Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (9)

Nun haben wir uns eine Zeit lang über das Thema Moralverhalten gemeinschaftlich ausgetauscht. Letztes Mal haben wir über ein Sprichwort Gemeinschaft gehalten: „Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß.“ Heute tauschen wir uns gemeinschaftlich über folgendes Sprichwort aus: „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, was eine weitere Forderung der traditionellen Kultur an menschliches Moralverhalten darstellt. Welche Aspekte des moralischen Verhaltens der Menschen berührt dieses Sprichwort? Wird damit verlangt, dass die Menschen großzügig und tolerant sind? (Ja.) Diese Forderung bezieht sich auf die Großzügigkeit der Menschlichkeit. Was ist das Kriterium für diese Forderung? Was ist der Kernpunkt? (Sei nachsichtig, wann immer es möglich ist.) Das ist richtig, er lautet, dass man nachsichtig sein sollte, wann immer es möglich ist, und nicht so aggressiv, dass man den Menschen keinen Ausweg lässt. Dieses Sprichwort über moralisches Verhalten verlangt von den Menschen, dass sie großzügig sind und keinen kleinlichen Groll hegen. Wenn du mit Menschen zu tun hast oder deinen Geschäften nachgehst und Streit, Zwietracht oder Groll aufkommt, dann sei nicht zu fordernd, überzogen oder harsch im Umgang mit der angreifenden Partei. Sei nachsichtig, wenn es nötig ist, sei großherzig, wenn es nötig ist, und achte auf die Welt und auf die Menschheit. Weisen die Menschen solch beträchtliche Großherzigkeit auf? (Nein.) Solch beträchtliche Großherzigkeit weisen die Menschen nicht auf. Die Menschen sind sich nicht sicher, wie groß die Fähigkeit des menschlichen Instinkts ist, solcherlei Dingen zu widerstehen, und in welchen Ausmaß es normal ist. Was ist die grundlegende Haltung normaler Menschen gegenüber jemandem, der sie verletzt hat, sie mit Feindseligkeit betrachtet oder gegen ihre Interessen verstoßen hat? Es ist Hass. Wenn in den Herzen der Menschen Hass aufkommt, sind sie dann dazu fähig, „nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist“? Das ist nicht leicht zu erreichen, und die meisten Menschen können es nicht. Können sich die meisten Menschen auf das Gewissen und die Vernunft verlassen, die sie aufgrund ihrer Menschlichkeit besitzen, um der anderen Person gegenüber nachsichtig zu sein und einen Schlussstrich unter die Sache zu ziehen? (Nein.) Aber es ist nicht ganz richtig zu sagen, dass das nicht bewerkstelligt werden kann. Warum ist das nicht ganz richtig? Es hängt alles davon ab, um welche Sache es geht und wie belanglos oder wichtig sie ist. Außerdem gibt es bei Problemen unterschiedliche Schweregrade, also hängt es davon ab, wie ernst es ist. Wenn dich jemand nur gelegentlich mit seinen Worten verletzt und du jemand mit Gewissen und Vernunft bist, dann wirst du denken: „Es ist nicht so, dass er gehässig ist. Er meint es nicht so, er schießt einfach geradewegs aus der Hüfte. Wegen all der Jahre, die wir miteinander ausgekommen sind, wegen soundso oder wegen irgendwas werde ich ihm das nicht nachtragen. Wie es das Sprichwort besagt: „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist.“ Es war nur eine Bemerkung, sie hat meinen Stolz nicht verletzt oder meinen Interessen in irgendeiner Weise geschadet, geschweige denn meinen Status oder meine Zukunftsaussichten beeinflusst, also werde ich darüber hinwegsehen.“ Wenn Menschen mit diesen Banalitäten konfrontiert sind, können sie sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ halten. Wenn aber jemand deinen zentralen Interessen oder deiner Familie schadet oder der Schaden, den er anrichtet, Auswirkungen auf dein ganzes Leben hat, kannst du dich dann immer noch an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ halten? Wenn jemand beispielsweise deine Eltern umgebracht hat und den Rest deiner Familie abschlachten will, könntest du dann auf so jemanden das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ anwenden? (Nein, das könnte ich nicht.) Jeder normale Mensch aus Fleisch und Blut wäre dazu nicht imstande. Dieser Spruch kann den tief verwurzelten Hass der Menschen keinesfalls bändigen, und natürlich kann er noch weniger die Einstellungen und Meinungen der Menschen zu dieser Sache beeinflussen. Wenn jemand deinen Interessen schadet oder deine Zukunftsaussichten beeinträchtigt, ob absichtlich oder nicht, oder dir körperlichen Schaden zufügt, ob beabsichtigt oder anderweitig, wodurch du behindert oder mit Narben übersät zurückbleibst, oder es tief in deinem Herzen oder auf deine Psyche einen Schatten wirft, kannst du dich dann an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ halten? (Nein.) Das kannst du nicht. Die traditionelle Kultur verlangt also von den Menschen, dass sie tolerant und großzügig in ihrem Moralverhalten sind, aber können das die Menschen? Das ist keine leichte Sache. Es hängt davon ab, wie sehr die Angelegenheit die betroffene Person geschädigt und beeinträchtigt hat und ob ihr Gewissen und ihre Vernunft dem standhalten kann oder nicht. Wenn kein großer Schaden angerichtet worden ist und die Person es ertragen kann und es nicht über das hinausgeht, was ihre Menschlichkeit aushalten kann, was bedeutet, dass sie diese Dinge als normaler Erwachsener hinnehmen kann und der Groll und Hass ausgeräumt werden können und es relativ leicht ist, loszulassen, dann kann sie der anderen Person gegenüber tolerant und nachsichtig sein. Das kannst du tun, ohne dass dich irgendwelche Sprichworte aus der traditionellen Kultur über moralisches Verhalten zurückhalten, dich belehren oder dich in dem leiten, was du tun solltest, weil das etwas ist, was man mit normaler Menschlichkeit aufweist und das erreichbar ist. Wenn diese Sache dich nicht zu tief verletzt oder physisch, mental und spirituell eine große Auswirkung auf dich gehabt hat, dann kannst du das leicht tun. Wenn es allerdings physisch, mental und spirituell eine große Auswirkung auf dich hatte, sodass es dich dein ganzes Leben lang quält und du dadurch oft niedergeschlagen und ungehalten bist und dich deswegen oft schwermütig und bedrückt fühlst und es dich dazu bringt, dass du dieses Menschengeschlecht und diese Welt mit Feindseligkeit betrachtest, und du keinen Frieden oder Freude in deinem Herzen hast und praktisch dein ganzes Leben in Hass verbringst, das heißt, wenn diese Sache über das hinausgegangen ist, was normale Menschlichkeit aushalten kann, dann ist es als jemand mit Gewissen und Vernunft sehr schwer, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist. Wenn manche Menschen es schaffen, dann sind es Ausnahmefälle, aber worauf muss das beruhen? Welche Art von Bedingungen müssen erfüllt sein? Manche Menschen sagen: „Dann sollten sie zum Buddhismus übertreten und den Hass loslassen, um die Buddhaschaft zu erreichen.“ Das mag unter gewöhnlichen Menschen ein Weg zur Befreiung sein, aber es ist bloß Befreiung. Was bedeutet dieser Begriff „Befreiung“ überhaupt? Es bedeutet, irdischen Streitereien, Hass und Mord aus dem Weg zu gehen, und entspricht der Redewendung, „aus den Augen, aus dem Sinn“. Wenn du solchen Dingen aus dem Weg gehst und sie nicht sehen kannst, dann werden sie wenig Auswirkungen auf deine innersten Gefühle haben und im Laufe der Zeit allmählich aus deiner Erinnerung verblassen. Aber das heißt nicht, sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu halten. Die Menschen sind nicht in der Lage, in dieser Sache nachsichtig oder versöhnlich oder tolerant zu sein und sie ein für allemal loszulassen. Diese Dinge sind nur aus den tiefsten Tiefen der Menschenherzen verblasst, und sie scheren sich nicht mehr darum. Oder es liegt bloß an einigen buddhistischen Lehren, dass die Menschen widerstrebend aufhören, in Hass zu leben und sich in diese weltliche Liebes- und Hassgefühle zu verstricken. Damit zwingt man sich nur passiv, sich von diesen konflikt- und streitbelasteten Schauplätzen voller Liebe und Hass fernzuhalten, aber das bedeutet nicht, dass man das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ anwenden kann. Warum ist das so? Soweit es normale Menschlichkeit betrifft, kann es ein Mensch nicht ertragen, wenn ihm etwas passiert, was ernsten Schaden an Körper, Geist und Seele anrichtet, wie etwa unerträglicher Druck oder Verwundung, egal welche Fähigkeiten er besitzt. Was meine Ich mit „kann es nicht ertragen“? Ich meine damit, dass normale Menschlichkeit, Vorstellungen und Ansichten der Menschen diesen Dingen nicht widerstehen oder sie ausräumen können. In der Sprache der Menschen kann man sagen, dass sie es nicht ertragen können, dass es über die Untergrenze menschlicher Toleranz hinausgeht. In der Sprache der Gläubigen kann man sagen, dass sie diese Sache einfach nicht verstehen können, sie nicht durchschauen oder akzeptieren können. Da es also unmöglich ist, diesen Hassgefühlen zu widerstehen oder sie auszuräumen, ist es dann möglich, sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu halten? (Nein.) Was bedeutet es, wenn dies nicht möglich ist? Es bedeutet, dass normale Menschlichkeit diese Art von Großherzigkeit nicht aufweist. Sagen wir beispielsweise, jemand hat deine Eltern umgebracht und deine ganze Familie ausgelöscht, könntest du so etwas loslassen? Ist es möglich, diesen Hass zu vertreiben? Könntest du deinen Feind so ansehen, wie du gewöhnliche Menschen ansiehst, oder an deinen Feind denken, wie du an gewöhnliche Menschen denken würdest, ohne Gefühl in deinem Körper, Verstand oder Geist? (Nein.) Das kann niemand, es sei denn, er glaubt an den Buddhismus und erlebt Karma mit seinen eigenen Augen, sodass er die Vorstellung aufgeben kann, aus Rache zu töten. Manche Menschen sagen: „Ich bin gutmütig, wenn also jemand meine Eltern töten würde, könnte ich nachsichtig mit ihm sein und würde mich nicht an ihm rächen wollen, weil ich fest an Karma glaube. Das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ bringt es auf den Punkt: Wenn Rache Rache hervorbringt, wird das dann je ein Ende haben? Außerdem hat er seinen Fehler bereits zugegeben und mich sogar auf Händen und Knien um Vergebung gebeten. Diese Rechnung ist jetzt beglichen, ich werde nachsichtig mit ihm sein!“ Können Menschen so großherzig sein? (Nein.) Das können sie nicht. Lassen wir mal beiseite, was du ihm vielleicht antust, wenn du ihn erwischst; selbst bevor du ihn dir schnappst, kannst du jeden Tag nur andauernd daran denken, Rache zu üben. Weil diese Sache dich sehr verletzt und stark betroffen hat, wirst du es als normaler Mensch sicher Zeit deines Lebens nicht vergessen. Selbst in deinen Träumen wirst du Bilder von deiner Familie sehen, wie sie umgebracht wird, und von dir selbst, wie du Rache nimmst. Diese Sache könnte dich für den Rest deines Lebens beeinflussen, bis zu deinem letzten Atemzug. Solchen Hass kann man einfach nicht loslassen. Natürlich gibt es etwas weniger schlimme Fälle als diesen. Nehmen wir beispielsweise an, jemand ohrfeigt dich öffentlich, blamiert und demütigt dich vor aller Augen und beleidigt dich grundlos. Seitdem schauen dich viele Menschen mit kritischen Blicken an und verspotten dich sogar, sodass du dich schämst, unter Menschen zu gehen. Das ist viel weniger schlimm, als wären deine Eltern und Familienangehörigen getötet worden. Trotzdem ist es schwierig, sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu halten, weil das, was dir passiert ist, bereits über den Toleranzbereich normaler Menschlichkeit hinausgeht. Derjenige hat dir großen physischen und mentalen Schaden zugefügt und deine Würde und deinen Charakter stark beschädigt. Du kannst das unmöglich vergessen oder loslassen, sodass es sehr schwer für dich ist, dich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu halten – was normal ist.

