Das Geheimnis der Menschwerdung (1)

Im Zeitalter der Gnade ebnete Johannes den Weg für Jesus. Johannes konnte das Werk von Gott Selbst nicht vollbringen und erfüllte lediglich die Pflicht des Menschen. Obwohl Johannes der Vorbote des Herrn war, konnte er Gott nicht vertreten. Er war nur ein Mensch, der vom Heiligen Geist verwendet wurde. Nach der Taufe Jesu, kam der Heilige Geist auf Ihn herab, wie eine Taube. Danach begann Er Sein Werk, Er begann das Amt Christi auszuüben. Aus diesem Grund hat Er die Identität Gottes angenommen, denn Er kam von Gott. Ungeachtet dessen, wie Sein Glaube davor war – vielleicht war dieser manchmal schwach oder manchmal stark –, war das alles Sein normales, menschliches Leben, bevor Er Sein Amt ausübte. Nachdem Er getauft (das heißt, gesalbt) worden war, waren die Kraft und die Herrlichkeit Gottes sofort mit Ihm, und so begann Er Sein Amt auszuüben. Er konnte Zeichen und Wunder wirken, Wundertaten vollbringen. Er hatte Kraft und Autorität, denn Er wirkte unmittelbar im Auftrag Gottes Selbst. Er vollbrachte das Werk des Geistes in dessen Namen und brachte die Stimme des Geistes zum Ausdruck. Darum war Er Gott Selbst; das ist unbestreitbar. Johannes war jemand, der vom Heiligen Geist eingesetzt wurde. Er konnte Gott nicht repräsentieren und es war ihm auch nicht möglich, Gott zu repräsentieren. Wenn er es so gewünscht hätte, so hätte es der Heilige Geist nicht zugelassen, denn er war nicht imstande, das Werk zu vollbringen, das Gott Selbst zu vollbringen gedachte. Vielleicht trug er viel von dem Willen oder der Unstimmigkeit des Menschen in sich; er konnte Gott unter keinen Umständen direkt repräsentieren. Seine Fehler und Absurdität verkörperten nur ihn selbst, aber sein Wirken war repräsentativ für den Heiligen Geist. Dennoch kannst du nicht behaupten, dass alles an ihm Gott repräsentierte. Könnten seine Unstimmigkeit und Fehlerhaftigkeit etwa auch Gott repräsentieren? Beim Vertreten des Menschen fehlerhaft zu sein, ist normal, wenn er jedoch Unstimmigkeit bei der Vertretung Gottes aufweisen würde, würde das Gott dann nicht entehren? Wäre das nicht Lästerung gegen den Heiligen Geist? Der Heilige Geist erlaubt es dem Menschen nicht leichthin, Gottes Platz einzunehmen, selbst wenn er von anderen erhöht wird. Wenn er nicht Gott ist, wäre er unfähig, bis zum Ende standzuhalten. Der Heilige Geist gestattet es dem Menschen nicht Gott so zu repräsentieren, wie es dem Menschen gefällt! Der Heilige Geist legte zum Beispiel für Johannes Zeugnis ab, und es war auch der Heilige Geist, der ihm offenbarte, dass er derjenige sei, der den Weg für Jesus ebnen würde, doch das Werk, das der Heilige Geist an ihm vollbrachte, war gut bemessen. Alles, was von Johannes verlangt wurde, war der Wegbereiter für Jesus zu sein, um Ihm den Weg vorzubereiten. Das heißt, der Heilige Geist unterstützte nur seine Arbeit, den Weg zu ebnen und erlaubte ihm nur diese Arbeit zu tun – eine andere Arbeit war ihm nicht gestattet. Johannes repräsentierte Elia und er repräsentierte einen Propheten, der den Weg ebnete. Darin unterstützte ihn der Heilige Geist; sofern seine Arbeit darin bestand, den Weg zu ebnen, unterstützte ihn der Heilige Geist. Wenn er jedoch behauptet hätte, dass er Gott Selbst sei und gekommen sei, um das Werk der Erlösung abzuschließen, hätte der Heilige Geist ihn disziplinieren müssen. Wie großartig auch immer die Arbeit des Johannes war, und auch wenn sie vom Heiligen Geist unterstützt wurde, so hatte sie doch ihre Grenzen. Es ist tatsächlich wahr, dass der Heilige Geist sein Wirken unterstützte, jedoch war die Macht, die er derzeit zugesprochen bekam, auf die Ebnung des Weges beschränkt. Er konnte überhaupt keine andere Arbeit tun, denn er war nur Johannes, der den Weg ebnete und nicht Jesus. Folglich ist das Zeugnis des Heiligen Geistes ausschlaggebend, aber das Werk, das der Heilige Geist den Menschen verrichten lässt, ist sogar noch entscheidender. Empfing Johannes damals nicht ein überwältigendes Zeugnis? War sein Werk nicht auch groß? Doch sein Wirken konnte das von Jesus nicht übertreffen, denn er war nicht mehr als ein Mensch, der vom Heiligen Geist eingesetzt wurde, und konnte Gott nicht direkt repräsentieren, und somit war sein Wirken begrenzt. Nachdem er das Werk der Wegbereitung beendet hatte, hielt der Heilige Geist sein Zeugnis nicht länger aufrecht, ihm folgte kein neues Werk, und er ging fort, als das Werk von Gott Selbst begann.

