I

Gott wird Fleisch als gewöhnlicher Mensch, der, verborgen unter den Menschen, das neue Werk unserer Errettung vollbringt. Er gibt uns keine Erklärung, noch sagt Er uns, warum Er gekommen ist. Stattdessen vollbringt Er einfach das Werk, das Er tun will, laut Seinem Plan und nach Seiner Vorgehensweise. Seine Worte und Kundgebungen werden immer häufiger. Vom Trösten, Ermahnen, Erinnern und Warnen bis hin zum Tadeln und Disziplinieren; von einem Ton, der sanft und mild ist, bis hin zu Worten, die heftig und majestätisch sind – dies alles lässt den Menschen große Barmherzigkeit und blanke Furcht empfinden. Alles, was Er sagt, trifft in Bezug auf die Geheimnisse, die tief in unserem Inneren verborgen liegen, genau ins Schwarze. Seine Worte versetzen unserem Herzen und unserem Geist einen Stich und bewirken, dass wir von unerträglicher Scham erfüllt zurückbleiben und kaum wissen, wo wir uns verstecken sollen.

II

Wir genießen eine unendliche Versorgung mit lebendigem Wasser von Ihm und durch Ihn leben wir mit Gott von Angesicht zu Angesicht. Doch wir sind nur für die Gnade des Herrn Jesu im Himmel dankbar und haben den Gefühlen dieses gewöhnlichen Menschen, der Göttlichkeit besitzt, nie Aufmerksamkeit geschenkt. Doch wie zuvor, vollbringt Er Sein Werk, demütig im Fleisch verborgen, verleiht der Stimme Seines Herzens Ausdruck, als wäre Er unempfindlich dagegen, dass die Menschheit Ihn ablehnt, als vergäbe Er dem Menschen ewiglich, kindisch und unwissend zu sein, und als tolerierte Er ewiglich die respektlose Haltung des Menschen Ihm gegenüber.

III

Gottes Worte tragen Lebenskraft, sie versorgen uns mit dem Weg, den wir gehen sollten, und ermöglichen uns zu begreifen, was genau die Wahrheit ist. Er arbeitet Sich das Herz aus der Brust für uns, kann nicht schlafen und hat keinen Appetit wegen uns, Er weint um uns, seufzt unseretwegen und stöhnt in Krankheit für uns auf. Er erduldet Demütigung um unseres Bestimmungsortes und unserer Rettung willen; und unsere Gefühllosigkeit und Aufsässigkeit lassen Sein Herz bluten und weinen. Keine gewöhnliche Person hat dieses Wesen und diese Besitztümer, und kein verderbter Mensch kann diese Dinge besitzen oder erlangen. Er besitzt Toleranz und Geduld wie kein einziger gewöhnlicher Mensch, und Seine Liebe ist nicht etwas, das irgendein geschaffenes Wesen besitzt.

aus „Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes. Anhang 4: Gottes Erscheinen in Seinem Gericht und Seiner Züchtigung sehen“