Wenn wir uns diese Aspekte ansehen, über die wir soeben Gemeinschaft gehalten haben, so ist das Sprichwort über moralisches Verhalten, „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, worauf man sich in der traditionellen chinesischen Kultur bezieht, eine Glaubenslehre, die Menschen einschränkt und aufklärt. Man kann damit nur kleine Streitigkeiten und belanglose Konflikte lösen, es hat aber keinerlei Auswirkung, wenn es um Menschen geht, die tiefen Hass hegen. Verstehen die Menschen, die diese Forderung vorbringen, wirklich die Menschlichkeit des Menschen? Man könnte sagen, dass die Menschen, die diese Forderung vorbringen, keinesfalls nicht wissen, wie groß der Toleranzbereich des menschlichen Gewissens und der menschlichen Vernunft ist. Es ist nur so, dass das Vorbringen dieser Theorie sie kultiviert und nobel erscheinen lassen kann und sie damit bei den Menschen Zustimmung und Schmeicheleien ernten. Tatsache ist, dass sie sehr wohl wissen, dass ein Mensch aus Sicht der Menschlichkeit Vergeltung üben muss, wenn jemand die Würde oder den Charakter des Betroffenen verletzt oder sogar seine Zukunftsaussichten und sein ganzes Leben beeinträchtigt. Egal wie groß sein Gewissen und seine Vernunft sind, er wird es nicht tatenlos hinnehmen. Allenfalls werden das Ausmaß und die Methode seiner Vergeltung anders sein. In dieser realen Gesellschaft, in diesem extrem finsteren und bösen sozialen Umfeld und sozialen Kontext, in dem die Menschen leben und in dem Menschenrechte nicht existieren, haben die Menschen nie aufgehört, einander zu bekämpfen und umzubringen, einfach weil sie Rache nehmen können, wann immer sie verletzt werden. Je schwerer sie verletzt werden, desto stärker ist ihr Wunsch nach Rache und desto grausamer sind die Methoden, mit denen sie Rache üben. Wie werden also die vorherrschenden Tendenzen in dieser Gesellschaft aussehen? Was wird mit den Beziehungen zwischen den Menschen passieren? Wird diese Gesellschaft nicht mit Mord und Rache überschwemmt sein? Somit sagt die Person, die diese Forderung vorbrachte, den Menschen auf sehr verschleierte Weise, sie sollen nicht Vergeltung üben, indem sie dieses Sprichwort über moralisches Verhalten anführt – „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ – um damit deren Verhalten zu zügeln. Wann immer Menschen unfair behandelt werden oder ihr Character beleidigt oder ihre Würde verletzt wird, beeinflusst dieses Sprichwort über moralisches Verhalten diese Menschen, indem er sie dazu bringt, es sich gut zu überlegen, bevor sie handeln, und sie davon abhält, impulsiv zu sein und überzureagieren. Würden Menschen in dieser Gesellschaft Rache nehmen wollen, wann immer sie unfair behandelt werden, egal ob vom Staat, von der Gesellschaft oder den Menschen, mit denen sie in Kontakt treten, wären dann dieses Menschengeschlecht und diese Gesellschaft nicht schwierig zu managen? Wo immer es Menschenmengen gibt, wären Kämpfe unvermeidlich, und Rachefeldzüge wären an der Tagesordnung. Befänden sich dieses Menschengeschlecht und diese Gesellschaft dann nicht im Chaos? (Ja.) Ist eine Gesellschaft, die sich im Chaos befindet, von den Herrschenden leicht zu managen oder nicht? (Nein, sie ist nicht leicht zu managen.) Aus diesem Grund bringen diese sogenannten Sozialerzieher und Denker das folgende Sprichwort über moralisches Verhalten vor: „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, um die Menschen zu ermahnen und aufzuklären. Wann immer sie also unfair behandelt oder diskriminiert, beleidigt oder gar misshandelt oder niedergetrampelt werden, und egal, wie groß ihr geistliches oder physisches Leid ist, denken sie nicht zuerst an Vergeltung, sondern stattdessen an diese klassische Moralmaxime „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, wodurch sie unbewusst die Einschränkungen durch diese Sprichwörter über moralisches Verhalten in der traditionellen Kultur akzeptieren, was ihre Gedanken und ihr Verhalten wirksam zügelt und den Hass, den sie auf andere, auf den Staat und auf die Gesellschaft hegen, vertreibt. Wenn diese Feindseligkeit und Wut, die der Menschlichkeit zwangsläufig innewohnen, und diese instinktiven Gedanken, die eigene Würde zu verteidigen, ausgeräumt werden, reduzieren sich dann die Kämpfe und Rachefeldzüge zwischen den Menschen in dieser Gesellschaft in bedeutendem Maße? (Ja.) Beispielsweise sagen manche Menschen: „Lassen wir es dabei bewenden, Kompromisse machen es viel einfacher, Konflikte zu lösen. Es heißt: ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist‘. Er hatte seine Gründe, meine Familie umzubringen. Zum Streiten gehören immer zwei, und beide Seiten halten an ihren eigenen Gründen fest. Außerdem ist meine Familie seit Jahren tot, was bringt es, die Sache wieder aufzuwärmen? Sei nachsichtig, wann immer es möglich ist – die Menschen müssen lernen, großmütig zu sein, bevor sie ihren Hass loslassen können, und erst, wenn sie ihren Hass loslassen, können sie ein glückliches Leben führen.“ Da gibt es andere Menschen, die sagen: „Lass die Vergangenheit ruhen. Wenn er keinen kleinlichen Groll gegen mich hegt oder mich wie vorher mit Feindseligkeit betrachtet, dann werde ich auch nicht mit ihm streiten, und wir schlagen einfach ein neues Kapitel auf, wie das Sprichwort ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist‘“ besagt. Wenn solche Menschen, wer auch immer sie sind, sich plötzlich selbst zügeln, gerade als sie im Begriff sind, Vergeltung zu üben, stammen dann nicht ihre Worte, ihre Handlungen und ihre theoretische Grundlage im Wesentlichen alle aus dem Einfluss von Vorstellungen und Ansichten wie „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“? (Ja.) Es gibt wiederum andere, die sagen: „Was sollen all die Streitereien? Ein feines Beispiel von einem Mann bist du; du kannst nicht einmal eine solch belanglose Sache loslassen! Manche großen Männer haben Herzen, die so groß sind, dass ein Segelboot hineinpasst. Mach wenigstens Platz für ein wenig Großzügigkeit! Sollten die Menschen in ihrem Leben nicht ein bisschen großherzig sein? Tritt einen Schritt zurück und sieh das große Ganze, statt kleinlichen Groll zu hegen. All dieses Debattieren hin und her ist lächerlich anzuschauen.“ Diese Sprichwörter und Vorstellungen bringen eine Art von menschlicher Einstellung zu weltlichen Angelegenheiten zum Ausdruck, eine Einstellung, die lediglich von dem Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ und von anderen derartigen Sprichwörtern klassischer Moralmaximen herrührt. Menschen werden durch diese Sprichwörter geprägt und beeinflusst und glauben, dass sie eine gewisse Rolle bei der Ermahnung und Aufklärung der Menschen spielen, so dass sie diese Worte als richtig und angemessen betrachten.

Warum können Menschen Hass loslassen? Was sind die Hauptgründe? Einerseits werden sie von folgendem Sprichwort über moralisches Verhalten beeinflusst – „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist.“ Andererseits beunruhigt sie der Gedanke, dass sie in der Gesellschaft keinen Fuß fassen können, von der öffentlichen Meinung verurteilt und von den Menschen ausgelacht werden, wenn sie kleinlichen Groll hegen, Menschen andauernd hassen und anderen gegenüber intolerant sind, so dass sie ihren Ärger widerstrebend und unwillig herunterschlucken müssen. Wenn man den menschlichen Instinkt betrachtet, können die Menschen, die in dieser Welt leben, all diese Unterdrückung, die sinnlosen Kränkungen und die ungerechte Behandlung nicht ertragen. Das heißt, es liegt nicht in der Menschlichkeit der Menschen, diese Dinge ertragen zu können. Deshalb ist es unfair und unmenschlich, irgendjemandem die Forderung „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ aufzuerlegen. Andererseits ist es offensichtlich, dass solche Vorstellungen und Ansichten auch Ansichten und Sichtweisen der Menschen zu diesen Dingen beeinflussen oder verzerren, so dass sie nicht in der Lage sind, richtig mit solchen Dingen umzugehen und stattdessen Sprichwörter wie „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ als richtig und positive ansehen. Wenn Menschen unfair behandelt werden und nicht von der öffentlichen Meinung verurteilt werden wollen, haben sie keine andere Wahl, als die Beleidigungen und ungleiche Behandlung, die sie erlitten haben, in sich hineinzufressen und auf eine Gelegenheit zu warten, um Vergeltung zu üben. Obwohl sie laut wohlklingende Dinge sagen wie „‚Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist‘, Halb so wild, es hat keinen Sinn, sich zu rächen, das ist Schnee von gestern“, hindert sie der menschliche Instinkt daran, den Schaden, den dieser Vorfall ihnen zugefügt hat, je zu vergessen; das heißt, der Schaden, der ihrem Körper und Geist zugefügt wurde, kann nie ausgelöscht werden oder verblassen. Wenn Menschen sagen, „Vergiss den Hass, die Sache ist gegessen, das ist Schnee von gestern“, dann ist das nur eine Fassade, die allein durch die Beschränkung und Beeinflussung durch Vorstellungen und Ansichten wie etwa „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ entstanden ist. Natürlich werden Menschen von solchen Vorstellungen und Ansichten auch eingeengt, insofern, als dass sie denken, dass jeder auf sie herabsieht und sie verurteilt und man sie in der Gesellschaft oder innerhalb ihrer Gemeinschaft erst recht benachteiligt, wenn sie es nicht schaffen, das in die Praxis umzusetzen, wenn sie nicht den Mut oder die Großherzigkeit besitzen, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist. Was ist die Folge davon, benachteiligt zu werden? Die Folge besteht darin, dass die Menschen, wenn du mit ihnen Kontakt aufnimmst und deinen Geschäften nachgehst, sagen werden: „Dieser Typ ist engstirnig und rachsüchtig. Sei vorsichtig, wenn du mit ihm zu tun hast!“ Effektiv wird daraus eine zusätzliche Hürde, wenn du in der Gemeinschaft deinen Geschäften nachgehst. Warum gibt es da diese zusätzliche Hürde? Weil die Gesellschaft als Ganzes von Vorstellungen und Ansichten wie etwa „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ beeinflusst wird. Die Konventionen der Gesellschaft als Ganzes verehren ein solches Denken, und die ganze Gesellschaft wird davon eingeengt, beeinflusst und beherrscht. Wenn du das also nicht in die Praxis umsetzen kannst, wird es für dich schwierig sein, in der Gesellschaft Fuß zu fassen und in deiner Gemeinschaft zu überleben. Deshalb haben manche Menschen keine andere Wahl, als sich solchen gesellschaftlichen Konventionen zu unterwerfen und Sprichwörter und Ansichten wie „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu befolgen und ein erbärmliches Leben zu führen. Hatten diese sogenannten Moralisten angesichts dieser Phänomene nicht bestimmte Ziele und Absichten, als sie diese Sprichwörter über moralische Vorstellungen und Ansichten vorbrachten? Taten sie das, damit die Menschen freier leben können und ihr Körper, Verstand und Geist befreiter werden? Oder taten sie es, damit die Menschen ein glücklicheres Leben führen können? Ganz offensichtlich nicht. Diese Sprichwörter über moralisches Verhalten dienen keinesfalls den Bedürfnissen der normalen Menschlichkeit der Menschen, und schon gar nicht wurden sie vorgebracht, um die Menschen dazu zu bringen, normale Menschlichkeit auszuleben. Vielmehr dienen sie gänzlich dem Bestreben der herrschenden Klasse, das Volk zu kontrollieren und ihre eigene Macht zu festigen. Sie dienen der herrschenden Klasse und wurden eingeführt, damit die herrschende Klasse die gesellschaftliche Ordnung und die gesellschaftlichen Konventionen unter Kontrolle halten kann, indem sie diese Dinge benutzt, um jede Person, jede Familie, jedes Individuum, jede Gemeinde, jede Gruppierung und die Gesellschaft, die sich aus all den verschiedenen Gruppen herausgebildet hat, einzuschränken. In eben solchen Gesellschaften kommen aufgrund der Indoktrination, Beeinflussung und Einimpfung durch solche moralischen Vorstellungen und Ansichten die etablierten moralischen Vorstellungen und Ansichten der Gesellschaft auf und nehmen Gestalt an. Dieses Gestaltannehmen gesellschaftlicher Moral und gesellschaftlicher Konventionen dient weder dem Überleben des Menschengeschlechtes, noch dient es dem Vorankommen und der Veredelung menschlichen Denkens, und es dient auch nicht der Verbesserung der Menschlichkeit. Im Gegenteil, weil diese moralischen Vorstellungen und Ansichten aufgekommen sind, ist das menschliche Denken auf einen kontrollierbaren Umfang begrenzt. Wer also profitiert am Ende? Ist es das Menschengeschlecht? Oder die herrschende Klasse? (Die herrschende Klasse.) Das ist richtig, es ist die herrschende Klasse, die am Ende profitiert. Mit diesen Moralschriften als Grundlage ihres Denkens und Moralverhaltens sind Menschen leichter zu beherrschen, eher gehorsame Bürger, leichter zu manipulieren, leichter in allem, was sie tun, von den verschiedenen Sprichwörtern der Moralschriften zu leiten und leichter von Gesellschaftsordnungen, gesellschaftlicher Moral, gesellschaftlichen Konventionen und der öffentlichen Meinung beherrscht. Auf diese Weise haben Menschen, die derselben Gesellschaftsordnung, demselben moralischen Umfeld und denselben gesellschaftlichen Konventionen unterworfen sind, im Wesentlichen einhellige Vorstellungen und Ansichten und ein einhelliges Fazit dazu, wie sie sich verhalten sollten, weil ihre Vorstellungen und Ansichten durch diese sogenannten Moralisten, Denker und Erzieher eine Entwicklung und Standardisierung durchlaufen haben. Was bedeutet dieses Wort „einhellig“? Es bedeutet, dass all diejenigen, die beherrscht werden – einschließlich ihrer Gedanken und normalen Menschlichkeit – von diesen Sprichwörtern aus Moralschriften assimiliert und eingeengt worden sind. Die Gedanken der Menschen werden eingegrenzt, und gleichzeitig werden auch ihr Reden und Denken eingegrenzt. Jeder ist gezwungen, diese moralischen Vorstellungen und Ansichten der traditionellen Kultur zu akzeptieren und sie zu benutzen, um einerseits sein eigenes Verhalten zu beurteilen und einzuschränken und andererseits andere und diese Gesellschaft zu beurteilen. Gleichzeitig werden sie natürlich auch durch die öffentliche Meinung kontrolliert, worauf sich diese Sprichwörter aus den Moralschriften konzentrieren. Wenn du denkst, dass deine Art zu handeln gegen das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ verstößt, fühlst du dich sehr bestürzt und unbehaglich, und bald kommt dir Folgendes in den Sinn: „Wenn ich es nicht schaffe, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, wenn ich so engstirnig und kleinlich bin wie irgendein bornierter Liliputaner und nicht einmal den kleinsten Hass loslassen kann, sondern ihn die ganze Zeit mit mir herumtrage, wird man mich dann auslachen? Werden mich Kollegen und Freunde benachteiligen?“ Also musst du so tun, als wärest du besonders großherzig. Wenn Menschen dieses Verhalten aufweisen, bedeutet das dann, dass sie von der öffentlichen Meinung kontrolliert werden? (Ja.) Objektiv betrachtet, gibt es tief in deinem Herzen unsichtbare Fesseln, das heißt, die öffentliche Meinung und die Verurteilung durch die ganze Gesellschaft sind für dich wie unsichtbare Fesseln. Beispielsweise wissen manche Menschen, dass es gut ist, an Gott zu glauben, und dass sie durch Glauben an Gott Heil erlangen können, und dass der Glaube an Gott bedeutet, den rechten Weg zu gehen und keine schlimmen Dinge zu tun, aber wenn sie erstmals zum Glauben an Gott kommen, trauen sie sich nicht, offen darüber zu sprechen oder ihren Glauben zuzugeben. Das geht sogar soweit, dass sie sich nicht trauen, das Evangelium weiterzugeben. Warum trauen sie sich nicht, offen darüber zu sprechen und Menschen davon zu erzählen? Liegt es daran, dass sie vom gesamten Umfeld beeinflusst sind? (Ja.) Welche Auswirkungen und Einschränkungen beschert dir also dieses gesamte Umfeld? Warum traust du dich nicht zuzugeben, dass du an Gott glaubst? Warum traust du dich nicht einmal, das Evangelium zu verbreiten? Abgesehen von Sonderfällen wie autoritären Ländern, in denen Gläubige verfolgt werden, liegt ein weiterer Grund darin, dass die verschiedenen Sprichwörter, die von der öffentlichen Meinung ausgehen, unerträglich für dich sind. Beispielsweise sagen manche Menschen, dass du dich nicht mehr für deine Familie interessierst, sobald du angefangen hast, an Religion zu glauben; manche Leute verteufeln dich und sagen, dass Menschen, die an Religion glauben, unsterblich werden wollen und sich von der Gesellschaft abkapseln; andere sagen, dass Gläubige tagelang ohne Essen und Schlaf auskommen können, ohne müde zu werden; und wiederum andere sagen noch schlimmere Dinge. Hast du dich anfangs nicht getraut zuzugeben, dass du an Gott glaubst, weil du von diesen Meinungen beeinflusst warst? Haben diese Meinungen im gesamten gesellschaftlichen Umfeld eine Wirkung auf dich? (Ja.) In gewissem Maße beeinflussen sie deine Stimmung und verletzen deinen Stolz, also traust du dich nicht, öffentlich zuzugeben, dass du an Gott glaubst. Weil diese Gesellschaft gläubigen Menschen und denen gegenüber, die an Gott glauben, unfreundlich und feindselig gesinnt ist und manche Menschen sogar gemeine Beleidigungen und Verleumdungen von sich geben, die für dich unerträglich sind, traust du dich nicht, öffentlich zuzugeben, dass du an Gott glaubst, und musst dich heimlich zu Versammlungen fortschleichen, wie ein Dieb. Du hast Angst, dass andere verleumderische Dinge sagen werden, wenn sie es herausfinden, also kannst du deine Verärgerung nur unterdrücken. Auf diese Weise hast du im Stillen eine Menge Qualen durchlitten, aber all diese Qualen zu durchleiden, ist überaus erbaulich, und du hast über viele Dinge klare Erkenntnisse gewonnen und einige Wahrheiten verstanden.

