten am Tag und erfüllen ihre Pflicht gut. Ihr Leben hat Wert. Ich esse drei Mahlzeiten am Tag, aber ich erfülle meine Pflicht nicht gut, und mein Leben hat überhaupt keinen Wert. Ich stehe in Gottes Schuld und in der meiner Brüder und Schwestern! Ich verdiene es nicht und sollte eigentlich keinen einzigen Teller leer essen.“ Wenn jemand zu feige ist, ist er wertlos, und solche Menschen sind nicht in der Lage, irgendetwas zuwege zu bringen. Unabhängig davon, was ihnen widerfährt, wenn feige Menschen auf Schwierigkeiten stoßen, scheuen sie zurück. Warum tun sie das? Ein Grund dafür liegt in ihrem Minderwertigkeitskomplex. Da sie sich unterlegen fühlen, trauen sie sich nicht, vor Menschen zu treten, sie können noch nicht einmal die Verpflichtung und Verantwortung übernehmen, die sie übernehmen sollten, noch können sie das übernehmen, was sie im Rahmen ihrer Fähigkeit und ihres Kalibers und im Rahmen ihrer Erfahrung mit ihrer eigenen Menschlichkeit tatsächlich erreichen können. Dieses Minderwertigkeitsgefühl beeinflusst jeden Aspekt ihrer Menschlichkeit, es beeinflusst ihre Persönlichkeit, und selbstverständlich beeinflusst es auch ihren Charakter. Wenn sie von anderen Menschen umgeben sind, äußern sie selten ihre eigenen Ansichten, und man hört sie kaum ihren eigenen Standpunkt oder ihre eigene Meinung darlegen. Wenn sie auf ein Problem stoßen, trauen sie sich nicht, den Mund aufzumachen, stattdessen schrecken sie stets zurück und treten den Rückzug an. Wenn wenige Menschen anwesend sind, haben sie genug Mut, um sich dazuzusetzen, doch wenn viele Menschen da sind, suchen sie sich eine Ecke und gehen dorthin, wo die Beleuchtung schwach ist, weil sie sich nicht trauen, sich zu den anderen zu gesellen. Wann immer sie das Gefühl haben, dass sie etwas positiv und aktiv mitteilen und ihre eigene Ansicht und Meinung ausdrücken wollen, um zu zeigen, dass das, was sie denken, richtig ist, finden sie den Mut nicht. Wann immer ihnen so etwas in den Sinn kommt, strömt ihr ganzes Minderwertigkeitsgefühl auf einmal hervor. Es beherrscht sie, es beengt sie und sagt ihnen: „Sag nichts, du taugst nichts. Äußere deine Ansichten nicht, behalte deine Ideen einfach für dich. Wenn du irgendetwas auf dem Herzen hast, das du wirklich sagen willst, mach dir einfach einen Vermerk auf dem Computer und grüble selbst darüber nach. Du darfst niemandem sonst davon erzählen. Was, wenn du etwas Falsches sagen würdest? Das wäre so peinlich!“ Diese Stimme sagt immer wieder: tu dies nicht, tu das nicht, sag dies nicht, sag das nicht, und sie bewirkt, dass du jedes Wort, das du sagen willst, wieder herunterschluckst. Wenn es etwas gibt, was du sagen willst, worüber du im Herzen unaufhörlich nachgedacht hast, trittst du den Rückzug an und wagst nicht, es zu sagen, oder du schämst dich, es zu sagen, da du glaubst, du solltest es nicht tun, und wenn du es doch tust, dann fühlst du dich, als ob du eine Vorschrift missachtet oder das Gesetz gebrochen hättest. Und solltest du eines Tages tatsächlich aktiv deine Ansicht zum Ausdruck bringen, fühlst du dich tief im Inneren äußerst beunruhigt und unbehaglich. Auch wenn dieses äußerst unbehagliche Gefühl allmählich nachlässt, erstickt dein Minderwertigkeitsgefühl langsam deine Ideen, Absichten und Pläne, dich mitteilen zu wollen, deine eigenen Ansichten zum Ausdruck bringen zu wollen, ein normaler Mensch und einfach so, wie alle anderen sein zu wollen. Wer dich nicht versteht, denkt, dass du ein wortkarger Mensch bist, schweigsam und schüchtern, jemand, der nicht gerne aus der Masse heraussticht. Wenn du vor vielen anderen Menschen sprichst, schämst du dich und dein Gesicht läuft rot an; du bist gewissermaßen introvertiert, und tatsächlich weißt nur du, dass du dich unterlegen fühlst. Dein Herz ist von diesem Minderwertigkeitsgefühl erfüllt, und dieses Gefühl umgibt dich bereits seit langem, es ist kein zeitweiliges Gefühl. Es ist vielmehr so, dass es die Gedanken aus dem tiefen Inneren deiner Seele streng kontrolliert, es verschließt fest deine Lippen. Daher spielt es keine Rolle, wie richtig dein Verständnis der Dinge ist oder welche Ansichten und Meinungen du zu den Menschen, Ereignissen und Dingen hast – du traust dich nur, dir Gedanken darüber zu machen und im Herzen Überlegungen anzustellen, und wagst nie, dich laut zu äußern. Unabhängig davon, ob andere dem, was du sagst, vielleicht zustimmen oder ob sie dich korrigieren und kritisieren, du wagst es nicht, einem solchen Ergebnis ins Auge zu sehen. Warum ist das so? Weil dein Minderwertigkeitsgefühl in dir ist und dir sagt: „Tu das nicht, du kannst es einfach nicht. Du hast kein solches Kaliber, du verfügst nicht über diese Art von Wirklichkeit, du solltest das nicht tun, so bist du einfach nicht. Tu jetzt nichts und denk jetzt an nichts. Du wirst nur der sein, der du wirklich bist, wenn du dich unterlegen fühlst. Du bist nicht qualifiziert, nach der Wahrheit zu streben oder dein Herz zu öffnen und zu sagen, was du willst und mit anderen in Beziehung zu treten, so wie andere Leute es tun. Und der Grund dafür ist, dass du nutzlos bist, du bist nicht so gut wie sie.“ Dieses Minderwertigkeitsgefühl lenkt das Denken in den Köpfen der Menschen; es hält sie davon ab, den Verpflichtungen gerecht zu werden, denen ein normaler Mensch nachkommen sollte, und davon, das Leben normaler Menschlichkeit zu leben, das sie leben sollten. Dabei lenkt es auch die Wege und Mittel und die Richtung und die Ziele dessen, wie sie Menschen und Dinge betrachten, wie sie sich verhalten und wie sie handeln. Selbst wenn sie glauben, sie sollten ehrlich sein, und es ihnen gefällt, ehrlich zu sein, trauen sie sich nie, ihren Wunsch, ehrlich zu sein, durch Worte oder Taten zum Ausdruck zu bringen, um in das Leben als ehrlicher Mensch einzutreten. Wegen ihres Minderwertigkeitsgefühls wagen sie es noch nicht einmal, ein ehrlicher Mensch zu sein – ihnen fehlt jeder Mut. Wenn sie etwas Ehrliches sagen, werfen sie eilig einen Blick auf die Menschen um sie herum und denken: „Macht sich gerade irgendjemand ein Bild von mir? Werden sie denken: ‚Versuchst du, ein ehrlicher Mensch zu sein? Willst du nicht nur deshalb ein ehrlicher Mensch sein, damit du gerettet werden kannst? Ist das nicht nur der Wunsch, gesegnet zu werden?‘ O nein, ich wage nicht, irgendetwas zu sagen. Sie alle können ehrlich sprechen, nur ich nicht. Ich bin nicht qualifiziert, so wie sie es sind. Ich stehe auf der niedrigsten Stufe.“ An diesen spezifischen Äußerungsformen und Offenbarungen können wir erkennen, dass, sobald diese eine negative Emotion – das Minderwertigkeitsgefühl – anfängt zu wirken und Wurzeln in den Tiefen der menschlichen Herzen geschlagen hat, es sehr schwer für solche Leute sein wird, sie herauszureißen und sich aus ihrer Kontrolle zu befreien, wenn sie nicht nach der Wahrheit streben; diese Emotion wird sie bei allem, was sie tun, kontrollieren. Auch wenn man dieses Gefühl nicht als verdorbene Disposition bezeichnen kann, hatte es bereits eine schwerwiegende, negative Auswirkung; es schadet ernsthaft ihrer Menschlichkeit und wirkt sich extrem negativ auf die verschiedenen Emotionen und die Sprache und Handlungen ihrer normalen Menschlichkeit aus, mit schwerwiegenden Folgen. Der geringere Einfluss dieses Gefühls besteht darin, dass es sich auf den Charakter der Menschen, auf ihre Vorlieben und Bestrebungen auswirkt; sein Haupteinfluss ist, dass es ihre Ziele und ihre Richtung im Leben beeinflusst. Von den Ursachen dieses Minderwertigkeitsgefühl, dem Verlauf und den Folgen, die es für einen Menschen nach sich zieht her gesehen – unter welchem Aspekt man es auch betrachtet, ist es nicht etwas, das die Menschen loslassen sollten? (Doch.) Manche Menschen sagen: „Ich halte mich nicht für unterlegen und ich unterliege keiner Art von Kontrolle. Niemand hat mich je provoziert oder herabgesetzt, noch hat mich irgendjemand jemals eingeengt. Ich lebe äußerst frei, bedeutet das nicht, dass ich dieses Minderwertigkeitsgefühl nicht habe?“ Ist das richtig? (Nein, manchmal haben wir dieses Minderwertigkeitsgefühl trotzdem.) Möglicherweise habt ihr es mehr oder weniger dennoch. Es dominiert vielleicht nicht die Tiefen deines Herzens, aber in manchen Situationen kann es jederzeit aufkommen. Du trifft zum Beispiel zufällig jemanden, den du sehr verehrst, jemanden, der viel talentierter ist als du, dessen speziellen Fähigkeiten und Begabung die deinen übertreffen, jemanden, der dominanter ist als du, jemanden, der herrischer ist als du, jemanden, der böser ist als du, jemanden, der größer und attraktiver ist als du, jemanden, der gesellschaftlichen Status genießt, der wohlhabender ist, jemanden mit einer besseren Bildung und einem höheren Status als du, jemanden, der älter ist und länger an Gott glaubt, jemanden der in seinem Glauben an Gott mehr Erfahrung und Wirklichkeit vorweisen kann, und dann kannst du nicht verhindern, dass dein Minderwertigkeitsgefühl zutage tritt. Wenn dieses Gefühl aufkommt, verschwindet dein „äußerst frei leben“, du wirst zaghaft und nervös, du überlegst, wie du deine Worte wählen sollst, dein Gesichtsausdruck wird unnatürlich, du fühlst dich in deinen Worten und Bewegungen beengt, und du fängst an, dich hinter einer Fassade zu verbergen. Diese und andere Äußerungsformen kommen auf, weil dein Minderwertigkeitsgefühl zutage tritt. Natürlich ist dieses Minderwertigkeitsgefühl flüchtig, und wenn dieses Gefühl aufkommt, musst du dich nur selbst überprüfen, du musst Urteilsvermögen walten lassen und darfst dich nicht davon beherrschen lassen.