Es gibt Menschen, die von bösen Geistern besessen sind und lautstark rufen „Ich bin Gott!“ Doch am Ende werden sie entlarvt, weil sie sich in dem, was sie repräsentieren, irren. Sie repräsentieren Satan und der Heilige Geist beachtet sie nicht. Wie sehr du dich auch selbst erhöhst oder wie laut du rufst, du bist dennoch ein geschaffenes Wesen und jemand, der zu Satan gehört. Ich rufe nie, „Ich bin Gott, Ich bin der geliebte Sohn Gottes!“ Doch das Werk, das Ich vollbringe, ist das Werk Gottes. Muss Ich rufen? Es gibt keinen Grund zur Erhöhung. Gott vollbringt Sein Werk Selbst und Er hat es nicht nötig, dass der Mensch Ihm einen Status zugesteht oder Ihm einen Ehrentitel erteilt: Sein Werk repräsentiert Seine Identität und Seinen Status. War Jesus vor Seiner Taufe etwa nicht Gott Selbst? War Er nicht das menschgewordene Fleisch Gottes? Man kann wohl gewiss nicht sagen, dass Er erst zum einzigen Sohn Gottes wurde, nachdem Er bezeugt worden war. Gab es nicht schon einen Menschen mit dem Namen Jesus, lange bevor Er Sein Werk begann? Du bist unfähig, neue Wege hervorzubringen oder den Geist zu repräsentieren. Du kannst das Werk des Heiligen Geistes oder die Worte, die Er spricht, nicht zum Ausdruck bringen. Du kannst das Werk von Gott Selbst nicht vollbringen und auch nicht das des Geistes. Die Weisheit, das Wunder und die Unergründlichkeit Gottes sowie die Gesamtheit der Disposition, mit der Gott den Menschen züchtigt – das alles übersteigt deine Ausdrucksfähigkeit. Somit wäre es sinnlos, zu behaupten, Gott zu sein; du hättest nur den Namen und nichts von dem Wesen. Gott Selbst ist gekommen, doch niemand erkennt Ihn. Trotzdem führt Er Sein Werk fort und tut dies, während Er den Geist repräsentiert. Ob du Ihn nun Mensch oder Gott, den Herrn oder Christus oder ob du sie Schwester nennst, es spielt keine Rolle. Aber das Werk, das Er vollbringt, ist das des Geistes und repräsentiert das Werk von Gott Selbst. Der Name, bei welchem Ihn der Mensch ruft, ist Ihm gleichgültig. Kann der Name etwa Sein Werk bestimmen? Unabhängig davon, wie du Ihn nennst, soweit es Gott betrifft, ist Er das menschgewordene Fleisch von Gottes Geist. Er repräsentiert den Geist und der Geist erkennt Ihn an. Wenn du unfähig bist, einem neuen Zeitalter Platz zu machen oder das alte zu beenden oder ein neues Zeitalter einzuläuten oder ein neues Werk zu vollbringen, dann kann man dich nicht Gott nennen!

Selbst ein Mensch, der vom Heiligen Geist verwendet wird, kann Gott Selbst nicht repräsentieren. Das heißt nicht nur, dass dieser Mensch Gott nicht repräsentieren kann, sondern auch die Arbeit, die er leistet, Gott nicht direkt repräsentieren kann. Mit anderen Worten, die menschliche Erfahrung kann nicht direkt in Gottes Führung platziert werden und sie kann die Führung Gottes nicht repräsentieren. Das Werk, das Gott Selbst vollbringt, ist in seiner Gesamtheit das Werk, das Er in Seinem eigenen Führungsplan zu vollbringen beabsichtigt, und es betrifft die große Führung. Die Arbeit der Menschen besteht in der Versorgung mit ihren individuellen Erfahrungen. Sie besteht darin, einen neuen Weg des Erfahrens zu ermitteln, der über den Weg hinausgeht, den die Menschen zuvor beschritten haben, sowie darin, ihre Brüder und Schwestern anzuleiten, während der Heilige Geist sie führt. Die Versorgung dieser Menschen besteht aus ihrer individuellen Erfahrung oder den geistlichen Schriftstücken geistlicher Menschen. Obwohl diese Menschen vom Heiligen Geist verwendet werden, hat die Arbeit solcher Menschen nichts mit dem Werk der großen Führung des sechstausendjährigen Plans zu tun. Sie sind lediglich diejenigen, die vom Heiligen Geist in verschiedenen Zeitabschnitten erhoben wurden, um die Menschen im Strom des Heiligen Geistes anzuleiten, bis die Funktionen, die sie ausüben können, zu Ende sind, oder bis ihr Leben endet. Ihre Arbeit soll lediglich einen geeigneten Weg für Gott Selbst vorbereiten oder einen gewissen Aspekt der Führung Gottes Selbst auf Erden weiterführen. Solche Menschen selbst sind unfähig, das größere Werk Seiner Führung zu tun, noch können sie neue Auswege eröffnen, geschweige denn kann irgendeiner von ihnen Gottes ganzes Werk aus einem früheren Zeitalter zum Abschluss bringen. Folglich repräsentiert die Arbeit, die sie tun, nur, dass ein geschaffenes Wesen seine Funktion erfüllt, und kann nicht Gott Selbst bei der Ausführung Seines Amtes repräsentieren. Denn die Arbeit, die sie ausführen, unterscheidet sich von dem Werk, das Gott Selbst vollbringt. Das Werk, ein neues Zeitalter einzuläuten, kann nicht vom Menschen an Gottes Stelle vollbracht werden. Es kann von keinem anderen als Gott Selbst vollbracht werden. Die ganze Arbeit, die vom Menschen ausgeführt wird, besteht aus der Erfüllung seiner Pflicht als geschaffenes Wesen und wird dann getan, wenn er vom Heiligen Geist bewegt oder erleuchtet wird. Die Führung, die solche Menschen bieten, besteht gänzlich darin, dem Menschen den Weg der Praxis im täglichen Leben zu zeigen und wie er in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes