Was wir aus Widrigkeiten lernen können

Feb 19, 2024

Von Robinsón, Venezuela

Ende 2019 gab ein Verwandter das Evangelium des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen an mich weiter. Ich erkannte die Autorität in den Worten des Allmächtigen Gottes und dass sie die Wahrheit waren. Überzeugt, dass dies die Stimme Gottes war, nahm ich Gottes neues Werk mit Freuden an. Ich las jeden Tag Gottes Wort und wollte keine einzige Versammlung verpassen. Manchmal gab es an meinem Wohnort Probleme mit dem Internet oder der Stromversorgung, sodass ich nicht an den Online-Versammlungen teilnehmen konnte. Ich war darüber stets sehr aufgebracht, las aber schnell nach, was genau in der Versammlung besprochen wurde, und teilte dann mein Verständnis von Gottes Wort mit der Gruppe, besprach mich mit den Brüdern und Schwestern und erfüllte meine Pflicht, so gut ich konnte.

Nach einer Weile wurde ich zum Kirchenleiter ernannt. Anfangs teilte ich mir die Verantwortung für die Kirchenarbeit mit zwei anderen Leitern, sodass ich sie nicht als zu schwierig oder belastend empfand. Schon bald wurde ich ausgewählt, die Arbeit mehrerer Gemeinden zu leiten. Zuerst wollte ich diese Pflicht nicht übernehmen. Weil ich ich noch nicht lange als Leiter praktiziert hatte, viele Unzulänglichkeiten hatte und es noch viele Dinge gab, die ich nicht verstand, war ich besorgt, dass ich diese Pflicht nicht gut erfüllen würde. Etwas später las ich Gottes Wort. „Noah hatte nur ein paar Botschaften gehört, und damals hatte Gott nicht viele Worte bekundet, es steht also außer Frage, dass Noah viele Wahrheiten nicht verstand. Er wusste nichts von moderner Wissenschaft oder heutigen Erkenntnissen. Er war ein ausgesprochen gewöhnlicher Mann, ein unscheinbarer Vertreter des Menschengeschlechts. Doch in einer Hinsicht war er nicht wie alle anderen: Er konnte auf Gottes Worte hören, er wusste, wie man Gottes Worten folgt und sich daran hält, er wusste, welchen Platz der Mensch einnahm, und er konnte wahrhaft glauben und Gottes Worten gehorchen – weiter nichts. Diese paar simplen Grundsätze waren ausreichend, um Noah alles bewerkstelligen zu lassen, womit Gott ihn betraut hatte, und er hielt das nicht nur ein paar Monate aus oder mehrere Jahre oder mehrere Jahrzehnte, sondern mehr als ein Jahrhundert. Ist diese Zahl nicht erstaunlich? Wer außer Noah hätte das tun können? (Niemand.) Und warum nicht? Manche sagen, es liegt daran, dass die Wahrheit nicht verstanden wird – aber das stimmt nicht mit den Tatsachen überein. Wie viele Wahrheiten verstand Noah? Warum war Noah zu all dem imstande? Die Gläubigen von heute haben viele von Gottes Worten gelesen, sie verstehen einiges an Wahrheit – warum also sind sie nicht dazu imstande? Andere sagen, es liegt an den verdorbenen Gesinnungen der Menschen – aber hatte Noah keine verdorbene Gesinnung? Warum konnte Noah das zuwege bringen, die heutigen Menschen aber nicht? (Weil die heutigen Menschen Gottes Worten nicht glauben, sie sehen sie weder als die Wahrheit an, noch halten sie sich daran.) Und warum können sie Gottes Worte nicht als die Wahrheit ansehen? (Sie haben keine Gottesfurcht.) Wenn Menschen