Bei den verschiedenen Emotionen, die es loszulassen gilt und die wir heute besprechen, handelt es sich um Dinge, die tief in den Seelen der Menschen verankert sind. Wie sich diese Dinge auf dich auswirken, ist nichts Vorübergehendes, vielmehr ist ihre Auswirkung weitreichend und tief gehend. Wenn du mitten in der Nacht nicht schlafen kannst, wenn du ganz allein bist, treiben diese Menschen, Ereignisse und Dinge, die diese negativen Emotionen in dir aufkommen ließen und die tief in deinem Gedächtnis verwurzelt sind, nach und nach in deinem Kopf an die Oberfläche. Ein Wort, ein Geräusch, ja, sogar eine Beschimpfung, eine Tracht Prügel, eine Szene, eine Sache, eine Gruppe von Menschen oder eine Abfolge von Ereignissen, von Anfang bis Ende – alle diese Menschen, Ereignisse und Dinge aus den Tiefen deines Gedächtnisses, die bewirkt haben, dass alle möglichen negativen Emotionen in dir aufkommen, spielen sich wie ein Film vor deinem geistigen Auge ab. Dieser Film spielt sich immer und immer wieder ab, bis du dich schließlich unbewusst wieder in diese negativen Emotionen zurückziehst, die sich tief in deiner Seele verstecken, und in diesen Moment, der sich auf deine Gefühle, deine Menschlichkeit, deine Persönlichkeit und dein zukünftiges Leben ausgewirkt hat. Wenn du ganz allein bist, wenn du dich Schwierigkeiten gegenübersiehst, wenn du eine Entscheidung treffen musst und wenn du verzweifelt bist, kannst du nicht anders, als dich einzuigeln und den Menschen aus dem Weg zu gehen, dich in dein innerstes Selbst zurückzuziehen und in jene Situation, jenes Ereignis und jene Gruppe von Menschen, die dir Schmerzen zugefügt hat. Obwohl du dich durch diese Menschen, Ereignisse und Dinge angegriffen gefühlt hast, sie dich verletzt haben und sie alle möglichen negativen Emotionen in dir eingepflanzt haben, kannst du, wenn du bekümmert und niedergeschlagen bist, wenn du mit Misserfolgen konfrontiert bist, sogar wenn man dich zurechtstutzt oder du von deinen Brüdern und Schwestern abgelehnt wirst, nicht umhin, dich wieder in dieses negative, dein Leben beeinflussende Gefühl zurückzuziehen, sei es Depression, Hass, Zorn oder ein Minderwertigkeitsgefühl. Obwohl dir diese Emotionen alle möglichen Arten von Schmerz bereitet haben oder dafür sorgten, dass du dich unbehaglich gefühlt hast, oder sie dich zum Weinen gebracht haben oder bewirkt haben, dass du gereizt bist, kannst du dich dennoch nicht davon abhalten, ständig zu dieser negativen Emotion zurückzukehren, die du in jenem Moment empfunden hast. Wenn du zu diesem Moment zurückkehrst, verstärkt diese negative Emotion abermals ihren Einfluss auf dich. Wenn diese negative Emotion dich immer wieder beeinflusst, an das Geschehene erinnert und beunruhigt, stört sie dich unbemerkt dabei, auf Gottes Worten zu hören und die Grundsätze der Wahrheit zu verstehen. Wenn diese negativen Emotionen wieder in den Tiefen deines Herzens aufkommen, wenn sie ihre Dominanz über deine Gedanken ausüben, wird dein Interesse an der Wahrheit schwächer und sich sogar in Abneigung verwandeln, oder es könnten trotzige Gefühle aufkommen. Da man dich in der Vergangenheit verletzt und unfair behandelt hat, wirst du die Menschheit und die Gesellschaft mit mehr Feindseligkeit betrachten und alles hassen, was sich zugetragen hat, und selbstverständlich auch alles, was in Zukunft passieren wird. Diese Emotionen treten ständig in deinem Herzen auf, und sie beeinflussen immer wieder deine Gefühle, deinen Zustand und deine Verfassung. Sie beeinflussen auch immer wieder, wie du dich bei der Ausführung deiner Pflicht fühlst, sowie welche Einstellung und welche Ansichten du dabei hast und natürlich deine Motivation und deine Entschlossenheit, nach der Wahrheit zu streben. Manchmal hast du gerade erst den Entschluss gefasst, nach der Wahrheit zu streben und dich nie wieder niedergeschlagen zu fühlen, niemals zu glauben, dass du nicht gut genug bist, und nie wieder den Rückzug anzutreten. Wenn allerdings eine vorübergehende negative Emotion dein Herz erfüllt, kann es sein, dass deine Motivation, nach der Wahrheit zu streben, völlig verfliegt und augenblicklich spurlos verschwindet. Wenn deine Motivation, nach der Wahrheit zu streben, in einer solchen Situation spurlos verschwindet, dann hast du das Gefühl, dass es uninteressant ist, nach der Wahrheit zu streben, und dass an Gott zu glauben und gerettet zu werden, keine Bedeutung für dich hat. Die Tatsache, dass ein Gefühl und ein Zustand dieser Art aufkommen, führt dazu, dass du nicht gewillt bist, erneut vor Gott zu treten, dass du Gottes Worte nicht betenlesen oder dir anhören willst, geschweige denn, dass du auch nur die geringste Entschlossenheit oder das geringste Verlangen besitzt, Gottes Worte in die Praxis umzusetzen oder jemand zu werden, der nach der Wahrheit strebt. Das ist das riesige Hindernis, das diese verschiedenen negativen Gefühle für alle Menschen darstellt, die den Weg des Strebens nach der Wahrheit beschreiten, und der enorme Einfluss, den sie auf diese Menschen ausüben. Genauer gesagt führen sie zu Beeinträchtigungen für die Menschen und schaden ihnen, und von Zeit zu Zeit schnappen sie sich das bisschen Selbstvertrauen, das du dir gerade erarbeiten konntest, und die wenigen Verhaltensgrundsätze, die du soeben erst verstanden hast, und machen sie zunichte. Im Handumdrehen verhindern sie, dass du Gottes Existenz, Gottes Segnungen, Gottes Herrschaft und Seine Fürsorge für dich tief in deinem Herzen wahrnehmen kannst, und du bist sofort von irgendeiner dieser negativen Emotionen erfüllt. Wenn du von diesen negativen Emotionen erfüllt bist, werden deine verdorbenen Dispositionen sofort die Kontrolle in dir übernehmen. Wenn dich deine verdorbenen Dispositionen überwältigen, wirst du sofort zu einem anderen Menschen, und du zeigst im Umgang mit Menschen, Ereignissen und Dingen in deinem Umfeld eine andere Seite von dir. Die Liebe, die du vorher hattest, ist verschwunden, genauso wie die Geduld, die du vorher hattest, und die Energie, die du vorher hattest, um zu leiden und den Preis für das Ertragen von Mühsal und harter Arbeit zu zahlen, und die Motivation, die du hattest, eine Mahlzeit auszulassen und ein bisschen weniger zu schlafen, um deine Pflicht gut auszuführen. Und an Stelle all dessen tritt eine Feindseligkeit gegenüber jedem einzelnen Menschen. Was ist der hauptsächliche Ursprung dieser Feindseligkeit, den du für alle empfindest? Sie entspringt deiner verdorbenen Disposition, aber auch deinen vergangenen Erfahrungen mit den Situationen, Menschen, Ereignissen und Dingen, die negative Emotionen in dir entstehen ließen. Du sagst: „Ich toleriere andere, aber wer toleriert mich? Ich zeige Verständnis für andere, aber wer zeigt Verständnis für mich? Noch nicht einmal meine Eltern oder meine Brüder und Schwestern zeigen irgendein Verständnis für mich! Alle anderen machen Fehler, also darf ich das auch! Andere machen ihrer Negativität Luft, wenn sie zurechtgestutzt werden, warum also kann ich das nicht tun? Andere rangeln um Einfluss und Stellung, warum also kann ich das nicht tun? Wenn du das kannst, kann ich das auch! Andere Leute betrügen und versuchen, sich vor ihren Verantwortlichkeiten zu drücken, wenn sie ihre Pflicht ausführen, also werde ich das auch tun. Andere Leute streben nicht nach der Wahrheit, also werde ich es auch nicht tun. Andere Leute handeln ohne Grundsätze, also werde ich das auch tun. Andere Leute schützen die Interessen von Gottes Haus nicht, also werde ich das auch nicht tun. Ich werde mich einfach dem anschließen, was alle anderen tun. Was ist daran falsch?“ Welche Art von Äußerungsform tritt hier an den Tag? Ob wir es nun unter dem Aspekt deiner Gedanken oder unter dem der Disposition, die du offenbarst, betrachten, es ist nichts Geringeres als eine komplette Kehrtwendung, als wärst du zu jemand anderem geworden. Was geht hier vor? Die Hauptursache dafür liegt darin, dass du eine innere Veränderung erfahren hast. Oberflächlich betrachtet siehst du vielleicht gleich aus und dein Tagesablauf ist derselbe, dein Ton beim Sprechen ist unverändert, dein Erscheinungsbild ist unverändert, und niemand verlockt dich hinter den Kulissen zu etwas oder stachelt dich an, was ist also der Grund für diesen plötzlichen Gefühlsumschwung? Zum einen wird er von den negativen Emotionen, die tief in deinem Herzen eingepflanzt wurden, verursacht. Wer ständig negative Gefühle in Form von Hass und Zorn in sich trägt, der wird, wenn er sich in einem guten Zustand befindet, oft vor Gott treten, um zu beten, wird Gottes Worte lesen und sicherstellen, dass bei seinem Streben nach der Wahrheit und bei der Ausführung seiner Pflicht alles normal verläuft. Wenn solche Menschen mit etwas konfrontiert werden, das ihnen nicht gefällt, oder sie bei der Arbeit oder im Leben einen Rückschlag, einen Misserfolg oder eine Peinlichkeit erleben, sie an Gesicht verlieren oder ihren Interessen geschadet wird, führen der Hass und der Zorn, die durch die negativen Emotionen in ihnen verursacht wurden, dazu, dass sie vor Wut rasen und ausrasten. Vielleicht haben sie zuvor einige Dinge erlebt, die nicht im Rahmen des Üblichen waren, wie zum Beispiel, dass sie schlecht behandelt wurden, willkürlich von bösen Menschen geschlagen wurden oder dass böse Menschen ihren Besitz beschlagnahmt und sie schikaniert oder sogar gedemütigt haben; manche Menschen hatten womöglich Kollegen oder Vorgesetzte, die ihnen bei der Arbeit das Leben schwer machten, und andere wurden vielleicht in der Schule von Klassenkameraden und Lehrern aufgrund ihrer schlechten schulischen Leistungen, ihrer schlechten Verhältnisse zu Hause oder weil ihre Eltern Bauern waren und der unteren Gesellschaft angehörten, diskriminiert und unfair behandelt usw. Wenn Menschen innerhalb der Gesellschaft auf jede mögliche Art und Weise unfair behandelt werden, wenn sie ihrer Menschenrechte, ihrer Interessen oder ihres Besitzes beraubt werden, wird die Saat des Hasses natürlich in den Tiefen ihres Herzens ausgesät, und sie werden diesen Hass selbstverständlich in die Art und Weise einbringen, in der sie die Gesellschaft, die Menschheit und sogar ihre eigene Familie und ihre Freunde und Verwandten behandeln. Die Ansichten von jedem Menschen, in dessen Herzen die Samen des Hasses gesät wurden, werden durch diesen Hass beeinflusst, und dieser Hass wird natürlich auch ihre Emotionen prägen.

