47. Krankheit offenbarte meine Absicht, Segen zu erlangen

Von Yao Yuxuan, China

Im September 1999 nahm ich Gottes Werk der letzten Tage an. Ich verstand, dass diese Phase von Gottes Werk dazu dient, die Menschen zu reinigen und zu vervollkommnen und sie letztendlich in Gottes Königreich zu bringen. Ich war sehr glücklich und dachte bei mir: „Ich muss eifrig nach der Wahrheit streben, das Evangelium predigen und mehr gute Taten vorbereiten, damit ich gerettet werden kann.“ Später verließ ich mein Zuhause, um meine Pflicht zu tun. Bei Wind und Wetter, und selbst als ich vom großen roten Drachen verfolgt und bedrängt wurde, hörte ich nie auf, meine Pflicht zu tun. Eines Tages ging ich zu einer ärztlichen Untersuchung und fand heraus, dass ich Hepatitis-B-Trägerin war. Der Arzt sagte, das Hepatitis-B-Virus sei ein Leben lang im Körper und könne nicht geheilt werden. Damals hatte ich keine Angst und machte stattdessen einfach jeden Tag eifrig meine Pflicht weiter. Unerwarteterweise war ein halbes Jahr später bei einer weiteren Untersuchung das Virus in meinem Körper nicht mehr nachweisbar, und auch meine Leberfunktion war wieder normal. Als ich sah, wie meine Krankheit wie durch ein Wunder geheilt wurde, war ich Gott sehr dankbar und wurde bei meiner Pflicht noch eifriger.

Im Jahr 2019, also zwanzig Jahre später, fing ich an, mich schwach und schwindelig zu fühlen, und hatte Schmerzen im unteren Rücken, also ging ich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Der Arzt sagte mit ernster Miene: „Ihr Blutdruck ist zu hoch. Der systolische Wert liegt bei über 190 mmHg und der diastolische bei 110 mmHg. Das ist sehr gefährlich und kann zum plötzlichen Tod führen. Selbst wenn nicht, könnte es zu einem Schlaganfall und einer Lähmung führen.“ Das machte mir wirklich Angst. Aber dann dachte ich: „Ich kann dem, was die Ärzte sagen, nicht ganz vertrauen. Schließlich habe ich in meinem Glauben seit vielen Jahren meiner Familie und meiner Karriere entsagt, das Evangelium gepredigt und meine Pflicht getan, und ich glaube, dass Gott mich behüten und beschützen wird. Solange ich meine Pflicht weiter tue, wird meine Krankheit vielleicht eines Tages geheilt sein.“ Damals lebte ich in meinen Auffassungen und Vorstellungen. Ich nahm weder blutdrucksenkende Mittel, noch suchte ich danach, wie ich mit meiner Krankheit umgehen und sie einordnen sollte. Stattdessen stürzte ich mich einfach weiter in meine Pflichten. Damals führte ich Pflichten im Bereich Textarbeit aus. Tagsüber hielt ich mit Brüdern und Schwestern Gemeinschaft, um Probleme bei ihren Pflichten zu lösen, und abends sichtete ich Predigten und beantwortete Briefe. Nach einiger Zeit machte die Arbeit Fortschritte. Mein hoher Blutdruck sank jedoch nicht, und jeden Tag war mir schwindelig und mein Kopf war schwer, als ob ich einen Stahlhelm tragen würde.

Eines Tages hörte ich Schwester Wang Lan erzählen, dass ihre Mutter an hohem Blutdruck gestorben war. Ihrer Mutter war es noch gut gegangen, als sie eine Nachbarin besuchte, doch nach ihrer Rückkehr nach Hause wurde ihr plötzlich schwindelig, und sie wurde eilig ins Krankenhaus eingeliefert. Der Arzt sagte, der hohe Blutdruck habe eine Gehirnblutung verursacht, und sie starb trotz aller Rettungsversuche. Dann hörte ich die Gastgeber-Schwester sagen, ihr Nachbar habe ebenfalls eine Gehirnblutung durch hohen Blutdruck erlitten, sei gestürzt, sei danach gelähmt gewesen und sei innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen gestorben. In jenen Tagen war ich sehr ängstlich, und all meine Sorgen, Bedenken und Ängste kamen in mir hoch. Ich dachte: „Mein Blutdruck ist immer noch so hoch und sinkt einfach nicht. Werden meine Gehirnblutgefäße eines Tages platzen, und werde ich dann auch plötzlich sterben? Werde ich gelähmt sein? Wenn ich bettlägerig werde, wie soll ich dann meine Pflichten tun? Kann ich noch gerettet werden, wenn ich meine Pflichten nicht tue?“ Ich dachte darüber nach, was der Arzt gesagt hatte, dass Menschen mit hohem Blutdruck nicht lange aufbleiben oder zu viel Stress ausgesetzt sein sollten. Deshalb dachte ich mir, ich sollte mich bei meiner Pflicht nicht überarbeiten. Wenn ich zu gestresst wäre und mein Blutdruck stark ansteigen würde, könnte das eine Gehirnblutung verursachen und ich könnte plötzlich sterben und hätte dann keine Chance mehr, gerettet zu werden. Ich fand, ich müsse gut auf meine Gesundheit achten, und das sei das Wichtigste. Danach, immer wenn ich von Hausmitteln gegen Bluthochdruck hörte, probierte ich sie sofort aus. Ich empfand kein Gefühl der Bürde mehr für meine Pflicht, und selbst wenn einige Predigten zur Überprüfung anstanden, beeilte ich mich nicht. Ich erkundigte mich nicht einmal nach den Schwierigkeiten, mit denen meine Brüder und Schwestern beim Schreiben von Predigten konfrontiert waren, und selbst wenn ich abends nicht müde war, ging ich früh ins Bett. Ich versuchte mein Bestes, mich zu entspannen und nicht zu stressen, und wurde bei meiner Pflicht passiv. Infolgedessen brachte die Arbeit keine Ergebnisse. Später normalisierte sich mein Blutdruck durch Medikamente.