also nichts von der Wahrheit verstehen und nicht viele Wahrheiten gehört haben, wie entsteht dann die Gottesfurcht? In der Menschlichkeit der Leute müssen zwei der wertvollsten Dinge überhaupt präsent sein: Das erste ist ein Gewissen, und das zweite ist ein Sinn für normale Menschlichkeit. Ein Gewissen und einen Sinn für normale Menschlichkeit zu besitzen, ist die Mindestanforderung, um ein Mensch zu sein; es ist das minimalste, grundlegendste Richtmaß, um einen Mensch zu bemessen. Aber das fehlt den heutigen Menschen, und daher ist ihnen die Gottesfurcht zu hoch, egal wie viele Wahrheiten sie hören und verstehen. Was also ist der Unterschied im Wesen heutiger Menschen verglichen mit Noah? (Sie besitzen keine Menschlichkeit.) Und was ist das Wesen dieser fehlenden Menschlichkeit? (Wilde Tiere und Dämonen.) ‚Wilde Tiere und Dämonen‘ klingt nicht sehr schön, aber es entspricht den Tatsachen; eine höflichere Formulierung wäre, sie besitzen keine Menschlichkeit. Menschen ohne Menschlichkeit und Verstand sind keine Menschen, sie sind sogar auf einer noch niedrigeren Stufe als wilde Tiere. Dass Noah Gottes Auftrag abschließen konnte, lag daran, dass er sich Gottes Worte einprägen konnte, als er sie hörte; für ihn war Gottes Auftrag ein lebenslanges Unterfangen, sein Glaube war unerschütterlich, sein Wille hundert Jahre unverändert. Weil er ein Herz hatte, das Gott fürchtete, war er ein wahrer Mensch und er besaß den allergrößten Verstand, so dass Gott ihm den Bau der Arche anvertraute. Menschen mit so viel Verstand wie Noah sind sehr selten, es wäre sehr schwer, einen weiteren zu finden(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 2: Wie Noah und Abraham auf Gottes Worte hörten und Ihm gehorchten (Teil 1)). Noah hatte noch nie eine tiefgründige Botschaft erhalten und verstand nicht viele Wahrheiten, aber sein Herz fürchtete und gehorchte Gott. Als Gott zu Noah sagte, Er werde die Menschheit mit einer Flut auslöschen und Noah solle eine Arche bauen, akzeptierte Noah es, ohne zu zögern. Noah war sich bewusst, dass Gottes Auftrag an ihn kein leichter war, denn für den Bau einer Arche mussten Bäume gefällt und genaue Messungen vorgenommen werden, doch obwohl es ein schwieriges und enorm großes Projekt war, scheute sich Noah nicht davor, denn er wusste, dass dies Gottes Auftrag an ihn war. Als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich, dass ich weder Noahs Menschlichkeit noch seinen Verstand besaß. Als der Leiter mir die Verantwortung für die Arbeit mehrerer Gemeinden übertrug, vertraute ich nicht auf Gott und verließ mich nur auf meine eigenen Fähigkeiten. Ich wusste aber, dass meine Fähigkeiten begrenzt waren, dass ich noch nicht lange als Leiter praktiziert hatte und viele Unzulänglichkeiten besaß. Ich war besorgt, ich würde keine gute Arbeit leisten, und wollte deshalb diese Pflicht nicht annehmen. Ich hatte weder Noahs Glauben an Gott noch ein Herz, das Gott fürchtete und Ihm gehorchte, ganz zu schweigen von Noahs Menschlichkeit und seinem Verstand. Als mir das klar wurde, machte ich mir keine Sorgen mehr und war bereit, zu gehorchen und, genau wie Noah, meine Pflicht anzunehmen.