Wenn Hass erst einmal tief im Herzen eines Menschen Wurzeln geschlagen hat, wird er auf eine natürliche Weise zu einer Emotion, und wenn Menschen innerhalb dieser Emotion des Hasses leben, betrachten sie die Menschheit und jegliche Angelegenheit nicht mehr auf die richtige Weise. Ihre Ansichten zu Menschen und Dingen werden verzerrt und zum Gegenteil von dem, wie sie normalerweise sein würden. Sie verlieren die Fähigkeit, Menschen, Ereignisse oder Dinge, die normal und angemessen sind, korrekt zu verstehen, und sie werden sie auch beurteilen und verurteilen. Sie suchen immer nach einer Gelegenheit, ihrem Groll und Hass Luft zu machen. Sie hoffen, dass sie eines Tages Macht und Einfluss haben werden und alle diese Missstände richtigstellen und Rache an denen üben können, die sie in der Vergangenheit schikaniert und verletzt haben. Im Moment verfügen sie jedoch über keine geeignete Möglichkeit, um dies zu bewerkstelligen, daher werden letztendlich einige von ihnen zum Glauben an Gott gelangen. Nachdem sie angefangen haben, an Gott zu glauben, denken sie: „Ach, ich glaube jetzt an Gott und jetzt kann ich den Kopf hoch tragen. Ich werde Gott die Dinge für mich entscheiden lassen, damit jene bösen Menschen bekommen, was sie verdienen. Das ist großartig!“ Da sie jetzt also an Gott glauben, vergraben sie ihren Hass und ihren Zorn tief in ihrem Inneren, sie geben alles, um sich in Gottes Haus aufzuwenden, den Preis zu zahlen, zu leiden, dich abzumühen und zu arbeiten. Sie hoffen, dass ihnen ihre Anstrengungen eines Tages zu Glück verhelfen und die Dinge zum Guten wenden werden und dass sie, wenn sie eines Tages stärker und nicht mehr schwach sind, dann dafür sorgen, dass alle, die sie schikaniert und dermaßen gedemütigt haben, bestraft werden. Das Ziel, das sie mit all diesen Dingen verfolgen, besteht darin, mit eigenen Augen die Bestrafung und Vergeltung zu bezeugen, die jenen Menschen zuteilwird, die ihnen solch endlosen Schmerz und Demütigung verursacht haben. Sie bringen diese Emotion in ihren Glauben an Gott ein und darin, den Preis zu zahlen und sich aufzuwenden. Von außen betrachtet hat es den Anschein, als würden sie sich nie beklagen und nie etwas begehren oder verlangen, als ob sie sich einfach mit ganzem Herzen in die Ausführung ihrer Pflicht im Hause Gottes stürzen würden und ihnen kein Maß an Leid zu groß wäre. Aber in Wirklichkeit bleiben diese Emotionen von Hass und Zorn in den Tiefen ihres Herzens unbewältigt bestehen, und sie haben sie nicht losgelassen. Sobald jemand ihnen gegenüber seine Meinung äußert und auf ihre verdorbene Disposition hinweist, flüchten sie sich unterbewusst sofort wieder in ihre Emotionen von Hass und Zorn zurück, um sich diesem Problem zu stellen und es zu lösen. Sie denken „Setzt du mich etwa herab? Versuchst du, mich zu schikanieren, weil du mich für arglos hältst? So viele Menschen schikanieren mich, aber wart nur ab, du wirst schon sehen, welches Ende ihnen bevorsteht!“ Es braucht nur jemand etwas über sie zu sagen und schon fühlen sie sich verletzt, obwohl es keine Absicht war. Wenn die andere Person jedoch einen wunden Punkt berührt, werden ihre Emotionen von Hass und Zorn wachgerüttelt und führen dazu, dass sie sich unbewusst in ihren Hass auf alles zurückflüchten. Es ist offensichtlich, dass dieser Standpunkt, diese Emotion, ihre Sichtweise und Einstellung zu Menschen und Dingen sowie die Wege und Mittel ihres Verhaltens und Handelns, beeinflusst hat. Es spielt keine Rolle, wer ihnen gegenüber gerechtfertigte Meinungen und Ratschläge äußert, sie denken ständig: „Diese Leute schauen auf mich herab und wollen mich schikanieren. Denken sie, dass man mich einfach herumschubsen kann?“ Sie benutzen diesen Standpunkt und diese Vorgehensweise, um mit der Situation fertigzuwerden, und währenddessen graben sich ihre Emotionen von Hass und Zorn immer tiefer in ihre Herzen. Sobald sich die Emotionen von Hass und Zorn immer mehr in den Tiefen ihres Herzens verwurzeln, werden diese fortwährend stärker, und diese Menschen benutzen sie dann ständig im Umgang mit allen möglichen Menschen, Ereignissen und Dingen. Außerdem erinnern sie sich ständig selbst daran, alle anderen hassen zu müssen und dass niemand nett zu ihnen ist. Selbst wenn sie einen Moment lang glauben, dass jemand gut zu ihnen ist, werden sie sich bald ungewollt und unbewusst Folgendes einreden: „Du darfst so nicht denken. Abgesehen von Gott, der wahrhaft gut ist, gibt es keine guten Menschen. Jeder weidet sich an deinen Missgeschicken, und niemand wünscht dir etwas Gutes. Sie denken, dass du arglos bist, also schikanieren sie dich, und wenn sie sehen, dass du bei etwas Erfolg hast, schmeicheln sie dir nur und versuchen, sich bei dir beliebt zu machen. Also glaube niemandem und gehe nie davon aus, das andere Leute dir freundlich gesinnt sind. Du musst vor anderen Leuten auf der Hut sein und ihnen misstrauen.“ Wann immer jemand etwas zu ihnen sagt, analysieren sie es und denken: „Hat er es auf mich abgesehen? Warum hat er das gesagt? Versucht er, mich anzugreifen und sich wegen irgendetwas an mir zu rächen? Versucht er, mich herumzuschubsen?“ Diese Gefühle von Misstrauen, Hass und Zorn ermahnen sie immer wieder und bringen sie dazu, sie unterbewusst in ihrer Herangehensweise und ihrem Umgang mit allen möglichen Menschen, Ereignissen und Dingen anzuwenden. Dabei sind sie sich selbst überhaupt nicht bewusst, dass es sich bei diesen Emotionen um negative Emotionen handelt. Diese negativen Emotionen üben eine strenge Kontrolle über ihr Urteilsvermögen aus und binden ihre Gedanken fest an sich, und verhindern außerdem, dass sie jedwede Menschen, Ereignisse oder Dinge aus der richtigen Perspektive oder vom richtigen Standpunkt aus betrachten können. Wenn man beginnt, unter dem Einfluss dieser negativen Emotionen zu leben, wird es sehr schwierig, sich ihrer Kontrolle zu entziehen. Bis jemand diese negativen Emotionen loslässt, lebt er unwissentlich innerhalb dieser Emotionen. Er betrachtet Menschen, Ereignisse und Dinge durch die Linse dieser Emotionen und behandelt diese auf Grundlage der falschen Sichtweisen, die aus diesen negativen Emotionen entstanden sind. Zunächst einmal führt dies zwangsläufig zu extremem Verhalten, Misstrauen, Zweifel und sogar zu Hitzköpfigkeit, und außerdem wird dieser Mensch anderen feindselig gegenüberstehen und sie angreifen. Diese negativen Emotionen steuern die Gedanken und Ansichten im Herzen dieser Person und sie lenken jedes Wort und jede Tat. Wenn diese Person in diesen negativen Emotionen steckenbleibt und jemand ist, der nach der Wahrheit strebt, entstehen durch diese negativen Emotionen daher Hindernisse in ihrem Herzen und in ihrem Geist, die sich auf beides davon auswirken, weshalb sie die Wahrheit viel seltener praktiziert. Wegen der Verfälschung, der Beeinträchtigung und des Schadens, die durch diese negativen Emotionen verursacht werden, ist die Wahrheit, die sie in die Praxis umsetzen können, begrenzt, und sie werden in gewissen Situationen von diesen Stimmungen beeinflusst. Die wichtigste Auswirkung ist natürlich, dass sie unter den Einfluss dieser verschiedenen negativen Emotionen geraten, weshalb sie das Praktizieren der Wahrheit als erschöpfend empfinden. In Bezug auf ihre Herangehensweise an Menschen und Dinge in ihrem Umfeld sowie deren Beurteilung sind sie unfähig, das Gewissen und die Vernunft normaler Menschlichkeit zu nutzen, noch können sie den von Gott geschaffenen freien Willen und Instinkt oder die Wahrheitsgrundsätze anwenden, die die Menschen praktizieren und einhalten sollten.