handeln sollte. Die Arbeit des Menschen betrifft weder Gottes Führung, noch repräsentiert sie das Werk des Geistes. Beispielsweise war es die Arbeit von Witness Lee und Watchman Nee, die Richtung zu weisen. Sei der Weg nun neu oder alt, die Arbeit setzte das Prinzip voraus, innerhalb der Bibel zu bleiben. Ob sie der Erneuerung oder dem Aufbau der örtlichen Kirche diente, ihre Arbeit hatte mit der Gründung von Kirchen zu tun. Ihre Arbeit setzte das Werk fort, das Jesus und Seine Apostel nicht beendet hatten oder das sich im Zeitalter der Gnade nicht weiterentwickelt hatte. Was sie bei ihrer Arbeit taten, war die Wiederherstellung dessen, was Jesus bei Seinem damaligen Werk von den Generationen nach Ihm verlangt hatte, wie etwa ihre Häupter bedeckt zu halten, die Taufe zu empfangen, Brot zu brechen oder Wein zu trinken. Man könnte sagen, dass ihre Arbeit darin bestand, sich an die Bibel zu halten und nach Wegen innerhalb der Bibel zu suchen. Sie machten in keiner Form weitere Fortschritte. Daher kann man in ihrer Arbeit nur die Entdeckung neuer Wege innerhalb der Bibel sehen und bessere und realistischere Praktiken. Aber man kann in ihrer Arbeit nicht den gegenwärtigen Willen Gottes finden, geschweige denn das neue Werk, das Gott in den letzten Tagen zu vollbringen beabsichtigt. Das liegt daran, dass der Weg, den sie beschritten, trotz allem ein alter war – es gab keine Erneuerung und keinen Fortschritt. Sie hielten weiter an der Tatsache der Kreuzigung Jesu fest, daran, die Praxis einzuhalten, Menschen dazu aufzufordern, Buße zu tun und ihre Sünden zu beichten, daran, sich an die Sprüche zu halten, dass derjenige, der bis zum Ende ausharrt, gerettet wird und daran, dass der Mann das Haupt der Frau ist und die Frau ihrem Mann gehorchen muss, und vor allem an der traditionellen Auffassung, dass Schwestern nicht predigen dürften, sondern nur gehorchen müssten. Wäre eine solche Art der Führung weiterhin befolgt worden, dann wäre der Heilige Geist niemals in der Lage gewesen, ein neues Werk zu vollbringen, die Menschen von Regeln zu befreien oder sie in ein Reich der Freiheit und Schönheit zu führen. Deshalb verlangt diese Phase des Werkes, die das Zeitalter wechselt, dass Gott Selbst wirkt und spricht; ansonsten kann dies kein Mensch an Seiner statt tun. Bisher ist das ganze Wirken des Heiligen Geistes außerhalb dieses Stroms zum Stillstand gekommen, und diejenigen, die der Heilige Geist verwendet hatte, haben ihre Orientierung verloren. Da sich die Arbeit der Menschen, die der Heilige Geist verwendet, sich von dem Werk, das Gott Selbst vollbringt, unterscheidet, unterscheiden sich deshalb auf gleiche Weise ihre Identitäten und die Figuren, in deren Auftrag sie handeln. Das liegt daran, dass das Werk, das der Heilige Geist zu vollbringen beabsichtigt, anders ist, und aus diesem Grund werden jenen, die auf gleiche Weise arbeiten, verschiedene Identitäten und Status erteilt. Die vom Heiligen Geist verwendeten Menschen können auch gewisse Arbeiten ausführen, die neu sind. Ebenso können sie gewisse Arbeiten, die in einem vorherigen Zeitalter ausgeführt wurden, eliminieren. Jedoch kann das, was sie tun, die Disposition und den Willen Gottes im neuen Zeitalter nicht zum Ausdruck bringen. Sie arbeiten nur, um die Arbeit eines vergangenen Zeitalters zu eliminieren und nicht, um neue Arbeit auszuführen, um dadurch direkt die Disposition von Gott Selbst zu repräsentieren. Unabhängig davon, wie viele überholte Praktiken sie abschaffen oder wie viele neue Praktiken sie einführen, repräsentieren sie somit nach wie vor den Menschen und geschaffene Wesen. Wenn Gott Selbst jedoch Werk vollbringt, verkündet Er nicht öffentlich die Abschaffung von Praktiken des alten Zeitalters oder direkt den Beginn eines neuen Zeitalters. Er ist direkt und eindeutig in Seinem Wirken. Er ist bei der Ausführung Seines geplanten Werkes direkt; das heißt, Er bringt das Werk, das Er zuwege gebracht hat, direkt zum Ausdruck, vollbringt Sein Werk so wie Er es ursprünglich beabsichtigt hatte, wobei Er Sein Wesen und Seine Disposition zum Ausdruck bringt. Nach Ansicht des Menschen unterscheiden sich Seine Disposition und auch Sein Werk von denen der vergangenen Zeitalter. Aus der Sicht von Gott Selbst ist dies allerdings lediglich eine Fortsetzung und Weiterentwicklung Seines Werkes. Wenn Gott Selbst wirkt, drückt Er Sein Wort aus und bringt direkt das neue Werk herbei. Wenn der Mensch im Unterschied dazu arbeitet, geschieht das durch Überlegung und Studium oder aber es ist eine Erweiterung von Wissen und eine Systematisierung der Praxis, basierend auf der Arbeit anderer. In anderen Worten, es ist das Wesen der vom Menschen ausgeführten Arbeit, sich an eine festgelegte Ordnung zu halten und „alte Wege in neuen Schuhen zu begehen“. Das bedeutet, dass selbst der Weg, den die vom Heiligen Geist verwendeten Menschen gehen, auf dem Weg aufbauen, den Gott Selbst eingeführt hat. Somit ist der Mensch schließlich und endlich trotz allem ein Mensch und Gott ist trotz allem Gott.