Doch als ich mit der Arbeit anfing, stieß ich auf ein neues Problem. Ich musste feststellen, dass ich eine Menge zu tun hatte. Zum Beispiel musste ich mich mit den Zuständen der Brüder und Schwestern in der Gemeinde vertraut machen, jene unterstützen, die nicht zu Versammlungen kamen, die Schwierigkeiten der Leute in ihren Pflichten identifizieren und mit ihnen Gemeinschaft halten, um diese zu beseitigen, den Leuten zeigen, wie sie ihre Pflicht erfüllen sollten, und so weiter. All das war meine Verantwortung. Angesichts all dieser Problem wusste ich nicht, wo ich anfangen sollte, um die Arbeit gut zu machen, was mich sehr belastet hat. Aufgrund dieser Schwierigkeiten wurde ich negativ und wollte dem Leiter am liebsten sagen, dass ich für diese Pflicht nicht geeignet war, weil ich darin keine Erfahrung und große Schwierigkeiten damit hatte. Der Leiter erfuhr dann etwas später von meinem Zustand und teilte eine Passage aus Gottes Wort mit mir, um mir zu helfen. Ich las das Wort Gottes. „Was war damals, als Gott Mose sandte, um die Israeliten aus Ägypten zu führen, seine Reaktion darauf, dass Gott ihm so einen Auftrag gegeben hatte? (Er sagte, er wäre nicht wortgewandt, sondern würde langsam reden.) Er hatte diese eine, kleine Befürchtung, dass er nicht wortgewandt wäre, sondern langsam im Reden. Aber widersetzte er sich Gottes Auftrag? Wie ging er damit um? Er warf sich nieder. Was bedeutet es, sich niederzuwerfen? Es bedeutet, sich zu fügen und zu akzeptieren. Er warf sich mit Leib und Seele vor Gott nieder, achtete nicht auf seine persönlichen Vorlieben, und jegliche Schwierigkeiten, die er hatte, erwähnte er nicht. Was immer Gott von ihm wollte, er würde es sofort tun. Warum konnte er Gottes Auftrag annehmen, obwohl er das Gefühl hatte, nichts tun zu können? Weil er wahren Glauben in sich hatte. Er hatte einige Erfahrungen mit Gottes Herrschaft über alle Dinge und Angelegenheiten gemacht, und in den vierzig Jahren, in denen er Erfahrungen sammelte, hatte er erkannt, dass Gottes Herrschaft allmächtig ist. Also nahm er Gottes Auftrag bereitwillig an und machte sich auf, das zu tun, womit Gott ihn beauftragt hatte, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Was bedeutet es, dass er sich aufmachte? Es bedeutet, dass er wahrhaft an Gott glaubte, wahrhaft auf Ihn vertraute und sich Ihm wahrhaft unterwarf. Er war nicht feige, traf keine eigene Entscheidung oder wollte ablehnen; stattdessen hatte er völliges Vertrauen, und er machte sich auf, um im Auftrag Gottes zu handeln, erfüllt von Glauben. Sein Glaube war: ‚Wenn Gott diesen Auftrag erteilt hat, dann wird alles so getan, wie Gott es sagt. Gott hat mir aufgetragen, die Israeliten aus Ägypten zu führen, also werde ich hingehen. Da Gott diesen Auftrag erteilt hat, wird Er sich an die Arbeit machen, und Er wird mir Kraft geben. Ich muss nur kooperieren.‘ Das ist die Erkenntnis, die Mose hatte. … Die Umstände damals waren weder für die Israeliten noch für Mose günstig. Die Israeliten aus Ägypten zu führen, war aus Sicht der Menschen schlichtweg eine unmögliche Aufgabe, weil Ägypten durch das Rote Meer abgegrenzt war, und dieses zu überqueren war noch eine weitere Herausforderung. Konnte Mose wirklich nicht gewusst haben, wie schwer es sein würde, diesen Auftrag zu erfüllen? In seinem Herzen wusste er es, doch er sagte nur, er wäre langsam im Reden, dass keiner auf seine Worte hören würde. Er lehnte Gottes Auftrag im Innersten nicht ab. Als Gott Mose auftrug, die Israeliten aus Ägypten zu führen, warf er sich nieder und akzeptierte es. Warum erwähnte er die Schwierigkeiten nicht? Lag es daran, dass er nach vierzig Jahren in der Wüste die Gefahren der Menschenwelt nicht kannte oder wie weit es in Ägypten gekommen war, oder kannte er die gegenwärtige Notlage der Israeliten nicht? Konnte er die Dinge nicht