Eines Tages im Jahr 2021 bat mich die Leiterin um ein Treffen. Sie sagte, die Brüder und Schwestern hätten mich als Kirchenleiterin vorgeschlagen. Ich dachte: „Ich werde älter und habe Bluthochdruck. Mein Gehirn ist nicht gut durchblutet, also brauche ich mehr Ruhe. Die Pflicht einer Leiterin zu tun bedeutet, jeden Tag viele Aufgaben zu bewältigen, bei hoher Arbeitsbelastung und mit vielen Sorgen. Was, wenn ich vor Erschöpfung krank werde? Wenn mein Blutdruck wieder steigt und ich eine Gehirnblutung bekomme, könnte ich plötzlich sterben und die Errettung verpassen.“ Also sagte ich der Leiterin, dass ich hohen Blutdruck hätte und nicht als Leiterin geeignet sei. Die Leiterin bat mich, mich im Krankenhaus untersuchen zu lassen. Die Testergebnisse zeigten, dass mein Blutdruck leicht erhöht war, aber nicht stark. Ich dachte: „Mein Blutdruck ist im Moment in Ordnung, aber eine Leiterin zu sein, bringt viel Arbeit und Stress mit sich. Was, wenn ich krank werde? Aber es ist wohl besser, ich nehme die Pflicht an. Schließlich glaube ich schon seit vielen Jahren an Gott, und die Kirche braucht jetzt wirklich Leute, die bei der Arbeit mitwirken. Ich würde mich schuldig fühlen, wenn ich meine Pflicht ablehne.“ Also nahm ich die Pflicht an.

Bei einer Versammlung saß ich vor einem Fenster. Es war ein heißer Tag, also öffnete ich das Fenster ein wenig und saß im Luftzug. Die Leiterin fragte nach meinem Zustand, doch während ich sprach, begann sich mein Mund plötzlich taub anzufühlen. Ich war sehr besorgt und dachte: „Hat der Arzt nicht gesagt, dass hoher Blutdruck zu einer Lähmung führen kann? Ist das ein Anzeichen dafür? Werde ich wirklich gelähmt sein? Ich habe immer meine Pflichten getan, warum also hat Gott mich nicht behütet und beschützt? Gottes Werk geht bald zu Ende, und wenn ich jetzt gelähmt werde und keine Pflichten tun kann, wie werde ich dann gerettet werden und ins Königreich eingehen?“ In diesem Moment wurde mir klar, dass meine Gedanken falsch waren, und ich sprach schnell ein stilles Gebet: „Gott, ich spüre, dass mein Mund sich taub anfühlt. Das könnte ein Zeichen für eine Lähmung sein. Gott, bitte beschütze mein Herz. Selbst wenn ich gelähmt werde, werde ich mich nicht beklagen. Ich bin bereit, mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen zu unterwerfen.“ Nach dem Gebet schloss ich das Fenster, und nach einer Weile fühlte ich mich etwas besser.

Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Wort: „Dann gibt es jene, die bei schlechter Gesundheit sind, die eine schwache Konstitution haben und denen es an Energie mangelt, die oft an schweren oder leichten Krankheiten leiden, die noch nicht einmal die grundlegendsten im täglichen Leben notwendigen Dinge tun können, die nicht so leben oder sich so von Ort zu Ort bewegen können, wie normale Menschen. Solche Menschen fühlen sich beim Ausführen ihrer Pflicht oft unbehaglich und unwohl; manche sind körperlich schwach, andere haben echte Krankheiten, und natürlich gibt es auch einige, die bekannte und potenzielle Krankheiten der einen oder anderen Art haben. Weil sie praktische körperliche Schwierigkeiten dieser Art haben, versinken solche Menschen oft in negativen Emotionen und empfinden Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis. Weswegen fühlen sie sich betrübt, beklemmt und besorgt? Sie sorgen sich, dass sich ihre Gesundheit immer mehr verschlechtern wird, wenn sie weiterhin so ihre Pflicht tun, sich für Gott auf diese Weise aufwenden und für Ihn umhereilen und immer müde sind. Werden sie im Alter von 40 oder 50 Jahren ans Bett gefesselt sein? Sind diese Sorgen stichhaltig? Wenn ja, wird jemand eine konkrete Vorgehensweise aufzeigen, hiermit umzugehen? Wer wird hierfür die Verantwortung übernehmen? Wer wird verantwortlich sein? Menschen, die sich in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung befinden und die körperlich nicht fit sind, fühlen sich wegen solcher Dinge betrübt, beklemmt und besorgt. Menschen, die an einer Krankheit leiden, werden oft denken: ‚Ach, ich bin entschlossen, meine Pflicht zu erfüllen. Ich habe diese Krankheit, und ich bitte Gott, mich zu beschützen. Mit Gottes Schutz brauche ich mich nicht zu fürchten, aber wenn mich meine Pflichtausführung erschöpft, wird sich mein Zustand dann plötzlich verschlimmern? Was werde ich tun, wenn sich mein Zustand wirklich verschlimmert? Wenn ich ins Krankenhaus muss, um mich operieren zu lassen, habe ich kein Geld, um das zu bezahlen, wenn ich mir also kein Geld leihe, um für meine Behandlung aufzukommen, wird mein Zustand dann noch schlimmer werden? Und wenn es wirklich schlimm wird, werde ich dann sterben? Könnte ein solcher Tod als ein normaler Tod bezeichnet werden? Sollte ich wirklich sterben, wird Gott sich dann der Pflichten erinnern, die ich ausgeführt habe? Wird man der Meinung sein, dass ich gute Taten vollbracht habe? Werde ich Errettung erlangen?‘ Es gibt auch einige, die wissen, dass sie krank sind, das heißt, sie wissen, dass sie die eine oder andere wirkliche Krankheit haben, zum Beispiel Magenerkrankungen, Kreuzschmerzen oder Schmerzen im Bein, Arthritis, Rheuma und Hautkrankheiten, gynäkologische Erkrankungen, Lebererkrankungen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen usw. Sie denken: ‚Wenn ich weiterhin meine Pflicht ausführe, wird Gottes Haus dann für die Behandlung meiner Krankheit aufkommen? Wenn meine Krankheit sich verschlimmert und meine Pflichterfüllung beeinträchtigt, wird Gott mich dann heilen? Andere Menschen sind geheilt worden, nachdem sie zum Glauben an Gott gefunden haben, werde ich demnach auch geheilt werden? Wird Gott mich heilen, so wie Er anderen gegenüber Güte zeigt? Wenn ich meine Pflicht ergeben ausführe, sollte Gott mich heilen. Wenn ich mir aber nur wünsche, dass Gott mich heilt und Er es nicht tut, was werde ich dann tun?‘ Wann immer sie an diese Dinge denken, steigt in ihrem Herzen ein tiefes Gefühl der Beklemmung auf. Obwohl sie nicht aufhören, ihre Pflicht zu tun und immer das tun, was sie tun sollen, denken sie ständig an ihre Krankheit, ihre Gesundheit, ihre Zukunft, an ihr Leben und an ihren Tod. Schließlich kommen sie zu dem Schluss, folgendes Wunschdenken zu hegen: ‚Gott wird mich heilen, Gott wird mich beschützen. Gott wird mich nicht aufgeben, und wenn Gott sieht, dass ich krank werde, wird Er nicht tatenlos zusehen.‘ Es gibt überhaupt keine Grundlage für derartige Gedanken, und man kann sogar sagen, dass es sich hierbei um eine Art Auffassung handelt. Die Menschen werden niemals imstande sein, ihre praktischen Schwierigkeiten mit Auffassungen und Vorstellungen wie diesen zu lösen, und in ihrem innersten Herzen fühlen sie sich wegen ihrer Gesundheit und ihrer Krankheiten irgendwie betrübt, beklemmt und besorgt; sie haben keine Ahnung, wer für diese Dinge die Verantwortung übernehmen wird oder ob überhaupt irgendjemand die Verantwortung dafür übernehmen wird(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Gott hat meinen Zustand genau entlarvt. Als ich gerade erst zum Glauben gekommen war, wurde bei mir Hepatitis B diagnostiziert. Der Arzt sagte, die Krankheit sei unheilbar, doch zu meiner Überraschung heilte sie nach sechs Monaten ohne jede Behandlung, und so wurde mein Eifer für meine Pflicht noch größer. Später wurde bei mir extrem hoher Blutdruck diagnostiziert, und ich dachte: „Solange ich bei meinen Pflichten beharrlich bleibe, mehr Mühsal ertrage und einen höheren Preis zahle, wird Gott mich beschützen und heilen.“ Also hörte ich bei Wind und Wetter nie auf, meine Pflichten zu tun. Als ich sah, dass mein Blutdruck hoch blieb, fing ich an, mir Sorgen zu machen, dass ich meinen Zustand durch Überarbeitung bei meinen Pflichten verschlimmern und einen plötzlichen Tod herbeiführen könnte. Also fing ich an, dem Fleisch nachzugeben, und wann immer ich von einem Heilmittel gegen Bluthochdruck hörte, probierte ich es aus. In meinem Herzen drehte sich alles nur noch um meine Krankheit. Obwohl ich meine Pflichten weitertat, war ich nicht mehr so proaktiv wie zuvor. Ich sah keine Dringlichkeit darin, den Rückstau an Predigten zu organisieren, und ging die Probleme bei der Arbeit nicht zeitnah an. Ich wurde meiner Pflicht gegenüber nachlässig, zögerte die Dinge so lange wie möglich hinaus, und infolgedessen brachte die Arbeit keine Ergebnisse. Als ich mit dieser Krankheit konfrontiert wurde, suchte ich nicht nach Gottes Absicht oder nahm sie von Ihm an, und ich glaubte nicht wirklich daran, dass das Schicksal des Menschen in Gottes Händen liegt. Ich dachte ständig an meine Zukunft und mein Schicksal und lebte in Betrübnis und Beklemmung, unfähig, mich befreit zu fühlen.