Gerade haben wir ausgiebig über folgendes Sprichwort zu moralischem Verhalten Gemeinschaft gehalten: „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“. Aus Sicht der Menschlichkeit definiert dieses Sprichwort das Mindestmaß an moralischem Verhalten, das jemand im Hinblick auf Großmut und Großherzigkeit aufweisen sollte. Tatsache ist, dass es angesichts des Schadens und der Auswirkung auf die Menschenrechte, die Würde, die Unversehrtheit und die Menschlichkeit der Menschen eine enorme Beleidigung für Menschen mit Gewissen und Vernunft sowie unmenschlich und unmoralisch ist, wenn sie nur mit dem Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, das dem Jargon von Räubern und Banditen aus der Unterwelt gleicht, getröstet und gegängelt werden sollen. Normale Menschlichkeit weist an sich Freude, Ärger, Kummer und Fröhlichkeit auf. Ich werde nichts mehr zu Freude, Kummer und Fröhlichkeit sagen. Wut ist auch eine Emotion, das zur normalen Menschlichkeit gehört. Unter welchen Umständen kommt normalerweise Wut auf und zeigt sich? Wenn sich der Zorn normaler Menschlichkeit zeigt – das heißt, wenn die Integrität, Würde und Interessen der Menschen und ihr Geist und Verstand verletzt, niedergetrampelt und beleidigt werden, werden sie naturgemäß und instinktiv wütend, wodurch Verärgerung oder gar Hass entsteht – das ist der Grund, weshalb Wut aufkommt, und das ist ihre konkrete Erscheinungsform. Manche Menschen werden grundlos wütend. Eine belanglose Sache kann ihren Zorn entfachen, oder jemand sagt versehentlich etwas, was sie verletzt, und das kann dazu führen, dass sich ein roter Wutschleier vor ihren Augen herabsenkt. Sie sind zu jähzornig, nicht wahr? Nichts von diesen Dingen hat mit ihrem Geist, ihrer Integrität, ihrer Würde, ihren Menschenrechten oder ihrer geistlichen Welt zu tun, und doch können sie mir nichts, dir nichts einen Wutanfall bekommen, was vielleicht daran liegt, dass sie so jähzornig sind. Es ist nicht normal, wegen allem und jedem Gefühle des Zorns zu zeigen. Wir sprechen hier über die Empörung, die Wut, den Zorn und den Hass, der sich in der normalen Menschlichkeit zeigt. Das sind einige der instinktiven Reaktionen der Menschen. Wenn die Integrität, die Würde, die Menschenrechte und der Geist eines Menschen mit Füßen getreten, beleidigt oder verletzt werden, dann ärgert sich dieser Mensch. Diese Verärgerung ist keine vorübergehende Gereiztheit, noch ist es ein vorübergehendes Gefühl, sondern es ist vielmehr eine normale menschliche Reaktion, wann immer die Integrität, die Würde und der Geist eines Menschen ein Trauma erleiden. Da es eine normale menschliche Reaktion ist, kann man sagen, dass diese Reaktion gerechtfertigt und rational ist, also ist sie kein Verbrechen und muss nicht eingeschränkt werden. Was nun Probleme angeht, die Menschen in diesem Ausmaß verletzen, so sollte man sie lösen und fair damit umgehen. Wenn man die Sache nicht vernünftig lösen oder fair damit umgehen kann und man unvernünftigerweise von den Menschen erwartet, dass sie das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ in die Praxis umsetzen, so ist das dem Opfer gegenüber unmoralisch und unmenschlich und etwas, dessen sich die Menschen bewusst sein sollten.

Über welche Punkte haben wir im Hinblick auf das Sprichwort über moralisches Verhalten „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ diskutiert? Lasst uns zusammenfassen. Der Kern dieses Sprichwortes ist derselbe wie der anderer Sprichwörter über moralisches Verhalten. Sie dienen alle der herrschenden Klasse und gesellschaftlichen Konventionen – sie werden nicht von der Perspektive der Menschlichkeit ausgehend vorgebracht. Die Aussage, dass diese Moralschriften der herrschenden Klasse und den gesellschaftlichen Konventionen dienen, mag ziemlich weit über das hinausgehen, was ihr durch euren Glauben an Gott verstehen und erreichen können solltet, obwohl es einigermaßen erreichbar für diejenigen ist, die etwas über Politik, Sozialwissenschaft und menschliches Denken wissen. Wie solltest du aus Sicht der Menschlichkeit, das heißt aus deiner eigenen Sicht, mit solchen Dingen umgehen? Nehmen wir beispielsweise an, du wurdest wegen deines Glaubens zuvor verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und gefoltert. Mehrere Tage und Nächte lang ließ der große rote Drache dich nicht schlafen und quälte dich halb zu Tode. Ungeachtet dessen, ob du ein Mann oder eine Frau bist, erlitten dein Körper und Geist alle möglichen Misshandlungen und Qualen, und du wurdest von diesen Teufeln mit allen möglichen schmutzigen und gotteslästerlichen Ausdrücken beleidigt, verhöhnt und angegriffen. Was empfindest du im Hinblick auf dieses Land und diese Regierung, nachdem du diese Tortur durchlitten hast? (Hass.) Das erzeugt Hass, Hass auf diese Gesellschaftsordnung, Hass auf diese herrschende Partei und Hass auf dieses Land. Früher empfandest du ein enormes Gefühl von Respekt, wann immer du die Staatspolizei gesehen hast, aber nachdem du Verfolgung, Folter und Schändung durch sie ausgesetzt warst, ist dieses ehemalige Gefühl des Respekts verschwunden, und dein Herz ist von einem Wort erfüllt – Hass. Hass auf ihre fehlende Menschlichkeit, Hass auf ihre schiere Skrupellosigkeit und Hass, weil sie sich aufführen wie Tiere und der Teufel Satan. Obwohl du enorm gelitten hast, weil du von der Staatspolizei gefoltert, geschändet und beleidigt worden bist, hast du ihr wahres Gesicht gesehen und erkannt, dass sie alle wilde Tiere in Menschenhaut sind und Teufel, die die Wahrheit hassen und Gott hassen, also bist du voller Hass auf sie. Das ist kein persönlicher Hass oder Groll, sondern die Folge dessen, dass du ihr böses Wesen deutlich gesehen hast. Es ist nicht etwas, das du dir eingebildet, abgeleitet oder das du festgestellt hast, sondern es sind all die Erinnerungen daran, wie sie dich beleidigt, geschändet und verfolgt haben – einschließlich jeder ihrer Eigenarten, Taten und jedes ihrer Worte – die dein Herz mit Hass erfüllen. Ist das normal? (Ja.) Wenn du einmal mit Hass erfüllt bist und jemand zu dir sagt: „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist, lebe nicht in Hass, am besten du vertreibst den Hass“, wie würdest du dich dann fühlen, wenn du das hörst? (Angewidert.) Was könntest du sein, außer angewidert? Also sagt Mir, ist es möglich, diesen Hass zu vertreiben? (Nein.) Er kann nicht vertrieben werden. Wie kann unversöhnlicher Hass vertrieben werden? Wenn jemand das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ anwendet, um dich zu überzeugen, deinen Hass loszulassen, könntest du ihn dann loslassen? Wie würdest du reagieren? Deine erste Reaktion wäre folgende: „Dieses ganze ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist‘ ist blanker Unsinn, das sind unverantwortliche Bemerkungen von untätigen Schaulustigen! Diese Leute, die die Vorstellungen und Ansichten der traditionellen Kultur verbreiten, verfolgen jeden Tag Christen und gute Menschen – werden sie durch diese Worte eingeschränkt und beeinflusst? Sie werden nicht aufhören, bis sie auch den Letzten vertrieben oder vernichtet haben! Sie sind der verkleidete Teufel Satan. Sie behandeln Menschen brutal, während sie noch am Leben sind, und dann, wenn sie tot sind, sagen sie ein paar mitleidsvolle Worte, um anderen etwas vorzumachen. Ist das nicht furchtbar böse?“ Würdest du nicht so reagieren und dich so fühlen? (Ja.) Du würdest dich mit Sicherheit so fühlen und alle hassen, die dich zu überzeugen versuchen, bis hin zu dem Wunsch, sie zu verfluchen. Doch manche Menschen verstehen das nicht. Sie sagen: „Warum tust du das? Ist das nicht gehässig? Ist das nicht boshaft?” Das sind unverantwortliche Bemerkungen von untätigen Schaulustigen. Du würdest erwidern: „Ich bin ein Mensch, ich besitze Würde und Integrität, aber sie behandeln mich nicht wie einen Menschen. Stattdessen haben sie mich wie ein Tier oder eine Bestie behandelt und meine Integrität und Würde stark verletzt. Sind nicht sie es, die boshaft sind? Du akzeptierst stillschweigend ihre Boshaftigkeit, aber wenn wir uns gegen sie wehren und sie hassen, verurteilst du uns deswegen. Wozu macht dich das also? Bist du es nicht, der böse ist? Sie behandeln uns nicht wie Menschen, sie foltern uns, aber du sagst uns trotzdem, wir sollen menschliches Moralverhalten hochhalten und Böses mit Gutem vergelten. Redest du nicht gerade einfach Unsinn? Ist deine Menschlichkeit normal? Du bist falsch und ein Heuchler. Du bist nicht nur extrem boshaft, sondern auch böse und unverschämt!“ Wenn also jemand dich tröstet und sagt: „Vergiss es, es ist vorbei, hege keinen Groll. Wenn du immer so kleinlich bist, bist du am Ende der, der verletzt wird. Die Menschen müssen lernen, den Hass loszulassen, und sich darin üben, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist“, was würdest du darüber denken? Würdest du nicht denken: „Diese ganze traditionelle chinesische Kultur ist nur ein Werkzeug, das die herrschende Klasse benutzt, um die Menschen zu täuschen und zu kontrollieren. Sie selber wird nie von diesen Vorstellungen und Ansichten eingeschränkt, täuscht aber täglich Menschen und verletzt sie auf grausame Art. Ich bin ein Mensch mit Würde und Integrität, mit dem man willkürlich gespielt hat und der wie ein Tier oder eine Bestie misshandelt wurde. Ich habe so viele Beleidigungen und Erniedrigungen in ihrer Gegenwart erduldet, wurde gefoltert und meiner Würde und Integrität beraubt, sodass ich nicht einmal mehr wie ein Mensch erschien. Und du redest dennoch über Moral? Wer bist du, dass du solche hochtrabenden Dinge sagst? Reicht es nicht, dass ich einmal gedemütigt wurde? Willst du, dass sie mich wieder demütigen? Ich werde diesen Hass auf keinen Fall loslassen!“ Ist das ein Anzeichen von normaler Menschlichkeit? (Ja.) Das ist ein Anzeichen von normaler Menschlichkeit. Manche Menschen sagen: „Das ist kein Anzeichen von normaler Menschlichkeit, das ist Anstacheln zum Hass.“ Wer hat in diesem Fall das Verhalten und den Hass dieser Person verursacht? Weißt du es? Würde sie sich so benehmen, wenn sie nicht brutal vom großen roten Drachen verfolgt worden wäre? Sie wurde verfolgt und sagt einfach ihre Meinung – inwiefern ist das ein Anstacheln zum Hass? Satanische Regime verfolgen Menschen auf diese Art, und dennoch lassen sie nicht zu, dass Menschen ihre Meinung sagen? Satan verfolgt die Menschen und will dennoch, dass sie ihren Mund halten. Er lässt nicht zu, dass sie hassen oder sich wehren. Welche Art von Argumentation ist das? Sollten Menschen mit normaler Menschlichkeit sich nicht gegen Unterdrückung und Ausbeutung stellen? Sollten sie sich einfach widerspruchslos fügen? Satan hat die Menschheit seit Jahrtausenden verdorben und ihr Schaden zugefügt. Sobald Glaubende die Wahrheit verstehen, sollten sie aufwachen, sich gegen Satan zur Wehr setzen, ihn bloßstellen, ihn hassen und ihm entsagen. Das ist normale Menschlichkeit, und sie ist vom Himmel verordnet und von der Erde anerkannt. Das ist die gute und gerechte Tat, zu der normale Menschlichkeit fähig sein sollte, und sie wird von Gott gelobt.