klar erkennen? War das der Fall? Mit Sicherheit nicht. Mose war intelligent und klug. Er wusste um all diese Dinge, da er sie in der Menschenwelt gesehen, durchgemacht und erlebt hatte, und er würde sie nie vergessen. Er kannte diese Dinge nur zu gut. Wusste er also, wie schwierig der Auftrag war, den Gott ihm gegeben hatte? (Ja.) Wenn er es wusste, wie konnte er dann diesen Auftrag annehmen? Er hatte Glauben. Mit seiner lebenslangen Erfahrung glaubte er an Gottes Allmacht, also nahm er diesen Auftrag von Gott mit einem Herzen voller Glauben und ohne den geringsten Zweifel an. … Sagt mir, konnte Mose während seiner vierzig Jahre in der Wüste erleben, dass bei Gott nichts schwierig ist, dass der Mensch in Gottes Hand ist? Sehr wohl – das waren seine wahrhaftigsten Erfahrungen. Während seiner vierzig Jahre in der Wüste gab es so viele Dinge, die ihn in Lebensgefahr brachten, und er wusste nicht, ob er sie überleben würde. Jeden Tag rang er um sein Leben und betete zu Gott um Schutz. Das war sein einziger Wunsch. Was er in diesen vierzig Jahren am stärksten erlebte, waren Gottes Souveränität und Schutz. Später dann, als er Gottes Auftrag annahm, musste sein erstes Gefühl gewesen sein: Nichts ist schwierig bei Gott; wenn Gott sagt, dass es getan werden kann, dann kann es gewiss getan werden; da Gott mir so einen Auftrag gegeben hat, wird Er sich mit Sicherheit darum kümmern – Er wird es tun, nicht irgendein Mensch. Bevor ein Mensch etwas unternimmt, muss er im Vorfeld planen und Vorbereitungen treffen. Er muss sich zunächst um die vorbereitenden Maßnahmen kümmern. Muss Gott dies tun, bevor Er handelt? Das hat Er nicht nötig. Jedes geschaffene Wesen, egal, wie einflussreich, egal, wie fähig oder mächtig, egal, wie ungestüm, ist in Gottes Hand. Mose hatte Glauben, Wissen und Erfahrung damit, daher gab es keinen Funken Zweifel oder Furcht in seinem Herzen. Von daher war sein Glaube an Gott besonders echt und rein. Man kann vielleicht sagen, er ist von Glauben erfüllt gewesen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur mit wahrem Gehorsam kann man echten Glauben haben). Gottes Wort ließ mich erkennen, dass ich ein Feigling war, der nicht auf Gott vertraute, und dass ich keinen Glauben an Gott hatte. Gott rief Mose auf, die Israeliten aus Ägypten zu führen, damit sie nicht länger Sklaven seien. Mose hatte keine Armee, um den Pharao zu bekämpfen, und es war sehr schwer, diesen Auftrag zu erfüllen, doch Mose war in der Lage, dem Wort Gottes zu gehorchen, und glaubte, dass Gott Sein Volk persönlich aus Ägypten herausführen würde. Im Nachhinein betrachtet, sah ich damals so viel Arbeit, die ich nicht erledigen konnte, also wollte ich diese Pflicht ablehnen, weil ich dachte, der Druck sei zu hoch, dass diese Pflicht mich belasten würde und dass ich sie nicht erfüllen könnte. Ich habe nicht auf Gott vertraut, und ich hatte keinen Glauben an Gott. Ich vertraute nur auf meine eigenen begrenzten Fähigkeiten. Ich dachte, es hinge von meinem Kaliber und meiner Erfahrung ab, ob ich die Arbeit erledigen konnte. Ich glaubte nicht, dass die Arbeit eigentlich von Gott verrichtet wird, und wir Ihn nur dabei unterstützen. Ich war wirklich arrogant. Mit Gottes Erlaubnis war ich fähig, diese Pflicht zu erfüllen. Alles wird von Gott gelenkt und angeordnet. Ich musste Glauben haben, um einen praktischen Beitrag zu leisten. Ich konnte diese Pflicht nun nicht mehr ablehnen. Ich glaubte, solange ich mich auf Gott verließ und an Ihm orientierte, würde Er mich führen und mir helfen und mir erlauben, in jeglichen Schwierigkeiten die Wahrheit zu erkennen und die verschiedenen Prinzipien zu begreifen. Diese Pflicht zu erfüllen zeigte mir, dass es mir an Glauben mangelte, und es hat meine Schwächen ausgeglichen und es mir erlaubt, mehr Erfahrungen zu machen und die Wahrheit zu verstehen.