Dann las ich einen Abschnitt aus Gottes Wort: „Wenn Gott es so einrichtet, dass jemand erkrankt, sei es schwer oder leicht, liegt Seine Absicht nicht darin, dich alle Einzelheiten des Krankseins, den Schaden, den dir die Krankheit zufügt, die Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten, die die Krankheit dir verursacht und die unzähligen Gefühle, die eine Krankheit dich empfinden lässt, verstehen zu lassen – Er bezweckt damit nicht, dass du das Kranksein dadurch verstehst, dass du krank bist. Vielmehr bezweckt Er damit, dass du aus dem Kranksein Lehren ziehst, dass du lernst, Gottes Absichten zu begreifen, dass du die verdorbenen Dispositionen, die du offenbarst, und die falschen Haltungen, die du Gott gegenüber einnimmst, wenn du krank bist, in Erfahrung bringst und dass du lernst, wie man sich Gottes Souveränität und Anordnungen unterwirft, sodass du wahre Unterwerfung gegenüber Gott erreichen und in deinem Zeugnis standhaft bleiben kannst – das ist absolut entscheidend. Gott möchte dich durch Krankheit retten und reinigen. Was an dir möchte Er reinigen? Er möchte dich von allen deinen extravaganten Wünschen und Forderungen an Gott reinigen, und sogar von den verschiedenen Berechnungen, Urteilen und Plänen, die du um jeden Preis anstellst, fällst und machst, um zu überleben und zu leben. Gott verlangt nicht von dir, Pläne zu machen, Er verlangt nicht von dir, dass du urteilst, und Er lässt nicht zu, dass du dir irgendetwas Extravagantes von Ihm wünschst; Er fordert nur, dass du dich Ihm unterwirfst und bei deiner Praxis und deinem Erfahren der Unterwerfung deine eigene Haltung gegenüber der Krankheit und diesen körperlichen Verfassungen kennst, die Er dir zuteilwerden lässt, sowie deine persönlichen Wünsche. Wenn du diese Dinge in Erfahrung bringst, kannst du verstehen, wie nutzbringend es für dich ist, dass Gott diese Umstände der Krankheit für dich arrangiert hat bzw. dass Er dir diese körperliche Verfassung zuteilwerden ließ; und du kannst verstehen, wie hilfreich sie für die Veränderung deiner Disposition, für deine Errettung und für deinen Lebenseintritt sind. Wenn sich eine Krankheit bemerkbar macht, darfst du daher nicht ständig überlegen, wie du ihr entkommen, vor ihr fliehen oder sie ablehnen kannst(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Aus Gottes Worten verstand ich schließlich, dass es nicht Gottes Absicht ist, uns bei einer Krankheit in unseren Sorgen, unserer Trauer oder unserer Beklemmung zu suhlen. Seine Absicht ist vielmehr, dass wir uns Seiner Herrschaft unterwerfen und durch die Krankheit Lektionen lernen. Wir sollen über die verdorbenen Dispositionen, die wir offenbaren, nachdenken und sie erkennen, nach der Wahrheit streben und unsere Verdorbenheit ablegen. Mir wurde klar, dass ich, als ich mit der Krankheit konfrontiert war, Gottes Absicht nicht verstand und nur darüber nachdachte, wie ich diese Krankheit loswerden könnte. Als ich hörte, dass einige Menschen an hohem Blutdruck gestorben waren, fing ich an, für mich selbst zu planen und mir Sorgen zu machen. Bei der Ausführung meiner Pflicht wollte ich mich nicht körperlich verausgaben und verspürte keine Dringlichkeit, den Rückstau an Predigten in Angriff zu nehmen. All mein Denken und Planen geschah um des Fleisches willen. Ich habe Gott sogar missverstanden und mich über Ihn beklagt. Wie konnte ich von mir behaupten, jemand zu sein, der wirklich an Gott glaubte und sich Ihm unterwarf? Gott benutzte diese Krankheit, um meine unreinen Absichten, Segen zu erlangen, zu offenbaren. All dies sollte mir helfen, rechtzeitig nachzudenken und Buße zu tun und mich Ihm letztendlich zu unterwerfen. Jetzt erkannte ich, dass diese Krankheit Gottes Liebe und Errettung war!