Johannes wurde durch Verheißung geboren, so wie Isaak Abraham geboren wurde. Er ebnete den Weg für Jesus und verrichtete viel Arbeit, aber er war nicht Gott. Vielmehr war er einer der Propheten, weil er nur den Weg für Jesus ebnete. Auch seine Arbeit war groß, und erst, nachdem er den Weg geebnet hatte, begann Jesus offiziell Sein Werk. Im Wesentlichen diente er Jesus lediglich, und seine Arbeit erfolgte im Dienste des Werks Jesu. Nachdem er den Weg geebnet hatte, begann Jesus Sein Werk, ein Werk, das neuer, konkreter und detaillierter war. Johannes tat nur den anfänglichen Teil des Werkes; der Großteil des neuen wurde von Jesus vollbracht; auch Johannes verrichtete neues Werk, aber er war nicht derjenige, der ein neues Zeitalter einleitete. Johannes wurde durch Verheißung geboren und er bekam seinen Namen von dem Engel. Damals wollten einige ihn nach seinem Vater Sacharja nennen, aber seine Mutter erhob ihre Stimme und sagte: „Dieses Kind kann nicht so genannt werden. Er soll Johannes heißen.“ Das alles erfolgte auf das Geheiß des Heiligen Geistes hin. Auch Jesus erhielt Seinen Namen auf das Geheiß des Heiligen Geistes hin, Er wurde aus dem Heiligen Geist geboren und Er wurde durch den Heiligen Geist verhießen. Jesus war Gott, Christus und der Menschensohn. Doch da das Werk des Johannes ebenfalls groß war, warum wurde er dann nicht Gott genannt? Was genau war der Unterschied zwischen dem von Jesus vollbrachten Werk und dem des Johannes? War der einzige Grund, dass Johannes derjenige war, der für Jesus den Weg ebnete? Oder, weil es von Gott vorherbestimmt war? Obwohl Johannes ebenfalls sagte, „Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“, und auch er das Evangelium des Himmelreichs predigte, wurde seine Arbeit nicht weiter erarbeitet und stellte lediglich einen Anfang dar. Im Unterschied dazu leitete Jesus ein neues Zeitalter ein und beendete das alte, doch Er erfüllte außerdem das Gesetz des Alten Testaments. Das Werk, das Er vollbrachte, war größer als das des Johannes und darüber hinaus kam Er, um die gesamte Menschheit zu erlösen – Er vollendete jene Phase des Werkes. Was Johannes betrifft, so bereitete er lediglich den Weg vor. Obwohl seine Arbeit groß war, seine Worte viele und jene Anhänger, die ihm folgten, zahlreich waren, tat seine Arbeit nicht mehr, als dem Menschen einen neuen Anfang zu bringen. Der Mensch empfing niemals das Leben, den Weg oder tiefgründigere Wahrheiten von ihm und erlangte durch ihn auch kein Verständnis von Gottes Willen. Johannes war ein großer Prophet (Elia), der Neuland für das Werk Jesu erschloss und die Auserwählten vorbereitete. Er war der Vorreiter des Zeitalters der Gnade. Solche Angelegenheiten können nicht nur einfach dadurch erkannt werden, dass man ihre normale, menschliche Erscheinung betrachtet. Umso mehr trifft dies zu, da Johannes auch Arbeit ausführte, die ziemlich umfangreich war, und außerdem war er durch den Heiligen Geist verhießen und seine Arbeit wurde vom Heiligen Geist unterstützt. Somit können ihre jeweiligen Identitäten nur durch ihr Wirken unterschieden werden, denn durch das äußere Erscheinungsbild eines Menschen kann unmöglich dessen Wesen festgestellt werden, noch besteht irgendeine Möglichkeit für den Menschen zu ermitteln, was das Zeugnis des Heiligen Geistes ist. Das Werk, das Johannes und Jesus jeweils vollbrachten, war unterschiedlich und von anderer Beschaffenheit. Hierdurch kann man ermitteln, ob Johannes Gott war oder nicht. Das Werk Jesu diente der Einleitung, der Weiterführung, dem Abschluss und der Verwirklichung. Er führte jeden dieser Schritte aus, während Johannes nur einen Anfang machte. Zu Beginn verbreitete Jesus das Evangelium und predigte den Weg der Buße, danach ging Er dazu über, den Menschen zu taufen, die Kranken zu heilen und Dämonen auszutreiben. Am Ende erlöste Er die Menschheit von der Sünde und vervollständigte Sein Werk für das gesamte Zeitalter. Danach ging Er es an, den Menschen überall zu predigen und das Evangelium des Himmelreichs zu verbreiten. In dieser Hinsicht waren Er und Johannes gleich, allerdings mit dem Unterschied, dass Jesus ein neues Zeitalter einleitete und dem Menschen das Zeitalter der Gnade brachte. Aus Seinem Mund kamen die Worte hinsichtlich dessen, was der Mensch praktizieren sollte und welchem Weg der Mensch im Zeitalter der Gnade folgen sollte, und am Schluss vollendete Er das Erlösungswerk. Johannes hätte ein solches Werk niemals vollbringen können. Somit war es Jesus, der das Werk von Gott Selbst vollbrachte, und Er ist es, der Gott Selbst ist und Gott direkt repräsentiert. Die Auffassungen des Menschen lauten, dass alle, die durch Verheißung geboren werden, von dem Geist geboren, von dem Heiligen Geist gestützt sind, und die neue Auswege eröffneten, Gott sind. Dieser Argumentation nach wäre auch Johannes Gott, und Mose, Abraham und David … auch sie wären alle Gott. Ist das nicht ein völliger Witz?

Bevor Er Sein Amt ausübte, war auch Jesus nur ein gewöhnlicher Mensch, der dem Heiligen Geist entsprechend handelte, was immer dieser tat. Unabhängig davon, ob Er Sich Seiner Identität zu der Zeit bewusst war, gehorchte Er allem, was von Gott kam. Nie offenbarte der Heilige Geist Seine Identität, bevor Sein Amt begann. Erst nachdem Er Sein Amt begonnen hatte, verwarf Er diese Regeln und diese Gesetze, und erst, als Er offiziell begann, Sein Amt auszuüben, wurden Seine Worte von Autorität und Kraft erfüllt. Erst nachdem Er Sein Amt angetreten hatte, begann Sein Werk des Hervorbringens eines neuen Zeitalters. Davor blieb der Heilige Geist in Ihm 29 Jahre im Verborgenen, während welcher Zeit Er nur einen Menschen verkörperte und ohne die Identität Gottes war. Gottes Werk begann damit, dass Er wirkte und Sein Amt ausführte, Er tat Sein Werk, wie im Innern geplant, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie viel der Mensch von Ihm wusste, und Sein Werk war die direkte Repräsentation von Gott Selbst. Damals fragte Jesus diejenigen, die Ihn umgaben: „Wer sagt denn ihr, dass Ich sei?