In Venezuela haben wir Probleme mit Wasser, Strom, dem Internet und der Wirtschaft, und manchmal müssen wir mehr arbeiten als sonst, um unsere Familien zu ernähren. Mein Vater und ich gingen jeden Morgen um 3 Uhr fischen und kamen erst gegen drei oder vier Uhr nachmittags zurück. Den ganzen Tag auf See zu verbringen machte mich so müde, doch wenn ich nach Hause kam, wollte ich mich nicht ausruhen, weil es noch so viele Dinge in meiner Pflicht gab, die ich nicht tun konnte, und ich musste mehr lernen, mich mit Wissen ausrüsten und meine Schwächen ausgleichen, damit ich meine Pflicht richtig erfüllen konnte. Wenn ich meine Pflicht nicht gut täte, würde ich Gott enttäuschen. Ich dachte an die Heiligen des Zeitalters der Gnade. Sie folgten dem Herrn Jesus, verbreiteten das Evangelium, taten ihre Pflichten, standen so viele Schwierigkeiten und Gefahren durch und haben sehr gelitten. Das wenige Leid, das ich durchmachte, war damit doch nicht zu vergleichen, oder? Deshalb war das Erste, was ich nach meiner Rückkehr jeden Tag machte, auf meinem Handy nachzusehen, welche Arbeiten und Aufgaben es gab. Außerdem fragte ich die Brüdern und Schwestern per Nachricht, ob sie irgendwelche Schwierigkeiten hatten. Wenn Leute nicht wussten, wie sie ihre Pflicht erfüllen sollten, half ich ihnen dabei und sprach darüber, was ich bei meiner Pflicht gelernt hatte. Durch die Erfüllung meiner Pflicht lernte ich, mich auf Gott zu verlassen, und wenn meine Brüder und Schwestern Probleme hatten, bat ich Gott im Gebet, mich zu führen und mir zu erlauben, Worte Gottes zu finden, die ihnen halfen. Nachdem ich Gottes Worte geteilt und mit ihnen Gemeinschaft über meine Erfahrungen und mein Verständnis gehalten hatte, wandten sich ihre Zustände etwas zum Besseren. Als ich meinen Brüdern und Schwestern half, machte auch ich einige Fortschritte, und mein Verständnis der Wahrheit wurde noch klarer. Durch diese Erfahrung erkannte ich: Egal was für Probleme es gibt, solange wir uns wirklich auf Gott verlassen, wird Er uns immer führen. Obwohl jeden Tag Schwierigkeiten auftraten, war ich nicht mehr so schwach wie vorher. Doch schon bald sah ich mich mit einem anderen großen Problem konfrontiert.