Später las ich weitere Worte Gottes: „Bevor sie sich entscheiden, ihre Pflicht zu tun, sind Antichristen tief in ihrem Herzen voller Erwartungen in Bezug auf ihre Zukunftsaussichten – Segnungen, ein guter Bestimmungsort und sogar eine Krone –, und sie sind äußerst zuversichtlich, diese Dinge zu erhalten. Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten und Bestrebungen zu tun. Enthält die Ausführung ihrer Pflicht also die Aufrichtigkeit, das echte Vertrauen und die Treue, die Gott verlangt? Zu diesem Zeitpunkt kann man ihre wahre Treue, ihr wahres Vertrauen oder ihre Aufrichtigkeit noch nicht erkennen, denn alle hegen eine absolut transaktionale Geisteshaltung bevor sie ihre Pflichten tun; die Entscheidung aller, ihre Pflicht zu tun, wird von ihren Interessen angetrieben und beruht zudem auf der Voraussetzung ihrer überquellenden Ambitionen und Sehnsüchte. Welche Absicht verfolgen die Antichristen damit, ihre Pflicht zu tun? Sie wollen ein Geschäft, einen Tauschhandel abschließen. Man könnte sagen, das sind die Bedingungen, die sie dafür stellen, ihre Pflicht zu tun: ‚Wenn ich meine Pflicht ausführe, dann muss ich Segnungen und einen guten Bestimmungsort erhalten. Ich muss all die Segnungen und Vorteile erhalten, von denen Gott gesagt hat, dass sie für die Menschheit bereitet sind. Wenn ich sie nicht erlangen kann, dann werde ich diese Pflicht nicht tun.‘ Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten, Ambitionen und Sehnsüchten zu tun. Sie scheinen eine gewisse Aufrichtigkeit aufzuweisen, was natürlich bei neuen Gläubigen, die gerade erst anfangen, Pflichten auszuführen, auch Begeisterung genannt werden kann. Aber darin findet sich kein wahres Vertrauen und keine Treue; nur dieses Maß an Begeisterung. Das kann nicht als Aufrichtigkeit bezeichnet werden. Nach dieser Haltung zu urteilen, die Antichristen dazu haben, ihre Pflicht zu tun, ist diese völlig transaktional und von ihrem Verlangen nach Vorteilen geprägt, wie Segnungen zu erlangen, in das Himmelreich einzugehen, eine Krone und Belohnungen zu erhalten. Von außen betrachtet hat es also den Anschein, dass viele Antichristen vor ihrem Ausschluss ihre Pflicht getan und mehr entsagt und gelitten haben, als durchschnittliche Personen. Was sie aufwenden und der Preis, den sie zahlen, sind gleichauf mit Paulus, und sie rennen auch nicht weniger herum als Paulus. Das kann jeder sehen. Was ihr Verhalten und ihre Entschlossenheit zu leiden und einen Preis zu zahlen betrifft, sollten sie nicht leer ausgehen. Doch Gott betrachtet einen Menschen nicht aufgrund seines äußerlichen Verhaltens, sondern aufgrund seines Wesens, seiner Disposition, aufgrund dessen, was er offenbart, und aufgrund der Natur und des Wesens jeder einzelnen Sache, die er tut. Wenn Menschen andere beurteilen und mit anderen umgehen, bestimmen sie ausschließlich anhand deren äußerlichen Verhaltens und anhand dessen, wie viel sie leiden und welchen Preis sie zahlen, wer sie sind, und das ist ein schlimmer Fehler(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass Antichristen sich bei ihren Pflichten oft aufopfern und verausgaben, als Mittel und Versuch, um mit Gott zu feilschen und im Gegenzug Segen zu erlangen. Meine Ansichten darüber, wonach man streben sollte, waren die gleichen wie die der Antichristen. Ich tat meine Pflicht, um zu versuchen, mit Gott zu feilschen. Rückblickend tat ich zu Beginn meines Glaubens meine Pflicht, um meine körperliche Sicherheit sicherzustellen, Krankheit und Unheil zu vermeiden, und damit ich am Ende gerettet werde und ins Königreich eingehen kann. Als bei mir das Hepatitis-B-Virus diagnostiziert wurde und sich mein Zustand ohne Behandlung besserte, wuchs mein Eifer für meine Pflichten, und ich fühlte mich trotz der täglichen Mühen nicht müde. Als später Bluthochdruck bei mir diagnostiziert wurde, machte ich mir Sorgen, dass sich mein Zustand verschlimmern und zu einer Lähmung führen würde, sodass mein Eifer für meine Pflichten nachließ. Als mein Blutdruck nicht sank, begann ich, Gott misszuverstehen und mich über Ihn zu beklagen. Ich dachte, dass Gott mich sicher und frei von Krankheit und Unheil halten sollte, nachdem ich so viele Jahre an Gott geglaubt und für meine Pflicht meiner Familie und meiner Karriere entsagt hatte. Doch unerwarteterweise wurde ich krank, und ich fing an, mit Gott zu rechten und mich Ihm zu widersetzen, und verlor sogar die Lust, meine Pflicht als Leiterin zu tun. Ich erinnerte mich an einige Worte Gottes: „Ich habe an die Menschen die ganze Zeit einen sehr strengen Maßstab angelegt. Wenn deine Treue mit Absichten und Bedingungen einhergeht, dann möchte Ich lieber ohne deine sogenannte Treue sein, denn Ich verabscheue diejenigen, die Mich durch ihre Absichten täuschen und Mich mit Bedingungen erpressen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bist du ein wahrer Gläubiger Gottes?). Gottes Disposition ist gerecht und heilig, und Er hasst Menschen, die ihre Pflicht aus Hintergedanken tun. Aber ich hatte meine Pflicht immer aus Hintergedanken getan, um mit Gott zu feilschen. Mir ging es nur um mein eigenes Fleisch, und ich fürchtete, wenn ich mich verausgabte, würde sich mein Zustand verschlimmern, und dann würde ich sterben und meine Chance auf Segen verlieren. Ich war wirklich egoistisch! Ich dachte an Paulus, der für den Herrn gearbeitet, sich für Ihn aufgewendet und gelitten hatte. Er nutzte dies als Kapital, um von Gott Belohnungen und eine Krone der Gerechtigkeit zu fordern. Er erklärte sogar schamlos: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit“ (2 Timotheus 4,7-8). Paulus glaubte an Gott und arbeitete für Ihn, hauptsächlich um Segen zu empfangen, und ging damit einen Weg, der Gott entgegenstand, und letztendlich wurde er von Gott bestraft. Nach all den Jahren, in denen ich an Gott glaubte, hatte ich immer noch so wenig Verständnis von Ihm. Auch all meine Aufwendungen und meine Opfer für Gott dienten nur dazu, Gnade und Segen von Ihm zu fordern. Folgte ich nicht demselben Weg wie Paulus? Wenn ich mich nicht änderte, würde Gott mich am Ende verabscheuen und hassen.