Aus welchem Winkel du es auch betrachtest, das Sprichwort über moralisches Verhalten „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ ist sehr unmenschlich und ekelhaft. Er sagt den Menschen der beherrschten Klasse, sie sollen sich gegen jedwede unfaire Behandlung nicht zur Wehr setzen – ungeachtet jeglicher Angriffe, Erniedrigungen oder Verletzungen, die ihre Integrität, Würde und Menschenrechte erleiden – sondern sich lieber kleinlaut fügen. Sie sollten keine Rache nehmen oder über verhasste Dinge nachdenken, geschweige denn über Vergeltung, sondern sicherstellen, dass sie nachsichtig sind, wann immer es möglich ist. Ist das nicht unmenschlich? Ganz offensichtlich ist es unmenschlich. Da von der beherrschten Klasse – dem einfachen Volk – verlangt wird, all das zu tun und sich dieser Art von Moralverhalten entsprechend zu verhalten, sollte dann nicht das Moralverhalten der herrschenden Klasse über diese Forderung hinausgehen? Ist das etwas, wozu sie erst recht verpflichtet sein sollte? Hat sie sich daran gehalten? Konnte sie das? Hat sie sich anhand dieses Sprichworts selbst beschränkt und sich daran gemessen? Hat sie im Umgang mit ihrem Volk, dem Volk, über das sie herrscht, dieses Sprichwort angewendet? (Nein.) Das hat sie nie getan. Sie sagen den zu ihrem Volk Gehörenden nur, dass sie diese Gesellschaft, dieses Land bzw. die herrschende Klasse nicht mit Feindseligkeit betrachten sollen, und dass sie lernen müssen, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, egal wie unfair sie in der Gesellschaft oder innerhalb ihrer Gemeinschaft behandelt werden und egal wie sehr sie physisch, mental und spirituell leiden. Wenn umgekehrt aber gewöhnliche Menschen – in ihren Augen das gemeine Volk – „Nein“ zu ihr sagen oder irgendwelche abweichenden Ansichten und Meinungen haben, was den Status, die Herrschaft und die Autorität der herrschenden Klasse angeht, dann werden sie streng gemaßregelt und sogar schwer bestraft. Ist das das Moralverhalten, das die herrschende Klasse aufweisen sollte, die dem Volk gegenüber für „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ plädiert? Wenn es unter den gewöhnlichen Menschen der beherrschten Klasse die kleinste Unruhe oder die kleinste Veränderung gibt oder wenn in den Gedanken der Menschen auch nur der kleinste Widerstand gegen sie aufkommt, dann wird das im Keim erstickt. Sie kontrolliert Herz und Geist der Menschen und zwingt sie, sich ihr kompromisslos zu unterwerfen. Es ist genauso wie in den Sprichwörtern „Wenn der Kaiser seinen Bediensteten befiehlt zu sterben, bleibt ihnen keine andere Wahl, als zu sterben“ und „Alle Ländereien unter dem Himmel gehören dem König, und das ganze Volk der Erde besteht aus des Königs Vasallen.“ Worauf es hinausläuft, ist, dass alles, was der Herrscher tut, richtig ist und dass das Volk von ihm betrogen, kontrolliert, beleidigt, verarscht, mit Füßen getreten und schließlich verschlungen werden sollte; und dass die herrschende Klasse, egal was sie tut, im Recht ist, und die Menschen, solange sie leben, gehorsame Bürger sein müssen und dem König nicht die Treue brechen dürfen. Egal wie schlimm der König ist, egal wie schlecht seine Herrschaft ist, das gewöhnliche Volk darf nicht „Nein“ zu ihm sagen, darf keine widerständigen Gedanken hegen und muss absoluten Gehorsam zeigen. Da „das ganze Volk der Welt aus des Königs Vasallen besteht“, was bedeutet, dass das vom König beherrschte gemeine Volk aus seinen Vasallen besteht, sollte der König dem gemeinen Volk dann nicht das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ vorleben? Weil das gemeine Volk töricht, unwissend und uninformiert ist und das Gesetz nicht versteht, tut es oft unrechtmäßige und kriminelle Dinge. Sollte der König also nicht von allen als Erster das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ anwenden? Mit dem gewöhnlichen Volk so nachsichtig zu sein wie mit seinen eigenen Kindern – ist es nicht das, was ein König tun sollte? Sollte ein König nicht auch solche Großherzigkeit besitzen? (Ja.) Stellt er also diese Forderung an sich selbst? (Nein.) Als Könige die Unterdrückung religiöser Überzeugungen anordneten, verlangten sie da von sich selbst, dass sie sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ halten? Als ihre Armee und ihr Polizeiapparat Christen brutal verfolgten und folterten, verlangten sie da von ihren Regierungen, sich an das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ zu halten? Das verlangten sie nie von ihren Regierungen oder ihrem Polizeiapparat. Stattdessen drängten und zwangen sie die Regierung und den Polizeiapparat, religiöse Überzeugungen strikt zu unterdrücken, und erließen sogar Verordnungen nach dem Motto „Prügelt sie straflos zu Tode“ und „Vernichtet sie geräuschlos“, was zeigt, dass die Könige dieser bösen Welt Teufel sind, es sind teuflische Könige, sie sind Satan. Sie erlauben es nur Beamten, Feuer anzuzünden, aber dem Volk erlauben sie es nicht einmal, Lampen anzumachen. Sie nutzen diese traditionellen Sprichwörter über Moralverhalten, um das Volk einzuschränken und einzuengen, aus Angst, dass das Volk sich gegen sie erheben wird. Somit nutzt die herrschende Klasse alle möglichen Sprichwörter über Moralverhalten, um Menschen hinters Licht zu führen. Sie dienen nur einem Zweck, nämlich Menschen einzuschränken und ihnen die Hände und Füße zu binden, damit das Volk sich ihrer Herrschaft beugt. Die herrschende Klasse duldet keinen Widerspruch. Sie nutzt diese Theorien zu moralischem Verhalten, um die Menschen zu verblöden und zu täuschen, sie legt sie herein, damit sie sich niederbeugen und gehorsame Bürger sind. Egal wie sehr die herrschende Klasse damit durchkommt und auf Menschen herumtrampelt, egal wie sehr sie Menschen unterdrückt und ausbeutet, das Volk kann sich dem nur widerspruchslos fügen und darf sich überhaupt nicht zur Wehr setzen. Selbst im Angesicht des Todes können die Menschen nur die Flucht ergreifen. Sie können sich nicht wehren und wagen es nicht einmal, an Widerstand zu denken. Sie können Hacken und Sicheln nicht einmal ansehen oder sie mit sich führen oder gar Taschenmesser und Nagelknipser am Leib tragen, wenn sie zeigen wollen, dass sie gehorsame Bürger sind und sich immer der Herrschaft des Königs unterwerfen und dem König auf ewig treu sein werden. Wie weit sollte ihre Loyalität gehen? Keiner wagt es zu sagen: „Wir als das Volk müssen die Vorstellungen und Ansichten der traditionellen Kultur nutzen, um unseren König zu überwachen und einzuschränken.“ Und keiner wagt es, selbst geringfügig abweichende Meinungen vorzubringen, wenn er herausfindet, dass der König Böses verübt, denn sonst würde er deswegen umgebracht werden. Ganz offensichtlich sieht sich der Herrscher nicht nur als König des Volkes, sondern auch als Souverän und Kontrolleur des Volkes. In der chinesischen Geschichte nannten sich diese Kaiser „Tianzi“. Welche Bedeutung hat „Tianzi“? Es bedeutet „Sohn des himmlischen Himmels“ oder kurz „Sohn des Himmels“. Warum nannten sie sich nicht „Sohn der Erde“? Wenn sie auf Erden geboren wurden, sollten sie auch Söhne der Erde sein, und da sie offenkundig auf Erden geboren wurden, warum nannten sie sich dann „Sohn des Himmels“? Welchen Zweck verfolgten sie damit, sich als „Sohn des Himmels“ zu bezeichnen? Wollten sie auf alle Lebewesen und auf dieses gemeine Volk herabsehen? Ihre Art zu herrschen bestand vor allem darin, das Volk mit Macht und Status zu kontrollieren. Das heißt, wenn sie die Macht übernahmen und zu Kaisern wurden, dachten sie sich nichts dabei, wenn sie die Leute mit Füßen traten, und das Volk riskierte, geköpft zu werden, wenn es die geringste Zurückhaltung zeigte. So entstand dieser Titel „Sohn des Himmels“. Hätte der Kaiser gesagt, er wäre der Sohn der Erde, hätte es den Anschein gehabt, als wäre er von niederem Stand und besäße nicht die Majestät, von der er behauptet, dass ein König sie haben sollte, noch hätte er die beherrschte Klasse einschüchtern können. Also setzte er noch einen drauf und behauptete, er wäre der Sohn des Himmels und wolle den Himmel repräsentieren. Konnte er den Himmel repräsentieren? Besaß er diese Wesenheit? Wenn jemand darauf besteht, den Himmel zu repräsentieren, ohne die Wesenheit dazu zu besitzen, dann gaukelt er etwas vor. Auf der einen Seite betrachten diese Herrscher den Himmel und Gott mit Feindseligkeit, aber auf der anderen Seite geben sie vor, sie seien der Sohn des Himmels und vom Himmel beauftragt, um so ihre Herrschaft zu ermöglichen. Ist das nicht unverschämt? Wenn man sich diese Fakten anschaut, so besteht der Zweck dieser verschiedenen Sprichwörter über moralisches Verhalten, die unter den Menschen verbreitet werden, darin, das normale Denken der Menschen einzuschränken, ihnen die Hände und Füße zu binden, ihr Verhalten einzuschränken und sogar ihre diversen Gedanken, Ansichten und Erscheinungsformen im Rahmen der normalen Menschlichkeit einzuschränken. Im Grunde genommen besteht ihr Zweck darin, gute gesellschaftliche Konventionen und gesellschaftliche Moral herauszubilden. Natürlich dienen sie damit auch dem Ziel der herrschenden Klasse, lange Zeit zu herrschen. Aber egal wie die herrschende Klasse herrscht, am Ende ist das Opfer die Menschheit. Die Menschheit wird von diesen verschiedenen Vorstellungen und Ansichten der traditionellen Kultur eingeengt und beeinflusst. Die Menschen haben nicht nur die Gelegenheit versäumt, das Evangelium zu hören und Gottes Heil zu empfangen, sondern sie haben auch die Gelegenheit versäumt, die Wahrheit zu suchen und den rechten Weg im Leben zu gehen. Außerdem haben die Menschen unter der Kontrolle der Herrschenden keine andere Wahl, als vielerlei Gifte, Irrlehren, Trugschlüsse und andere Dinge zu akzeptieren, die von Satan stammen. In den letzten paar Jahrtausenden der langen Menschheitsgeschichte hat Satan die Menschheit erzogen, indoktriniert und genarrt, indem er Erkenntnisse und verschiedene ideologische Theorien verbreitete, mit dem Ergebnis, dass Generationen von Menschen durch diese Vorstellungen und Ansichten tiefgründig beeinflusst und eingeengt worden sind. Natürlich verstärken sich unter dem Einfluss dieser Vorstellungen und Ansichten Satans die verdorbenen Gesinnungen der Menschen und werden gravierender. Das heißt, die verdorbenen Gesinnungen der Menschen sind auf dieser Grundlage gefördert und „veredelt“ worden und haben in den Herzen der Menschen tiefe Wurzeln geschlagen und sie dazu gebracht, Gott zu leugnen, sich Gott zu widersetzen und tief in Sünde zu versinken, aus der sie sich selbst nicht befreien können. Was nun die Entstehung dieses Sprichwortes über moralisches Verhalten angeht – „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ – sowie die Ziele, die mit dieser Forderung verfolgt werden, der Schaden, der den Menschen zugefügt wurde, seit dieses Sprichwort über moralisches Verhalten aufkam, und all die verschiedenen anderen Aspekte, so werden wir jetzt nicht über diese Dinge Gemeinschaft halten, und ihr könnt euch später die Zeit nehmen, weiter darüber nachzudenken.

Den Chinesen sind Sprichwörter über Moralverhalten in der traditionellen Kultur nicht fremd, aber diese Dinge beeinflussen die Menschen nicht über Nacht. Du lebst in dieser Art von sozialem Umfeld, du hast diese Art von ideologischer Erziehung zu Aspekten traditioneller Kultur und Moral genossen, und du bist mit diesen Dingen vertraut, aber dir ist nie in den Sinn gekommen, dass diese Dinge einen ungemein negativen Einfluss auf dich haben könnten. Wie sehr werden dich diese Dinge daran hindern, an Gott zu glauben, nach der Wahrheit zu streben und in die Wirklichkeiten der Wahrheit einzutreten, oder wie viel an Einfluss oder Behinderungen wird es auf dem Weg geben, den du in Zukunft gehst? Seid ihr euch dieser Probleme bewusst? Ihr solltet mehr über das Thema, über das wir heute Gemeinschaft gehalten haben, nachdenken und differenzieren, um ein gründliches Verständnis der Rolle zu erlangen, die die traditionelle Kultur bei der Erziehung der Menschheit spielt, was genau sie beinhaltet und wie die Menschen richtig damit umgehen sollten. Diese Worte, über die wir oben Gemeinschaft gehalten haben, helfen und nützen euch, um die Aspekte der traditionellen Kultur zu verstehen. Natürlich ist dieses Verständnis nicht nur ein Verständnis der traditionellen Kultur, sondern auch ein Verständnis davon, wie Satan die Menschheit verdirbt, und von den verschiedenen Mitteln und Wegen, mit denen Satan die Menschheit verdirbt, und auch insbesondere von den verschiedenen Ansichten, die er den Menschen einflößt, sowie von den verschiedenen Mitteln und Wegen, Ansichten, Blickwinkeln, Standpunkten usw., mit denen er die Welt und die Menschheit behandelt. Nachdem ihr ein umfassendes Verständnis von den Dingen der traditionellen Kultur erlangt habt, solltet ihr die verschiedenen Sprichwörter und Ansichten der traditionellen Kultur nicht nur meiden und zurückweisen. Stattdessen solltest du konkreter verstehen und analysieren, welchen Schaden, welche Einschränkungen und welche Fesseln die Sprichwörter über moralisches Verhalten, die du befolgst und hochhältst, dir zugefügt haben und welche Rolle sie dabei gespielt haben, deine Gedanken und Ansichten über dein Verhalten sowie deine Akzeptanz von Gottes Worten und dein Streben nach der Wahrheit zu beeinflussen, zu stören und zu behindern und dich dadurch davon abzuhalten, die Wahrheit zu akzeptieren, sie zu verstehen, sie zu praktizieren und Gott vollständig und absolut zu gehorchen. Das sind genau die Dinge, über die die Menschen nachdenken und über die sie sich im Klaren sein sollten. Du kannst ihnen nicht einfach ausweichen oder sie ablehnen, du musst sie differenzieren können und sie umfassend verstehen, sodass du dein Denken völlig von diesen trügerischen und irreführenden Dingen der traditionellen Kultur befreien kannst. Selbst wenn einige Sprichwörter über moralisches Verhalten nicht tief in dir verwurzelt sind, sich aber von Zeit zu Zeit in deinem Denken und deinen Auffassungen zeigen, können sie dich trotzdem für einen kurzen Zeitraum oder während eines einzelnen Vorfalls stören. Wenn du sie nicht klar erkennen kannst, dann siehst du manche Sprichwörter und Ansichten vielleicht immer noch als Dinge an, die recht positiv oder nahe an der Wahrheit sind, und das ist etwas sehr Ärgerliches. Es gibt bestimmte Sprichwörter über moralisches Verhalten, die dir innerlich recht gefallen. Nicht nur stimmst du ihnen in deinem Herzen zu, du glaubst auch, dass sie in der Öffentlichkeit geäußert werden können, dass die Menschen daran interessiert sein werden, sie zu hören, und dass sie sie als positive Dinge annehmen werden. Diese Sprichwörter sind für dich zweifellos am schwierigsten loszulassen. Auch wenn du sie nichts als Wahrheit anerkennst, erkennst du sie innerlich als positive Dinge in deinem Herzen an, und sie schlagen unbewusst Wurzeln in deinem Herzen und werden zu deinem Leben. Sobald du an Gott glaubst und die von Gott kundgetane Wahrheit akzeptierst, werden diese Dinge ganz natürlich zutage treten, um dich zu irritieren und dich daran zu hindern, die Wahrheit zu akzeptieren. Das sind allesamt Dinge, die die Menschen daran hindern, nach der Wahrheit zu streben. Wenn du sie nicht klar erkennen kannst, ist es leicht, diese Dinge mit der Wahrheit zu verwechseln und ihnen denselben Status zu verleihen, was auf die Menschen einige negative Auswirkungen haben kann. Es mag sein, dass du diese Sprichwörter – wie etwa „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche“, „Seid hilfsbereit“ und „Sei streng mit dir selbst und anderen gegenüber tolerant“ – nicht als Wahrheit angesehen hast und dass du sie nicht als Maßstab für dein eigenes moralisches Verhalten ansiehst und dass du sie nicht als Ziele für dein Verhalten verfolgst, aber das bedeutet nicht, dass du nicht von der traditionellen Kultur beeinflusst und verdorben worden bist. Es mag auch sein, dass du jemand bist, dem belanglose Details gleichgültig sind, insofern, als dass du dich nicht darum scherst, ob du dir das gefundene Geld in die eigene Tasche steckst oder nicht oder ob du hilfsbereit bist. Aber du musst eine Sache verstehen und dir darüber im Klaren sein: Du lebst in dieser Art von sozialem Umfeld und unter dem Einfluss einer traditionellen kulturellen und ideologischen Erziehung, also wirst du zwangsläufig diese Sprichwörter befolgen, die die Menschheit befürwortet, und zumindest einige von ihnen als deinen Maßstab für moralisches Verhalten übernehmen. Darüber solltest du gründlich nachdenken. Es mag auch sein, dass du Sprichwörter wie „Steckt euch das gefundene Geld nicht in die eigene Tasche” oder „Seid hilfsbereit“ nicht als deinen Maßstab für moralisches Verhalten nimmst, sondern dass du tief in deinem Herzen andere Sprüche wie etwa „Für einen Freund ist kein Opfer zu groß“ für besonders nobel hältst und sie zu Dogmen geworden sind, die dein Leben beeinflussen, oder zum höchsten Maßstab geworden sind, nach dem du Menschen und Dinge betrachtest, dich verhältst und handelst. Was zeigt das? Obwohl du tief in deinem Herzen nicht bewusst die traditionelle Kultur verehrst oder befolgst, sind deine Verhaltensgrundsätze, die Art und Weise, wie du dich verhältst und deine Lebensziele sowie die Grundsätze, die Quintessenz und die Lehren für deine Lebensziele, nach denen du strebst, keineswegs frei von traditioneller Kultur. Sie sind den Werten Gutmütigkeit, Gerechtigkeit, Anstand, Weisheit und Vertrauenswürdigkeit, die die Menschheit hochhält, oder irgendeinem moralischen Verhaltensgrundsatz, den die Menschheit befürwortet, nicht entflohen – du bist diesen Beschränkungen keineswegs entkommen. Einfach gesagt, solange du ein verdorbener Mensch bist, ein lebendiger Mensch, und du die Speisen der Menschenwelt isst, sind die Lebens- und Verhaltensgrundsätze, die du befolgst, nichts weiter als diese Grundsätze und Lehrsätze für moralisches Verhalten aus der traditionellen Kultur. Du solltest diese Worte, die Ich sage, und diese Probleme, die Ich aufdecke, verstehen. Und dennoch denkst du vielleicht, dass du diese Probleme nicht hast, also scherst du dich nicht darum, was Ich sage. Tatsache ist, dass alle Menschen diese Probleme in unterschiedlichem Maße haben, ob du es nun bemerkst oder nicht, und das ist etwas, worüber diejenigen, die an Gott glauben und nach der Wahrheit streben, gründlich nachdenken und was sie verstehen sollten.