Weil die Internet-Verbindung so schlecht war, wo ich wohne, konnte ich nicht regelmäßig an Versammlungen teilnehmen oder mit meinen Brüdern und Schwestern kommunizieren und konnte auch meine Pflicht nicht erfüllen. Ich wusste, dass ich an der Situation nichts ändern konnte, also betete ich lange zu Gott und bat Ihn, mich durch diese Sache zu führen. Nach dem Gebet beruhigte ich mich langsam. Dann las ich Gottes Wort: „Wenn du am tiefsten Punkt angekommen bist, wenn du Gott am wenigsten spüren kannst, wenn dein Schmerz am größten ist und du dich am isoliertesten fühlst, wenn du spürst, dass du weit weg von Gott bist – was ist die eine Sache, die du unbedingt tun solltest? Du musst Gott anrufen. Wenn du Gott anrufst, wirst du stark; wenn du Gott anrufst, dann kannst du spüren, dass Er existiert; wenn du Gott anrufst, kannst du Seine Herrschaft spüren; wenn du Gott anrufst, zu Gott betest und dein Leben in Seine Hände legst, kannst du Ihn an deiner Seite spüren, spüren, dass Er dich nicht verlassen hat. Wenn du spürst, dass Er dich nicht verlassen hat, wenn du wahrhaft spüren kannst, dass Gott an deiner Seite ist, wie ist dann dein Glaube? Kann er im Laufe der Zeit ausgelöscht werden? Das kann er nicht(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur mit wahrem Gehorsam kann man echten Glauben haben). Wenn du mit Schwierigkeiten konfrontiert wirst, rufe in deinem Herzen zu Gott, und du wirst Glauben und Kraft haben. Die Fähigkeiten der Menschen sind begrenzt. Wir können Dinge außerhalb unseres Blickfeldes nicht sehen, weshalb wir uns stets vor den Problemen fürchten, die direkt vor uns auftauchen. Gott herrscht über alle Dinge, und solange wir uns aufrichtig auf Gott verlassen, wird Er uns führen und uns helfen, unsere Pflicht zu erfüllen. Das Wort Gottes gab mir Glauben und Kraft. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten durfte ich in meiner Pflicht nicht scheitern. Ich musste beten und mich auf Gott verlassen, um diese Probleme zu überstehen, und mich noch mehr bei der Erfüllung meiner Pflicht anstrengen. Also suchte ich nach einer stabileren Internetverbindung in meiner Umgebung, damit ich an Versammlungen teilnehmen konnte. Manchmal, wenn ich eine Versammlung leitete, ging ich gegen acht Uhr abends aus dem Haus und kam erst nach Ende der Versammlung, gegen halb elf oder elf, wieder nach Hause. Auf dem Heimweg hatte ich große Angst. Ich wohnte in einem gefährlichen Teil von Margarita und befürchtete, jemand würde mir mein Handy stehlen. Dann könnte ich nicht mehr an Versammlungen teilnehmen oder meine Pflicht erfüllen. Oft betete ich zu Gott und bat Ihn, mir die Kraft zu geben, diese Schwierigkeiten durchzustehen. Bald darauf erhielt ich eine Nachricht. Einer der Brüder hatte von meiner Situation erfahren und sich entschlossen, mir zu schreiben: „Bruder, ich weiß, dass du gerade eine schwere Zeit durchmachst und dass du spät nachts durch die Straßen läufst, um deine Pflicht zu erfüllen. Das ist sehr gefährlich. Ich habe ein Fahrrad, das ich dir leihen kann, wenn du es brauchst. Damit bist du schneller unterwegs.“ Ich hatte aus diesen Schwierigkeiten viele Lehren gezogen und auch gelernt, mich auf Gott zu verlassen. Ich hatte verstanden, dass Gott der Herrscher über alles ist und dass Er die Umstände einer jeden Person anordnet. Während dieser Zeit hatte ich Gottes Handeln selbst erlebt, und mein Glaube an Gott war nun stärker. Wenn andere vor ähnlichen Problemen standen, teilte ich Gottes Wort mit ihnen und hielt Gemeinschaft über einige meiner eigenen Erfahrungen, um ihnen zu helfen und ihnen Glauben an Gott zu schenken.