Ich begann, über mich nachzudenken: „Ich habe immer geglaubt, dass Gott mich segnen sollte, da ich meine Familie und meine Karriere geopfert habe, um mich für Gott aufzuwenden. Habe ich recht, die Dinge so zu sehen?“ Dann las ich weitere Worte Gottes: „Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er Segnungen empfängt oder Unglück erleidet. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und er sollte sie ausführen, ohne Belohnungen zu suchen und ohne Bedingungen oder Gründe. Nur das kann als die Ausführung der eigenen Pflicht bezeichnet werden. Segnungen zu empfangen bezieht sich auf die Segnungen, die ein Mensch genießt, wenn er nach dem Erlebnis des Gerichts vervollkommnet wird. Unglück erleiden bezieht sich auf die Strafe, die ein Mensch erhält, wenn sich seine Disposition nach dem Durchlaufen der Züchtigung und des Gerichts nicht ändert – das heißt, wenn er nicht vervollkommnet wird. Jedoch unabhängig davon, ob sie Segnungen empfangen oder Unglück erleiden, sollten geschaffene Wesen ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Mindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt – tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht ausführen, nur um Segnungen zu empfangen, und du solltest dich nicht weigern, deine Pflicht auszuführen, aus Angst, Unglück zu erleiden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichtausführung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das seine Aufsässigkeit(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass das Tun der Pflicht nichts damit zu tun hat, ob man Segen empfängt oder Unglück erleidet. Als ein geschaffenes Wesen ist das Tun der Pflicht vollkommen normal und gerechtfertigt, und es ist die Verpflichtung aller Menschen. Man sollte seine Pflicht nicht dazu benutzen, mit Gott zu schachern und zu feilschen. Das ist wie bei Kindern, die ihre Eltern ehren: Wenn sie dies nur tun, weil sie von ihren Eltern das Erbe erhalten wollen, dann ehren sie ihre Eltern nicht. Seine Eltern zu ehren, ist die Verantwortung und Verpflichtung eines Kindes, und Kinder sollten darüber nicht mit ihren Eltern feilschen. Ich dachte, weil ich mich bei meiner Pflicht so sehr angestrengt hatte, sollte Gott mich beschützen, und wenn ich krank würde, sollte Er mich heilen. Indem ich auf diese Weise an Gott glaubte und meine Pflicht tat, versuchte ich, mit Gott zu feilschen und Ihn zu manipulieren, um meine eigenen Ziele zu erreichen, und ich versuchte, Gott zu betrügen. Wie konnte eine egoistische und verachtenswerte Person wie ich erwarten, von Gott gesegnet zu werden und in Sein Königreich einzugehen? War das von mir nicht reine Träumerei? Ich bin ein geschaffenes Wesen, und egal, ob mein Ergebnis Segen oder Unheil mit sich bringt, ich sollte mich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen. Das ist das Verhalten eines vernünftigen Menschen. Nachdem ich diese Dinge erkannt hatte, betete ich zu Gott: „Gott, danke, dass Du solche Umstände für mich orchestriert und mich durch Deine Worte geführt hast, um die unreinen Absichten in meinem Glauben zu verstehen. Ich bin jetzt bereit, meine Absichten auf Segen loszulassen, und egal, wie meine Krankheit fortschreitet, solange ich noch einen einzigen Atemzug habe, werde ich an meiner Pflicht festhalten und mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen unterwerfen.“