Wir haben soeben gesagt, dass der Spruch „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ eine Forderung ist, die an das Moralverhalten der Menschheit gestellt wird. Wir haben auch einige der Probleme mit diesem Spruch analysiert und einige der Auswirkungen, die er auf die Menschheit hatte. Durch ihn wurden der Menschheit einige ungesunde Vorstellungen und Ansichten präsentiert, und er hatte einige negative Auswirkungen auf die Bestrebungen und das Überleben der Menschen, dessen sie sich bewusst sein sollten. Wie sollten Gläubige also Probleme auffassen, die mit Großherzigkeit und Großzügigkeit in der Menschlichkeit zu tun haben? Wie kann man sie aus der Sicht Gottes auf richtige und positive Weise verstehen? Sollte das nicht auch verstanden werden? (Ja.) Es ist eigentlich nicht schwer, diese Dinge zu verstehen. Ihr müsst weder raten, noch irgendwelche Informationen recherchieren. Einfach indem wir von den Dingen lernen, die Gott gesagt hat, und von dem Werk, das Er unter den Menschen getan hat, und von Gottes Disposition, die sich in der unterschiedlichen Art und Weise zeigt, wie Er mit allen möglichen Menschen umgeht, können wir genau wissen, was Gottes Meinung zu diesen Sprüchen und Ansichten der traditionellen Kultur ist und was genau Seine Absichten sind. Indem sich die Menschen Gottes Absichten und Ansichten ansehen, sollten sie einen Weg haben, auf dem sie nach der Wahrheit streben können. Der Spruch „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“, an den sich die Menschen halten, bedeutet, dass es aus und vorbei ist, wenn der Kopf eines Menschen abgeschlagen wird und zu Boden fällt, und die Sache nicht weiter verfolgt werden sollte. Ist das nicht eine Art Standpunkt? Ist das nicht ein Standpunkt, den die Menschen gemeinhin vertreten? Es bedeutet, dass das Leben aus und vorbei ist, wenn ein Mensch an sein Lebensende gekommen ist. All die schlimmen Dinge, die dieser Mensch in seinem Leben getan hat, und all die Liebe, der Hass, die Leidenschaft und Feindseligkeit, die er erfahren hat, werden dann für beendet erklärt, und dieses Leben wird als beendet angesehen. Die Menschen glauben das, aber wenn man sich Gottes Worte und all die verschiedenen Zeichen von Gottes Handeln ansieht, ist das das Prinzip von Gottes Handeln? (Nein.) Was also ist das Prinzip von Gottes Handeln? Auf welcher Basis tut Gott solche Dinge? Manche Menschen sagen, dass Gott solche Dinge auf der Grundlage Seiner Verwaltungsverordnungen tut, was korrekt ist, aber damit ist das Bild noch nicht vollständig. Einerseits handelt Er entsprechend Seiner Verwaltungsverordnungen, aber andererseits behandelt Er die Menschen aller Arten auf Grundlage Seiner Disposition und Wesenheit – damit ergibt sich das Gesamtbild. Endet aus Gottes Sicht das Leben eines Menschen, wenn er getötet wird und sein Kopf zu Boden fällt? (Nein.) Auf welche Weise beendet Gott also das Leben eines Menschen? Geht Gott so mit einem Menschen um? (Nein.) Wenn Gott sich mit irgendeinem Menschen befasst, dann ist es nicht so, dass er ihn einfach tötet, indem Er ihm den Kopf abschlägt, und damit ist die Sache erledigt. So wie Gott mit der Menschheit umgeht, gibt es einen Anfang und ein Ende, einen Zusammenhang und eine Standhaftigkeit. Von dem Zeitpunkt, da eine Seele als Mensch wiedergeboren wird, bis sie in die spirituelle Welt zurückkehrt, nachdem das physische Leben des Menschen endet, welchem Kurs sie auch folgt, ob in der spirituellen Welt oder in der materiellen Welt, sie muss Gottes Handhabe unterstellt sein. Ob sie am Ende belohnt oder bestraft wird, hängt von Gottes Verwaltungsverordnungen ab, und es gibt himmlische Regeln. Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie Gott einen Menschen behandelt, von dem gesamten Lebensschicksal abhängt, das Er für jeden Menschen bestimmt hat. Nachdem das Schicksal eines Menschen endet, ist er auf Grundlage des von Gott bestimmten Gesetzes und der himmlischen Regeln zur Bestrafung des Bösen und Belohnung des Guten der Handhabe unterstellt. Wenn dieser Mensch reichlich Böses in der Welt getan hat, muss er sich reichlich Bestrafung unterziehen; wenn dieser Mensch nicht viel Böses getan und sogar einige gute Taten vollbracht hat, dann sollte er belohnt werden. Ob er weiter wiedergeboren werden kann und ob er als Mensch oder Tier wiedergeboren wird, hängt von seiner Lebensleistung ab. Warum halte Ich über diese Dinge Gemeinschaft? Weil an den Spruch „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ noch ein Nachsatz angehängt ist: „Sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“. Gott hat keine solchen Möglichkeiten, Dinge zu sagen oder Dinge zu tun, die einen prinzipienlosen Versuch darstellen, etwas geradezubiegen. Gottes Handeln zeigt sich in der Art und Weise, wie Er vom Anfang bis zum Schluss mit irgendeinem Geschöpf umgeht, was alles den Menschen dazu befähigt, klar zu erkennen, dass es Gott ist, der über das Schicksal der Menschen herrscht, der es inszeniert und arrangiert und der dann entsprechend des Verhaltens eines Menschen Böses bestaft und Gutes belohnt und Strafe auferlegt, wo sie fällig ist. Entsprechend dem, was Gott festgelegt hat, sollte ein Mensch für egal wie viele Jahre und mit egal wie vielen Reinkarnationen bestraft werden, in Abhängigkeit davon, wieviel Böses er getan hat, und die spirituelle Welt setzt dies gemäß etablierten Regeln um, ohne die geringste Abweichung. Keiner kann es ändern, und jeder, der das tut, verstößt gegen die von Gott bestimmten himmlischen Regeln und wird ausnahmslos bestraft. Aus Gottes Sicht darf gegen diese himmlischen Regeln nicht verstoßen werden. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass jeder Mensch, egal welches Böse er getan hat oder gegen welche himmlischen Regeln und Vorschriften er verstoßen hat, letztlich ohne Kompromisse abgewickelt wird. Anders als bei den Gesetzen der Welt – wo es aufgeschobene Strafen gibt oder jemand vermitteln kann oder der Richter seinen eigenen Vorlieben folgen und Güte walten lassen kann, indem er nachsichtig ist, wann es möglich ist, sodass derjenige nicht des Verbrechens überführt und nicht entsprechend bestraft wird – laufen die Dinge in der spirituellen Welt nicht so ab. Gott wird Vergangenheit und jetziges Leben eines jeden Geschöpfes abhandeln und sich dabei strikt an die Gesetze halten, die Er festgesetzt hat, das heißt, an die Regeln des Himmels. Es spielt keine Rolle, wie ernst oder unbedeutend die Übertretungen eines Menschen sind oder wie großartig oder unbedeutend seine guten Taten sind, noch spielt es eine Rolle, seit wann die Übertretungen des Menschen oder seine guten Taten vonstatten gehen oder vor wie langer Zeit sie sich zugetragen haben. Nichts davon ändert etwas an der Art und Weise, wie der Herr der Schöpfung mit den Menschen umgeht, die Er geschaffen hat. Das heißt, die von Gott gemachten himmlischen Regeln werden sich nie ändern. Dieses Prinzip steckt hinter Gottes Handeln und der Art und Weise, wie Er Dinge tut. Seit Menschen entstanden und Gott anfing, unter ihnen zu wirken, haben sich die Verwaltungsverordnungen, die von Ihm gemacht wurden, das heißt, die Regeln des Himmels, nicht geändert. Somit wird Gott schließlich Möglichkeiten haben, sich mit Übertretungen, guten Taten und allen möglichen bösen Taten auseinanderzusetzen. Sämtliche Geschöpfe müssen den Preis zahlen, der für ihr Handeln und Verhalten fällig ist. Allerdings wird jedes Geschöpf wegen seines Ungehorsams Gott gegenüber, wegen der bösen Taten, die es begangen hat, und wegen der Übertretungen, die es hinterlassen hat, von Gott bestraft, und nicht weil Gott angefangen hat, den Menschen zu hassen. Gott gehört nicht dem Menschengeschlecht an. Gott ist Gott, der Herr der Schöpfung. Sämtliche Geschöpfe werden nicht bestraft, weil der Herr der Schöpfung Menschen hasst, sondern weil sie gegen die von Gott festgesetzten himmlischen Regeln, Vorschriften, Gesetze und Gebote verstoßen haben, und diese Tatsache kann niemand ändern. In dieser Hinsicht gibt es aus Gottes Sicht nie irgendsoetwas wie „nachsichtig sein, wann immer es möglich ist“. Vielleicht versteht ihr nicht ganz, was Ich gerade sage, aber auf jeden Fall ist das oberste Ziel, euch wissen zu lassen, dass Gott keinen Hass hat, sondern nur die Regeln des Himmels, Verwaltungsverordnungen, Gesetze, Seine Disposition und Seinen Zorn und Seine Majestät, die kein Vergehen duldet. Deshalb gibt es aus Gottes Sicht so etwas wie „nachsichtig sein, wann immer es möglich ist“ nicht. Du solltest Gott nicht an der Forderung messen, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, noch Gott bei genauer Überprüfung wegen dieser Forderung belangen. Was bedeutet „Gott bei genauer Überprüfung belangen“? Es bedeutet, dass manche, wenn Gott den Menschen Barmherzigkeit und Toleranz zeigt, sagen werden: „Seht, Gott ist gut, Gott liebt die Menschen, Er ist nachsichtig, wann immer es möglich ist, Er ist den Menschen gegenüber wirklich tolerant, Gott ist am großzügigsten, viel großzügiger als Menschen und sogar großzügiger als Premierminister!“ Ist es richtig, das zu sagen? (Nein.) Wenn du Gott auf diese Weise lobpreist, ist das angebracht? (Nein, es ist nicht angebracht.) Diese Art zu reden ist falsch und darf nicht auf Gott angewendet werden. Menschen bemühen sich, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, um ihren Großmut und ihre Toleranz zu zeigen und zur Schau zu stellen, dass sie tolerante und großherzige Menschen sind, Menschen von edler Tugend. Was Gott betrifft, so sind Barmherzigkeit und Toleranz in Gottes Wesenheit. Barmherzigkeit und Toleranz sind Gottes Wesenheit. Aber Gottes Wesenheit ist nicht dasselbe wie die Großherzigkeit und Toleranz, die Menschen dadurch zeigen, dass sie nachsichtig sind, wann immer es möglich ist. Das sind zwei verschiedene Dinge. Wenn Menschen nachsichtig sind, wann immer es möglich ist, verfolgen sie damit das Ziel, Menschen dazu zu bringen, nette Dinge über sie zu sagen, dass sie Großmut und Gnade besitzen und dass sie gute Menschen sind. Außerdem liegt es auch an dem gesellschaftlichen Überlebensdruck. Menschen zeigen anderen gegenüber nur ein wenig Großmut und ein wenig Großzügigkeit, um ein Ziel zu erreichen, nicht um an Maßstäben des Gewissens festzuhalten oder sich daran zu halten, sondern um Menschen dazu zu bringen, dass sie zu ihnen aufsehen und sie verehren, oder weil es Teil irgendeines Hintergedankens oder Schwindels ist. In ihrem Handeln liegt keine Reinheit. Tut Gott also so etwas wie nachsichtig sein, wann immer es möglich ist? So etwas tut Gott nicht. Manche Menschen sagen: „Zeigt Gott den Menschen gegenüber nicht auch Nachsicht? Wenn Er das also tut, ist Er dann nicht nachsichtig, wann immer es möglich ist?“ Nein, hier gibt es einen Unterschied, den die Menschen verstehen sollten. Was sollten diese Menschen also verstehen? Dass Menschen, wenn sie den Spruch „Sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ anwenden, es ohne Prinzipien tun. Sie tun es, weil sie dem gesellschaftlichen Druck und der öffentlichen Meinung nachgeben, und um vorzugeben, dass sie gute Menschen sind. Ohne diese schmutzigen Ziele und während sie eine scheinheilige Maske tragen, um sich als gute Menschen zur Schau zu stellen, tun Menschen das nur widerwillig. Oder vielleicht werden sie durch die Umstände dazu gezwungen und wollen sich rächen, können es aber nicht, und in dieser Situation, in der es keine andere Wahl gibt, halten sie sich widerwillig an dieses Dogma. Es entspringt nicht der Ausströmung ihrer inneren Wesenheit. Die Menschen, die das tun können, sind nicht wirklich gute Menschen oder Menschen, die wirklich positive Dinge lieben. Was ist also der Unterschied zwischen Gott, wenn er den Menschen gegenüber tolerant und barmherzig ist, und den Menschen, die den Spruch „sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ in die Praxis umsetzen? Sagt Mir, welche Unterschiede es gibt. (Gott handelt nach Prinzipien. Beispielsweise war Gott dem Volk von Ninive gegenüber nachsichtig, nachdem es wahrhaft Buße getan hatte. Daran können wir sehen, dass Gott nach Prinzipien handelt, und wir können auch sehen, dass es in Gottes Wesenheit Barmherzigkeit und Toleranz den Menschen gegenüber gibt.) Gut ausgedrückt. Es gibt hier zwei wichtige Unterschiede. Der Punkt, den ihr gerade erwähnt habt, ist entscheidend, nämlich dass Gott nach Prinzipien handelt. Es gibt eine klar definierte Grenze und einen klar definierten Bereich für alles, was Gott tut, und diese Grenze und dieser Bereich sind Dinge, die die Menschen verstehen können. Tatsache ist, dass es für alles, was Gott tut, bestimmte Prinzipien gibt. Beispielsweise zeigte Gott dem Volk von Ninive Nachsicht angesichts ihrer Übertretungen. Als die Einwohner von Ninive von ihrem bösen Tun abließen und wahrhaft Buße taten, vergab Gott ihnen und versprach, die Stadt nicht weiter zu zerstören. Dieses Prinzip steckte hinter Gottes Handeln. Als was kann dieses Prinzip hier verstanden werden? Es war die Untergrenze. Gemäß dem Verständnis der Menschen und ihrer Redeweise kann man sagen, dass das für Gott die Untergrenze war. Solange die Bewohner Ninives das Böse in ihren Händen losließen und aufhörten, in Sünde zu leben und Gott zu leugnen, wie sie es einst taten, und vor Gott wahrhaft Buße tun konnten, war diese wahre Buße die Untergrenze, die Gott ihnen