“ Sie antworteten: „Du bist der größte der Propheten und unser ausgezeichneter Arzt.“ Und einige antworteten: „Du bist unser Hohepriester.“, und so weiter. Es gab alle möglichen Antworten, einige sagten sogar, dass Er Johannes sei, dass Er Elia sei. Dann wandte sich Jesus zu Simon Petrus und fragte: „Wer sagst du, dass Ich sei?“ Petrus antwortete: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Von da an wurde den Menschen bewusst, dass Er Gott war. Als Seine Identität bekannt gemacht wurde, war es Petrus, der zuerst zu dieser Erkenntnis gelangte und dessen Mund es aussprach. Dann erklärte Jesus: „Was du sagtest, hat dir nicht Fleisch und Blut offenbart, sondern Mein Vater.“ Nach Seiner Taufe war das Werk, das Er vollbrachte, im Namen Gottes, ob andere davon wussten oder nicht. Er kam, um Sein Werk auszuführen, nicht, um Seine Identität zu offenbaren. Erst nachdem Petrus davon gesprochen hatte, wurde Seine Identität öffentlich bekannt. Ob dir bewusst war oder nicht, dass Er Gott Selbst war, Er begann Sein Werk, als die Zeit kam. Er setzte Sein Werk fort wie zuvor, ob es dir bewusst war oder nicht. Selbst wenn du es leugnetest, würde Er dennoch Sein Werk vollbringen und würde es ausführen, wenn es Zeit dafür war. Er kam, um zu wirken und Sein Amt zu erfüllen, nicht, damit der Mensch Sein Fleisch kennt, sondern damit der Mensch Sein Werk empfängt. Wenn du nicht erkannt hast, dass die heutige Phase des Werkes das Werk von Gott Selbst ist, so liegt das daran, dass es dir an Vision mangelt. Doch du kannst diese Phase des Werkes nicht abstreiten; dein Unvermögen sie zu erkennen, beweist nicht, dass der Heilige Geist nicht wirkt oder dass Sein Wirken falsch ist. Einige gleichen das gegenwärtige Werk sogar mit dem des Jesus in der Bibel ab und benutzen jegliche Widersprüchlichkeiten, um diese Phase des Werks abzustreiten. Ist das nicht das Verhalten eines Blinden? Die in der Bibel aufgezeichneten Dinge sind begrenzt; sie können Gottes Werk nicht in seiner Gesamtheit darstellen. Die Vier Evangelien bestehen alle zusammen aus weniger als hundert Kapiteln, in denen eine begrenzte Anzahl an Ereignissen niedergeschrieben ist; zum Beispiel, wie Jesus den Feigenbaum verfluchte, Petrus’ dreifache Verleugnung des Herrn, wie Jesus den Jüngern nach Seiner Kreuzigung und Auferstehung erschien und über das Fasten lehrte, über das Gebet lehrte, über die Scheidung lehrte, die Geburt und den Stammbaum Jesu, Jesu Ernennung der Jünger und so weiter. Trotzdem werten die Menschen sie wie einen Schatz und gleichen das heutige Werk sogar damit ab. Sie glauben sogar, dass Jesu Werk, das Er während Seines Lebens vollbrachte, sich nur hierauf belief, als wäre Gott nur zu so viel fähig und zu nichts mehr. Ist das nicht absurd?

Jesus hatte eine Zeit von dreiunddreißigeinhalb Jahren auf Erden, das heißt, Er lebte dreiunddreißigeinhalb Jahre auf der Erde. Nur dreieinhalb Jahre dieser Zeit wurden auf die Ausführung Seines Amtes verwendet; in der restlichen Zeit führte Er einfach ein normales Menschenleben. Am Anfang besuchte Er die Gottesdienste in der Synagoge und hörte dort den Auslegungen der Schriften der Priester und den Predigten anderer zu. Er erlangte viel Wissen über die Bibel: Er wurde nicht mit derartigem Wissen geboren und erlangte es erst durch Lesen und Zuhören. Es ist klar in der Bibel dokumentiert, dass Er im Alter von zwölf Jahren den Lehrern in der Synagoge Fragen stellte: Was waren die Weissagungen der alten Propheten? Was hat es mit den Gesetzen Mose auf sich? Mit dem Alten Testament? Und was damit, dass der Mensch Gott in Priestergewändern im Tempel dient? … Er stellte viele Fragen, denn Er hatte weder die Kenntnis noch das Verständnis. Obwohl Er vom Heiligen Geist empfangen wurde, wurde Er als völlig normaler Mensch geboren. Trotz einiger besonderer Charaktereigenschaften, die Er aufwies, war Er dennoch ein normaler Mensch. Seine Weisheit wuchs beständig, proportional mit Seiner geistlichen Größe und Seinem Alter, und Er durchlebte die verschiedenen Phasen eines normalen Menschenlebens. In der Vorstellung des Menschen erlebte Jesus keine Kindheit und keine Jugend; Er begann sofort nach Seiner Geburt das Leben eines dreiunddreißigjährigen Mannes zu leben und nach der Vollendung Seines Werkes wurde Er gekreuzigt. Vermutlich machte Er nicht die Lebensphasen eines normalen Menschen durch; weder aß Er, noch pflegte Er mit anderen Menschen Umgang, und es war für die Menschen nicht einfach, einen Blick auf Ihn zu erhaschen. Wahrscheinlich war Er ein anomaler Mensch, der denjenigen Angst einjagte, die Ihn sahen, denn Er war Gott. Die Menschen glauben, dass Gott, der im Fleisch kommt, auf keinen Fall so lebt, wie eine normale Person es tut; sie glauben, dass Er sauber ist, ohne sich Seine Zähne zu putzen oder Sein Gesicht waschen zu müssen, da Er eine heilige Person ist. Sind das nicht die bloßen Auffassungen des Menschen? Die Bibel enthält keine Aufzeichnungen über das Leben Jesu als Mensch, nur über Sein Werk, doch das beweist nicht, dass Er keine normale Menschlichkeit hatte oder dass Er kein normales, menschliches Leben vor Seinem dreißigsten Lebensjahr führte. Offiziell begann Er Sein Werk im Alter von 29 Jahren, aber du kannst nicht Sein gesamtes Leben als Mensch vor diesem Alter leugnen. Die Bibel ließ diesen Abschnitt in ihren Aufzeichnungen lediglich aus; da es Sein Leben als normaler Mensch war und nicht der Abschnitt Seines göttlichen Wirkens, bestand keine Notwendigkeit, es niederzuschreiben. Vor der Taufe Jesu wirkte der Heilige Geist nicht direkt, sondern unterstützte lediglich Sein Leben als normaler Mensch, bis zu dem Tag, an dem Jesus damit beginnen sollte, Sein Amt auszuüben. Obwohl Er der menschgewordene Gott war, durchlebte Er den Prozess des Heranreifens wie ein gewöhnlicher Mensch es tut. Dieser Vorgang des Heranreifens wurde in der Bibel ausgelassen. Er wurde ausgelassen, da er für das Wachstum des Menschen im Leben keine große Unterstützung darstellte. Der Zeitraum vor Seiner Taufe war eine verborgene Zeit, in