Eines Tages las ich weitere Worte Gottes: „Ob du es mit einer schweren oder einer leichten Krankheit zu tun bekommst, erinnere dich nur an eine Sache, sobald deine Krankheit ernst wird oder du mit dem Tod konfrontiert bist: Fürchte dich nicht vor dem Tod. Selbst wenn du dich im Endstadium einer Krebserkrankung befindest, selbst wenn die Sterblichkeitsrate deiner speziellen Krankheit sehr hoch ist, fürchte dich nicht vor dem Tod. Wie groß dein Leid auch ist, wenn du den Tod fürchtest, wirst du dich nicht unterwerfen. … Wenn deine Krankheit so schlimm wird, dass du sterben könntest, und sie unabhängig vom Alter der erkrankten Person eine hohe Sterblichkeitsrate hat, und wenn die Zeitspanne zwischen der Erkrankung des Menschen bis zu seinem Tod sehr kurz ist, was solltest du dann im Herzen denken? ‚Ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten, am Ende stirbt jeder. Sich Gott zu unterwerfen, ist jedoch etwas, wozu die meisten Leute nicht imstande sind, und ich kann diese Krankheit nutzen, um zu üben, mich Gott zu unterwerfen. Ich sollte mich in meinem Denken und in meiner Haltung Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, und ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten.‘ Zu sterben ist leicht, viel leichter, als zu leben. Du kannst extreme Schmerzen haben, ohne dass du dir dessen bewusst bist, und sobald du deine Augen schließt, steht dein Atem still, deine Seele verlässt deinen Körper und dein Leben endet. So verläuft der Tod; so einfach ist das. Den Tod nicht zu fürchten ist eine Haltung, die man einnehmen sollte. Abgesehen davon, darfst du dir keine Sorgen darum machen, ob deine Krankheit sich verschlimmern wird oder nicht, oder ob du sterben wirst, wenn du nicht geheilt werden kannst, oder wie lange es dauern wird, bis du stirbst, oder welchen Schmerz du ertragen wirst, wenn es Zeit ist, zu sterben. Du darfst dir um diese Dinge keine Sorgen machen; das sind keine Dinge, um die du dir Sorgen machen solltest. Denn der Tag muss kommen, und er muss in irgendeinem Jahr, irgendeinem Monat und an irgendeinem bestimmten Tag kommen. Du kannst dich nicht davor verstecken und du kannst nicht davor fliehen – es ist dein Schicksal. Gott hat dein sogenanntes Schicksal vorherbestimmt und bereits arrangiert. Die Spanne deiner Jahre und in welchem Alter und zu welchem Zeitpunkt du sterben wirst, das hat Gott bereits festgelegt, worüber bist du also besorgt? Du kannst dir Sorgen darüber machen, doch das wird nichts ändern; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht unterbinden, dass es geschieht; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht verhindern, dass dieser Tag kommen wird. Deshalb ist deine Besorgnis überflüssig und macht die Last deiner Krankheit nur noch schwerer(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass Menschen sich wegen ihrer Krankheiten keine Sorgen machen oder bekümmert sein sollten. Ob sich eine Krankheit verschlimmert oder zum Tode führt, hängt nicht vom Einzelnen ab, und Sorgen können daran auch nichts ändern. Das Leben und der Tod eines Menschen liegen in Gottes Händen. Gott hat festgelegt, wann und in welchem Alter ein Mensch sterben wird. Wenn die Zeit gekommen ist, muss ein Mensch sterben, ungeachtet seiner Angst. Aber wenn die Zeit noch nicht gekommen ist, kann er nicht sterben, selbst wenn er es wünschte. Ich dachte an ein Mädchen aus der Familie meines Nachbarn, das erst achtzehn oder neunzehn war. Sie hatte nur Fieber, ging für eine Spritze ins Krankenhaus und starb weniger als einen Tag nach ihrer Rückkehr nach Hause. Ich kannte auch eine ältere Dame in den Achtzigern, die einmal schwer krank wurde. Ihr Sarg war bereits für sie vorbereitet, und sie trug sogar schon ihre Totenkleider, und doch starb sie nicht. An diesen Tatsachen erkannte ich, dass Leben und Tod eines Einzelnen von Gott bestimmt werden und nichts mit einer Krankheit oder ihrer Schwere zu tun haben. Ob sich meine Krankheit bessern würde oder ob ich sterben würde, konnte ich nicht kontrollieren. Wenn meine Zeit zu sterben gekommen ist, muss ich, selbst wenn ich nicht leide oder mich verausgabe, doch sterben, und wenn die Zeit noch nicht gekommen ist, werde ich nicht sterben, egal wie hart ich arbeite. Ich musste mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen und meine Pflicht gut tun.