einräumte. Wenn sie zu wahrer Buße gelangen konnten, dann würde Gott nachsichtig mit ihnen sein. Wenn sie es hingegen nicht schafften, zu wahrer Buße zu gelangen, hätte Gott es sich dann anders überlegt? Hätten sich Gottes voriger Beschluss und Plan, diese Stadt zu zerstören, geändert? (Nein.) Gott ließ ihnen zwei Wahlmöglichkeiten: Die erste war, weiterzumachen mit ihrem bösen Treiben und vor der Vernichtung zu stehen, in welchem Fall die ganze Stadt ausgelöscht werden würde; die zweite war, von ihrem bösen Tun abzulassen, vor Ihm in Sack und Asche wahrhaft Buße zu tun und Ihm ihre Sünden aus tiefstem Herzen zu bekennen, in welchem Falle Er nachsichtig mit ihnen sein würde, und egal welches Böse sie zuvor getan hatten oder wie schwerwiegend das Ausmaß ihres bösen Tuns war, Er würde beschließen, ihrer Buße wegen die Stadt nicht zu vernichten. Gott gab ihnen zwei Wahlmöglichkeiten, und statt sich für die erste zu entscheiden, wählten sie die zweite – vor Gott in Sack und Asche wahrhaft Buße zu tun. Was war das Endergebnis? Sie brachten Gott dazu, Seine Meinung zu ändern, das heißt, es sich anders zu überlegen, Seine Pläne zu ändern, ihnen Nachsicht zu zeigen und davon abzusehen, die Stadt zu vernichten. Ist das nicht das Prinzip, nach dem Gott wirkt? (Ja.) Das ist das Prinzip, nach dem Gott wirkt. Zudem gibt es da noch einen weiteren entscheidenden Punkt, nämlich, dass es in Gottes Wesenheit Liebe und Barmherzigkeit gibt, aber natürlich gibt es da auch Intoleranz gegenüber den Vergehen des Menschen und Zorn. Im Falle der Vernichtung Ninives wurden diese beiden Aspekte von Gottes Wesenheit offenbart. Als Gott die bösen Taten dieser Menschen sah, manifestierte sich das Wesen von Gottes Zorn und wurde offenbart. Steckt hinter Gottes Wut ein Prinzip? (Ja.) Einfach ausgedrückt, besteht dieses Prinzip darin, dass es eine Grundlage für Gottes Wut gibt. Er wird nicht willkürlich wütend oder zornig, geschweige denn ist es eine Art von Gefühl. Vielmehr ist es eine Disposition, die auftritt und sich auf natürliche Weise in einem bestimmten Kontext offenbart. Gottes Zorn und Majestät dulden kein Vergehen. In der Sprache der Menschen bedeutet das, dass Gott wütend und zornig wurde, als Er die bösen Taten der Bewohner von Ninive sah. Genau genommen war Gott wütend, weil Er eine Seite hat, die intolerant gegenüber den Vergehen der Menschen ist. Gott wird also auf natürliche Weise Seinen Zorn offenbaren, wenn Er die bösen Taten der Menschen gesehen hat und gesehen hat, dass negative Dinge vorkommen und auftreten. Würde Gott also die Stadt unmittelbar vernichten, wenn Sein Zorn offenbart wurde? (Nein.) Daran kannst du sehen, dass Gott nach Prinzipien handelt. Es ist nicht so, dass Gott, sobald Er wütend ist, sagen wird: „Ich habe die Autorität, Ich werde dich vernichten! Egal in welcher misslichen Lage du bist, Ich werde dir keine Chance geben!“ So ist es nicht. Welche Dinge hat Gott getan? Gott hat eine Reihe von Dingen getan. Wie sollten die Menschen sie deuten? Die Reihe von Dingen, die Gott getan hat, beruhen alle auf Gottes Disposition. Sie ergaben sich nicht bloß auf der Grundlage Seines Zorns. Das heißt, Gottes Zorn ist nicht Impulsivität. Er ist nicht wie die Impulsivität von Menschen, die impulsiv sagen: „Ich habe das Recht, ich werde dich töten, ich werde mit dir abrechnen“. Oder wie der große rote Drache sagt: „Wenn ich dich erwische, dann werde ich dich zur Strecke bringen und dich totprügeln, ohne dass es Konsequenzen hätte.“ Deshalb tun Satan und Teufel Dinge. Impulsivität kommt von Satan und Teufeln. Im Zorn Gottes ist keine Impulsivität. Auf welche Weise zeigt sich Seine fehlende Impulsivität? Als Gott sah, wie verdorben die Bewohner Ninives waren, wurde Er wütend und zornig. Aber nachdem Er wütend geworden war, vernichtete Er sie wegen des Vorhandenseins der Wesenheit Seines Zorns nicht, ohne ein Wort zu sagen. Stattdessen sandte Er Jona, um den Bewohnern von Ninive mitzuteilen, was Er als Nächstes tun würde. Er sagte ihnen, was Er tun wollte und warum, damit sie sich darüber im Klaren wären und um ihnen einen Funken Hoffnung zu geben. Diese Tatsache sagt den Menschen, dass Gottes Zorn wegen des Aufkommens negativer und böser Dinge offenbart wird, aber dass Gottes Zorn anders ist als die Impulsivität der Menschen und anders als menschliche Gefühle. Manche Menschen sagen: „Gottes Zorn ist anders als menschliche Impulsivität und Gefühle. Ist Gottes Zorn kontrollierbar?“ Nein, kontrollierbar ist nicht das richtige Wort dafür, es ist nicht angebracht, das zu sagen. Genau genommen gibt es Prinzipien für Gottes Zorn. In Seinem Zorn tat Gott eine Reihe von Dingen, was überdies beweist, dass Sein Handeln Wahrheiten und Prinzipien hat, und informiert die Menschen gleichzeitig auch darüber, dass Gott neben Seinem Zorn auch Barmherzigkeit und Liebe hat. Wenn Gottes Barmherzigkeit und Liebe in die Menschheit investiert werden, welche Vorteile zieht die Menschheit dann daraus? Das heißt, wenn Menschen ihre Sünden bekennen und in der von Gott gelehrten Art und Weise Buße tun, dann können sie von Gott eine Chance auf Leben erhalten und die Hoffnung und Möglichkeit zu überleben. Das bedeutet, dass die Menschen mit Gottes Erlaubnis weiterleben können, mit der Maßgabe, dass sie ihre Sünden wahrhaft bekannt und wahrhaft Buße getan haben, werden sie dann die Verheißung empfangen können, die Gott ihnen schenkt. Gibt es für diese ganze Reihe von Aussagen nicht Prinzipien? Du siehst, hinter allem und jeder Art von Werk, was Gott tut, gibt es, wenn man sich der Menschensprache bedient, eine Begründung und Genauigkeit bzw. in Gottes Worten Wahrheiten und Prinzipien. Es ist anders als die Art und Weise, wie Menschen Dinge tun, und noch weniger ist es mit der Impulsivität der Menschheit verunreinigt. Manche Menschen sagen: „Gottes Disposition ist ruhig und nicht impulsiv!“ Ist das der Fall? Nein, man kann nicht sagen, dass Gottes Disposition ruhig, gelassen und nicht impulsiv ist – das ist die Art der Menschen, es zu messen und zu beschreiben. Es gibt Wahrheiten und Prinzipien für das, was Gott tut. Egal was Er tut, es gibt dafür eine Grundlage, und diese Grundlage ist die Wahrheit und Gottes Disposition.

Im Umgang mit den Einwohnern von Ninive tat Gott eine Reihe von Dingen. Zuerst schickte Er Jona, damit er den Bewohnern von Ninive sagte: „Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive umgestürzt“ (Jona 3,4). Sind vierzig Tage eine lange Zeit? Das sind genau ein Monat und zehn Tage, was eine ziemlich lange Zeit ist, genug, damit die Menschen eine Weile nachdenken und reflektieren und zu wahrer Buße gelangen. Wären es vier Stunden gewesen oder vier Tage, wäre das nicht genug Zeit gewesen, um Buße zu tun. Doch Gott ließ ihnen vierzig Tage, was eine äußerst lange Zeit und mehr als genug war. Wie groß kann eine Stadt sein? Jona ging durch die Stadt, von einem zum anderen, und gab allen in nur ein paar Tagen Bescheid, sodass jeder Bürger und jeder Haushalt die Botschaft erhielten. Diese vierzig Tage waren mehr als reichlich, um Sacktuch oder Asche vorzubereiten und alle weiteren notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Was siehst du anhand dieser Dinge? Gott ließ den Bewohnern von Ninive genug Zeit, um sie wissen zu lassen, dass Er ihre Stadt vernichten wollte und damit sie sich vorbereiteten, nachdachten und sich prüften. In der Sprache der Menschen tat Gott alles, was Er tun konnte und getan haben sollte. Dieser Zeitraum von vierzig Tagen war ausreichend, insofern, als dass er jedem – vom König bis zum gewöhnlichen Volk – genug Zeit gab, um nachzudenken und sich vorzubereiten. Auf der einen Seite kann man daran sehen, dass Gott den Menschen Toleranz zeigt, und andererseits kann man sehen, dass Gott in Seinem Herzen etwas an den Menschen liegt und Er sie wahrhaft liebt. Gottes Barmherzigkeit und Liebe existieren tatsächlich, ohne dass sie irgendwie gespielt wären. Um den Menschen Gelegenheit zur Buße zu geben, ließ Er ihnen vierzig Tage. Diese vierzig Tage sagen das Wesentliche über Gottes Toleranz und Liebe aus. Diese vierzig Tage waren lang genug, um den Menschen zu beweisen und sie vollends sehen zu lassen, dass Gott sich wirklich um die Menschen sorgt und sie liebt und dass es Gottes Barmherzigkeit und Liebe in der Tat gibt, ohne dass sie irgendwie gespielt wären. Manche werden sagen: „Hast Du nicht vorher gesagt, dass Gott die Menschen nicht liebt, dass Er die Menschen hasst? Ist das nicht ein Widerspruch zu dem, was Du gerade gesagt hast?“ Ist es ein Widerspruch? (Nein, das ist es nicht.) In Seinem Herzen liegt Gott etwas an den Menschen, Er besitzt das Wesen der Liebe. Ist das anders als die Aussage, dass Gott die Menschen liebt? (Ja.) Inwiefern ist das anders? Liebt Gott die Menschen an und für sich oder hasst Er die Menschen? (Er liebt die Menschen.) Warum also verflucht und züchtigt und richtet Er die Menschen trotzdem? Wenn euch etwas so Wichtiges nicht klar ist, müsst ihr es missverstanden haben. Ist das ein Widerspruch zwischen dir und Gott? Wenn das etwas ist, worüber du dir nicht im Klaren bist, entsteht dann nicht eine Kluft zwischen dir und Gott? Sagt Mir, wenn Gott die Menschen liebt, hasst Er dann auch die Menschen? Hat Gottes Liebe zu den Menschen Einfluss auf Seinen Hass auf die Menschen? Hat Gottes Hass auf die Menschen Einfluss auf Seine Liebe zu den Menschen? (Nein, so ist es nicht.) Warum ist es also so, dass Gott die Menschen liebt? Gott wurde Fleisch, um die Menschen zu retten – ist das nicht Seine größte Liebe? Wie erbärmlich ist es, wenn ihr das nicht wisst! Wenn ihr nicht einmal wisst, warum es so ist, dass Gott die Menschen liebt, dann ist das lächerlich. Sagt Mir, woher kommt die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind? (Instinkt.) Das ist richtig. Mutterliebe geht vom Instinkt aus. Beruht diese Liebe also darauf, ob das Kind gut oder böse ist? (Nein, das tut sie nicht.) Selbst wenn das Kind beispielsweise sehr unerzogen ist und seiner Mutter bisweilen auf den Wecker geht, liebt sie es am Ende des Tages trotzdem. Warum ist das so? Diese Art, wie sie ihr Kind behandelt, geht vom Instinkt ihrer Rolle als Mutter aus. Wegen dieser instinktiven Mutterliebe, die sie hegt, beruht ihre Liebe zu dem Kind nicht darauf, ob das Kind gut oder böse ist. Manche Menschen sagen: „Da eine Mutter ihr Kind instinktiv liebt, warum gibt sie ihm dann trotzdem einen Klaps? Warum hasst sie es trotzdem? Warum wird sie trotzdem manchmal wütend und schimpft es aus? Und warum wird sie manchmal so böse, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben will? Sagtest Du nicht, dass eine Mutter Liebe besitzt und dass sie ihr Kind liebt? Wie also konnte sie so herzlos sein?“ Ist das ein Widerspruch? Nein, es ist kein Widerspruch. Wie eine Mutter ihr Kind behandelt, hängt von der Einstellung des Kindes zur Mutter und vom Verhalten des Kindes ab. Doch egal wie sie ihr Kind behandelt, selbst wenn sie es schlägt und hasst, hat das keine Auswirkung auf das Vorhandensein ihrer mütterlichen Liebe. Woher kommt gleichermaßen Gottes Liebe zu den Menschen? (Gott besitzt das Wesen der Liebe.) Das ist richtig. Ihr habt es endlich klargestellt. Der Knackpunkt hier ist, dass Gott das Wesen der Liebe besitzt. Der Grund, weshalb Gott die Menschen liebt und sich für sie interessiert, ist einerseits, dass Gott das Wesen der Liebe besitzt. In dieser Liebe gibt es Barmherzigkeit, Güte, Toleranz und Geduld. Natürlich gibt es da auch Anzeichen von Sorge und manchmal Beunruhigung und Traurigkeit usw. All das wird von Gottes Wesenheit bestimmt. Das ist die Betrachtungsweise aus einem subjektiven Blickwinkel. Aus einem objektiven Blickwinkel betrachtet, sind die Menschen von Gott geschaffen, genau wie ein Kind von seiner Mutter geboren wird, und die Mutter hat es natürlich gern, und zwischen ihnen gibt es untrennbare Blutsbande. Obwohl es diese Blutsbande zwischen Menschen und Gott nicht gibt, sind die Menschen, wie sie sagen, dennoch von Gott geschaffen, und Er sorgt sich um sie und empfindet Zuneigung für sie. Gott möchte, dass die Menschen gut sind und den rechten Weg gehen, aber zu sehen, wie sie von Satan verdorben werden, den Weg des Bösen gehen und leiden, macht Gott traurig und bereitet Ihm Qualen. Das ist normal, oder nicht? Gott hat diese Reaktionen, Gefühle und Anzeichen, die alle aufgrund von Gottes Wesenheit aufkommen und untrennbar von der Beziehung sind, die dadurch entstand, dass Gott den Menschen schuf. Das sind allesamt objektive Tatsachen. Manche Menschen sagen: „Wenn Gottes Wesenheit doch Liebe beinhaltet, warum hasst Gott die Menschen dann trotzdem? Macht sich Gott nichts aus den Menschen? Wie kommt es, dass Er sie trotzdem hasst?“ Auch hier liegt eine objektive Tatsache vor, nämlich dass die Gesinnung der Menschen, ihre Wesenheit und andere Aspekte mit Gott und der Wahrheit unvereinbar sind, sodass das, was sich in den Menschen zeigt und vor Gott offenbart, Ihn anwidert und für Ihn verabscheuenswert ist. Mit der Zeit werden die verdorbenen Gesinnungen der Menschen immer schwerwiegender, ihre Sünden werden immer schlimmer, und sie sind außerdem extrem unversöhnlich, zeigen unentwegt keine Reue und akzeptieren nicht das kleinste bisschen Wahrheit. Sie stehen völlig im Konflikt mit Gott, daher wird Sein Hass geschürt. Woher kommt also Gottes Hass? Warum kommt er zustande? Er kommt deswegen zustande, weil Gottes Disposition gerecht und heilig ist, und Gottes Abscheu wird durch Seine Wesenheit geschürt. Gott verabscheut das Böse, verabscheut negative Dinge und kann böse Mächte und böse Dinge nicht ausstehen. Deshalb verabscheut Gott dieses verdorbene Menschengeschlecht. Somit sind die Liebe und der Hass, den Gott im Hinblick auf Geschöpfe offenbart, normal und werden durch Seine Wesenheit bestimmt. Darin liegt überhaupt kein Widerspruch. Manche Menschen fragen: „Liebt nun Gott die Menschen oder hasst Er sie?