der Er keine Zeichen und Wunder wirkte. Erst nach der Taufe Jesu begann Er das ganze Werk der Erlösung der Menschheit, ein Werk, das reich und voller Gnade, Wahrheit, Liebe und Barmherzigkeit ist. Der Beginn dieses Werkes, war auch der Anfang des Zeitalters der Gnade; daher wurde es niedergeschrieben und bis in die Gegenwart weitergereicht. Es sollte einen Ausweg eröffnen und für diejenigen im Zeitalter der Gnade alles verwirklichen, um den Weg des Zeitalters der Gnade und den Kreuzweg zu beschreiten. Obwohl es Berichten menschlicher Niederschriften entspringt, sind alles Tatsachen, abgesehen davon, dass darin hier und dort kleine Fehler gefunden werden können. Trotzdem können diese Aufzeichnungen nicht als unwahr gelten. Die verzeichneten Inhalte sind gänzlich faktisch, nur als sie sie niederschrieben, machten die Menschen Fehler. Manche werden vielleicht sagen, dass Jesus jemand mit einer normalen und gewöhnlichen Menschlichkeit war, wie konnte Er demnach fähig sein, Zeichen und Wunder zu wirken? Die vierzig Tage der Versuchung, die Jesus erduldete, waren ein Wunderzeichen, eines, das ein gewöhnlicher Mensch unmöglich vollbringen konnte. Die Natur Seiner vierzig Tage der Versuchung lag im Wirken des Heiligen Geistes; wie kann man dann sagen, dass es da nichts Übernatürliches in Ihm gab? Seine Fähigkeit, Zeichen und Wunder zu vollbringen, beweist nicht, dass Er ein überweltlicher Mensch war und kein normaler Mensch; es ist nur so, dass der Heilige Geist in einem gewöhnlichen Menschen wie Ihm wirkte und es Ihm daher möglich machte, Wunder zu wirken und ein noch größeres Werk zu vollbringen. Bevor Jesus Sein Amt ausübte, oder wie es in der Bibel heißt, bevor der Heilige Geist auf Ihn herab kam, war Jesus nichts weiter als ein gewöhnlicher Mensch und keineswegs übernatürlich. Als der Heilige Geist über Ihn kam, das heißt, als Er anfing, Sein Amt auszuführen, wurde Er vom Übernatürlichen erfüllt. So kommt der Mensch zum Glauben, dass Gottes menschgewordenes Fleisch keine normale Menschlichkeit hätte; außerdem denkt er irrtümlicherweise, dass der fleischgewordene Gott nur Göttlichkeit aufweist, und keine Menschlichkeit besitzt. Gewiss, wenn Gott zur Erde kommt, um Sein Werk zu vollbringen, ist alles, was der Mensch sieht, übernatürliche Ereignisse. Alles, was sie mit ihren eigenen Augen erblicken, und alles, was sie mit ihren eigenen Ohren hören, ist übernatürlich, denn Sein Werk und Seine Worte sind für sie unbegreiflich und unerreichbar. Wenn etwas vom Himmel auf die Erde gebracht wird, wie kann es dann irgendetwas anderes als übernatürlich sein? Wenn die Geheimnisse des Himmelreichs auf die Erde gebracht werden, Geheimnisse, die für den Menschen unbegreiflich und unergründlich sind, die zu wundersam und weise sind – sind sie dann nicht alle übernatürlich? Du solltest allerdings wissen, dass, ungeachtet dessen, wie übernatürlich es ist, alles innerhalb Seiner normalen Menschlichkeit ausgeführt wird. Gottes menschgewordenes Fleisch ist von Menschlichkeit erfüllt; wenn Er es nicht wäre, dann wäre Er nicht Gottes menschgewordenes Fleisch. Zu Seiner Zeit vollbrachte Jesus sehr viele Wunder. Was die Israeliten damals sahen, war voll von übernatürlichen Dingen; sie erblickten Engel und Boten und hörten die Stimme Jehovas. War dies nicht alles übernatürlich? Natürlich gibt es heute einige böse Geister, die den Menschen mit übernatürlichen Dingen täuschen; das ist nichts als Nachahmung ihrerseits, um den Menschen durch Wirken zu täuschen, das gegenwärtig nicht vom Heiligen Geist getan wird. Viele Menschen vollbringen Wunder und heilen die Kranken und treiben Dämonen aus; dies ist nichts anderes als das Werk der bösen Geister, denn der Heilige Geist vollbringt heute kein solches Werk mehr, und alle, die das Wirken des Heiligen Geistes von jener Zeit an nachgeahmt haben, sind in der Tat böse Geister. Das ganze Werk, das damals in Israel ausgeführt wurde, war von übernatürlicher Natur, doch der Heilige Geist wirkt jetzt nicht auf diese Weise, und jedes derzeitige Wirken dieser Art ist Satans Imitation und Maskierung und seine Störung. Aber du kannst nicht sagen, dass alles Übernatürliche von bösen Geistern ausgeht – das hinge vom Zeitalter des Wirkens Gottes ab. Betrachte das Werk, das der menschgewordene Gott heute vollbringt: Welcher Aspekt davon ist nicht übernatürlich? Seine Worte sind für dich unbegreiflich und unerreichbar, und das Werk, das Er vollbringt, kann von keinem Menschen vollbracht werden. Was Er versteht, kann vom Menschen unmöglich verstanden werden, und was Sein Wissen angeht, so weiß der Mensch nicht, woher es kommt. Manche sagen: „Ich bin auch normal, so wie Du es bist, wie kommt es aber, dass ich nicht weiß, was Du weißt? Ich bin älter und reicher an Erfahrung, doch wie kannst Du etwas wissen, was ich nicht weiß?“ Soweit es den Menschen betrifft, ist all dies für den Menschen unerreichbar. Dann gibt es diejenigen, die sich fragen: „Niemand weiß über das Werk Bescheid, das in Israel ausgeführt wurde, und selbst die Bibelausleger können mit keiner Erklärung aufwarten; wie kommt es, dass Du es weißt?“ Sind dies nicht alles Dinge des Übernatürlichen? Er hat keine Erfahrung in Bezug auf Wunder, und doch weiß Er alles; Er spricht und drückt die Wahrheit mit der größten Leichtigkeit aus. Ist das nicht übernatürlich? Sein Werk überschreitet das, was das Fleisch erlangen kann. Es ist unerreichbar für die Gedanken eines jeden Menschen mit fleischlichem Leib und völlig unvorstellbar für das Denken des menschlichen Verstandes. Obwohl Er nie die Bibel gelesen hat, versteht Er Gottes Werk in Israel. Und obwohl Er sich auf Erden befindet, während Er spricht, spricht Er von den Geheimnissen des dritten Himmels. Wenn der Mensch diese Worte liest, wird ihn dieses Gefühl überkommen: „Ist das nicht die Sprache des dritten Himmels?