Jeden Tag, wenn ich vom Fischen nach Hause kam, blieb ich zu Hause und las Gottes Wort, und wenn es Zeit für eine Versammlung war, fuhr ich mit dem Fahrrad durch die Gegend, um eine gute Internetverbindung zu finden. Jedes Mal, wenn ich zu Gott betete, bat ich Ihn, mich darin zu führen, meine Pflicht besser zu erfüllen. Ich machte mir über meine schwierige Situation keine Sorgen mehr. Ich wollte einfach nur meine Pflicht gut und im Einklang mit Gottes Willen und Seinen Anforderungen erfüllen. Selbst wenn es noch mehr Probleme geben sollte, war ich bereit, mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen zu unterwerfen, die Umstände, die Gott für mich angeordnet hatte, zu erleben und zu suchen, um Gottes Herz zufriedenzustellen. Nach einer Weile halfen mir die Brüder und Schwestern, eine geeignete Wohnung zu finden, die über vergleichsweise stabiles Internet verfügte. Ich war dem Allmächtigen Gott so dankbar, weil ich hier meine Pflicht besser erfüllen konnte, und unter Gottes Führung hatte ich großen Fortschritt in meiner Pflicht gemacht. Vor ein paar Tagen sagte mir der Leiter wieder, dass ich für noch mehr Arbeit verantwortlich sein werde, dass meine Last noch größer sein wird und dass ich mich um noch mehr Aufgaben und noch mehr Brüder und Schwestern kümmern muss. Aber ich habe jetzt keine Sorgen oder Beschwerden mehr. Solange ich weiterhin auf Gott vertraue und mich auf Ihn verlasse, wird Gott mich führen und mir helfen, meine Pflicht richtig zu erfüllen.

Gott sagt: „Je mehr du auf Gottes Willen achtest, desto größer ist die Bürde, die du trägst, und je größer deine Bürde, desto reicher wird deine Erfahrung sein. Wenn du auf Gottes Willen achtest, wird Gott dir eine Bürde auferlegen und dir dann die Aufgaben erleuchten, mit denen Er dich betraut hat. Wenn Gott dir diese Bürde gibt, wirst du allen damit verbundenen Wahrheiten Aufmerksamkeit schenken, während du Gottes Worte isst und trinkst. Wenn du eine Bürde hast, die mit dem Zustand des Lebens der Brüder und Schwestern zusammenhängt, dann ist das eine Bürde, die dir von Gott anvertraut worden ist, und du wirst diese Bürde bei deinen täglichen Gebeten stets bei dir tragen. Was Gott tut, ist dir auferlegt worden, du bist bereit, das zu tun, was Gott tun will; das ist die Bedeutung davon, Gottes Bürde als deine eigene auf dich zu nehmen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Achte auf Gottes Willen, um Vollkommenheit zu erlangen). „In vielen Fällen sind die Prüfungen Gottes Bürden, die Er den Menschen auferlegt. Wie groß die Bürde auch sein mag, die Gott dir zuteilwerden lässt, das ist die Last der Bürde, die du auf dich nehmen solltest, denn Gott versteht dich und weiß, dass du sie tragen kannst. Die Bürde, die Gott dir gibt, wird weder deine geistliche Größe noch die Grenzen deiner Ausdauer übersteigen, sodass es keinen Zweifel daran gibt, dass du sie tragen können wirst. Ganz gleich, welche Art von Bürde Gott dir gibt, welche Art von Prüfung, denke an eines: Ob du Gottes Willen verstehst oder nicht und ob du nach dem Beten vom Heiligen Geist erleuchtet und erhellt wirst oder nicht, ob diese Prüfung darin besteht, dass Gott dich diszipliniert oder dich warnt oder ob dem nicht so ist, es spielt keine Rolle, wenn du es nicht verstehst. Solange du bei deiner Pflichterfüllung nicht in Verzug gerätst und dich treu an