Wie man es auch dreht und wendet, durch all die Dinge, worüber Ich bisher gesprochen habe, ist klar ersichtlich, dass die Gedanken eines jeden Menschen mehr oder weniger von negativen Emotionen eingenommen werden. Da diese Emotionen die Gedanken der Menschen einnehmen, wird das beim Praktizieren der Wahrheit zu gewissen Schwierigkeiten führen. Aus diesem Grund müssen die Menschen während des Prozesses des Strebens nach der Wahrheit kontinuierlich jene Menschen, Ereignisse und Dinge loslassen, die in ihnen negative Emotionen hervorrufen. Zum Beispiel, die negative Emotion der Minderwertigkeit, die wir zuvor besprochen haben. Unabhängig davon, welcher Mensch, welche Situation oder welches Ereignis dein Minderwertigkeitsgefühl aufkommen ließ, du solltest ein korrektes Verständnis über dein Kaliber, deine Stärken, deine Talente und die Qualität deiner eigenen Menschlichkeit haben. Es ist nicht richtig, sich minderwertig zu fühlen, noch ist es richtig, sich überlegen zu fühlen – beides sind negative Emotionen. Ein Gefühl der Minderwertigkeit kann deine Handlungen und deine Gedanken binden sowie deine Ansichten und deinen Standpunkt beeinflussen. In ähnlicher Weise hat auch Überlegenheit diese negative Wirkung. Daher solltest du, ob es sich um das Gefühl der Minderwertigkeit oder um eine andere negative Emotion handelt, die Redensart, die zum Aufkommen dieser Emotion führen, richtig verstehen. Zunächst einmal solltest du verstehen, dass diese Redensarten falsch sind und dass Beurteilungen und Schlussfolgerungen, die sie über dich anstellen, immer falsch sind, egal ob es dein Kaliber, dein Talent oder die Qualität deiner Menschlichkeit betrifft. Wie kannst du dich also richtig einschätzen und kennen und dich von diesem Minderwertigkeitsgefühl losreißen? Du solltest Gottes Worte als Grundlage dafür nehmen, Selbsterkenntnis zu erlangen und um in Erfahrung zu bringen, wie es um deine Menschlichkeit, dein Kaliber und dein Talent steht sind und welche Stärken du hast. Nimm beispielsweise an, dass du früher gerne und gut gesungen hast. Doch einige Menschen haben dich ständig kritisiert und herabgesetzt und gesagt, dass du unmusikalisch bist und keinen Ton triffst, sodass du jetzt der Meinung bist, dass du nicht gut singen kannst und dich nicht mehr traust, es vor anderen zu tun. Weil diese weltlichen, wirrköpfigen und mittelmäßigen Typen dich falsch bewertet und falsche Urteile über dich getroffen haben, wurden die Rechte, die deiner Menschlichkeit gebühren, eingeschränkt und dein Talent unterdrückt. Als Folge davon, traust du dich noch nicht einmal mehr, ein Lied zu singen. Du bist nur mutig genug, dich gehen zu lassen und laut zu singen, wenn niemand in deiner Nähe ist oder du ganz allein bist. Da du dich normalerweise so furchtbar unterdrückt fühlst, traust du dich nicht, ein Lied zu singen, wenn du nicht allein bist; du traust dich nur zu singen, wenn du allein bist, und genießt die Zeit, in der du laut und deutlich singen kannst – wie wundervoll und befreiend diese Zeit doch ist! Das stimmt doch, oder? Aufgrund des Schadens, den Menschen dir zugefügt haben, weißt du nicht, wozu du eigentlich imstande bist, worin du gut bist und worin du nicht gut bist, noch kannst du diese Dinge klar erkennen. In einer solchen Situation musst du anhand von Gottes Worten eine angemessene Bewertung deiner selbst vornehmen und dich richtig einschätzen. Du solltest ermitteln, was du erlernt hast und worin deine Stärken liegen, und dann losziehen und tun, wozu du imstande bist; was die Dinge betrifft, zu denen du nicht imstande bist, sprich, deine Unzulänglichkeiten und Defizite, so solltest du über sie nachdenken und sie erkennen, und du solltest auch genau abschätzen und wissen, wie dein Kaliber ist und ob es gut oder schlecht ist. Wenn du deine eigenen Probleme nicht verstehen kannst, bzw. keine klare Erkenntnis über sie erlangen kannst, dann bitte die Menschen mit dem nötigen Verständnis in deinem Umfeld, eine Beurteilung von dir vorzunehmen. Es spielt keine Rolle, ob das, was sie sagen, zutrifft. Es wird dir zumindest etwas geben, worauf du dich beziehen und was du in Betracht ziehen kannst und was es dir ermöglicht, zu einer grundlegenden Beurteilung bzw. Charakterisierung deiner selbst zu kommen. Danach kannst du das wesentliche Problem negativer Emotionen wie dem Gefühl der Minderwertigkeit lösen und diese allmählich hinter dir lassen. Solche Minderwertigkeitsgefühle sind leicht zu beheben, wenn man sie erkennen kann, sich ihrer bewusst werden kann und nach der Wahrheit suchen kann.

Ist es für Menschen, die innerhalb der Gesellschaft, in ihren verschiedenen Berufen und in verschiedenen Umgebungen unfaire Behandlung erlitten haben und misshandelt und diskriminiert wurden, einfach, die Gefühle von Hass und Zorn, die in ihnen aufkommen, zu beseitigen? (Ja.) Wie beseitigt man sie? (Man muss alle Menschen, Ereignisse und Dinge Gottes Worten entsprechend betrachten, diese negativen Emotionen von Hass und Zorn loslassen und die Menschen, Ereignisse und Dinge loslassen, die einem in der Vergangenheit Schaden zugefügt haben.) „Loslassen“ ist bloß ein Wort – wie lässt du los? Nehmen wir als Beispiel, dass eine Frau mit einem Mann zusammen ist, er sie durch List und Tücke ins Bett bekommt und sie täuscht, sodass sie ihm Geld gibt. Immer, wenn sie daran denkt, überkommt sie eine Woge des Zorns. Wenn dieser Zorn aufkommt, ballt sie ihre Hände zu Fäusten und ihr innerstes Herz ist von Hass erfüllt. Sie denkt an das Gesicht dieses Mannes, sie denkt an alles, was er gesagt hat, an jede seiner Taten, die sie verletzt hat. Je mehr sie an diese Dinge denkt, desto zorniger und aufgebrachter wird sie, desto mehr brennt die Wut in ihr und desto größer wird der Hass. Sie denkt ständig daran und will ihrer Pflicht nicht mehr nachkommen. Es geht ihr immer schlechter und sie sagt sich, dass sie sich nicht ausruhen darf, sondern einfach weiterarbeiten und weiter mit anderen Leuten reden muss, und wenn sie nachts nicht schlafen kann, ist sie auf Schlaftabletten angewiesen, um einschlafen zu können. Sie traut sich nicht, allein zu sein oder ihrem Herzen Ruhe zu gönnen. Sobald sie allein ist, sobald sie sich ausruht, überkommt sie dieser Hass. Sie will sich rächen, will, dass der, der sie verletzt hat, stirbt, und je unangenehmer sein Tod, desto besser. Erst, wenn sie eines Tages erfährt, dass dieser Mann einen tragischen Tod gestorben ist, wird sie ihre Gefühle von Hass und Zorn loslassen können. Überleg dir Folgendes: Wenn er wirklich sterben würde, wenn er das bekommen würde, was er verdient hat, und bestraft werden würde, wärst du dann in der Lage, dieses Ereignis, das den Hass und Zorn in dir aufkommen ließ, und diese Erinnerung, die so tief in deinem innersten Herzen vergraben liegt, auszuradieren? Wärst du wirklich fähig, den Hass auf diesen Vorfall loszulassen? Könnte er wirklich verschwinden? (Nein.) Wenn du also dafür sorgst, dass die Person, die dich verletzt hat, verschwindet und bestraft wird oder einen grausamen Tod stirbt, dass sie Vergeltung erleidet oder es mit ihr ein schlimmes Ende nimmt, kannst du auf diese Weise diesen Hass und Zorn beseitigen? Kann man so Hass und Zorn loslassen? (Nein.) Also sagen manche Menschen: „Wenn du feststellst, dass du diese Emotionen von Hass und Zorn hegst, solltest du sie loslassen.“ Ist das der Weg der Praxis? (Nein.) Worum handelt es sich also, wenn jemand sagt: „Du solltest sie loslassen“? (Es handelt sich um Glaubenslehre.) Richtig, es handelt sich um Glaubenslehre, nicht um den Weg der Praxis. Ich habe euch gerade erklärt, wie man Minderwertigkeitsgefühle beseitigt, was einen Weg darstellt, um Minderwertigkeitsgefühle loszulassen. Verfügt ihr jetzt über einen Weg der Praxis? (Ja.) Wie also lässt man Hass und Zorn los? Besteht der Weg der Praxis darin, nicht an diese Dinge zu denken? (Nein.) Manche Leute sagen, dass man sie aus dem Gedächtnis verbannen sollte – ist das der Weg zur Lösung des Problems? Würde das bedeuten, dass du diese Dinge losgelassen hast? (Nein, das würde es nicht.) Wenn ihr eure Köpfe schüttelt, eure Augen verschließt und an nichts denkt oder euch ständig mit etwas anderem beschäftigt – auf diese Weise könnt ihr das Problem nicht lösen, und es ist nicht der richtige Weg der Praxis, um diese negativen Emotionen loszulassen. Worin genau besteht also der Weg der Praxis? Wie kann man diese Dinge loslassen? Wie kann man dieses Problem lösen? Habt ihr hierfür eine gute Methode? Um diese Dinge loszulassen, muss man sich ihnen stellen, anstatt sich vor ihnen zu verstecken oder vor ihnen wegzulaufen. Fürchtest du dich nicht davor, allein zu sein? Fürchtest du dich nicht davor, dich an dieses Ereignis zu erinnern? Fürchtest du dich nicht davor, dass jemand deine Wunde wieder aufreißen wird? Also stell dich der Sache und schreibe eine Liste mit allen Menschen, Ereignissen und Dingen, die dich in der Vergangenheit verletzt haben und dafür sorgten, dass du Hass und Zorn empfunden hast, und alle Menschen, die einen tiefen Eindruck bei dir hinterlassen haben und an die du dich erinnern kannst. Stelle in Übereinstimmung mit Gottes Worten bei einem nach dem anderen dieser Personen deren Menschlichkeit fest, bringe ihre Dispositionen in Erfahrung, analysiere, enthülle und erkenne ihr Wesen und stelle für dich fest, was diese Menschen genau sind. Letztendlich wirst du zu dem Schluss kommen – zu dem einzigen Schluss, zu dem du kommen kannst –, dass all diese Menschen böse sind, dass sie Dämonen sind und keine Menschen! Welche Methode sie auch benutzen, um dich zu verletzen oder dich hereinzulegen und dir zu schaden, ihr Wesen ist das