“ Sind dies nicht alles Dinge, die über das hinausgehen, was ein normaler Mensch zu erreichen imstande ist? Als Jesus sich damals vierzig Tagen des Fastens unterzog, war das nicht übernatürlich? Wenn du sagst, dass vierzig Tage des Fastens auf jeden Fall übernatürlich sind und ein Akt böser Geister, hast du dann Jesus nicht verurteilt? Bevor Jesus Sein Amt ausführte, war Er wie ein normaler Mensch. Auch Er ging zur Schule; wie sonst hätte Er Lesen und Schreiben lernen können? Als Gott Fleisch wurde, lag der Geist im Fleische verborgen. Dennoch war es notwendig, dass Er als normaler Mensch einen Wachstums- und Reifungsprozess durchlief, und erst als Seine geistigen Fähigkeiten herangereift waren und Er in der Lage war, die Dinge zu unterscheiden, konnte Er als normaler Mensch betrachtet werden. Erst nachdem Seine Menschlichkeit herangereift war, konnte Er Sein Amt ausführen. Wie konnte Er Sein Amt ausführen, während Seine normale Menschlichkeit noch unausgereift war und Sein Denken unvernünftig? Gewiss konnte man nicht von Ihm erwarten, Sein Amt im Alter von sechs oder sieben Jahren auszuführen! Weshalb zeigte Sich Gott nicht offen, als Er zu Anfang Fleisch wurde? Weil die Menschlichkeit Seines Fleisches noch unausgereift war; Er war noch nicht vollständig im Besitz der geistigen Vorgänge Seines Fleisches sowie der normalen Menschlichkeit dieses Fleisches. Aus diesem Grund war es für Ihn von absoluter Notwendigkeit, normale Menschlichkeit und den Alltagsverstand eines normalen Menschen zu besitzen – bis Er ausreichend ausgestattet war, um Sein Werk im Fleisch durchzuführen –, bevor Er Sein Werk beginnen konnte. Wenn Er der Aufgabe nicht gewachsen gewesen wäre, hätte Er noch weiter wachsen und heranreifen müssen. Hätte Jesus Sein Werk im Alter von sieben oder acht Jahren begonnen, hätten die Menschen Ihn dann nicht für ein Wunderkind gehalten? Hätten Ihn dann nicht alle Menschen für ein Kind gehalten? Wer hätte Ihn überzeugend gefunden? Als ein sieben- oder achtjähriges Kind, das nicht größer war als das Podest, hinter dem es stand – hätte Er da predigen können? Bevor Seine normale Menschlichkeit herangereift war, war Er der Aufgabe nicht gewachsen. Was Seine Menschlichkeit betrifft, die bis dahin noch unausgereift war, so war ein Großteil des Werkes einfach unerreichbar. Das Werk von Gottes Geist im Fleisch unterliegt ebenfalls dessen eigenen Prinzipien. Nur wenn Er mit der normalen Menschlichkeit ausgestattet ist, kann Er das Werk ausführen und den Auftrag des Vaters übernehmen. Erst dann kann Er Sein Werk beginnen. In Seiner Kindheit konnte Jesus einfach nicht viel von dem verstehen, was in alten Zeiten geschehen war, und nur indem Er die Lehrer in der Synagoge gefragt hatte, kam Er zum Verständnis. Wenn Er Sein Werk sofort begonnen hätte, sobald Er sprechen lernte, wie wäre es Ihm dann möglich gewesen, keine Fehler zu machen? Wie könnte es möglich sein, dass Gott Fehltritte begeht? Deshalb begann Er Sein Werk erst, als Er in der Lage war zu wirken; Er vollbrachte kein Werk, bis Er nicht vollständig fähig war, es durchzuführen. Im Alter von 29 Jahren war Jesus bereits ziemlich reif und Seine Menschlichkeit reichte aus, um das Werk, das Er tun sollte, durchzuführen. Erst dann fing der Heilige Geist an, offiziell in Ihm zu wirken. Zu diesem Zeitpunkt hatte Johannes sich seit sieben Jahren vorbereitet, um Ihm den Weg zu ebnen, und nachdem er seine Arbeit beendet hatte, wurde er ins Gefängnis geworfen. Die gesamte Last fiel dann auf Jesus. Wenn Er dieses Werk im Alter von 21 oder 22 Jahren übernommen hätte, als Seine Menschlichkeit noch fehlerhaft war und Er gerade das junge Erwachsenenalter erreicht hatte, und es viele Dinge gab, die Er noch nicht verstand, dann wäre Er nicht imstande gewesen, die Kontrolle zu übernehmen. Damals hatte Johannes seine Arbeit bereits seit einiger Zeit ausgeführt, bevor Jesus, der inzwischen das mittlere Lebensalter erreicht hatte, Sein Werk begann. In diesem Alter war Seine normale Menschlichkeit hinreichend, um das Werk, das Er vollbringen sollte, zu übernehmen. Nun besitzt auch der menschgewordene Gott normale Menschlichkeit, und obwohl diese Menschlichkeit im Vergleich zu den Älteren unter euch bei weitem noch nicht ausgereift ist, reicht diese Menschlichkeit bereits aus, um Sein Werk zu übernehmen. Die Umstände, die das heutige Werk umgeben, sind nicht ganz dieselben wie die zu Zeiten Jesu. Weshalb wählte Jesus die zwölf Apostel? Es war alles zur Unterstützung Seines Werkes und in Übereinstimmung damit. Einerseits diente es dazu, den Grundstein für Sein damaliges Werk zu legen, während es andererseits den Grundstein für Sein Werk der darauf folgenden Tage legte. In Übereinstimmung mit dem damaligen Werk, war es der Wille Jesu, die zwölf Apostel auszuwählen, wie es auch der Wille von Gott Selbst war. Er glaubte, dass Er die zwölf Apostel auswählen und sie dann dazu anleiten sollte, überall zu predigen. Aber dafür gibt es heute unter euch keine Notwendigkeit! Wenn der menschgewordene Gott im Fleisch wirkt, bestehen viele Prinzipien, und es gibt viele Angelegenheiten, die der Mensch einfach nicht versteht; der Mensch benutzt ständig seine eigenen Auffassungen, um Ihn zu bemessen oder um überzogene Anforderungen an Gott zu stellen. Doch bis zum heutigen Tag sind sich viele Menschen völlig unbewusst, dass ihr Wissen sich nur aus ihren eigenen Auffassungen zusammensetzt. In welchem Zeitalter oder an welchem Ort Gott auch immer Mensch wird, die Prinzipien für Sein Werk im Fleisch bleiben unverändert. Er kann nicht Fleisch werden und trotzdem bei Seinem Werk über das Fleisch hinausgehen; noch weniger kann Er Fleisch werden und dennoch nicht in der normalen Menschlichkeit des Fleisches wirken. Anderenfalls würde sich die Bedeutung von Gottes Menschwerdung in nichts auflösen und das Fleisch gewordene Wort würde völlig bedeutungslos werden. Außerdem weiß nur der Vater im Himmel (der Geist) von Gottes Menschwerdung und kein anderer, noch nicht einmal das Fleisch Selbst oder die Himmelsboten. Da dem so ist, ist Gottes Werk im Fleisch umso normaler und umso besser beweist dies, dass das Wort in der Tat Fleisch geworden ist, und das Fleisch bedeutet einen gewöhnlichen und normalen Menschen.