“ Was würdet ihr darauf antworten? (Das hängt von der Einstellung der Menschen zu Gott ab oder davon, ob die Menschen wahrhaft Buße getan haben.) Das stimmt im Wesentlichen, aber es ist nicht ganz richtig. Warum ist es nicht richtig? Denkt ihr, dass Gott die Menschen unbedingt lieben muss? (Nein.) Gottes Worte an die Menschen und all das, was Er in den Menschen bewirkt, sind die natürlichen Anzeichen von Gottes Disposition und Wesenheit. Gott hat Seine Prinzipien, Er muss die Menschen nicht unbedingt lieben, aber Er muss sie auch nicht unbedingt hassen. Was Gott von den Menschen verlangt, ist, dass sie nach der Wahrheit streben, Seinem Weg folgen und sich entsprechend Seinen Worten verhalten und danach handeln. Gott muss die Menschen nicht unbedingt lieben, aber Er muss sie auch nicht unbedingt hassen. Das ist eine Tatsache, und die Menschen müssen das verstehen. Gerade habt ihr gesagt, dass Gott die Menschen, je nach ihrem Verhalten, liebt oder hasst. Warum ist diese Aussage ungenau? Gott muss dich nicht unbedingt lieben, und Er muss dich keineswegs hassen. Gott kann dich sogar ignorieren. Ob du nach der Wahrheit strebst und dich entsprechend Gottes Worten verhältst und danach handelst oder ob du die Wahrheit nicht akzeptierst und Gott gegenüber sogar ungehorsam bist und dich Ihm widersetzt, am Ende wird Er jedem Menschen entsprechend dem vergelten, was er getan hat. Die Gutes tun, werden belohnt, während die, die Böses tun, bestraft werden. Das nennt sich fair und gerecht mit Angelegenheiten umgehen. Das heißt, als Geschöpf hast du keinen Grund zu verlangen, wie Gott dich behandeln sollte. Wenn du Gott und der Wahrheit mit Sehnsucht begegnest und die Wahrheit liebst, denkst du, dass Er dich lieben muss, aber wenn Gott dich ignoriert und dich nicht liebt, glaubst du, dass Er nicht Gott ist. Oder wenn du Gott nicht gehorchst, denkst du, dass Er dich hassen muss und dich bestrafen muss, aber wenn Er dich ignoriert, glaubst du, dass Er nicht Gott ist. Ist es richtig, so zu denken? (Nein, das ist nicht richtig.) Auf diese Weise können Beziehungen zwischen Menschen, wie etwa die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern, beurteilt werden – das heißt, die Liebe der Eltern zu ihren Kindern bzw. ihr Hass auf sie beruht bisweilen auf dem Verhalten der Kinder – aber die Beziehung zwischen Menschen und Gott kann nicht auf diese Weise beurteilt werden. Die Beziehung zwischen Menschen und Gott ist die zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer, und da gibt es keinerlei Blutsbande. Es ist einzig eine Beziehung zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer. Daher können die Menschen nicht verlangen, dass Gott sie liebt, oder verkündet, woran sie bei Ihm sind. Das sind unvernünftige Forderungen. Diese Art von Sichtweise ist falsch und inkorrekt; die Menschen dürfen nicht solche Forderungen stellen. Wenn wir uns das also jetzt ansehen, besitzen die Menschen eigentlich ein präzises Verständnis von Gottes Liebe? Ihr vorheriges Verständnis war ungenau, nicht wahr? (Ja.) Es gibt Prinzipien, nach denen Gott die Menschen liebt oder hasst. Wenn das Verhalten oder Streben der Menschen mit der Wahrheit übereinstimmt und Gott gefällt, dann heißt Er es gut. Allerdings haben die Menschen ein verdorbenes Wesen und können verdorbene Gesinnungen an den Tag legen und Idealen und Begierden nachjagen, die sie für richtig halten oder die ihnen gefallen. Das ist etwas, das Gott hasst und nicht gutheißt. Doch im Gegensatz zu dem, was die Menschen denken – nämlich, dass Gott die Menschen mit Belohnungen überhäufen wird, wann immer Er sie gutheißt, oder die Menschen maßregelt und bestraft, wann immer Er sie nicht gutheißt – ist das nicht der Fall. Es gibt Prinzipien für Gottes Handeln. Das spricht von Gottes Wesenheit, und so müssen es die Menschen verstehen.

Soeben habe Ich eine Frage aufgeworfen und über die Grundsätze von Gottes Handeln und Gottes Wesenheit Gemeinschaft gehalten. Wie lautete die Frage, die Ich gerade gestellt habe? (Gott hat gerade nach dem Unterschied zwischen Seiner Toleranz und Barmherzigkeit gegenüber den Menschen und der menschlichen Gewohnheit gefragt, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist. Anschließend hast Du Gemeinschaft darüber gehalten, dass Gott nicht nach dieser Lebensphilosophie handelt. Gott befasst sich mit den Übertretungen der Menschen im Wesentlichen auf Grundlage zweier Aspekte: Einerseits gibt es Prinzipien für das, was Gott tut, und andererseits gibt es in Gottes Wesenheit sowohl Barmherzigkeit als auch Zorn.) Das ist in der Tat richtig ausgedrückt. Gottes Prinzipien, weshalb Er Dinge auf diese Weise tut, beruhen auf Seiner Wesenheit und Seiner Disposition und haben überhaupt nichts damit zu tun, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, was eine Lebensphilosophie ist, die die Menschheit befolgt. Das Handeln der Menschen beruht auf satanischen Philosophien und wird von satanischen Gesinnungen beherrscht. Gottes Handeln ist die Manifestation Seiner Disposition und Wesenheit. In Gottes Wesenheit gibt es Liebe, Barmherzigkeit und natürlich Hass. Versteht ihr nun, was Gottes Haltung zu den bösen Taten der Menschen und ihren verschiedenen Formen von Ungehorsam und Verrat ist? Was ist die Grundlage von Gottes Haltung? Wird sie durch Seine Wesenheit hervorgerufen? (Ja.) In Gottes Wesenheit gibt es Barmherzigkeit, Liebe und Zorn. Gottes Wesenheit ist Gerechtigkeit, und aus eben dieser Wesenheit gehen die Prinzipien für Gottes Handeln hervor. Was genau sind also die Prinzipien für Gottes Handeln? Erbarmen überreichlich zu gewähren und dem Zorn kräftig Luft zu machen. Das hat absolut nichts damit zu tun, nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, wie es unter den Menschen praktiziert wird und den Anschein eines sehr noblen Dogmas erweckt, aber aus Gottes Sicht ist es nicht erwähnenswert. Als gläubiger Mensch darfst du einerseits Gottes Wesenheit, Taten und die Grundsätze Seines Handelns nicht anhand dieses Dogmas beurteilen. Zudem sollten sich die Menschen aus ihrer Sicht nicht an diese Lebensphilosophie halten; sie sollten ein Prinzip dafür haben, wie man Entscheidungen trifft, wenn einem etwas widerfährt und wie man mit diesen Dingen umgeht. Wie lautet dieses Prinzip? Die Menschen besitzen nicht die Wesenheit Gottes, und natürlich können sie nicht wie Gott alles nach klaren Prinzipien tun oder hoch oben stehen und Chancen verteilen und mit jedermann nachsichtig sein. Das können die Menschen nicht. Was solltest du dann tun, wenn du mit Dingen in Berührung kommst, die dich beunruhigen, dich verletzen oder deine Würde, deinen Charakter beleidigen oder gar dein Herz und deine Seele verletzen? Wenn du dich an den Spruch zu moralischem Verhalten hältst, „nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist“, dann versuchst du, ohne Rücksicht auf Prinzipien Dinge geradezubiegen, ein Ja-Sager zu sein, und du glaubst, dass es nicht leicht ist, in dieser Welt zurechtzukommen, und dass du dir keine Feinde machen darfst und versuchen musst, Menschen weniger oder gar nicht zu verärgern und nachsichtig zu sein, wann immer es möglich ist, dich bei jeder Gelegenheit herauszuhalten, den Mittelweg einzuschlagen, dich in keinerlei gefährliche Situationen zu bringen und zu lernen, dich zu schützen. Ist das nicht eine Lebensphilosophie? (Ja.) Das ist eine Lebensphilosophie, anstatt ein Grundsatz, den Gott die Menschheit lehrt. Wie also lautet das Prinzip, das Gott die Menschen lehrt? Wie wird das Streben nach Wahrheit definiert? Menschen und Dinge völlig nach Gottes Worten zu betrachten und sich dementsprechend zu verhalten und zu handeln, wobei die Wahrheit der Maßstab ist. Wäre etwas passiert, das deinen Hass erregt hat, wie würdest du es betrachten? Auf welcher Grundlage würdest du es betrachten? (Anhand von Gottes Worten.) Das ist richtig. Wenn du nicht weißt, wie man diese Dinge nach Gottes Worten betrachtet, dann kannst du nur nachsichtig sein, wann immer es möglich ist, deine Verärgerung unterdrücken, Zugeständnisse machen und den rechten Augenblick abwarten, während du nach Gelegenheiten suchst, um Vergeltung zu üben – das ist der Weg, den du einschlagen würdest. Wenn du nach der Wahrheit streben willst, musst du Menschen und Dinge nach Gottes Worten betrachten und dich fragen: „Warum behandelt mich dieser Mensch so? Wie kann mir das passieren? Warum kann das so ausgehen?“ Solche Dinge sollte man entsprechend Gottes Worten betrachten. Das Erste, was man tun sollte, ist, diese Sache von Gott annehmen zu können und aktiv anzunehmen, dass sie von Gott kommt, und dass es etwas ist, das hilfreich und nützlich für dich ist. Um diese Sache von Gott anzunehmen, musst du sie zunächst als etwas ansehen, das von Gott inszeniert und gelenkt wird. Alles, was unter der Sonne geschieht, alles, was du fühlen kannst, alles, was du sehen kannst, alles, was du hören kannst – alles geschieht mit Gottes Erlaubnis. Nachdem du diese Sache von Gott angenommen hast, misst du sie an Gottes Worten und findest heraus, was für eine Art von Mensch das ist, wer auch immer das getan hat, und was der Kern dieser Sache ist, unabhängig davon, ob das, was derjenige gesagt oder getan hat, dich verletzt hat, ob deinen Gefühlen ein Schlag versetzt wurde oder ob auf deinem Charakter herumgetrampelt worden ist. Sieh dir zunächst an, ob derjenige ein böser Mensch ist oder ein normaler verdorbener Mensch, wobei du ihn zuerst gemäß Gottes Worten als das erkennst, was er ist, und dann diese Sache gemäß Gottes Worten differenzierst und entsprechend damit umgehst. Sind das nicht die richtigen Schritte, die man unternehmen sollte? (Ja.) Nimm diese Sache zunächst von Gott an und betrachte die darin involvierten Menschen nach Seinen Worten, um festzustellen, ob es gewöhnliche Brüder und Schwestern, böse Menschen, Antichristen, Ungläubige, böse Geister, schmutzige Dämonen oder Spione des großen roten Drachen sind und ob das, was sie getan haben, eine allgemeine Zurschaustellung von Verderbtheit war oder eine böse Tat, die bewusst dazu gedacht war, zu stören und ein Durcheinander anzurichten. All das sollte man feststellen, indem man es mit Gottes Worten vergleicht. Dinge an Gottes Worten zu messen, ist der genaueste und objektivste Weg. Entsprechend Gottes Worten sollte man Menschen differenziert betrachten und entsprechend Gottes Worten mit Angelegenheiten umgehen. Du solltest überlegen: „Dieser Vorfall hat meine Gefühle stark verletzt, und seitdem liegt ein Schatten auf mir. Aber dass sich dieser Vorfall ereignet hat, war inwiefern für meinen Eintritt ins Leben erbaulich? Was ist Gottes Wille?“ Das führt dich zum Kern der Sache, den du herausfinden und verstehen solltest – so folgst du dem richtigen Weg. Du musst Gottes Willen suchen, indem du denkst: „Dieser Vorfall hat mein Herz und meine Seele traumatisiert. Ich empfinde Schmerz und Qual, aber ich darf nicht negativ und vorwurfsvoll sein. Das Wichtigste ist, zu erkennen, zu differenzieren und zu entscheiden, ob dieser Vorfall entsprechend Gottes Worten tatsächlich nützlich für mich ist oder nicht. Wenn er darauf zurückzuführen ist, dass Gott mich maßregelt, und meinem Eintritt ins Leben und meinem Selbstverständnis nützt, dann sollte ich es akzeptieren und mich fügen; wenn es eine Versuchung von Satan ist, dann sollte ich zu Gott beten und klug damit umgehen.“ Ist so ein Suchen und Denken ein positiver Eintritt? Heißt das, Menschen und Dinge nach Gottes Worten zu betrachten? (Ja.) Als Nächstes solltest du, mit welcher Sache du es auch immer zu tun hast oder welche Probleme auch immer in deinem Umgang mit Menschen aufkommen, nach den relevanten Worten Gottes suchen, um das zu klären. Was ist der Zweck dieser ganzen Reihe von Handlungen? Der Zweck besteht darin, Menschen und Dinge nach Gottes Worten zu betrachten, sodass dein Blickwinkel und Standpunkt im Hinblick auf Menschen und Dinge völlig anders sein wird. Der Zweck besteht nicht darin, einen guten Ruf zu erlangen und das Gesicht zu wahren, um hoch angesehen zu sein, oder im Land und in der Gesellschaft Harmonie zuwege zu bringen und dadurch die herrschende Klasse zufriedenzustellen, sondern nach Gottes Worten und der Wahrheit zu leben, um Gott zufriedenzustellen und den Schöpfer zu verherrlichen. Nur indem du auf diese Weise praktizierst, kannst du völlig im Einklang mit Gottes Willen sein. Daher musst du die Sprüche über moralisches Verhalten in der traditionellen Kultur nicht befolgen. Du musst nicht überlegen: „Wenn mir so etwas widerfährt, sollte ich dann nicht den Spruch in die Praxis umsetzen ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist‘? Wenn ich das nicht tun kann, wie wird die öffentliche Meinung über mich sein?