von Dämonen, nicht das von Menschen, und sie sind auf keinen Fall Zielpersonen, die Gott auserwählt hat. Unter diesen Menschen gibt es keine, die in Gottes Haus kommen können, wohingegen du zu den Auserwählten Gottes gehörst. Dir ist es jetzt möglich, dir in Gottes Haus Predigten anzuhören und deine Pflicht in Gottes Haus auszuführen, und du kannst vor Gott treten – du wirst von Gott emporgehoben, und Er zeigt dir Güte. Jene Leute hingegen haben in Gottes Augen nie als Menschen gegolten. Sobald du begonnen hast, an Gott zu glauben, solltest du dich deshalb von ihnen distanzieren. Wenn du dennoch mit ihnen verkehren willst, wirst du dich mit Sicherheit nicht gegen sie durchsetzen können. Sie werden dich unterdrücken und bestrafen, diskriminieren und beschimpfen, dir schaden und dich sogar misshandeln. In allem, was sie tun, zeigen sie das Verhalten von Dämonen und Satan. Wenn es dir gefällt, mit ihnen zu verkehren und gegen sie anzukämpfen, dann bist auch du kein Mensch. Du bist genau wie sie und imstande, die gleichen Dinge zu tun. Der Grund dafür ist, dass Dämonen nicht nur Menschen hereinlegen, sondern sich auch gegenseitig Schaden zufügen – das ist die Natur eines Dämons. Da du von Gott auserwählt wurdest und der Menschheit, die Gott schuf, angehörst, wie könnten Dämonen dich da nicht drangsalieren? Wie könnten sie es unterlassen, dir zu schaden und dich hereinzulegen? Sie fügen allen Schaden zu. Sie schaden sich gegenseitig, weshalb sie erst recht nicht von Menschen ablassen oder sie in Ruhe lassen werden! Das beweist, dass diese Welt und diese Menschheit dämonisch sind und komplett von Satans Taten durchdrungen sind. Es ist unglaublich schwierig, ein guter Mensch zu sein, und es ist auch unglaublich schwierig, einfach ein gewöhnlicher Mensch zu sein, der sich von niemandem herumschubsen lassen will. Du kannst versuchen, es zu vermeiden, doch schaffen wirst du das nicht. So ist die Welt eben. Wer wurde im Laufe seines Lebens – von dem Zeitpunkt an, als er reif genug war, um zur Schule zu gehen, über seine Eingliederung in die Gesellschaft und den Einstieg ins Berufsleben bis hin zum Tod – noch nie herumgeschubst und getäuscht oder musste Verfolgung erleiden? So jemanden gibt es nicht. Es spielt keine Rolle, wie qualifiziert oder kompetent du bist, es wird immer jemanden geben, der dir überlegen ist und dich herumschubst. Doch der Unterschied ist, dass jeder Mensch andere Lebensphilosophien hat. Einige Menschen lassen so etwas über sich ergehen und finden sich mit Widrigkeiten ab, aber manche sind anders. Nachdem sie oftmals getäuscht und so sehr schikaniert worden sind, dass sie es nicht mehr ertragen können und zu schwer gelitten haben, kommen Emotionen wie Hass und Zorn in ihnen auf, und sie hassen sowohl die Menschheit als auch die Gesellschaft. Wenn du erst einmal das Wesen und die Natur jener, die dir Schaden zufügen, klar erkannt hast und erkannt hast, dass ihr Wesen das von Dämonen ist, richten sich der Hass und der Zorn, die du empfindest, nicht mehr auf Menschen, sondern auf Dämonen. Mindert das deinen Hass nicht auch? (Doch.) Dein Hass wurde ein wenig gemindert. Und welchen Vorteil hat es, dass er ein wenig gemindert wird? Der Vorteil ist folgender: Wenn du dich ein weiteres Mal einer derartigen Situation gegenübersiehst, wirst du nicht wieder emotional und wirst sie nicht wieder hitzköpfig betrachten. Stattdessen wirst du sie auf die richtige Art behandeln, du wirst sie mit Hilfe der Worte Gottes und der Wahrheit beurteilen und sie entsprechend angehen. Du wirst jene, die dir erneut Schaden zugefügt haben, vom Standpunkt des Gewissens und der Vernunft der Menschlichkeit aus betrachten, und du wirst bei deiner Herangehensweise an sie dem Weg folgen, den Gott dich gelehrt hat, dem Weg und den Grundsätzen, die Gott dir mitgeteilt hat. Wenn du ihnen auf die Art und Weise begegnest, die Gott dir mitgeteilt hat, werden Hass und Zorn nicht wieder in dir aufkommen. Vielmehr wirst du auf eine weitaus tiefer gehende und fortschrittlichere Art und Weise die Verdorbenheit der Menschheit und das Gesicht der Dämonen erkennen, und bestätigen und bekräftigen, dass Gottes Worte die Wahrheit sind. Wenn du Gottes Worte und den Weg, den Gott dir mitgeteilt hat, den Weg, den Er dich gelehrt hat, anwendest, um eine solche Angelegenheit zu betrachten, wird dir diese Angelegenheit nicht nur keinen weiteren Schaden zufügen oder dazu führen, dass sich dein Hass und dein Zorn vertiefen – nein, ganz im Gegenteil: Der Hass und der Zorn in deinem innersten Herzen werden dadurch allmählich gemindert, und während du eine solche Angelegenheit wieder und wieder erlebst, wird deine Größe wachsen und deine Disposition sich verändern.

Was die genaue Art und Weise betrifft, auf die du diesen Hass und diesen Zorn, über die wir gesprochen haben, loslassen sollst, ist ein Aspekt, diese sogenannten Nicht-Menschen klar zu erkennen. Du musst klar erkennen, dass ihre Wesensnatur die des Teufels und Satans ist und dass ihr Wesen den Menschen schadet, identisch mit dem Wesen des Teufels, Satans und dem des großen roten Drachen ist und aus der gleichen Quelle wie deren Wesen stammt. Du musst klar erkennen, dass sie dich hereinlegen und dir Schaden zufügen, genauso wie Satan die Menschheit verdirbt. Wenn du diesen Punkt einmal verstanden hast, lässt du dann nicht in gewissem Maße von deinen Emotionen von Hass und Zorn los? (Doch.) Manche Menschen sagen: „Es reicht nicht, diese Dinge bloß zu verstehen. Manchmal werde ich traurig, wenn ich nur an sie denke!“ Was sollte man tun, wenn man traurig ist? Kann man völlig frei von Traurigkeit sein? Narben hinterlassen immer ihre Spuren, doch diese Spuren sind nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es sind genau diese Phänomene der Ungerechtigkeit in der Gesellschaft und diese Menschen, Ereignisse und Dinge, die verursachen, dass Hass und Zorn in dir aufkommen, die dir ermöglichen, die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft, die Boshaftigkeit, Niederträchtigkeit und das Böse der Menschheit sowie die Ungerechtigkeit und Trostlosigkeit der Welt wahrzunehmen. Das Resultat ist, dass in dir das Verlangen aufkommt, dich nach dem Licht zu sehnen und danach, dass der Retter dich von all dem Leid erlöst. Gibt es also einen bestimmten Hintergrund für dieses Verlangen? (Ja.) Ist es leicht, dieses Verlangen zu entwickeln? (Nein.) Wäre dir unter den Menschen oder in der Gesellschaft nie Schaden zugefügt worden, würdest du denken, dass es viele gute Menschen gibt. Wenn du vor die Tür gehst und stolperst und jemand kommt, um dir aufzuhelfen, oder du einkaufen gehst, aber nicht genug Geld bei dir hast, und die Person, die neben dir steht, dir aushilft oder du deinen Geldbeutel verlierst, jemand ihn findet und ihn dir dann zurückgibt, wirst du denken, dass es gute Menschen gibt. Mit dieser Geisteshaltung und mit einem solchen Verständnis der Gesellschaft, wie viel Verständnis wirst du dann hinsichtlich der Bedeutung von Gottes Errettung der Menschheit oder der Notwendigkeit, dass Gott das Werk der Errettung vollbringt, aufbringen? Wie groß wird dein Verlangen danach sein, dass der Retter kommt und dich aus dem Meer des Leids errettet? Dein Verlangen wird nicht wirklich groß sein, oder? Es wäre nur eine Art Wunsch, eine Art Fantasie. Je mehr jemand in der Welt Mühsal und Leid durchlebt und auf jede mögliche Weise unfair behandelt wird oder, anders ausgedrückt, je länger jemand in dieser Gesellschaft und unter Menschen gelebt hat, jemand, in dem tiefer Hass und Zorn gegenüber der Menschheit und der Gesellschaft aufgekommen sind, desto mehr wird sich dieser Mensch wünschen, dass Gott dieses böse Zeitalter so bald wie möglich beendet, diese böse Menschheit so bald wie möglich zerstört, ihn so bald wie möglich aus dem Meer des Leids errettet, an den Bösen Vergeltung übt und die Guten beschützt – ist das nicht so? (So ist es.) An dieser Stelle überlegst du jetzt Folgendes: „Oh, ich muss mich bei diesen Dämonen wirklich bedanken. Ich muss mich bei ihnen für ihre unfaire Behandlung bedanken, und dafür, dass sie mich diskriminierten, beschimpften und unterdrückten. Es sind ihre Übeltaten und der Schaden, den sie mir zugefügt haben, die mich dazu zwangen, vor Gott zu treten, die dazu führten, dass es mir nicht mehr nach der Welt oder dem Leben unter diesen Menschen verlangt und die mich willens gemacht haben, zu Gottes Haus zu kommen, vor Gott zu treten, mich bereitwillig für Gott aufzuwenden, Ihm mein ganzes Leben zu widmen, ein sinnvolles Leben zu führen und nicht mehr mit bösen Menschen zu verkehren. Andernfalls wäre ich immer noch so wie sie. Ich würde weltlichen Trends folgen und nach Ruhm und Gewinn, nach dem süßen Leben, fleischlichen Freuden und einer wundervollen Zukunft streben. Jetzt glaube ich an Gott, also muss ich diesen krummen Pfad nicht mehr beschreiten. Ich betrachte sie nicht mehr mit Feindseligkeit. Ich kann deutlich erkennen, wer sie schon immer gewesen sind. Sie sind da, um Dienst zu erbringen, Kontrastfiguren zu Gottes Wirken. Ohne sie, wäre ich nicht in der Lage, genau festzustellen, was das Wesen dieser Welt und dieser Menschheit ist. Ich würde immer noch denken, dass diese Welt und diese Menschheit zunehmend wundervoll sind. Jetzt, wo mir so viel Leid widerfahren ist, werden meine Sehnsüchte und Hoffnungen weder dieser Welt gelten, noch irgendeiner bedeutenden Persönlichkeit. Stattdessen hoffe ich darauf, dass Gottes Königreich kommen wird und Gottes Fairness und Gerechtigkeit die Kontrolle übernimmt.