Manche fragen sich vielleicht: „Warum muss das Zeitalter von Gott Selbst eingeleitet werden? Kann nicht ein geschaffenes Wesen an Seine Stelle treten?“ Ihr seid euch alle bewusst, dass Gott eigens zu dem Zweck Fleisch wird, das neue Zeitalter einzuleiten, und wenn Er das neue Zeitalter einleitet, wird Er natürlich das vorherige Zeitalter gleichzeitig abgeschlossen haben. Gott ist der Anfang und das Ende; es ist Er Selbst, der Sein Werk in Bewegung setzt, und so muss Er Selbst das vorige Zeitalter abschließen. Das ist der Beweis für Seinen Sieg über Satan und für Seine Eroberung der Welt. Jedes Mal, wenn Er Selbst unter den Menschen wirkt, ist es der Anfang einer neuen Schlacht. Ohne den Beginn eines neuen Werks gäbe es natürlich keine Beendigung des Alten. Und wenn es keine Beendigung des Alten gibt, dann ist dies der Beweis, dass die Schlacht mit Satan erst noch zu einem Ende kommen muss. Nur wenn Gott Selbst kommt und unter den Menschen neues Werk ausführt, kann der Mensch sich völlig von Satans Domäne befreien und ein neues Leben und einen neuen Anfang erlangen. Anderenfalls wird der Mensch für immer im alten Zeitalter leben und für immer unter dem alten Einfluss Satans leben. Mit jedem Zeitalter, das von Gott geführt wird, wird ein Teil des Menschen befreit, und somit schreitet der Mensch zusammen mit Gottes Werk auf ein neues Zeitalter zu. Der Sieg Gottes bedeutet ein Sieg für alle, die Ihm folgen. Würde das Geschlecht der geschaffenen Menschen damit beauftragt werden, das Zeitalter abzuschließen, ob nun aus der Sichtweise des Menschen oder aus der Sichtweise Satans, so wäre es nichts anderes als eine Handlung, die sich Gott widersetzt oder Ihn verrät und keineswegs eine des Gottesgehorsams, und die Arbeit des Menschen würde zu einem Werkzeug für Satan werden. Nur wenn der Mensch Gott in einem von Gott Selbst eingeleiteten Zeitalter gehorcht und folgt, kann Satan völlig überzeugt werden, denn das ist die Pflicht eines geschaffenen Wesens. Und so sage Ich, dass ihr nur zu folgen und zu gehorchen braucht, und nichts weiter von euch verlangt wird. Das ist damit gemeint, dass jeder sich an seine Pflicht hält und dass jeder seine jeweilige Funktion erfüllt. Gott vollbringt Sein eigenes Werk und braucht den Menschen nicht, um Sein Werk an Seiner Stelle zu tun, noch beteiligt Er sich an der Arbeit geschaffener Wesen. Der Mensch erfüllt seine eigene Pflicht und beteiligt sich nicht am Wirken Gottes. Nur dies ist Gehorsam und der Beweis für den Sieg über Satan. Nachdem Gott Selbst das neue Zeitalter eingeleitet hat, kommt Er nicht mehr herab, um Selbst unter den Menschen zu wirken. Erst dann betritt der Mensch offiziell das neue Zeitalter, um seine Pflicht auszuführen und seine Mission als geschaffenes Wesen zu erfüllen. Das sind die Prinzipien, nach welchen Gott wirkt und die niemand übertreten kann. Nur auf diese Art und Weise zu wirken ist sinnvoll und vernünftig. Gottes Werk wird von Gott Selbst vollbracht. Er ist es, der Sein Werk in Bewegung setzt, und Er ist es, der Sein Werk abschließt. Es ist Er, der das Werk plant, und es ist Er, der es führt, und vor allem ist Er es, der das Werk erfolgreich verwirklicht. Wie es in der Bibel steht: „Ich bin der Anfang und das Ende; Ich bin der Sämann und der Schnitter.“ Alles, was das Werk Seiner Führung betrifft, wird von Gott Selbst vollbracht. Er ist der Herrscher über den sechstausendjährigen Führungsplan; niemand kann an Seiner Stelle Sein Werk vollbringen und niemand kann Sein Werk abschließen, denn Er ist es, der alles in Seiner Hand hält. Da Er diese Welt schuf, wird Er die ganze Welt führen, um in Seinem Licht zu leben und Er wird auch das ganze Zeitalter abschließen, um Seinen gesamten Plan erfolgreich zu verwirklichen!

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