“ Du musst diese moralischen Dogmen nicht anwenden, um dich einzuschränken und zu beherrschen. Stattdessen solltest du die Sichtweise von jemandem einnehmen, der nach der Wahrheit strebt, und Menschen und Dinge gemäß der Art und Weise behandeln, wie Gott dir sagt, dass du nach der Wahrheit streben sollst. Ist das nicht ein ganz neuer Daseinsmodus? Sind das nicht eine ganz neue Lebenssicht und ein ganz neues Lebensziel? (Ja.) Wenn du diese Sicht der Betrachtung von Menschen und Dingen übernimmst, dann musst du dir nicht bewusst sagen: „Ich muss dies oder das tun, wenn ich großherzig sein und unter den Menschen Fuß fassen will.“ Du musst nicht so hart mit dir ins Gericht gehen, du musst nicht entgegen deinem eigenen Willen leben, und deine Menschlichkeit muss nicht so verzerrt sein. Stattdessen wirst du diese Umgebungen, Menschen, Belange und Dinge, die von Gott kommen, selbstverständlich und bereitwillig annehmen. Nicht nur das, du kannst auch ungeahnte Gewinne damit einfahren. Im Umgang mit solchen Dingen, die deinen Hass hervorrufen, wirst du gelernt haben, gemäß Gottes Worten Menschen als das zu erkennen, was sie wirklich sind, und solche Dinge gemäß Gottes Worten zu erkennen und damit umzugehen. Nachdem du eine Zeitlang Erfahrungen gesammelt und dich angestrengt hast, wirst du die Grundsätze der Wahrheit für den Umgang mit solchen Dingen gefunden und gelernt haben, welche Art von Grundsätzen der Wahrheit man einsetzt, wenn man es mit solchen Menschen, Belangen und Dingen zu tun hat. Heißt das nicht, dem rechten Weg zu folgen? Auf diese Weise wird sich deine Menschlichkeit verbessert haben, weil du dem Weg des Strebens nach der Wahrheit folgst, das heißt, du lebst nicht länger einfach nach deinem menschlichen Gewissen und deiner menschlichen Vernunft, und wenn Dinge geschehen, dann betrachtest du sie nicht allein nach einer Denke und Standpunkten, die auf Gewissen und Vernunft beruhen, sondern du hast, weil du viele von Gottes Worten gelesen und Gottes Wirken tatsähclich erfahren hast, vielmehr ein paar Wahrheiten verstanden und einige wirkliche Erkenntnisse über Gott gewonnen – den Schöpfer. Das ist mit Sicherheit eine reiche Ernte, woraus du sowohl Wahrheit als auch Leben gewonnen haben wirst. Aufgrund deines Gewissens und deiner Vernunft wirst du gelernt haben, Gottes Worte und die Wahrheit anzuwenden, um dich allen Problemen, auf die du triffst, zu stellen und sie zu lösen, und schließlich nach und nach nach Gottes Worten leben. Wie sind solche Menschen? Sind sie im Einklang mit Gottes Willen? Solche Menschen sind zunehmend näher daran, die qualifizierten Geschöpfe zu werden, wie Gott es verlangt, und dadurch nach und nach imstande, die von Gottes Heilswerk zu erwartenden Resultate zu erzielen. Wenn Menschen die Wahrheit akzeptieren können und nach Gottes Worten leben, wie leicht ist es dann, so zu leben, ohne die geringste Qual. Was aber die Menschen anbelangt, die eine traditionell kulturelle Erziehung genossen haben, so ist alles, was sie tun, so im Widerspruch zu ihrem Willen, so scheinheilig, und die Dinge, die ihre Menschlichkeit offenbart, sind so verzerrt und abnormal. Warum ist das so? Weil sie nicht sagen, was sie denken. Ihre Lippen sagen: „Sei nachsichtig, wann immer es möglich ist.“ Aber ihre Herzen sagen: „Ich bin mit dir noch nicht fertig. Für einen Ehrenmann ist es nie zu spät, Rache zu nehmen.“ Steht das nicht im Widerspruch zu ihrem eigenen Willen? (Ja.) Was bedeutet „verzerrt“? Es bedeutet, dass sie nach außen hin von nichts anderem reden als Nächstenliebe und Moral, aber hinter dem Rücken anderer tun sie alle möglichen schlimmen Dinge, wie etwa Unzucht und Plündern. All dieses Gerede von Nächstenliebe und Moral nach außen hin ist nur eine Maske, und ihr Herz ist voll von allem möglichen Bösen, allen möglichen abscheulichen Vorstellungen und Standpunkten; es ist unvergleichlich schmutzig, äußerst widerwärtig, gemein und schändlich. Das bedeutet verzerrt. In der modernen Sprache wird Verzerrtheit als Perversion bezeichnet. Sie sind alle so pervers, tun aber vor anderen trotzdem so, als seien sie ganz anständig, kultiviert, weltmännisch und ehrenwert. Sie haben wirklich kein Schamgefühl, sie sind so böse! Der Weg, den Gott den Menschen gewiesen hat, soll dich nicht dazu bringen, so zu leben, sondern es dir ermöglichen, in allem, was du tust, ob vor Gott oder anderen Menschen, die richtigen Grundsätze und den Weg des Praktizierens zu befolgen, den Gott den Menschen gewiesen hat. Selbst wenn du auf Dinge triffst, die deinen Interessen schaden oder die dir nicht gefallen oder die sogar lebenslange Auswirkungen auf dich haben, musst du Prinzipien im Umgang mit diesen Angelegenheiten haben. Beispielsweise musst du echte Brüder und Schwestern liebevoll behandeln und lernen, ihnen gegenüber tolerant, hilfsbereit und unterstützend zu sein. Was also solltest du mit Gottes Feinden, Antichristen, bösen Menschen und Ungläubigen tun oder mit Agenten und Spionen, die die Kirche unterwandern? Du solltest sie ein für allemal zurückweisen. Bei diesem Vorgang identifiziert man und entlarvt, empfindet Hass und weist schließlich zurück. In Gottes Haus gibt es Verwaltungsverordnungen und Vorschriften. Wenn es um Antichristen, böse Menschen, Ungläubige und jene geht, die von derselben Sorte sind wie Teufel, Satan und böse Geister, so sind sie nicht bereit zu dienen, also versperrt ihnen den Weg zu Gottes Haus, für immer. Wie sollte Gottes auserwähltes Volk sie also behandeln? (Sie zurückweisen.) Das ist richtig, ihr solltet sie zurückweisen, sie für immer zurückweisen. Manche Menschen sagen: „Zurückweisung ist nur ein Wort. Angenommen, du weist denjenigen theoretisch zurück, wie gehst du das dann im wirklichen Leben eigentlich an?“ Ist es okay, ihn entschieden abzulehnen? Es ist nicht nötig, dich ohne Not so zu erschöpfen. Du musst ihn nicht entschieden ablehnen, du musst nicht auf Leben und Tod mit ihm kämpfen, und du musst ihn nicht hinter seinem Rücken verfluchen. Du musst nichts davon tun. Distanziere dich einfach aus tiefstem Herzen von ihm und pflege unter normalen Umständen keinen Umgang mit ihm. In besonderen Umständen und wenn du keine Alternative hast, kannst du normal mit demjenigen reden, aber gehe ihm dann bei nächstbester Gelegenheit aus dem Weg, und lass dich in keine seiner Angelegenheiten mit hineinziehen. Es bedeutet, sie aus tiefstem Herzen zurückzuweisen, sie nicht wie Brüder und Schwestern oder Gottes Familienangehörige zu behandeln und sie nicht wie Gläubige zu behandeln. Was diejenigen angeht, die Gott und die Wahrheit hassen, die Gottes Werk absichtlich stören und durcheinanderbringen oder die versuchen, Gottes Werk zu vernichten, so musst du nicht nur zu Gott beten, um sie zu verfluchen, sondern sie auch für immer binden und bändigen und sie ein für allemal zurückweisen. Ist das im Einklang mit Gottes Willen? Es ist völlig im Einklang mit Gottes Willen. Um mit diesen Leuten umzugehen, ist es notwendig, Stellung zu beziehen und Prinzipien zu haben. Was bedeutet Stellung zu beziehen und Prinzipien zu haben? Es bedeutet, ihr Wesen klar zu erkennen, sie nie als Gläubige anzusehen und sie keinesfalls als Bürder oder Schwestern anzusehen. Es sind Teufel, sie sind Satan. Es geht nicht darum, ihnen zu vergeben oder nicht zu vergeben, sondern sich von ihnen zu distanzieren und sie ein für allemal zurückzuweisen. Das ist völlig gerechtfertigt und im Einklang mit der Wahrheit. Manche Menschen sagen: „Ist das nicht rücksichtslos, wenn Menschen, die an Gott glauben, das so machen?“ (Nein.) Das bedeutet, Stellung zu beziehen und Prinzipien zu haben. Wir tun, was immer uns Gott aufträgt. Wenn Gott uns aufträgt, mit jemandem nachsichtig zu sein, sind wir mit demjenigen nachsichtig, und wenn Gott uns aufträgt, etwas zu verachten, so verachten wir es. Im Zeitalter des Gesetzes wurden diejenigen, die gegen die Gesetze und Gebote verstießen, von Gottes auserwähltem Volk gesteinigt, aber heute, im Zeitalter des Königreiches, gibt es bei Gott Verwaltungsverordnungen, und Er jagt nur diejenigen Menschen fort und vertreibt die, die von derselben Sorte sind wie Teufel und Satan. Gottes auserwähltes Volk muss Gottes Worte und die Verwaltungsverordnungen, die Er erlässt, in die Praxis umsetzen und sie befolgen, ohne sie zu missachten, ohne von menschlichen Auffassungen beherrscht oder beeinflusst zu werden, und ohne Angst zu haben, von religiösen Menschen beurteilt und verdammt zu werden. Nach Gottes Worten zu handeln, ist etwas, das vom Himmel festgesetzt und von der Erde bestätigt wird. Glaube allezeit nur, dass Gottes Worte die Wahrheit sind und dass Menschenworte nicht die Wahrheit sind, egal wie schön sie klingen. Die Menschen müssen diesen Glauben haben. Die Menschen sollten diesen Glauben an Gott haben, und sie sollten auch diese gehorsame Haltung haben. Das ist eine Frage der Einstellung.

Wir haben mehr oder weniger genug zu dem Spruch über moralisches Verhalten „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ gesagt und zu den Grundsätzen von Gottes Handeln. Wenn es um Belange geht wie etwa die, die Menschen schaden, versteht ihr dann jetzt das Prinzip für den Umgang damit, welches Gott die Menschen lehrt? (Ja.) Es lautet, dass Gott es den Menschen nicht erlaubt, impulsiv im Umgang mit den Belangen zu sein, die ihnen widerfahren, geschweige denn im Umgang mit irgendeiner Sache menschliche Moralkodexe anzulegen. Wie lautet das Prinzip, von dem Gott den Menschen berichtet? Welches Prinzip sollten die Menschen befolgen? (Menschen und Dinge nach Gottes Worten zu betrachten und sich dementsprechend zu verhalten und zu handeln.) Das ist richtig, Menschen und Dinge nach Gottes Worten und der Wahrheit zu betrachten und sich dementsprechend zu verhalten und zu handeln. Was auch immer geschieht, man muss sich gemäß Gottes Worten damit auseinandersetzen, weil bei allen Belangen und allen Dingen eine Grundursache hinter allem steckt, was passiert, und hinter jeder Person oder Sache, die auftaucht, wobei Gott all das arrangiert und über all das herrscht. Alles, was geschieht, kann am Ende ein positives oder negatives Resultat ergeben, und der Unterschied zwischen beiden hängt vom Streben der Menschen ab und von dem Weg, den sie gehen. Wenn du dich entscheidest, Angelegenheiten nach Gottes Worten abzuhandeln, dann wird das Endergebnis positiv sein; wenn du dich entscheidest, sie nach den Wegen des Fleisches und mit Impulsivität abzuhandeln und all den verschiedenen Sprüchen, Vorstellungen und Ansichten, die von den Menschen kommen, dann wird das Endergebnis definitiv ein impulsives und negatives sein. Wenn diese impulsiven und negativen Dinge mit dazu beitragen, dass die Würde der Menschen, ihr Körper, ihre Seele, ihre Interessen usw. Schaden nehmen, dann werden sie letztlich in den Menschen nur Hass und einen Schatten über ihnen zurücklassen, den sie nie wieder loswerden können. Nur indem man Gottes Worte befolgt, ist es möglich, die Ursachen für die verschiedenen Menschen, Belange und Dinge zu finden, die einem begegnen, und nur indem man Gottes Worte befolgt, ist es möglich, das Wesen solcher Menschen, Belange und Dinge klar zu erkennen. Natürlich können die Menschen nur korrekt mit Problemen, die mit all den verschiedenen Menschen, Belangen und Dingen zu tun haben, denen sie in der Wirklichkeit begegnen, umgehen und sie lösen, wenn sie Gottes Worte befolgen. Am Ende wird das die Menschen in die Lage versetzen, von all den Umgebungen, die Gott schafft, zu profitieren, sie werden in ihrem Leben allmählich wachsen, ihre verdorbenen Gesinnungen werden sich ändern, und gleichzeitig werden sie darin die richtige Richtung im Leben finden, die richtige Lebensperspektive, den richtigen Daseinsmodus und das richtige Ziel und den Weg, dem sie nachgehen sollen. Wir haben im Grunde unseren gemeinschaftlichen Austausch über den Spruch zu moralischem Verhalten „Wo gehobelt wird, fallen Späne; sei nachsichtig, wann immer es möglich ist“ beendet. Dieser Spruch ist einigermaßen oberflächlich, aber wenn man ihn gemäß der Wahrheit auseinandernimmt, ist dessen Kern nicht so einfach. Wenn es nun darum geht, was die Menschen in dieser Hinsicht tun sollten und wie sie mit solchen Situationen umgehen sollten, so ist es erst recht nicht einfach. Das hängt damit zusammen, ob die Menschen die Wahrheit suchen können und nach ihr streben, und natürlich hängt es erst recht mit der Veränderung in der Gesinnung der Menschen zusammen und mit ihrer Errettung. Daher sollten alle Probleme, egal ob sie einfach oder komplex sind, oberflächlich oder tiefgründig, richtig und ernsthaft behandelt werden. Nichts, was mit Veränderungen in der Gesinnung der Menschen zusammenhängt oder mit der Errettung der Menschen zu tun hat, ist eine belanglose Sache, alles ist entscheidend und wichtig. Ich hoffe, dass ihr fortan in eurem Alltag all die verschiedenen Sprüche und Ansichten zur Moral in der traditionellen Kultur aus euren eigenen Gedanken und eurem Bewusstsein hervorkramen werdet und sie auseinandernehmt und sie gemäß Gottes Worten als das erkennt, was sie wirklich sind, sodass ihr sie allmählich verstehen und klären könnt, eine völlig neue Richtung einschlagt und ein völlig neues Lebensziel übernehmt und euren Daseinsmodus komplett ändert. Okay, lasst uns den heutigen gemeinschaftlichen Austausch hier beenden. Auf Wiedersehen!

23. April 2022

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