“ Lassen deine Emotionen von Hass und Zorn nicht allmählich nach, wenn du dir auf diese Weise Gedanken machst? (Das tun sie.) Sie lassen nach. Und haben deine Perspektive und deine Ansichten zu Menschen, Ereignissen und Dingen in deinem Herzen nicht eine Veränderung erfahren? Bedeutet das nicht, dass der Weg, den du in Zukunft gehen wirst, sowie deine Entscheidungen und deine Ziele sich langsam verändern und dass du dich allmählich dem Streben nach den richtigen Zielen und der korrekten Ausrichtung zuwendest? (Doch.) Du rufst dir die in der Vergangenheit geschehenen Dinge, die dir das Herz brachen und dich dazu brachten, die Welt zu hassen, in Erinnerung, und sobald du ihre Bedeutung und ihr Wesen klar erkannt hast, ist dein Herz voller Dankbarkeit gegenüber Gott. Wenn du von Dankbarkeit erfüllt wirst, tauchst du dann nicht in den Genuss dieser ein? Denkst du dann nicht: „Diese Ungläubigen, die nicht an Gott glauben, werden immer noch von Satan selbst, dem König der Teufel, irregeführt, er fügt ihnen immer noch Schaden zu und verschlingt sie. Das ist so mitleiderregend! Würde ich nicht an Gott glauben und wäre ich nicht vor Gott getreten, wäre ich genau wie sie. Ich würde nach der Welt streben, mich abmühen, in dem Versuch, zu Ruhm, Gewinn und Status zu kommen, und würde so viel Leid durchleben, ohne dass es mir in den Sinn käme, einen neuen Kurs einzuschlagen. Ich wäre in Sünde versunken, aus der es keinen Ausweg gäbe – wie traurig! Jetzt, da ich an Gott glaube, verstehe ich die Wahrheit und kann diese Sache durchschauen. Der Weg, dem die Menschen folgen sollten, ist der des Strebens nach der Wahrheit – das ist am wertvollsten und sinnvollsten. Jetzt, da Gott mir eine solche Güte gewährt hat, sodass ich nicht mehr dieses Leid erdulden muss, werde ich voller Entschlossenheit Gott bis zum Ende folgen und auf Seine Worten hören sowie im Einklang mit Seinen Worten leben und nicht mehr so, wie ich es zuvor tat, als mein Leben nicht im Geringsten dem eines Menschen glich.“ Wie du siehst, ist diese gute Bestrebung entstanden, nicht wahr? Haben die richtigen Ziele und die richtige Lebensausrichtung nicht allmählich in den Gedanken und im Bewusstsein der Menschen Gestalt angenommen? Und sind diese Menschen jetzt nicht in der Lage, den richtigen Weg im Leben einzuschlagen? (Das sind sie.) Wenn also diese positiven Emotionen und Bestrebungen aufkommen, ist es dann noch nötig, über jene negativen Emotionen nachzudenken? Nachdem du sie eine Weile durchdacht hast oder sie mehrmals überdenkst, bis du sie verstehst, und diese Angelegenheiten deinen Geist nicht mehr stören oder den Weg steuern, den du gehst, dann lässt du, ohne es zu merken, diese Emotionen von Hass und Zorn los. Sie nehmen dein Herz nicht mehr ein, und mit der Zeit löst du das Problem deiner verdorbenen Disposition. Hat die Angelegenheit der Beseitigung deiner verdorbenen Disposition etwas mit dem Streben nach der Wahrheit zu tun? (Ja.) Und bedeutet das nicht, dass du den richtigen Weg im Leben eingeschlagen hast? Es ist nicht schwer, den richtigen Weg einzuschlagen; als Erstes musst du all deine verschiedenen Ansichten über die Welt, die Menschlichkeit und die Menschheit loslassen, die nicht den Tatsachen entsprechen. Wie kannst du diese Ansichten, die nicht den Tatsachen entsprechen, klar erkennen? Wie kannst du sie beseitigen? Diese Ansichten, die nicht den Tatsachen entsprechen, liegen in den Emotionen deines Herzens verborgen. Diese Emotionen lenken das Urteilsvermögen und die Denkweise deiner Menschlichkeit sowie deinen Charakter, sie steuern, wie du sprichst und handelst und natürlich auch dein Gewissen und deine Vernunft. Was noch wichtiger ist, sie lenken und beeinflussen deine Lebensziele und den Weg, den du gehst. Lass deshalb alle negativen Emotionen los und lass alle Emotionen los, die Kontrolle über dich ausüben – das ist der erste Schritt, den du beim Streben nach der Wahrheit praktizieren solltest. Löse zunächst das Problem der verschiedenen negativen Emotionen, beseitige sie, sobald du sie entdeckst, und lass kein Problem ungelöst. Wenn diese Probleme gelöst sind, wirst du nicht mehr unter dem Joch dieser negativen Emotionen stehen, die du bei deinem Streben nach der Wahrheit mit dir herumträgst. Und wenn du eine verdorbene Disposition offenbarst, wirst du in der Lage sein, nach der Wahrheit zu suchen, und deine verdorbene Disposition zu beseitigen. Ist das ein leichtes Unterfangen? Ganz so einfach ist das tatsächlich nicht.

Habt ihr, während Ich über diese negativen Emotionen Gemeinschaft gehalten und sie analysiert habe, meine Aussagen auf euch selbst bezogen? Manche Menschen sagen: „Ich bin jung und habe nicht viel Lebenserfahrung. Ich habe nie irgendwelche Rückschläge erlitten oder Misserfolge gehabt oder irgendein Trauma erlebt. Heißt das nicht, dass ich keine negativen Emotionen habe?“ Jeder hat diese Emotionen; jeder Mensch wird mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten konfrontiert werden und geneigt sein, negative Emotionen aufkommen zu lassen. Zum Beispiel wachsen vor dem Hintergrund der bösen Trends der Gesellschaft in diesem Zeitalter viele Kinder in einem Haushalt mit nur einem Elternteil auf, die einen ohne die Liebe einer Mutter, die anderen ohne die Liebe eines Vaters. Wenn jemand die Liebe einer Mutter oder eines Vaters nicht hat, kann man sagen, dass ihm etwas fehlt. Unabhängig davon, wie alt du bist, wenn du die Liebe deines Vaters oder deiner Mutter verlierst, wird sich dies, aus der Perspektive normaler Menschlichkeit, mehr oder minder stark auf dich auswirken. Manche Menschen schotten sich ab, manche fühlen sich unterlegen, manche werden reizbar, manche fühlen sich unbehaglich und unsicher und manche diskriminieren oder meiden das andere Geschlecht. Auf jeden Fall werden die Menschen, die in diesem speziellen Umfeld aufwachsen, im Rahmen ihrer normalen Menschlichkeit mehr oder weniger starke Abnormitäten entwickeln. In einem modernen Jargon würde man sagen, dass sie ein wenig verdreht sind. Mädchen, zum Beispiel, die ohne die Liebe eines Vaters aufwachsen, werden in Bezug auf Männer relativ unerfahren sein. Sie müssen in jungen Jahren lernen, sich selbst um ihre Grundbedürfnisse zu kümmern. Sie nehmen sogar, genau wie ihre Mütter, die schwere Last der Familienfinanzen und der verschiedenen Aufgaben, die verrichtet werden müssen, auf sich und lernen dabei unwissentlich, sich um Dinge zu sorgen und zu kümmern oder sich selbst, ihre Mütter und ihre Familien zu schützen. Sie weisen ein ausgeprägtes Bewusstsein auf, wenn es darum geht, sich selbst zu schützen, und haben zudem starke Minderwertigkeitsgefühle. Ohne es zu merken, werden sie, wenn sie in diesem speziellen Umfeld aufgewachsen sind, in ihrem innersten Herzen unbewusst das Gefühl haben, dass sie einen Mangel aufweisen, und sie haben dieses Gefühl unabhängig davon, ob es in der Vergangenheit jemals ihr Urteilsvermögen oder ihre Entscheidungen beeinflusst hat. Kurz gesagt, sobald eine Person erwachsen ist, wird es seit langem bestehende negative Emotionen geben, die ihre Gedanken steuern, und für ihre Existenz wird es immer einen Grund geben. Wenn beispielsweise manche Jungen, die in einem Alleinerziehenden-Haushalt aufwachsen, keinen Vater, sondern lediglich eine Mutter haben, lernen sie von klein auf, gemeinsam mit ihrer Mutter Hausarbeiten zu erledigen, und ihr Charakter wird ein wenig mütterlich. Es gefällt ihnen, sich um Mädchen zu kümmern, und sie empfinden Mitgefühl für sie. Sie beziehen Mädchen gerne mit ein, es gefällt ihnen, Frauen zu beschützen und sie sind Männern gegenüber relativ voreingenommen. Einige empfinden tief in ihrem Inneren sogar eine Art vage Abneigung und Antipathie gegenüber Männern. Sie benachteiligen sie und halten alle Männer für nichtsnutzig und verantwortungslos und sind überzeugt, dass sie nicht das tun, was sie tun sollten. Selbstverständlich sind unter diesen Menschen auch einige, die ziemlich normal sind. Allerdings ist es unvermeidbar, dass manche von ihnen gewisse ungewöhnliche, unrealistische oder unangemessene Gedanken über Männer bzw. Frauen hegen, und sie alle weisen Defizite und Fehler in ihrer Menschlichkeit auf. Wenn jemand feststellt, dass du ein solches Problem hast und dich darauf hinweist, oder wenn du dich selbst prüfst und dabei entdeckst und feststellst, dass du eine schwerwiegende negative Emotion dieser Art aufweist, die bereits in Bezug auf deine Sicht von Menschen und Dingen, auf dein Benehmen und auf deine Handlungsweise deine Entscheidungen und deine Praxis beeinträchtigt, dann solltest du über dich nachdenken und dich selbst erkennen. Du solltest diese negative Emotion im Licht der Worte Gottes beurteilen und beseitigen und danach streben, dich von den Fesseln, der Kontrolle und dem Einfluss dieser negativen Emotion zu befreien. Du solltest dafür kämpfen, dass das Wohlgefallen, der Zorn, der Kummer, die Freude, die Denkweise, das Urteilsvermögen, das Gewissen und der Verstand deiner Menschlichkeit nicht verzerrt, zum Äußersten getrieben oder über ihre Grenzen hinausgeführt werden. Was noch? Sobald du dich bemüht hast, diese Dinge zu verhindern, wirst du ein normales Leben mit dem Gewissen und der Vernunft normaler Menschlichkeit sowie mit den Instinkten und dem freien Willen normaler Menschlichkeit führen können, die Gott dem Menschen gewährt hat. Das heißt, du bist bestrebt, deine Gedanken und Instinkte, deinen freien Willen, dein Urteilsvermögen und dein Gewissen und deine Vernunft innerhalb des Rahmens der von Gott vorgeschriebenen normalen Menschlichkeit zu halten. Deshalb hast du, welche negative Emotion dich auch kontrolliert, ein Problem mit diesem Aspekt deiner normalen Menschlichkeit. Das verstehst du doch, oder? (Ja.)