deine Pflicht halten kannst, wird Gott zufrieden sein, und du wirst in deinem Zeugnis standhaft sein(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man Gottes Worte regelmäßig liest und über die Wahrheit nachsinnt, gibt es einen Weg nach vorn). Wenn ich Gottes Wort lese, verstehe ich, dass Gott uns keine Bürde auferlegen wird, die wir nicht schultern können, dass Gott unsere geistige Größe kennt und weiß, wozu wir fähig sind. Je mehr wir bereit sind, Gottes Willen zu befolgen, und je größer die Last ist, die wir in unsere Pflicht tragen, desto reicher sind unsere Erfahrungen und desto tiefer wird unser Verständnis von Gott sein. Ich muss zu Gott beten, damit ich diese Last aufrichtig und gehorsam auf mich nehmen kann, damit ich in der Lage bin, bei Schwierigkeiten nach der Wahrheit und in allen Dingen nach Seinem Willen zu suchen, denn mein Herz ist taub, meine Auffassungen sind zahlreich, und ich weiß, dass meine geistige Größe unreif ist und dass es mir an Glauben an Gott mangelt. Durch die Erfahrung dieser Schwierigkeiten verstehe ich jetzt, dass ich mich in widrigen Zeiten selbst besser kennen und Gottes Handeln besser verstehen kann und dass ich so mehr Glauben an Gott haben kann. Als ich gerade angefangen hatte, diese Pflicht zu erfüllen, betete ich nur selten zu Gott und suchte nicht nach Seiner Führung. Ich versuchte, mich für die Erfüllung meiner Pflicht nur auf mein eigenes Talent zu verlassen, und hatte keinen Glauben an Gott. Nachdem ich Gottes Wort gelesen und seinen Willen verstanden hatte, gewann ich an Glauben und strengte mich in meiner Pflicht an. Ich betete oft zu Gott und verließ mich auf Ihn, suchte und besprach mich mit den Leitern, wodurch mir nicht nur für meine Pflicht wichtige Prinzipien bewusst wurden, sondern auch verschiedene Wege und Herangehensweisen, um die Kirchenarbeit zu verrichten. Nachdem ich all das durchgemacht habe, ist mein Zustand nicht mehr negativ. Wenn es Tag für Tag neue Schwierigkeiten gibt, lerne ich, nach der Wahrheit zu suchen und meine Pflicht richtig und gewissenhaft zu erfüllen. Und wenn Probleme auftreten, bete ich zu Gott, und Gott führt mich und hilft mir, all diese Umstände und Widrigkeiten durchzustehen. Auch erscheinen mir meine Probleme und Belastungen nicht mehr so groß. Hätte ich diese Schwierigkeiten nicht erlebt, wäre ich von Gott nicht erleuchtet worden und hätte weder dieses Verständnis noch eine echte Erfahrung. Dann wäre ich nicht in der Lage, meine Pflicht richtig zu erfüllen. Jetzt verstehe ich, was hier in Gottes Wort steht: „Je mehr du auf Gottes Willen achtest, desto größer ist die Bürde, die du trägst, und je größer deine Bürde, desto reicher wird deine Erfahrung sein.“ Ich sehne mich danach, mehr Lasten zu tragen, um Gottes Liebe zu erwidern.

Momentan gibt es in Venezuela viele Probleme, mit der Wirtschaft, den öffentlichen Versorgungsbetrieben und der Internetanbindung. Auch wenn ich manchmal gestresst bin, habe ich gelernt, mich auf Gott zu verlassen, nach Seinem Willen zu suchen und an Ihn zu glauben. Wenn ich diese Widrigkeiten nicht erlebt hätte, würde ich nicht verstehen, wie wichtig es ist, meine Pflicht zu tun oder in schwierigen Zeiten nach Gott zu suchen. Dank sei Gott, dass Er mir erlaubte, diese Fortschritte zu machen und dieses Wissen zu erlangen.

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