Ende 2023 sorgten die Leiter dafür, dass ich in einer anderen Kirche mehr Verantwortung übernahm. Zu dieser Zeit war mein Blutdruck ziemlich normal, stieg aber etwas an, wenn ich lange aufblieb, und nach etwas Ruhe war ich wieder in Ordnung. Als ich in dieser Kirche ankam, war ich beunruhigt, als ich sah, dass die ganze Arbeit keine Ergebnisse brachte, und wenn ich bis spät in die Nacht arbeitete, wurde mir schwindelig und mein Blutdruck stieg an. Mein rechtes Bein schmerzte heftig, und manchmal konnte ich nachts vor Schmerzen nicht schlafen. Ich erinnerte mich daran, dass der Arzt gesagt hatte, unkontrollierter Bluthochdruck könne zu einem Schlaganfall führen und Taubheitsgefühle, Schmerzen und sogar eine Lähmung verursachen. Ich konnte nicht umhin, mir Sorgen zu machen und dachte: „Könnte dieser Schmerz in meinem Bein ein Zeichen für eine bevorstehende Lähmung sein? Wenn ich wirklich gelähmt werde, kann ich meine Pflichten überhaupt nicht mehr tun, und wozu bin ich dann noch gut?“ Mir wurde klar, dass ich mir wieder Sorgen um meine Zukunft machte, also betete ich im Stillen zu Gott und bat Ihn, mich davon abzuhalten, mich zu beklagen. Dann las ich diese Worte Gottes: „Wenn du in deinem Glauben an Gott und in deinem Streben nach der Wahrheit sagen kannst: ‚Welche Krankheit oder welches unangenehme Ereignis mir auch widerfährt und von Gott zugelassen wird – ganz gleich, was Gott tut –, ich muss mich unterwerfen und an meinem Platz als geschaffenes Wesen bleiben. Vor allem anderen muss ich diesen Aspekt der Wahrheit – Unterwerfung – in die Praxis umsetzen, ich muss ihn zur Ausführung bringen und die Wirklichkeit der Unterwerfung unter Gott ausleben. Außerdem darf ich das, was Gott mir aufgetragen hat, und die Pflicht, die ich ausführen sollte, nicht beiseiteschieben. Bis zum letzten Atemzug muss ich treu an meiner Pflicht festhalten,‘ ist das nicht Bezeugung? Wenn du diese Art von Entschlossenheit und diese Art von Zustand hast, kannst du dich dann noch über Gott beschweren? Nein, das kannst du nicht. In einem solchen Augenblick wirst du bei dir denken: ‚Gott gibt mir diesen Atem, Er hat mich all die Jahre versorgt und beschützt, Er hat mir viel Schmerz genommen, viel Gnade und viele Wahrheiten geschenkt. Ich habe Wahrheiten und Geheimnisse verstanden, die die Menschen seit Generationen nicht verstanden haben. Ich habe so viel von Gott bekommen, also muss ich es ihm vergelten! Vorher war meine Größe zu gering, ich verstand nichts, und alles, was ich tat, war für Gott verletzend. Vielleicht habe ich in Zukunft keine Gelegenheit mehr, es Gott zu vergelten. Egal, wie viel Zeit mir noch zu leben bleibt, ich muss das bisschen Kraft, das ich habe, aufbringen und für Gott tun, was ich kann, damit Gott sehen kann, dass all die Jahre, in denen Er für mich gesorgt hat, nicht umsonst waren, sondern Früchte getragen haben. Ich will Gott Trost spenden und Ihn nicht länger verletzen oder enttäuschen.‘ Wie wäre es, so zu denken? Denk nicht darüber nach, wie du dich retten oder entkommen kannst, indem du denkst: ‚Wann wird diese Krankheit geheilt sein? Wenn es so weit ist, werde ich mein Bestes geben, um meine Pflicht zu tun und hingebungsvoll zu sein. Wie kann ich hingebungsvoll sein, wenn ich krank bin? Wie kann ich die Pflicht eines geschaffenen Wesens ausführen?‘ Bist du nicht in der Lage, deine Pflicht auszuführen, solange du auch nur einen einzigen Atemzug hast? Bist du in der Lage, keine Schande über Gott zu bringen, solange du einen einzigen Atemzug hast? Bist du fähig, dich nicht über Gott zu beschweren, solange du einen einzigen Atemzug hast, solange dein Verstand klar ist? (Ja.)“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man Gottes Worte regelmäßig liest und über die Wahrheit nachsinnt, gibt es einen Weg nach vorn). Gottes Worte ließen mich verstehen, dass ich ein kleines geschaffenes Wesen bin und dem Schöpfer keine Bedingungen stellen sollte, und dass ich an meinem richtigen Platz stehen und meine Pflichten gut tun sollte. Das ist die Vernunft, die ich haben sollte. Gott hat mir den Atem gegeben und mich bis heute leben lassen, und Er hat viele Worte gesprochen, um mich zu bewässern und zu versorgen, was es mir ermöglichte, einige Wahrheiten zu verstehen. Nun offenbarte Gott durch meine Krankheit die verdorbene Disposition in mir und meine Motive, Segen zu suchen, und Er benutzte Seine Worte, um mich zu führen, mich selbst zu erkennen und dadurch meine verdorbene Disposition zu ändern und zu reinigen. Das war ein Segen von Gott! Ich konnte jetzt noch meine Pflichten tun, also sollte ich darüber nachdenken, wie ich sie gut tun kann, und ungeachtet dessen, wie meine Krankheit fortschreiten könnte, ob sie sich verschlimmern oder ob ich gelähmt werden würde, muss ich mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen. Ich trat vor Gott, um zu beten: „Gott, ich gebe mich Dir ganz hin. Solange ich noch einen einzigen Atemzug habe und einen weiteren Tag leben kann, werde ich an meinen Pflichten festhalten.“ Als ich aufhörte, mir Sorgen und Gedanken über meine Krankheit zu machen, fühlte ich mich viel wohler und befreiter. Obwohl mein Blutdruck manchmal immer noch in die Höhe schnellt, nehme ich Medikamente, um ihn zu kontrollieren; wenn mein Bein schmerzt, trage ich eine Kräutertinktur auf, und ich treibe Sport, wann immer ich Zeit habe. Nichts davon beeinträchtigt meine Fähigkeit, meine Pflicht zu tun. Dank sei Gott!

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