Auf der Grundlage des normalen Gewissens, der normalen Vernunft, des normalen Instinkts und des freien Willens normaler Menschlichkeit sowie des Umfang der normalen menschlichen Emotionen können Menschen es erreichen, nach der Wahrheit zu streben. Weißt du, im Rahmen der normalen Menschlichkeit, die Gott den Menschen gab, gibt es nichts Extremes, nichts Radikales, nichts Verzerrtes, und es gibt keine Spaltung oder Perversion der Persönlichkeit. Wie äußert sich Radikalität? Immer zu denken, dass du nutzlos bist, dass du nichts bist – ist das nicht radikal? Ist das nicht unrealistisch? (Das ist es.) Männer blind zu schätzen, zu glauben, dass Männer gut sind, dass Männer fähiger als Frauen sind, dass Frauen nicht kompetent sind, dass Frauen nutzlos sind, dass sie nicht so fähig wie Männer sind und dass sie, insgesamt betrachtet, nicht so gut wie Männer sind – ist das nicht radikal? (Das ist es.) Wodurch zeigt sich, dass man die Dinge auf die Spitze treibt? Dadurch, dass man immer das überschreiten will, was man instinktiv erreichen kann, und stets über die eigenen Grenzen hinausgehen will. Manche sehen, dass andere fünf Stunden pro Nacht schlafen und dann einen ganzen Tag lang normal arbeiten können. Also müssen sie dann vier Stunden pro Nacht schlafen und ausprobieren, wie viele Tage sie das durchhalten können. Manche sehen, dass andere zwei Mahlzeiten am Tag essen, Energie im Überfluss haben und den ganzen Tag lang arbeiten können. Also müssen sie selbst eine Mahlzeit am Tag essen – schadet das nicht dem Körper? Welchen Sinn hat es, immer fähiger erscheinen zu wollen, als du es bist? Worum wetteiferst du mit deinem eigenen Fleisch? Manche Menschen in ihren Fünfzigern haben lockere Zähne und können nicht einmal mehr Knochen oder an einem Zuckerrohr kauen. Sie sagen: „Keine Sorge, es macht nichts, wenn ich ein paar Zähne verliere, kein Problem, ich werde einfach weiterkauen! Ich muss diese Schwierigkeit überwinden. Wenn ich nicht versuche, sie zu überwinden, dann bin ich einfach schwach und nutzlos!“ Ist das nicht extrem? (Doch, das ist es.) Du meinst, etwas erreichen zu müssen, was du nicht erreichen kannst und was deine Menschlichkeit instinktiv nicht erzielen kann. Du kannst diese Dinge nicht durch dein Talent, deine Weisheit oder deine Größe erreichen, noch anhand der Dinge, die du gelernt hast oder anhand deines Alters oder Geschlechts. Doch obwohl du sie nicht erreichen kannst, bist du trotzdem der Meinung, dass du sie erreichen musst. Manche Frauen übertreiben, wenn es um ihre Kräfte geht, und sagen: „Was Männer tun können, das können wir Frauen auch. Männer können Gebäude bauen, wir auch; Männer können Flugzeuge fliegen, wir auch; Männer können Boxer sein, wir auch; Männer können hundert Kilogramm schwere Säcke tragen, wir auch.“ Aber am Ende sind sie dadurch dermaßen abgekämpft, dass sie Blut spucken. Versuchen sie trotzdem immer noch, fähiger zu erscheinen, als sie es sind? Ist das nicht extrem? Ist das nicht radikal? Alle diese Erscheinungsformen sind extrem und radikal. Absurde Menschen betrachten Probleme, Menschen, Ereignisse und Dinge auf diese Weise, und auf diese Weise gehen sie auch an Probleme heran und lösen sie. Wenn Menschen diese radikalen Erscheinungsformen beseitigen wollen, müssen sie daher als Erstes diesen extremen Dingen ein Ende setzen und sie loslassen. Die schwerwiegendsten dieser Dinge sind die verschiedenen extremen Emotionen in ihrem innersten Herzen. Unter bestimmten Umständen führen diese Emotionen häufig dazu, dass sie extreme Gedanken haben und extreme Methoden anwenden, wodurch sie dann auf Irrwege geraten. Diese extremen Emotionen lassen die Menschen nicht nur töricht, unwissend und dumm dastehen, sondern verursachen außerdem, dass sie abirren und Verluste erleiden. Gott will einen normalen Menschen, der nach der Wahrheit strebt, nicht einen absurden, radikalen und extremen Menschen, der nach der Wahrheit strebt. Warum ist das so? Absurde und extreme Menschen sind unfähig, die Dinge richtig zu verstehen, geschweige denn können sie die Wahrheit in reiner Form verstehen. Menschen, die extrem und verzerrt sind, verwenden zudem extreme Mittel, um die Wahrheit zu verstehen, sie anzugehen und sie zu praktizieren – das ist sehr gefährlich und problematisch für sie. Sie werden große Verluste erleiden und außerdem wird Gott hierdurch ernsthaft entehrt. Gott verlangt nicht, dass du über deine Grenzen hinausgehst oder extreme und radikale Methoden anwendest, um die Wahrheit zu praktizieren. Vielmehr will Er, dass du unter Umständen, unter denen deine Menschlichkeit in jeder Hinsicht normal ist, und im Rahmen der Menschlichkeit dessen, was du verstehen und erreichen kannst, Gottes Worte in die Praxis umsetzt, die Wahrheit praktizierst und Seinen Ansprüchen gerecht wirst. Das Endziel besteht darin, dass sich deine verdorbene Disposition verändert, dass alle deine Gedanken und Ansichten allmählich berichtigt und verändert werden, dass sich dein Verständnis der verdorbenen Dispositionen der Menschen und deine Gotteskenntnis zunehmend vertiefen und dass deine Unterwerfung unter Gott dadurch immer konkreter und praktischer wird – so wirst du Errettung erlangen.

Ist es sinnvoll, darüber Gemeinschaft zu halten, wie man die verschiedenen negativen Emotionen loslassen kann? (Ja.) Was will Ich damit bezwecken? Es geht darum, dass du, unabhängig davon, ob diese verschiedenen negativen Emotionen vor langer Zeit aufgekommen sind oder ob sie jetzt in der Gegenwart aufkommen, in der Lage bist, die richtige Herangehensweise an sie zu wählen, sie auf die richtige Weise zu vertreiben und zu beseitigen, diese falschen, negativen Emotionen hinter dir zu lassen und nach und nach an den Punkt zu gelangen, an dem du dich nicht mehr in diese negativen Emotionen verstrickst, ganz gleich, was geschieht. Wenn die verschiedenen negativen Emotionen erneut aufkommen, wirst du über Bewusstsein und Urteilsvermögen verfügen, du wirst wissen, welchen Schaden sie dir zufügen, und natürlich musst du sie auch nach und nach loslassen. Du wirst imstande sein, Selbstbeherrschung zu üben und Weisheit anzuwenden, wenn diese Emotionen aufkommen, und du wirst sie loslassen können bzw. nach der Wahrheit suchen können, um sie zu beseitigen und mit ihnen umzugehen. Auf jeden Fall sollten sie dich nicht darin beeinflussen, die richtige Weise, die richtige Einstellung und den richtigen Standpunkt zu wählen, wie du Menschen und Dinge betrachtest und wie du dich verhältst und handelst. Dadurch werden die Hindernisse und Blockaden auf deinem Weg des Strebens nach der Wahrheit immer weniger werden. Du wirst im Rahmen der normalen Menschlichkeit, die Gott fordert, ohne Störung nach der Wahrheit streben können bzw. mit immer weniger Störungen, und du wirst imstande sein, die verdorbenen Dispositionen, die du in allen möglichen Situationen erkennen lässt, zu beseitigen. Verfügst du jetzt in Bezug darauf, wie man die verschiedenen negativen Emotionen beseitigen kann, über einen Weg nach vorn? Überprüfe dich als Erstes selbst betreffs der Verdorbenheit, die du offenbarst, und stelle fest, ob diese negativen Emotionen dich innerlich beeinflussen und ob du diese Emotionen in deine Betrachtung von Menschen und Dingen und in deine Verhaltens- und Handlungsweise einfließen lässt. Überprüfe darüber hinaus die Dinge, die in deinem innersten Herzen tief in deinem Gedächtnis verwurzelt sind. Stelle fest, ob diese Dinge, die dir widerfahren sind, irgendwelche Narben oder Spuren hinterlassen haben und ob sie dich ständig kontrollieren, was die richtigen Vorgehensweisen und Methoden zur Betrachtung von Menschen und Dingen und deine Verhaltens- und Handlungsweisen angeht. Wenn die verschiedenen negativen Emotionen, die entstanden sind, als du dich in der Vergangenheit verletzt gefühlt hast, auf diese Weise ans Licht gebracht werden, dann solltest du sie als Nächstes eine nach der anderen im Einklang mit der Wahrheit sezieren, erkennen und beseitigen. Zum Beispiel sind manche Menschen mehrmals zum Leiter befördert worden, sind aber mehrmals ersetzt oder neu zugeteilt worden, und es kommt ein sehr negatives Gefühl in ihnen auf. Während dieses Prozesses, bei dem sie immer wieder befördert, ersetzt und neu zugeteilt werden, wird ihnen nie klar, warum das alles überhaupt passiert. Deshalb sind ihnen ihre eigenen Defizite und Unzulänglichkeiten, ihre eigene Verdorbenheit oder was der eigentliche Grund ihrer Verfehlungen ist, nie bewusst. Sie haben diese Probleme nie gelöst und tief in ihrem Inneren wird ein Eindruck hinterlassen, und sie denken: „So setzt das Haus Gottes Menschen ein. Wenn du eingesetzt wirst, wirst du erhöht, und wenn du nicht eingesetzt wirst, wirst du rausgeschmissen.“ Menschen, die dieses Gefühl haben, haben vielleicht in der Gesellschaft einen Platz, wo sie Luft ablassen können, aber in Gottes Haus, denkst du, gibt es keinen Platz, wo du Luft ablassen kannst, keine Möglichkeit, um Luft abzulassen und keine Umgebung, in der du Luft ablassen kannst, und so bleibt dir nur, es herunterzuschlucken. Dieses Herunterschlucken ist kein wirkliches Loslassen, vielmehr vergräbst du es dadurch tief in deinem Inneren. Einige Menschen denken, dass sie eines Tages ihre Pflicht gut erfüllen werden und dass ihre Brüder und Schwestern, wenn sie das sehen, sie erneut zum Leiter wählen werden. Es gibt auch manche, die ihre Pflicht im Stillen fortsetzen möchten und nicht wieder Leiter sein wollen. Sie sagen: „Ich werde kein Leiter sein, egal wer mich befördert. Ich kann es mir nicht leisten, mein Gesicht zu verlieren, und ich kann diesen Schmerz nicht ertragen. Wer Leiter wird oder wer ersetzt wird hat nichts mit mir zu tun. Ich werde nie wieder Leiter sein, und muss daher nicht mehr den Schmerz und das Gefühl ertragen, angegriffen zu werden, wenn ich ersetzt werde. Ich werde einfach meine Arbeit gut erledigen und diese Verantwortung übernehmen. Und was den Bestimmungsort und das Ende betrifft, die mich erwarten, das werde ich in Gottes Hände legen – das ist Gottes Entscheidung.“ Um welche Emotion handelt es sich hier? Es ist nicht ganz richtig zu sagen, dass es sich um ein Minderwertigkeitsgefühl handelt; Ich denke, dass es angemessen ist, sie als Depression zu bezeichnen – es ist Depression, Verzagtheit, Verschlossenheit und Verdrängung. Sie denken: „Gottes Haus ist ein Ort, an dem das Recht hochgehalten wird, und doch werde ich immer wieder befördert und dann ersetzt. Ich fühle mich so ungerecht behandelt, aber ich habe keine Möglichkeit, etwas dagegen einzuwenden, also werde ich mich einfach fügen. Das ist das Haus Gottes, wo sonst könnte ich meinen Fall vorbringen? Ich bin es gewohnt, so zu leben. Niemand auf der Welt schätzt mich, und in Gottes Haus verhält es sich auch so. Ich werde einfach nicht darüber nachdenken, wie die Dinge in Zukunft sein werden.“ Den ganzen Tag lang sind sie niedergeschlagen, sie schaffen es nicht, sich für irgendetwas zu interessieren, sie wurschteln sich einfach bei allem, was sie tun, durch, sie tun ein bisschen von dem, was sie tun können, und sonst nichts; sie lernen nicht, sie bemühen sich nicht, sie denken über nichts tief nach, und sie sind nicht bereit, den Preis zu zahlen. Am Ende geht ihnen sehr schnell die Energie aus. Der Enthusiasmus, den sie zu Beginn hatten, lässt nach, sie denken, nichts hätte irgendetwas mit ihnen zu tun, und die Person, die sie früher waren, ist tot. Ist das nicht Verzagtheit? (Das ist es.) Wenn jemand sie fragt: „Wie fühlt es sich an, ersetzt zu werden?“ Sie antworten: „Nun ja, mein Kaliber ist dürftig. Wie sollte ich mich fühlen? Ich verstehe es nicht.“ Und die andere Person fragt sie: „Wenn man dich wieder zum Leiter wählen würde, würdest du den Posten dann gerne übernehmen?“ Und sie erwidern: „Ach, aus welchem Grund sollte ich das wollen? Es ist nicht praktisch! Mein Kaliber ist dürftig und ich kann den Willen Gottes nicht zufriedenstellen.“ Zu sagen, dass sie verzweifelt sind und aufgegeben haben, wäre nicht ganz realistisch. Sie sind einfach immer niedergeschlagen, deprimiert, verschlossen und verzagt. Sie wollen niemandem sagen, was sie auf dem Herzen haben, sie wollen nicht offen sein und sie wollen ihre eigenen Probleme, Schwierigkeiten, verdorbenen Zustände und verdorbenen Dispositionen nicht beseitigen – sie lassen sich einfach weiterhin nichts anmerken. Welche Emotion ist das? (Depression.) Sie klammern sich auch an eine Vorstellung: „Ich werde das tun, was Gott von mir verlangt, und hart an der Aufgabe arbeiten, die mir die Kirche aufträgt. Wenn ich die Arbeit nicht zu Ende bringen kann, dann gib nicht mir die Schuld, denn ich war es nicht, der mich mit einem dürftigen Kaliber geschaffen hat.“ In der Tat glauben solche Menschen aufrichtig an Gott und sie haben Ambitionen. Sie werden Gott niemals verlassen, sie werden niemals ihre Pflicht aufgeben und sie werden Gott immer folgen. Es ist nur so, dass sie dem Lebenseintritt, der Selbstreflexion und der Überwindung ihrer verdorbenen Disposition keine Aufmerksamkeit schenken. Welche Art von Problem ist das? Können sie durch diese Glaubensweise die Wahrheit erlangen? Ist das nicht problematisch für sie? (Doch, das ist es.) Es ist ihnen unmöglich zu sagen, dass sie nicht an Gott glauben, selbst wenn man sie zu Tode prügeln würde. Doch wegen bestimmter Umstände, weil sie einige bestimmte Situationen und Szenarien durchlebt haben und bestimmte Leute gewisse Dinge zu ihnen gesagt haben, sind sie zermürbt und verwelkt, sodass sie nicht in der Lage sind, sich wieder zu erheben und keine Energie mehr aufbringen können. Zeigt das nicht, dass sie negative Emotionen haben? (Das tut es.) Wenn man negative Emotionen hat, beweist das, dass es ein Problem gibt, und wenn es ein Problem gibt, solltest du es lösen. Es gibt immer eine Möglichkeit und einen Weg, um Probleme zu lösen, die es zu lösen gilt – sie sind nicht unlösbar. Es hängt nur davon ab, ob du dich dem Problem stellen kannst und ob du es lösen willst oder nicht. Wenn ja, dann gibt es kein Problem, das so schwierig ist, dass es nicht gelöst werden kann. Du trittst vor Gott und suchst in Seinen Worten die Wahrheit, und du kannst jede Schwierigkeit beheben. Allerdings können deine Niedergeschlagenheit, Depression, Verzagtheit und Verdrängung dir nicht nur nicht dabei helfen, deine Probleme zu lösen, sondern sie können ganz im Gegenteil verursachen, dass deine Probleme immer schwerwiegender und immer schlimmer werden. Glaubt ihr das? (Ja.) Deshalb hoffe Ich, dass du, ganz gleich, an welche Emotionen du dich im Augenblick klammerst oder in welche Emotionen du jetzt verfällst, in der Lage sein wirst, diese falschen Gefühle hinter dir zu lassen. Welche Gründe oder Ausreden du auch hast, in dem Moment, in dem du in eine abnormale Emotion verfällst, bist du in eine extreme Emotion verfallen. Wenn du in diese extreme Emotion verfallen bist, wird sie mit Sicherheit dein Streben und deine Ambitionen und Wünsche kontrollieren, und selbstverständlich auch die Ziele, die du im Leben verfolgst. Die Folgen davon sind gravierend.

Zum Schluss ist da noch etwas, das Ich euch mitteilen möchte: Lass dich nicht für den Rest deines Lebens von einem unwesentlichen Gefühl oder einer einfachen, unbedeutenden Emotion verwirren, sodass dies dein Erlangen der Errettung beeinträchtigt und deine Hoffnung auf Errettung zunichtemacht, verstanden? (Ja.) Diese Emotion von dir ist nicht nur negativ, genauer gesagt steht sie eigentlich im Widerspruch zu Gott und zur Wahrheit. Vielleicht denkst du, dass dies eine Emotion im Rahmen der normalen Menschlichkeit ist, doch in Gottes Augen, geht es hierbei nicht bloß um Emotion, sondern um eine Methode, um sich Gott zu widersetzen. Es ist eine Methode, die durch negative Emotionen gekennzeichnet ist, mit der die Menschen sich Gott, Gottes Worten und der Wahrheit widersetzen. Daher hoffe Ich, dass du – vorausgesetzt, dass du nach der Wahrheit streben willst –, dich gründlich selbst überprüfen wirst, um festzustellen, ob du an diesen negativen Emotionen festhältst und dich stur und törichterweise Gott widersetzt und mit Ihm wetteiferst. Wenn du durch Überprüfung die Antwort herausgefunden hast, wenn du zu einer Erkenntnis und einem klaren Bewusstsein gelangt bist, dann bitte Ich dich, zuerst diese Emotionen loszulassen. Wertschätze sie nicht und halte nicht an ihnen fest, denn sie werden dich zerstören, sie werden deinen Bestimmungsort zerstören, und sie werden die Gelegenheit, die du hast, um nach der Wahrheit zu streben und Errettung zu erlangen und deine Hoffnung darauf zerstören. An dieser Stelle werde Ich diesen gemeinschaftlichen Austausch für heute beenden.

24. September 2022

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